Toyota feiert weiter Erfolge mit seinen Hybriden, parallel treiben die Japaner Wasserstoff-Stromer und rein batteriebetriebene Autos voran. Bei Letzteren gehört das Unternehmen zu den Nachzüglern, arbeitet aber bereits an diversen Modellen – ein erstes davon wird nun vorgestellt. Nach Europa soll das für die Stadt konzipierte Elektroauto allerdings nicht kommen.
Offiziell präsentiert wird der „Ultra Compact BEV“ in wenigen Tagen auf der „Future Expo“ der diesjährigen Tokyo Motor Show, es handelt sich laut Toyota um ein serienreifes „ultrakompaktes“ Elektroauto. Der Zweisitzer soll im nächsten Jahr in Japan auf den Markt kommen und als Mobilitätslösung der nächsten Generation im Stadtverkehr zum Einsatz kommen.
Die Entwickler haben Toyotas neues Batterie-Auto mit 2,49 Meter Außenlänge für die täglichen Mobilitätsbedürfnisse von Kunden ausgelegt, die regelmäßig kurze Strecke zurücklegen. Als Zielgruppe werden ältere Menschen, aber auch Fahranfänger und Geschäftsleute genannt, die lokale Kunden besuchen. Neben einem kleinen Wendekreis bietet der Stromer eine Reichweite von rund 100 Kilometern pro Batterieladung. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 60 km/h begrenzt.
„Wir wollten eine Mobilitätslösung schaffen, die die alternde japanische Gesellschaft unterstützt und Menschen in allen Lebensphasen Bewegungsfreiheit zurückgibt“, erklärt Entwicklungschef Akihiro Yanaka. „Mit dem ultrakompakten Elektroauto offerieren wir ein Fahrzeug, das den Kunden nicht nur mehr Autonomie verleiht, sondern auch weniger Platz benötigt und die Lärm- und Umweltbelastung verringert.“
E-Mobilitäts-Ökosystem geplant
Zur Einführung des Ultra Compact BEV 2020 will Toyota neue Geschäftsmodelle rund um Batterie-Mobilität anbieten. Neben speziellen Dienstleistungen für Ladestationen und Versicherungen gehöre dazu auch eine Überprüfung der Batterie über die gesamte Lebensdauer – von der Herstellung über den Verkauf und Weiterverkauf bis hin zum Recycling. Kurzfristig konzentriere sich Toyota auf erweiterte Leasingangebote, um ältere Batterien zurückzubekommen: zur Beurteilung und Wiederverwendung in Gebrauchtfahrzeugen, als Serviceteile oder in nicht-automobilen Anwendungen.
Toyota erforsche darüber hinaus alternative Einsatzgebiete abseits der individuellen Mobilität. Das kommende ultrakompakte Elektroauto könnte beispielsweise den Mobilitätsbedarf von Kommunen decken, die sichere, zugängliche und umweltfreundliche Verkehrsoptionen für städtische oder gebirgige Gemeinden benötigen. Toyota arbeite bereits mit rund 100 Unternehmen und behördlichen Partnern zusammen, um neue Transportmodelle mit Batterie-Fahrzeugen zu entwickeln.
Toyota zeigt auf der Future-Expo-Ausstellung neben dem Ultra Compact BEV eine Studie für Unternehmen, die mit identischen Abmessungen und Reichweiten bereits im Juni 2019 vorgestellt wurde. Das 2,49 Meter lange E-Auto-Konzept dient als „mobiles Büro“. Drei verschiedene Modi ermöglichen Reisen, Arbeiten und Erholen im Auto, „wiederholte Kurzstreckenfahrten und regelmäßiges Parken gehören zur Fahrzeugcharakteristik“, heißt es.
Flavio Goncalves meint
Leute, googlet mal nach Kei-Car oder besucht 1 mal Japan und ihr werdet es sehen… 1/3 der Zulassungen in Japan sind solche Miniautos. Es ist eine andere Realität, wie Kombis oder SUVs, die dafür bei uns beliebt sind aber nirgendwo anders.
Das ist dort schon sehr praktisch :)
Leser meint
Wünschte ich mir auch mehr von Herstellern wie VW, Opel, BMW.. ansehnliche, praktische (flexibler Laderaum durch leicht umklappbaren Mitfahrersitz hinten oder daneben zur ebenen Ladefläche) und bezahlbar günstig.
lo meint
Ein Krankenfahrstuhl also…
…sowas wird auch gebraucht.
Alter_eg.o meint
…als low end, am anderen Ende steht Tesla und der Taycan.
IsoOktan meint
Am anderen Ende steht nur der Taycan!
NB meint
Hahaha, selten so viel gelacht. Bist auch auf die deutsche Propaganda reingefallen, die nur deutsche Autos als gute Autos propagiert?