Nach der Performance-Tochter Volvo Polestar will auch Volvo ein erstes Elektroauto anbieten, die Schweden geben nun einen Ausblick auf das Modell. Der neue Voll-Stromer basiert auf dem als Verbrenner konzipierten Kompakt-SUV Volvo XC40. Der rein elektrische Ableger soll am 16. Oktober offiziell vorgestellt werden.
Aufbauend auf dem konventionell angetriebenen XC40, so Volvo, haben die Ingenieure die Frontstruktur komplett neu konzipiert und verstärkt, um den Wegfall des Verbrennungsmotors zu kompensieren. „Ob mit elektrischer Maschine oder Verbrennungsmotor, ein Volvo muss sicher sein“, betont Malin Ekholm, Leiterin Sicherheit bei Volvo Cars. Sie verspricht: „Der vollelektrische Volvo XC40 wird eines der sichersten Fahrzeuge sein, die wir je gebaut haben.“
Um die Sicherheit der Fahrgäste und die Unversehrtheit der Batterie im Falle einer Kollision zu gewährleisten, hat Volvo für den Elektro-XC40 eine neue Sicherheitsstruktur entwickelt: Die Batterie wird durch einen Sicherheitskäfig geschützt, der aus einem Rahmen aus extrudiertem Aluminium besteht und in die Mitte der Karosseriestruktur eingebettet ist. Dadurch entsteht eine Knautschzone um die Batterie. Die Platzierung des Energiespeichers im Fahrzeugboden sorgt zudem für einen niedrigeren Schwerpunkt, was das Risiko eines Überschlags verringert.
„Gleichzeitig hat Volvo auch die Karosseriestruktur des Fahrzeugs verstärkt. Der elektrische Antriebsstrang wurde in die Karosseriestruktur integriert, um die bei einem Unfall wirkenden Kräfte noch besser von der Kabine wegzuleiten und so die Belastung der Menschen im Fahrzeug zu reduzieren“, heißt es weiter.
Auch im Bereich der aktiven Sicherheitssysteme führt der batterieelektrische XC40 neue Technik ein: Als erstes Volvo-Modell verfügt das kompakte SUV über die ADAS-Sensorplattform (Advanced Driver Assistance Systems), die eine von Zenuity – ein Joint Venture von Volvo Cars und Veoneer – entwickelte Software nutzt. Die ADAS-Plattform kombiniert mehrere Kameras, Radar- und Ultraschallsensoren. „Aufgrund ihrer Skalierbarkeit lässt sie sich darüber hinaus problemlos weiterentwickeln und bildet so die Grundlage für die künftige autonome Fahrtechnik“, so Volvo.
Weitere Details zum vollelektrischen Volvo XC40 sollen in den nächsten Wochen bekanntgegeben werden.
Herrmann meint
Beachtlich, wie viel Detailwissen hier dokumentiert wird. Wer von Ihnen wird denn
ein Batterieauto kaufen, und wer von Ihnen wird sich eine Wallbox zum Aufladen
anschaffen? Oder warten Sie etwa auch wie ich auf einen H2 / Batterie – Hybriden?
Swissli meint
„Die Platzierung des Energiespeichers im Fahrzeugboden sorgt zudem für einen niedrigeren Schwerpunkt, was das Risiko eines Überschlags verringert.“
Ursprünglich war die Platzierung der Batterie auf dem Dach vorgesehen, man befand den Fahrzeugboden dann aber doch als vorteilhafter :)
Egon meier meint
Der gleiche Verbrenner-Umrüstungs-Bastelkram wie beim e-tron und eqc.
Man muss sich nur mal die zerklüfteten Strukturen ansehen die jede Menge Konstruktionsaufwand und Kompromiss verlangen.
Die ersteren sind allerdings schon am Markt und können ihre Erfahrungen fürs nächste Modell (incl. einer richtigen BEV-Plattform verwenden) – Volvo fängt gerade erst mal an..
Dass Volvo jetzt die Sicherheit so in den Vordergrund stellt ist ein Armutszeugnis .. alle modernen BEV haben allerhöchste NACAP-Werte.
Genau so arm wie die Haltbarkeitsausflüchte von Audi/Daimler
Volvo war immer schon Panzer – vor Erfindung der BEV – und damit ein ökologischer Verbr***er
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Volvo ist mir aus der Jugend noch bekannt als besonders intensiv rauchende Dieselfahrzeuge, die hauptsächlich mit der Abkantpresse hergestellt wurden und von Öko-Lehrern gefahren wurden.
Aber seit einiger Zeit sind ja Chinesen die Chefs, vielleicht hilft es.
EVrules meint
Das Batterie-Pack teilt sich der Polestar 2 ebenfalls.
Hyundai zeigt ebenfalls, wie effizient selbst geteilte Fahrzeugplattformen als reine elektrische Autos sein können (Ioniq/Kona). Audi und Jaguar zeigen dagegen, dass auch reine ePlattformen nicht unbedingt durch ihre Sparsamkeit punkten müssen.
Das ist heute also kein Argument mehr.
hu.ms meint
Unter effizient verstehe ich auch die optimale nutzung der grundfläche.
Und das ist nur bei einer reinen BEV-konstruktion möglich, da der platz für einen verbrennungsmotor nicht mehr berücksichtigt werden muss.
Egon meier meint
zumindest Audi hat keine BEV-Plattform
Und ist entsprechend teuer .. das auch dieser Tatsache geschuldet ist.
hu.ms meint
Für kompakt SUV gibt es derzeit grosse nachfrage. Ob das jetzt einzelen hier gefällt oder nicht.
Eigentlich logisch, dass sich BEV-hersteller auf die karosserieformen konzentrieren, die auch bei den verbrennern die höchsten verkaufszahlen haben.
Dann können sie wenigsten die grösste nachfragen bei den wenigen BEV-fans decken.
Petzi meint
Das Problem dabei ist, das fast nur SUV oder Kleinwagen angeboten werden. Will denn keiner mal eine Alternative zum Ioniq oder M3 anbieten? Oder gar mal einen Kombi?
Futureman meint
SUV fahren wird in naher Zukunft behandelt wie früher das Rauchen:
Jeder wusste, dass es ungesund ist aber es war cool!! (SUV-Werbung ähnelt auch stark an Marlboro-Werbung aus der Vergangenheit – freie unendliche Steppe; geraucht und gefahren wird aber mitten in der Stadt)
Dann gab es immer mehr Rauchverbote (London und Paris machen es vor)
Die Steuern wurden angehoben
Bald gab es Rauchverbote in Restaurant (erst warnten alle vor dem Untergang der Restaurants, jetzt freuen sich alle über saubere Luft beim Essen)
Heute rauchen nur noch Abhängige
Evtl. sollten SUV´s auch als Droge eingestuft werden :-)
Swissli meint
Und irgendwann muss für alles über 2-Sitzer eine Spezialgenehmigung eingeholt werden, weil unökologisch. Deshalb würde ich die SUV Diskussion nicht zu sehr anheizen. Sonst wird dann der Familienkombi/-van auch verboten…
Herbs meint
Dann könnte man ja im gleichen Zuge alles über 120PS verbieten, es sei denn man kann beweisen, dass man ein Pferd hat.
Dann könnte die Straße auch sicherer werden, ne?
Alf meint
guter Vorschlag. Sehr guter Vorschlag!
weiter so, das ist design Thinking in reinster Form.!
Sean Wagner meint
Diese Variante eines bestehenden, ansprechenden klassischen Automobils in einem boomenden Segment des Marktes könnte durchaus interessant werden. Der Verbrenner-Motor ist jedoch kein Element, das Aufprallenergie absorbiert oder zur Steifigkeit der Struktur beiträgt. Mir ist Volvos diesbezügliche Aussage schleierhaft.
EdgarW meint
+1
JMD meint
Da der Polestar2 und der Volvo XC40 auf der gleiche Plattform basieren (CMA), und diese als ICE, BEV und Hybrid entwickelt worden ist, haben die Volvo Jungs und Mädels nicht viel getan.
EVrules meint
Im Video wird deutlich, dass die strukturellen Unterschiede zwischen der Aufnahme des Verbrennungsantriebs, mitsamt des Getriebes und dem des eAntriebs schon deutlich sind.
Unter anderem sieht man, dass die Querträger im Vergleich hinzukommen.
Daher macht eine Angepasstung schon Sinn.