In Europa und auch anderen Regionen kommen auf die Automobilbranche immer schärfere Emissionsgesetze zu. Bei Nichterfüllen drohen den Herstellern hohe Strafzahlungen. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberater von Roland Berger sind die Autobauer auf dem richtigen Weg.
Während die weltweiten Verkaufszahlen insgesamt rückläufig sind, steige der Absatz an elektrisch angetriebenen, lokal emissionsfreien Fahrzeugen, so die Roland-Berger-Analysten. In den vergangenen 12 Monaten seien etwa in Deutschland 35 Prozent mehr Elektroautos und Plug-in-Hybride verkauft worden. Noch stärker habe der Absatz in Singapur (241 %) und den Niederlanden (120 %) zugenommen.
Trotz dieser positiven Entwicklung ist der Anteil an elektrischen Fahrzeugen im Gesamtmarkt weiter gering: Führende Automobilnationen rangieren laut Roland Berger noch im einstelligen Prozentbereich. So machten Elektroautos und teilelektrische Plug-in-Hybride in China nur 5 Prozent, in Deutschland 2,5 Prozent und in den USA 1,8 Prozent des Gesamtmarktes aus.
Infrastrukturausbau zu langsam
„Während die Hersteller Werke für E-Fahrzeuge hochfahren, sich langfristig eine Versorgungssicherheit an Batterien sichern und sich damit dem Wandel stellen, fehlt es immer noch an der notwendigen Infrastruktur“, meint Roland-Berger-Partner Wolfgang Bernhart. Spitzenreiter beim Ausbau der Ladeinfrastruktur seien die Niederlande mit durchschnittlich 29,3 Ladestationen je 100 Kilometer Straße. In China seien es 8,3, in Deutschland 1,9 und in den USA nur 0,3.
Die fehlende Infrastruktur ist den Beratern zufolge ein entscheidender Hemmschuh beim Umstieg im innerstädtischen Verkehr. Bei einer Befragung von rund 16.000 Verbrauchern in 17 Ländern hätten beispielsweise 80 Prozent der 18- bis 29-jährigen Amerikaner und Chinesen angegeben, grundsätzlich Interesse am Kauf eines Elektrofahrzeugs zu haben. „Immer mehr Städte regulieren den Verkehr und greifen zu drastischen Mitteln wie Fahrverboten, um Umweltstandards einzuhalten“, so Stefan Riederle, Co-Autor der Studie. „Dabei wären die Verbraucher bereit umzusteigen.“
Dass die Bereitschaft der Verbraucher steigt, liegt Roland Berger nach an der steigenden Reichweite von Elektroautos und am breiteren Angebot der Hersteller. Während Stromer im Jahr 2017 noch 10,8 Prozent am gesamten Fahrzeug-Modellportfolio ausmachten, seien es heute über 19 Prozent – Tendenz steigend. „Wir rechnen damit, dass die Preise der E-Autos durch die Notwendigkeit zur Einhaltung von Flottenemissionszielen attraktiver für die Kunden werden“, sagt Wolfgang Bernhart. „Dies wird der E-Mobilität sicherlich einen weiteren Schwung verleihen.“
Kommt die E-Mobilität richtig in Fahrt, profitieren auch die Automobilhersteller, so die Unternehmensberater. Noch sei die Marge pro verkauftem Elektroauto zwar geringer als bei Verbrennern, durch eine größere Nachfrage rechnen sich aber spezielle E-Fahrzeug-Plattformen, wodurch die Kosten pro Fahrzeug wiederum sinken. „Diese Entwicklung hilft nicht nur den Herstellern“, unterstreicht Riederle. „E-Mobilität wird dadurch preiswerter, was am Ende gut für die Umwelt ist.“
hu.ms meint
Batterieelektrische PKW kosten derzeit auch nach förderung mind. 10.000 € mehr als verbrenner.
Wer überwiegend mit seiner eigenen PV-anlage laden kann – und das auch noch akkuschonend mit geringen strömen – kann einen grossteil dieses betrages bei den kosten für die betriebsenergie wieder aufholen.
Wenn man aus dem normalen stromnetz für rd. 29 ct kwh zu hause laden kann sieht es schon um einiges schlechter aus. Dazu sind evtl. zustimmungen von eigentümern bzw. eigentümergemeinschaften notwendig.
Am schlechtesten sieht es für die leute aus, die immer an eine ladesäule müssen.
Hohe preise und der zeitaufwand gefallen hier vielen nicht und finanziell sieht es mit dem aufholen des mehrkaufpreises am ungünstigsten aus.
Schlussfolgerung: Leute mit eigenen haus + PV-anlage + zustimmungsfreien ladeanschlüssen haben den größten wirtschaftlichen vorteil beim umstieg auf BEV.
PK meint
@Railfriend:
Interessieren Sie sich eigentlich für Ökologische und Ernährungs- und Umweltpolitische Überlegungen oder geht es für Sie nur um Machbarkeit und Industrie- und Lobbyinteressen?
Was ist mit der Reduzierung internationaler Abhängigkeit bei der Energie- und Ölversorgung? Wie sehen sie das Verbrennen von Rohstoffen oder Nahrung im Gegensatz zu einer Kreislaufwirtschaft, die mit immer weniger Rohstoff-Verbrauch auskommt? Wie ist es moralisch zu verantworten Lebensmittel und Wasser für den Antrieb von Autos zu verwenden?
Nur mal so ne Frage…
Welche Vorteile sehen sie in diesen Bereichen auf dem von Ihnen immer wieder vorgetragenem Weg für diese Fragestellungen im Vergleich zum Umstieg auf mehr regenerative Energieerzeugung durch (für mich vor allem offshore) Wind- Anlagen und PV mit lokalen Energiespeichern und BEVs? Für mich hat dieser Weg massiv Vorteile für die oben genannten Fragestellungen.
Railfriend meint
@PK,
lustig, wie Sie Lebensmittel mit Abfall- und Reststoffen bis hin zu Klärschlamm und fossiles Öl mit EE-Kraftstoffen verwechseln. Zu viel Strom im Kopf verursacht offensichtlich Fehlschaltungen und Kurzschlüsse.
Jörg2 meint
@Railfriend
In einer Diskussion, den Gegenüber persönlich anzugehen ist daneben.
Lassen Sie uns bei den Fakten bleiben.
Wie würden Sie die aktuelle Biomethanproduktion in D beschreiben? Welche Quellen werden in welcher Stärke genutzt? Welche Mengen werden aus diesen Quellen produziert und wie eingesetzt? Wie sind die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen (Förderung, Umwelt etc.) und wie werden sich diese entwickeln? Wie wird in diesem Markt, in den einzelnen Produktionsstufen, aktuell Geld verdient?
Railfriend meint
@Jörg 2,
zum Schmunzeln ist sowohl Ihr Philosophieren als auch Ihr fehlendes Antworten auf die von mir genannten und verlinkten Kritikpunkte zur E-Mobilität.
Aufsätze gerne in der Oberstufe, hier reichen Stichworte, Fakten und Hinweise…sofern Diskussionsteilnehmer diese bereit sind aufzugreifen.
Ihre argumentative Verkürzung zu EE aus Afrika, negativer CO2-Emission durch Biomethan würde in der Oberstufe allerdings als unsachlich-einseitige Polemik auffallen.
Sie verwechseln Ihr Vermitteln von Geschäftsinteressen mit Textarbeit in der Oberstufe, aber das möchte ich Ihnen nicht ankreiden. Denn wie jeder weiß befinden wir uns hier in einem Lobbyforum.
„Der Hersteller von Biokraftstoffen, Verbio, blickt auf ein Rekord-Geschäftsjahr zurück. Das Unternehmen führt den Erfolg maßgeblich auf die Klimaschutz-Debatte zurück. Verbio-Vorstandsvorsitzender Claus Sauter führt die Entwicklung maßgeblich auf die gesellschaftliche Dynamik beim Thema Klimaschutz zurück. Er geht von einer steigenden Nachfrage nach Biokraftstoffen in Deutschland aus, ohne sie sei die Energiewende auf der Straße nicht zu erreichen.
So wurde im Segment Biomethan mit 706,6 Gigawattstunden ein neuer Produktionsrekord erreicht.“ (dpa-AFX/gem)
Jörg2 meint
@Railfriend
Die Gesamtenergieausbeute aus Biomasse lag in 2018 bei ca. 60 TWh. Die Produktion von VERBIO geht hier mengenmäßig unter. Will sagen, das Geschäftsmodell „VERBIO“ beschreibt nicht den Markt der Biomassenutzung.
Dieser Markt ist aktuell gekennzeichnet durch klein- und mittelgroße Verstromungsanlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung. Die Ertragslage ist schlecht. Zubau findet praktisch nicht statt. Diese Geschäftsmodelle sind am auslaufen. Damit bricht (unter den jetzigen Gegebenheiten) dieser Markt zusammen. Beschleunigt wird dies durch die sich ändernden Rahmenbedingungen (Wegfallende Förderung, straffere Umweltauflagen etc.)
Der Verweis auf weitere Biomassequellen (Reststoffe, Holzschnitzel etc.) hilft hier nicht weiter. Diese Ressourcen können noch so groß sein. Wenn es hierfür kein nachhaltiges, wirtschaftliches Geschäftsmodell gibt, wird hier keine Nutzung stattfinden.
Railfriend meint
@Jörg 2,
Sie hatten nach Biomethan gefragt und dazu eine Antwort erhalten.
Nun versuchen Sie, die Biomethanproduktion unter Hinweis auf die größere Biomasseproduktion kleinzureden. Wasserkraftstrom hat auch nur wenig Anteil im Strommix, geschweige denn am Primärenergiebedarf.
Richtig ist, für den Weiterbetrieb nach dem EEG-Ende sind neue Geschäftsmodelle gefragt. Eines davon ist Biomethan anstelle der Biogasverstromung, Stichwort Micro-Biomethananlage.
Wenn der Gesetzgeber Mais-Biogasanlagen dabei benachteiligt, gerne.
Jörg2 meint
@Railfriend
Schön, dass wir in dem Punkt, dass die jetzigen Biomethan-Geschäftsmodelle wirtschaftlich nicht mehr tragfähig sind, einen Konsens gefunden haben!
Aus meiner Sicht wäre es auch schön, wenn solche Modelle wie die von VERBIO unter Ausschluss der Nutzung von landwirtschaftlicher Fläche realisiert werden müssten. Ich bin da guter Hoffnung. Der Konkurrenz um die Fläche (Natur, Nahrung, Leben… vs. Biomasseproduktion für die Energiegewinnung) wird hier viel bewirken. Auch werden die anzupassenden Umweltregularien (s. Stichwort Nitratbelastung EU) stark in die heutigen Biomethan-Geschäftsmodelle eingreifen.
„Micro-Biomethananlagen“
Bisher gibt es hierfür keinen wesentlichen Markt. Das liegt an vielen Gründen. Ein Grund ist die fehlende Wirtschaftlichkeit außerhalb von Spezialfällen. Der wichtigste Grund sind aber die einzuhaltenden gesetzlichen Vorschriften in diesem Bereich.
Meine persönliche Meinung dazu: Die semi-professionell betriebenen Anlagen in der Landwirtschaft stellen bereits ein sehr hohes Umweltrisiko dar. Bei privat betriebenen Anlagen vermute ich, dass Risiko ist noch höher.
BTW: In der Vergangenheit ging es Ihnen regelmäßig um den großen Wurf in der Mobilität. Unmengen von Biomasse, Reststoffen etc. könnten schon heute übergroße Teile der deutschen LKW-Verkehre usw…. Jetzt schwenken Sie weg vom Thema Mobilität und wollen kleinteilig Einfamilienhäuser beheizen.
Darf ich davon ausgehen, dass sich auch für Sie im Bereich der Mobilität (PKW-Verkehre, LKW-Verkehre …) das Biomethan-Thema erledigt hat?
Railfriend meint
@Jörg 2,
die Biogasverstromung wird mit dem Ende des EEG schwierig, das ist richtig.
Wir reden hier aber von Biomethan, das sowohl im Gasnetz als auch im Verkehr gefragt ist. Daher werden Biogasanlagen für diese Zukunft fit gemacht. Der Berichtsentwurf, der Tagesspiegel Background vorliegt, zeigt: Grüner Wasserstoff und Biomethan kommen.
Jörg2 meint
@Railfriend
Bisher war der Bereich der Biomethaneinleitung in die Gasnetze und dessen Nutzung als Fahrgas unterrepräsentiert. Es muss hierfür sehr aufwändig das Biomethan unterschiedlichster Güte in die entsprechende Qualität gebracht werden. Das hat sich bisher nur für ca. 10% der aktuellen Biomethanmenge gelohnt.
Die kaufmännischen Rahmenbedingungen für diese Anlagen (Einleitung in das Gasnetz bzw. Fahrgas) verschlechtern sich (Herstellungskosten steigen, Abnahmepreise sinken).
Die anderen 90% Biomethan kommt aus Anlagen, die diese Qualitätsaufarbeitung bisher nicht nötig hatten (sofortige Verstromung über Kraft-Wärme-Kopplung). Diese Anlagen müssten nachgerüstet und an das Gasnetz angeschlossen werden um eine Einleitung in das Gasnetz qualitativ technisch sicherstellen zu können. Laut BDEW (der dazugehörige Lobbyverband) ist das bei den Altanlagen nur durch gehörige Fördermittel machbar. Diese Fördermittel stehen zur Zeit nicht zur Verfügung.
Als Ersatzlösung wird die Einholung des minderwertigen Biomethan von den diversen landwirtschaftlichen Biomethanverstromern gesehen, um dann eine zentrale Aufbereitung und Einleitung in das Gasnetz (oder halt als Fahrgas) sicherzustellen. Auch hierfür wären erhebliche Investitionen notwendig (z.B. Druckerhöhungsanlagen an den Erzeugerstellen). Der BDEW geht davon aus, dass sich dieses Geschäftsmodel nur mit Anschubförderung (Investitionshilfen) und laufender Förderung realisieren lässt. Von politischer Seite ist hier aktuell keine Förderung in Sicht.
Anmerkung: Biomethan wird vom Verkehr nur sehr wenig nachgefragt. Von den ca. 64 Mio Fahrzeugen in D haben ca. 100.000 Fahrgas-Bedarf.
PK meint
Können Sie auch konstruktiv oder nur Polemik?
Mit einer fairen Diskussion hat Ihr Verhalten nichts zu tun – so was kann ich nicht ernst nehmen – sorry.
Für welche Lobby-Gruppe arbeiten Sie?
Railfriend meint
Es tut mir led, aber Sie verwechseln in Ihrer Argumentation sowohl Erdöl als auch Nahrungsmittel mit nachhaltigem Biomethan aus Abfall- und Reststoffen oder Klärschlamm.
Auch Stroh und Heu sind etwas sehr Verschiedenes, falls Sie meinen, beides seien Futtermittel.
Gerne bin ich Lobbyist, wenn es um Klimaschutz und nachhaltige Energieversorgung geht. Denn dazu brauchen wir alle Potentiale, nicht nur EE-Strom wie Stromlobbyisten es wünschen.
Jörg2 meint
@Railfriend
Da lesen Sie in den Beitrag von @PK Dinge rein, die ich, auch nach mehrmaligen Lesen, so darin nicht finden kann.
Railfriend meint
@Jörg 2,
es fällt auf, dass Sie anstelle des Angesprochenen antworten.
Ferner fällt auf, dass auch Sie meinen Hinweis auf den Unterschied zwischen Öl, Nahrungsmitteln und nachhaltigem Biomethan weder in meinem Text finden noch verstehen.
PK meint
@Railfriend:
Ziemlich armselig, daß Sie auf meine konkreten Fragen nur mit Polemik antworten können.
Ich nehme mal an, daß Sie keine anderen Antworten darauf haben…
Für mich ist das das Verhalten eines Technokraten und Lobbyisten.
Railfriend meint
Das, was Sie hier glauben, sind aktuelle Falschmeldungen des BEM (Bundesverband E-Mobilität e.V.):
„E-Fuels werden durch einen Energie-intensiven Prozess hergestellt, der…gigantische Mengen an Biomasse und Wasser erfordert.“ life PR
Hinweis: E-fuels sind strombasiert, nicht biomassebasiert. Außerdem ist die Tankstellenzulassung von efuels geplant, was angesichts ihrer Klima- und Emissionsfreundlichkeit dringend geboten ist, um schmutzige fossile Kraftstoffe zu verdrängen.
Ferner können solarfuels auch stromlos produziert werden. Mehr dazu finden Sie unter synhelion.
Und extra für Sie noch einmal: Nachhaltiges Biomethan basiert auf Abfall- und Reststoffen. Auch hier ist die o.g. Behauptung „Flächenverbrauch, Nahrungsmttelkonkurrenz usw“ völliger Unsinn.
Jörg2 meint
@Railfriend
Gibt es für efuels bereits existierende Geschäftsmodelle mit dem Potenzial 20…30…40% der aktuellen Mobilität abzudecken?
Welche Treibstoffkosten entstehen dem Nutzer für z.B. 100km Fahrstrecke eines Pkw der Golfklasse bei 130km/h Autobahnfahrt?
Jörg2 meint
Der komplette Satz in der Pressemitteilung des BEM lautet:
„E-Fuels werden durch einen Energie-intensiven Prozess hergestellt, der auf Basis erneuerbarer Energien für die Anforderungen des Individualverkehrs heute nicht realisierbar ist und der gigantische Mengen an Biomasse und Wasser erfordert.“
Railfriend meint
Denken Sie, Wind und PV hätten ohne 20 Jahre EEG-Förderung nennenswert Anteil am Strommix erzielt ?
Wie stieg deren Anteil jährlich an ?
1 oder 2 Prozent ?
Wer außer Ihnen würde in die PtL-Produktion einsteigen, bevor es dazu eine Tankestellenzulassung gibt ?
Jörg2 meint
@Railfriend
Was wollen Sie mir damit sagen? Könnten Sie das in eine verständliche Form umformulieren? Danke!
Railfriend meint
@Jörg,
1. Merken Sie nicht, dass Ihr „Voll“- Zitat des BEM ebenso unsinnig ist wie der von mir zitierte Teil ?
2. Warum meinen Sie, noch vor einer e-fuel-Tankestellenzulassung existierten bereits Geschäftsmodelle, die 20 bis 40 % der fossilen Kraftstoffe ersetzen, während man mit dem aktuellen E-Mobilitätsziel 2022 = 1 Mio BEV trotz erheblicher Förderung nur 2 % davon zu ersetzen hofft ?
Allein das Biomethan-Retstrohpotential reicht hingegen für 7 Mio Verbrenner aus, so dass PtL ohnehin nicht allen fossilen Kraftstoff ersetzen müsste und ich hoffe, E-Mobilität hilft hier ebenfalls kräftig mit. Der stagnierende Windstromausbau bremst diese Hoffnung jedoch. Auch die Grünen gehen von der Notwendigkeit des Energieimportes aus. Beispiel dazu ist das Unternehmen Nordic Blue Crude, die ab 2020/21 efuels für 13.000 Pkw liefern wird, Ausbauziel 1 Mio Pkw.
3. Warum soll ich etwas umformulieren, das eine klare Gegenfrage zu Ihrer Frage ist ?
Jörg2 meint
@Railfriend
Wie lautet dann das Geschäftsmodell NACH Tankstellenzulassung?
Herstellungskosten + Distibutionskosten + Abgaben – Förderung ergibt welche Kosten für eine Golfklasse bei z.B. 100km Autobahnfahrt mit 130km/h?
Railfriend meint
@Jörg 2,
Gegenfrage: Wie lautet das BEV-Geschäftsmodell NACH einer EU-Entscheidung zur CO2-Emissionsmessung: „…den Ersatz der Messung am Auspuff durch eine Lebenszyklusanalyse. Der Vorteil des Elektroautos wäre dahin.“ bizz-energy
Sledge Hammer meint
da die ganze Diskussion wieder in Richtung Biomethan Verbrenner abgleitet, vielleicht noch ein Zitat aus bizz-energy
„Ungeachtet gegenteiliger Beteuerungen der Autoindustrie droht dem Verbrennungsmotor in absehbarer Zeit das Aus. Denn immer mehr Städte in Europa verbannen diesel- und benzinbetriebene Fahrzeuge aus ihrem Gebiet, darunter Metropolen wie Oslo, Brüssel und Paris. Ihr Ziel ist, die innerstädtische Luftverschmutzung massiv zu senken und etwas gegen den Klimawandel zu tun. Das macht Autos mit thermischen Antrieben immer unattraktiver.“
Das bedeutet doch, thermische Antriebe sind tot, egal mit was sie betreiben werden.
Offen gesprochen meint
Biogasgewinnung im großen Maßstab bedeutet gigantische Maisfelder, die mit maximalem Chemieeinsatz bewirtschaftet werden. Da würde man den Teufel mit dem Pelzebub austreiben.
Jörg2 meint
Die hauen auf die Maisfelder keine zugekaufte Chemie drauf. Das würde sich nicht mehr rechnen.
Auf diese Felder kommt die Restgülle und der Abfall aus der Biomethananlage.
Das Ganze ergibt dann eine Sauerei im Grundwasser. Die EU geht hier demnächst massiv gegen D vor (hohe Strafzahlungen). Es wird daher (irgendwann) regulatorische Eingriffe in D geben, die die Biomethanproduktion drosseln.
Wie geschrieben aktuell sind wahnsinnige 21% der Ackerfläche in D für die Biomethanproduktion abgezweigt (davon 1/3 unter Mais)
AlBundy meint
Für alle & ….Friends die gern an Biotreibstoffe in Gas- oder Flüssigform glauben
Interessierte und Besorgte lesen von umgefallenen Kühe, die auf Wiesen stehen und grasen (sofern es das noch gibt), die mit dem Botox-belasteten Restabfall aus der Bio-Gas-Anlage „gedüngt“ werden.
Dem widerspricht – wie so oft aus dem Agrarland Niedersachsen immer wieder gern das Thünen Institut als Ratgeber der Bundesregierung. Es gäbe dafür keine Nachweise in den untersuchten Proben ;-)
Hier ein Paar Beiträge zur Diskussion und nachlesen
Focus: 2016 Schock für Schweizer Bauern – 63 seiner Kühe sterben an Botox
frankshalbwissen.de/2013/11/13/faktensammlung-biogasanlagen/
Umweltprobleme bei der Produktion von Biogas
Januar 2019: in: umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/industriebranchen/biogasanlagen#textpart-2
„In der Gesamtbetrachtung könnten Biogasanlagen „sogar eine negative Klimabilanz aufweisen, das heißt mehr Emissionen an klimaschädlichen Gasen verursachen als einsparen“, so die Experten. “
https://www.agrarheute.com/tier/rind/neues-bild-chronischen-botulismus-existent-484344
Da Bio-Gas-Anlagen wie so viele andere (Agrar-) Industrien gern verneint weden halte ich persönlich derartige Anlagen hinsichltich der Risiken für deutlich unterschätzt (Marode oder unzureichend ausgeführte Bausubstanz, Grundwasserbelastung durch auslaufende Restflüssigkeit etc, Luftbelastung wg. Lecks aus denen sehr viel Methan entweicht, konterminiertes Gärmaterial durch Tierkadaver, Fleischreste etc.)
Dei Geister, die die Subventionspolitik rief helfen finanziell zwar einigen Landwirten; haben unsere Agrarkultur und unsere Umwelt jedoch maßgeblich verändert und das nicht zum besseren :-( Risikofolgenabschätzung hinsichtlich langfristiger Beeinträchtigungen unserer Lebensgrundlagen wird gern dem ökonomischen Nutzen vernachlässigt
Railfriend meint
Biogas aus Maisfeldern geht bislang überwiegend in die Verstromung und versorgt auch E-Mobilität. Diese Info nenne ich hier nicht zum ersten Mal – das Forum schweigt dazu.
Biomethan kommt zunehmend aus Abfall- und Reststoffen und geht ins Erdgasnetz oder in Biomethan-Tankstellen. Das von Ihnen totgesagte Geschäftsfeld Biomethan wird weiterentwickelt und ergänzt die bisherige Kompostierung.
Aktuelles Beispiel, Zitat:
„Westheim. In etwas mehr als einem Jahr Bauzeit ist es gelungen, das Kompostwerk in Westheim zu einer Biogutvergärungsanlage auszubauen. Jetzt wurde die Anlage offiziell in Betrieb genommen.
„Mit der Erweiterung unserer 20 Jahre alten Kompostanlage durch diese moderne Vergärungsanlage für kommunale Bioabfälle gehen wir einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung für Mensch und Umwelt.
Die Anlage wird 48.000 t Biogut aus den Landkreisen Germersheim und Ludwigsburg sowie aus der Stadt Karlsruhe verwerten und einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten. Aus diesen Mengen können jährlich 34 Millionen kWh Biogas, 17.000 Tonnen wertvoller Kompost und 16.000 m³ Flüssigdünger erzeugt und wieder in den Kreislauf gebracht werden. Die Anlage entlastet die Umwelt um 8.800 t C02.
Eingespeist wird das Gas direkt in das vorhandene Erdgasnetz, Kompost und Flüssigdünger nehmen weiterhin landwirtschaftliche Betriebe ab. Die Menschen in der Umgebung müssen durch die neue Anlage keine Nachteile fürchten.“ Pfalz-Express
Jörg2 meint
@Railfriend
Was soll aus Ihrem Beitrag entnommen werden?
Das sich die Verstromung von Biogas nicht mehr lohnt ist ja bekannt.
Das es Anlagen gibt, die Biogas auf Erdgasqualität veredeln und einspeisen (bzw. als Fahrgas verkaufen) auch.
Das es für die persönliche Psychohygiene gut ist, sich nicht allzuviel Sorgen zu machen, ist eine Binse….
Also: Welche These, welchen Standpunkt möchten Sie mit dem Beitrag verdeutlichen?
alupo meint
Der Maisanbau war für BASF und andere immer ein hervorragendes Geschäft. Da wird m.W. alles was sehr giftig ist darauf verteilt.
Das gilt aber auch für den Mais aus dem der leberschädliche Fruchtzucker produziert wird.
Railfriend meint
Richtig, Monokultur-Mais wird derzeit überwiegend verstromt – auch für die angeblich saubere E-Mobilität.
Nachhaltiges Biomethan kommt aus Rest- und Abfallstoffen. Allein das Reststrohaufkommen in D reicht für 7 Mio Biomethan-Mittelklasse-Pkw.
War inzwischen mehrfach verlinkt, doch E-Fans sind sehr vergesslich, wenn es um andere EE-Mobilität geht.
Jörg2 meint
@Railfriend
Es geht, sowohl bei der Verstromung als auch bei der Einspeisung in das Gasnetz/Fahrgas um Biomethan.
Die Anforderung an die Gasqualität ist sehr unterschiedlich (Verstromung gering, Einspeisung/Fahrgas hoch).
Um die Qualitätsstufe für die Verstromung/Fahrgas stabil zu halten, wird hier auf sortenreine Biomasse geachtet. Gerade in diesem Geschäftsfeld wird der Mais benötigt. Unklare Reststoffe/Biotonne etc. sind hier ungern gesehen.
Der einzige Trost: Der Geschäftsanteil Einspeisung/Fahrgas beträgt nur ca. 10% der Biomethannutzung.
nilsbär meint
Endlich besteht Hoffnung, durch E-Autos Lärm und Abgase in den Städten loszuwerden, und da sollte der Verbrenner mit Biomethan weiterleben? Wie pervers wäre das denn? Dann schlage ich doch gleich Holzgas vor oder aus Kohle gewonnenes synthetisches Benzin:-)
Railfriend meint
@Sledge Hammer,
da die ganze Diskussion wieder in Angst vor dem Biomethan Verbrenner abgleitet, gerne noch ein Zitat aus bizz-energy:
„Die Debatte um die Klimabilanz von Elektroautos macht auch vor Brüssel nicht halt. Intern prüft die EU-Kommission einen Paradigmenwechsel: den Ersatz der Messung am Auspuff durch eine Lebenszyklusanalyse. Der Vorteil des Elektroautos wäre dahin.
„E-Autos haben gegenüber Fahrzeugen mit Gasantrieb keinen Vorteil, wenn man die Emissionen bei ihrer Herstellung sowie bei der Produktion des zusätzlich benötigten Stromes berücksichtigt“, sagt Patrik Soltic, Leiter des GasOn-Projekts der Schweizerischen Empa. Die EU fördert die Entwicklungsarbeiten, weil sie den Anteil gasbetriebener Autos in Europa auf 10 Prozent erhöhen will. „Bei der Verbrennung von Gas entstehen schon heute in den verfügbaren Motoren keine Partikel, andere Schadstoffe wie Stickoxide, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe können praktisch vollständig beseitigt werden und wegen des geringeren Kohlenstoffgehalts liegen bei Verwendung von Erdgas die Klimagasemissionen um 25 Prozent unter dem flüssiger fossiler Treibstoffe“, erklärt Soltic. Mit dem neuen Motor seien sogar CO2-Reduktionen von beinahe 40 Prozent gegenüber heutigen Benzinmotoren möglich. Stamme der Treibstoff aus erneuerbaren Quellen, seien die CO2-Einsparungen noch grösser.“
Karla01 meint
„Spitzenreiter beim Ausbau der Ladeinfrastruktur seien die Niederlande mit durchschnittlich 29,3 Ladestationen je 100 Kilometer Straße. In China seien es 8,3, in Deutschland 1,9 und in den USA nur 0,3.“
Wie sieht es im Rest der EU aus, also Märkte wohin deutsche Autos verkauft werden? Wie in Südamerika, wie in Südafrika? Sehen die das auch so, dass man ab 2030 keine VKM mehr verkaufen muss? Haben diese ein hinreichendes Netz für solche Vorgaben?
AlBundy meint
die schlimmste Art der Betrachtung und Meinungsbsonderung ist „fingerpointing“,
weil es einen aus der Verantwortung nimmt, gelle?!?
Tipp: immer schön an die eigenen Nase fassen bevor man auf andere zeigt.
außer sie machen es besser.
Karla01 meint
Und die einfachste Art zu argumentieren ist nicht zu antworten. Es geht nicht darum dass wir weniger machen sollen sondern andere mehr weil in der EU diskutierte Export Verbote für vkm fernab jeglicher Realität sind weil in den meisten Märkten keine Infrastruktur für emobilität hat, geschweige denn Kunden dafür.
Sledge Hammer meint
und wieder eine Diskussion die von unserem Zugfreund gekapert wird um uns seinen Biomethan BS unterzujubeln.
Jörg2 meint
Ich glaube, wir können (und sollten) uns von der Biomethan-Verbrenner-Geschichte langsam verabschieden.
Der Lobbyverband BDEW sagt zum Thema:
Für die Biomethanproduktion werden aktuell 21% (in Worten „einundzwanzig Prozent“) der Gesamtackerfläche genutzt. Auf einem Drittel der Fläche stehen Maiskulturen.
Hauptsächlich wird Biomethan vor Ort über Kraft-Wärme-Kopplung verstromt (ca. 9.200 Anlagen, ergibt ca. 5,5% des deutschen Strombedarfs).
Ca. 10% des Biomethans wird auf die Qualität von Erdgas aufbereitet und in das Erdgasnetzt eingeleitet (sind ca. 1% des Gasbedarfs).
Der geringste Teil wird als Treibstoff in der Mobilität genutzt. Es gibt ca. 100.000 Erdgasfahrzeuge. (Gesamtfahrzeugbestand laut KBA 64 Mio).
Auf Grund des Wegfalls der Förderung über das Erneuerbare-Energie-Gesetz wird sich die Erzeugerkapazität bis 2030 auf 50% und bis 2034 auf 15% reduzieren.
Railfriend meint
Allein das Restrohpotential in D reicht für 7 Mio Biomethan-Mittelklassewagen aus.
War schon mehrmals verlinkt.
Eine Info, die für Stromfreunde offensichtlich schwer verdaulich ist.
Jörg2 meint
@Railfriend
Das mag sein. Der BDEW baut da auch etliche Luftschlösser.
So möchte man z.B. bis 2030 die jetzige, erzeugte Energiemenge aus Biomasse aller Quellen in Höhe von 60 TWh auf 100 TWh steigern. Allein aus der Landwirtschaft sollen dann 90 TWh kommen. Zur Erinnerung: Im jetzigen 60-TWh-Konstrukt sind 21% der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche gebunden.
Aber wie auch immer.
In allen drei Säulen der Biomethanverwendung steht das wirtschaftliche Grauen an:
Die Direktverstromung rechnet sich nicht mehr (EEG).
Die Gaseinspeisung rechnet sich mehr (EEG).
Die Steuerermäßigung an der Gaszapfsäule schmilz ab 2024 ab und ist in 2026 beendet. Dann lohnt das tanken nicht mehr.
Railfriend meint
20.09.19 Klimakabinett, Biomethan:
„Die Umrüstung von Busflotten auf den Betrieb mit Batterien, Wasserstoff oder Biogas wird stärker gefördert. „Über drei Milliarden Euro werden wir in die Tank- und Ladeinfrastruktur für Pkw und Lkw mit CO2-freien Antrieben investieren“, kündigte Scheuer an.“
Jörg2 meint
@Railfriend
Ja, das kenne ich. Eine Scheuer-Ankündigung. Worauf werden die Kommunen ihre Busse umrüsten?
Vielleicht nochmal zum Mitschreiben: Ja, die Verstromung und die Einspeisung von Biomethan lohnen sich nicht mehr. Der Neubau solcher Anlagen ist stark rückläufig. Altanlagen werden auslaufen. (So das Orakel des dazugehörigen Lobbyverbandes). Die Biomethanbereitstellung als Kraftstoff hat sich wohl eher noch nie gelohnt. Dieser Nutzungsanteil war und ist schon immer unbedeutend. Jetzt fallen auch noch die Förderungen hierfür weg.
Das Ganze ist für die Biomethanwirtschaft nicht so ganz erfreulich und so werden Auswege gesucht; Argumente gedreht, gespiegelt und gebündelt; Öffentlichkeitsarbeit gemacht …
Im Kern ist dieser Wirtschaftszweig nur geschrumpft, auf solche Sonderanwendungen wie in Berlin, überlebensfähig.
(Berlin: Die städtische Müllabfuhr holt kostenlos die Biotonne ab, packt das Ganze in eine eigene, sehr moderne Biogasanlage und nutzt das Endprodukt zum Betreiben von 160? Müllfahrzeugen und teilweise zur Einspeisung in das städtische Gasnetz. Also: Biomassen muss nicht gekauft werden, der Absatz ist geklärt, die Tankinfrastruktur ist mehr als übersichtlich…)
Railfriend meint
Im Zitat zu CO2-freien Antrieben steht auch: Förderung von Pkw-Tankstellen…
Jörg2 meint
@Railfriend
Da steht viel. Das muss erstmal in der Realität ankommen.
Angekommen in der Realität ist bisher, dass die Erzeuger von Biomethan kein Geld mehr verdienen. Wenn das Zeug nicht mehr produziert wird, kann da hinten raus eine Tankstellenförderung erfolgen, wie sie will…
Sledge Hammer meint
@Jörg2
+1 brillant recherchiert, vielen Dank
Jörg2 meint
@Sledge
Danke!
Fakten vs. Luftschlösser
Railfriend meint
Der Schwung könnte schnell versiegen, wenn Brüssel die bisher geltenden Parameter in der CO2-Bilanz überprüft, Zitat:
„Gegenwärtig ist es für die Hersteller äußerst attraktiv, den CO2-Ausstoß ihrer Flotten mit E-Autos zu schönen, da die EU deren Emissionen gleich Null setzt. Doch die Debatte um die Klimabilanz von Elektroautos macht auch vor Brüssel nicht halt. Intern prüft die EU-Kommission einen Paradigmenwechsel: den Ersatz der Messung am Auspuff durch eine Lebenszyklusanalyse. Der Vorteil des Elektroautos wäre dahin.“ bizz-energy
teslatom meint
Der Vorteil eines Elektroautos ist nicht der CO2 Vorteil, sondern die Emissionsfreiheit allgemein!
CO2 ist kein Gift.
Und NOx ist noch verhältnismäßig harmlos, krebserregende aromatische Kohlenwasserstoffe, defekte Abgasreinigungen, Diesel mit defekten Einspritzdüsen versauen die Atemluft vom Feinsten.
Hier liegt der Gewinn des Elektroautos ????
Railfriend meint
Im Titel geht es um die Klimaziele. Darauf habe ich geantwortet.
Zu Ihrem Hinweis: Selbstverständlich erhöhen defekte Katalysatoren, Einspritzdüsen usw. die Abgasemissionen. Nur alle 2 Jahre eine ASU dürfte für ältere Fahrzeuge nicht ausreichen. Wirkungsvoller wäre eine eingebaute Selbstdiagnose, die den Antrieb bei Überschreitung der zulässigen Emission leistungsreduziert…
Peter W meint
Bei der ASU wird nichts gemessen. Es wird lediglich ein Diagnosestecker eingesteckt der „das Auto fragt“ ob alles in Ordnung ist. Auch kier ist dem Betrug Tür und Tor geöffnet.
Es gibt auch seit Jahren eine eingebaute Diagnose, die erkennt ob Sensoren defekt sind. So lange aber unter 15°C oder auf der Autobahn die Abgasreinigung abgeschaltet werden darf, nützt diese Diagnose gar nichts.
Sledge Hammer meint
@Peter W,
Ist nicht ganz richtig was du da schreibst. Seit diesem Jahr ist die „Endrohrmessung“ wieder Teil der AU (auch nicht mehr ASU)
Klugscheissmodus aus.
Railfriend meint
Synthetische Kraftstoffe (z.B. efuels) sind aromatenfrei und nahezu CO2-neutral.
Das trifft auf E-Mobilität mit deutschem Strommix derzeit nicht zu:
Selbst fossiler Kraftstoff hinterlässt weder Atommüll noch Quecksilberemissionen der Kohleverstromung.
alupo meint
Ein Bekannter aus dem Raffineriebereich erzählte mir schon vor Jahren, dass die damals geplante weitere Reduktion der Aromaten wieder zu einer wesentlichen Verschlechterung der Abgaswerte führen würde (und er erzählte kurz nach der Jahrtausendwende, dass der Diesel-PKW aussterben würde, weil die nitwendige Abgasreinigung virl zu teuer, zu schwer, zu groß und auch zu anfällig wäre. Inzwischen wissen wir, wie die Automobilindustrie dieses Problem „gelöst“ hat und die Dieselverkäufe damit steigern konnte. Traurig, eine verbrecherische Tat gegen die Gesundheit aller. Aber noch schlimmer, auch jetzt scheinen noch einuge an einen saubeten 6d Diesel zu glauben, einfach nur lachhaft).
Aufgrund dieser Erkenntnis wurde die geplante weitere Aromatenreduktion dann aufgegeben. Bis heute sind BTX enthalten, und dabei sogar auch noch Benzol (das B vom BTX, bzw. C6H6).
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Schadstoffe aus der Verbrennung von Bioerdgas wissen wollte. Bei Biobenzin weiß ich etwas ;-), und das gefällt mir gar nicht.
Von diesen ganzen Pseudo-Biokraftstoffen (mit was fährt der Traktor, woher kommt der Strom für die „Bio“- Produktion, wieviel Strom wird pro Liter bzw. m3 benötigt, wieviel restliche Energie in Form von Dampf und sonstiger Hitze wird benötigt, wie hoch ist der wahre Wirkungsgrad bei der Photosynthese, der leider extrem schlecht ist, was bedeutet der quasi vollständige Kohlenstoffaustrag für die mittelfristige Fruchtbarkeit der Felder und damit für unsere Versorgungssicherheit etc. ) halte ich absolut nichts. Diese Diskussion soll nur die potentiellen Autokäufer verunsichern, mehr nicht.
Erdgas ist leider sehr dreckig. Egal ob Bio oder fosil. Ich wünschte das wäre nicht so, denn auch ich habe so eine bescheuerte Brennwerterdgasheizung…
Heureka meint
@teslatom
„Der Vorteil eines Elektroautos ist nicht der CO2 Vorteil, sondern die Emissionsfreiheit allgemein!“
– Stimmt. Und es macht Spaß, damit zu fahren.
„CO2 ist kein Gift.“
– Und die Pflanzen brauchen sogar CO2, damit sie wachsen. A b e r , mehr CO2 in der Atmosphäre führt zu steigenden Temperaturen, damit zu mehr Wasserdampf und zur Verstärkung des Treibhauseffekts.
„Und NOx ist noch verhältnismäßig harmlos …“
– Wirklich? Stickoxide führen doch zur Bildung von Ozon, dem nach CO2 und Methan schlimmsten Treibhausgas.
Wenn man jetzt also geneigt ist, deinen Post dennoch als bare Münze zu nehmen, lässt sich daraus ganz schnell konkludieren, dass ein BEV nur lokal und am Ende überhaupt nicht sauberer ist als ein Verbrenner, zumal ja auch BEVs über den Reifenabrieb Feinstaub freisetzen. Ergo ist auch ein BEV samt der gesamten Diskussion sinnbefreit und einzig ein kompletter Verzicht auf Individualmobilität kann wirklich helfen, die Klimaziele zu erreichen.
In jedem Fall zeigt dein Beitrag, dass es doch recht vielen BEV-Verfechtern leider viel weniger um die Umwelt geht, als sie zunächst vermuten lassen. Vielmehr geht es womöglich auch nur um Status, Fun und Freiheiten unter dem neuen Deckmäntelchen einer vorgeschobenen Umweltfreundlichkeit, ansonsten wie bei Verbrenner-Fans, „nach uns die Sintflut“.
Jörg2 meint
@Heureka
EIN Beitrag zeigt, „dass es doch recht vielen BEV-Verfechtern…“ ???
heureka!? Archimedes würde sich im Grab rumdrehen.
Heureka meint
@Jörg2
Für dich ein paar Synonyme für „Verfechter“:
– Verehrer
– Sympathisant
– Fürsprecher
– Jünger
– Prediger
– Apostel
– Fanatiker
Also von wegen im Grab rumdrehen – O Archimídis tha geloúse apó tin baniéra
Mike Hammer meint
Ihr vergesst immer das hochtoxische Platin, das aus dem Katalysator unweigerlich verloren geht, eingeatmet wird und sich in Tier und Pflanze anreichert.
Ca. 50% dieser erbgutverändernden Schwermetalle aus dem Kat landen in der Umwelt!
Man macht sich bereits Gedanken, wie man die Tonnen an Platin aus dem Straßenstaub gewinnen kann. Herrliche Aussichten.
alupo meint
Deep Water Horizon und Tankerunfälle sowie die ganzen Ölkriege von Biafra (Nigeria) bis zum nahen Osten werden allzu gerne immer wieder vergessen.
Am Öl klebt einfach ein vielfaches mehr Blut als an den sogenannten Blutdiamanten. Das sollte man sich ins Bewußtsein holen.
A124 meint
Wenn man dann diese Lebenszyklusanalyse bei den Verbrennern ebenfalls ansetzt inkl. Kraftstofferzeugung und Transport, dürfte der Vorteil beim E-Auto bleiben.
Railfriend meint
Kommt auf den Kraftstoff an. Mit Biomethan ist die CO2-Bilanz des Verbrenners deutlich günstiger als bei E-Mobilität und selbst der Erdgas-Verbrenner überlegen. Der bessere Wirkungsgrad des BEV ist hier nicht entscheidend.
A124 meint
Bedingt, das wird sich mit zunehmendem Fortschritt zugunsten des BEV ändern, weniger CO2 bei Produktion und (Verbrauhcs)Stromerzeugung.
Railfriend meint
Bedingt, das wird sich mit der Beimischung von EE- zu fossilen Kraftstoffen ändern…
A124 meint
Jetzt wird es aber witzig. Alles was fossil ist, ist nicht diskussionswürdig, denn es wird immer Emissionen verursachen. Beimischung EE zu fossilen Kraftstoffen, was soll das denn bitte sein? Alles nur Träume von Petrol Heads.
Railfriend meint
@A124,
ebenso wie im Strommix wird bei Kraftstoffen die EE-Beimischung zunehmen:
Power to Liquid, Power to Gas, Biomethan und Bioethanol aus Reststroh und Grüner Tonne, Klärschlammdiesel usw. Zu den stromlosen EE-Kraftstoffen gehört perspektivisch auch solarfuel, siehe synhelion.
Manche Foristen ärgern sich darüber, doch dem Klimaschutz ist jeder Beitrag willkommen…
Peter W meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
alupo meint
Power to Liquid, das ist doch nur ein extrem schlechter Witz. Ohne reale Relevanz, auch nicht in 20 Jahren.
Railfriend meint
Lustig, wie hier sogar im Nachschichtbetrieb weiter gemacht wird, um die vermeintlich einzig wahre E-Mobilität gegen lästige Konkurrenten zu verteidigen. Wer dabei Erdgas und Biogas gleichsetzt, sollte besser schlafen gehen. Das gilt auch für Foristen, die Strommix für nicht-fossil halten.
Heureka meint
@Railfriend
„Der Vorteil des Elektroautos wäre dahin“
– Zumindest würde der CO2-Vorteil von BEVs mit zunehmender Fahrzeug- und Batteriegröße dahin schmelzen.
Railfriend meint
Das Zitat aus bizz-energy bezieht sich auf die Weiterentwicklung des Gasmotors bei VW:
„Wer glaubt, Volkswagen setze künftig ganz auf das Elektroauto, liegt falsch. Der mit den Schweizer Forschern entwickelte Gasmotor stehe nicht im Gegensatz zum Nullemissionsziel von VW bis 2050. Mit Bio- oder E-Gas (synthetisches Methan) angetrieben, so Weisheit, laufe er fast klimaneutral. Da Gas mit bis zu 130 Oktan klopffester ist als Benzin, kann es stärker verdichtet und besser verbrannt werden, was der Effizienz des Motors zu Gute kommt.“
Mit der Doppelstrategie kauft VW sich nicht nur Zeit bei der Umstellung auf klimaneutrale Antriebe, sondern mindert auch das Risiko, in eine technische Sackgasse zu fahren. Denn der Hype um das Elektroauto könnte bald wieder zu Ende gehen.“
Peter W meint
Mein Gott, Railfriend, wie kann man sich so viel vergebliche Mühe geben ein Gas-Auto zu verteidigen. Die Herstellung von Erdgas aus Strom ist noch uneffizienter als die Wasserstoffherstellung. Der Wirkungsgrad eines Gasmotors ist gleich zu setzen mit dem eines Diesels, also im alltäglichen Gerauch unter 20%. Die Wartungskosten sind höher als beim normalen Verbrenner, weil ja auch die Gasanlage geprüft und ggf gewartet werden muss.
Wenn beim Wasserstoffauto schon 3 mal so viel Strom verbraucht wird wie beim BEV, sind es beim Gasmotor mindestens 5 mal soviel.
Da ist eine Diskussion doch gar nicht notwendig.
Railfriend meint
Gott hilft Ihnen, wenn Sie sich aufklären.
1. PtG nutzt Strom, der für die E-Mobilität nicht nutzbar ist.
2. Energieeffizienz ist nachrangig hinter Rohstoff- und Kosteneffizienz.
3. Biomethan-Verbrenner haben eine bessere CO2-Bilanz als BEV.
4. BEV sind ein wichtiger Baustein in der Verkehrswende. Aber weder der einzige noch der nachhaltigste.
Heureka meint
@Railfriend
„Der Hype um das Elektroauto könnte bald wieder zu Ende gehen.“ – Mit Sicherheit, spätestens dann, wenn auch das letzte Hirn begriffen hat, dass wir mit der Individualmobilität auf Dauer geradewegs in den klimatischen Abgrund fahren. Aber das wird wohl noch einige Jahre dauern.
TwizyundZoefahrer meint
Unternehmensberater bla bla, wer braucht überflüssige und falsche Studien. Auch das Ladesäulen Geschwätz nervt langsam. Nicht Kommunen oder Länder sind führend in Ladeinfrastruktur sondern ein einzelne Firma, nämlich Tesla. Der Rest sind Versager und Subventionsbetrüger. Auch unsere höchst unfähige Politik trägt mit der Ladesäulen Verordnung und dem verhindern von privaten Ladestationen in Garagen bei. Ein Gesetz das doch keine 2 Wochen in Anspruch nehmen würde. Der Rest des Artikels ist das übliche Bla bla, die Mindestmarge ist sicher nicht Gottgegeben. Das ewige Gejammer unfähiger deutscher Firmen wird langsam unerträglich.
Sledge Hammer meint
@TwizyundZoefahrer
+1
Ebi meint
:D ++1