Traton, früher Volkswagen Truck & Bus, strebt bei elektrischen Lastwagen und Bussen die Marktführerschaft an. Die Marken MAN, Scania und Volkswagen Caminhões e Ônibus (VWCO) werden dazu umfassend elektrifiziert, teilte das Unternehmen Anfang Oktober mit. So positioniert Traton seine Töchter künftig bei der E-Mobilität:
Scania arbeite als Innovationsführer an verschiedenen nicht-fossilen Lösungen, heißt es in einer Mitteilung. MAN stelle sich mit einer weiter gefassten Strategie auf, die vom leichten Nutzfahrzeug bis zum schweren Lkw reicht. VWCO konzentriere sich auf das Preis-Leistungs-Verhältnis für kostengünstige Lösungen, insbesondere für Märkte wie Lateinamerika und Afrika.
„In den nächsten zehn bis 15 Jahren könnte jeder dritte Lkw und Bus unserer Marken mit alternativen Antrieben fahren – die meisten davon voll elektrisch“, sagt Traton-Chef und Volkswagen-Vorstandsmitglied Andreas Renschler. „Bis 2025 wollen wir in Summe mehr als eine Milliarde Euro für F&E in Elektromobilität aufwenden.“
VWCO hat die eigenen Angaben nach bisher weltweit größte Bestellung für E-Lkw erhalten: 1600 Stück sollen für den brasilianischen Bier- und Getränkehersteller Ambev fahren. Die Auslieferung beginnt 2020. Um E-Mobilität schneller in den brasilianischen Markt einzuführen, hat VWCO kürzlich die Gründung eines Konsortiums mit weiteren Partnern an seinem brasilianischen Produktions- und Forschungsstandort bekanntgegeben. „Erstmals baut ein Fahrzeughersteller ein komplettes Netzwerk für E-Lkw auf, das alles einbezieht – von der Fertigung über die Ladeinfrastruktur bis hin zum Lebenszyklus der Batterien“, so Volkswagen.
Ein Bus von Scania soll Ende 2019 Fahrgäste im Großraum Stockholm elektrisch und autonom befördern. Zusammen mit Norwegens größtem Lebensmittelhändler Asko testet Scania zudem Brennstoffzellen-Lkw mit wasserstoffbetriebenem E-Antriebsstrang. Asko plant auch, einen elektrischen Fernverkehr-Lkw von Scania zu erproben.
Von MAN hergestellte E-Lkw mit 26 Tonnen Gesamtgewicht laufen bereits im Test bei österreichischen Kunden. In diesem Jahr soll die Produktion weiterer eTGM für die Ausweitung von Kundentests starten. Der neue elektrische MAN-Transporter eTGE ist ebenfalls bereits auf den Straßen unterwegs und wird in Serie angeboten.
„Wir haben die Produkte für heute und für morgen, und wir stehen in den Startlöchern“, unterstrich Renschler. Die Politik rief er dazu auf, in den jeweiligen europäischen Ländern „Förderprogramme zur Anschaffung elektrisch angetriebener Nutzfahrzeuge sowie einen europäischen Masterplan für Ladeinfrastrukturen“ einzuführen, um den Kunden den Umstieg auf Elektromobilität zu erleichtern.
Daniel S meint
„In den nächsten zehn bis 15 Jahren könnte jeder dritte Lkw und Bus unserer Marken mit alternativen Antrieben fahren“
Hahahahahahahagahaha! Der war gut!
Jimmy lee meint
Ich kann mir gut vorstellen ,das die ausländischen Hersteller von E-LKW´s und E-Bussen vor Freude an die Decke springen ;)
Das ist doch ein Witz was der Traton Chef Rentschler vor hat .
In 10 bis 15 Jahren ein Drittel an (VW) E-Nutzfahrzeugen auf die Straße zu bringen ;)
Um mal ein Beispiel zu bringen, unsere Verkehrsgesellschaft die KVG in Kiel hat vor ein paar Tagen 36 E-Gelenkbusse bestellt, diese werden bis 2021 ausgeliefert.
Und keiner dieser E-Busse kommt aus deutscher Produktion, das wäre zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht möglich.
Diese E-Busse werden von der Firma VDL in den Niederlanden gebaut und geliefert, mit der Option in den nächsten Jahren auf weitere lukrative Geschäfte;)
Ich bin gespannt ob Herr Rentschler und Co in Zukunft noch genug Abnehmer findet, für „seine“ fossilen Nutzfahrzeuge von gestern ;)
Hermann meint
Die VDL Bus ist ein Zwerg . Ich glaube kaum, dass sie es bis zur Decke schafft.
Der Witz liegt wohl eher in dem Vergleich VDL mit der hundertmal größeren Traton Group. Allein der im Artikel erwähnte Auftrag über
1600 e-lkw zeigt, wo die Musik spielt.
Wessi meint
genau, Richtig so Herr Herrmann.
in diesem grroßartigen Unternehmen aus dem Land der Mobilität.
Hab den Namen vergessen. Aber das sind doch die, die gern in Ländern mit politisch fragwürdigen Regimen Geschäfte machen, Mitarbeiter denunzieren, Kriegstreiber unterstützen (Türkei) und von Unternehmenskultur faseln,
(Die Vergangenheit der Niederlande als Kolonialmacht ist mir bewusst, aber sie sind auch da nur ein Zwerg – die Mus(i)k spielt technisch woanders)
Wer Sarkasmus findet, bitte wieder bei mir abliefern, den brauch ich noch um solche Kommentare zu ertragen.
Alf meint
Andreas Renschler
Finde den Fehler und beantworte die Frage, wo Herr Renschler in 10-15 Jahren ist?
Tipp: Nein- er wird kein amerikanischer Präsident.
Wikipedia: Andreas Renschler ist ein deutscher Manager. Er ist seit dem 1. Februar 2015 als Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG für den Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge zuständig. Wikipedia
Geboren: 29. März 1958 (Alter 61 Jahre), Stuttgart
„In den nächsten zehn bis 15 Jahren KÖNNTE jeder dritte (!) Lkw und Bus unserer Marken mit alternativen Antrieben fahren – die meisten davon voll elektrisch“, sagt Traton-Chef und Volkswagen-Vorstandsmitglied Andreas Renschler.
xdaswarsx meint
„Könnte“ aber auch ganz anders kommen.
Vielleicht sind in 10 Jahre 100% der Neufahrzeuge BEV; widerspricht der Aussage ja schließlich auch nicht. ;-)
Alf meint
das wäre ja der Hammer,
wo er doch nur von “ …. mit alternativen Antrieben fahren“ und „…die meisten davon voll elektrisch“ gesprochen hat.
bei die meisten davon müsste zumindest 1% mit anderen „alterna(t)iven Antrieben unterwegs sein. während Herr Rensch voll seinen Millionärsruhestand in dieselfreien Zonen genießt.
ein schönes Bild, jetzt kann ich mich wieder hinlegen.
danke.
CaptainPicard meint
Das wirkt alles sehr zurückhaltend, eigentlich enttäuschend nachdem VW ja bei den Autos voll auf Elektromobilität setzt. Ein Drittel der Busse in 15 Jahren?
Hermann meint
30 %
Es werden vorwiegend die kleineren Busse und LKW mit geringem Reichweitenbedarf betroffen sein, da man diese batterieelektrisch betreiben kann.
Die übrigen 70 % wird Traton in den folgenden Jahren vom Verbrenner auf Brennstoffzelle umstellen. Scania forscht und entwickelt da fleißig.
alupo meint
Brennstoffzellenantrieb?
Das ist die reinste Form der mobilen Energieverschwendung nach der Dampfmaschine.