Der Toyota-Konzern treibt künftig neben Hybriden und Wasserstoff-Stromern auch Batterie-Elektroautos voran. Lexus, die Edel-Tochter der Japaner, gibt mit dem LF-30 Electrified nun eine aktuelle Vorschau auf seine Interpretation von reiner Elektromobilität. Nach der Präsentation der Studie auf der Tokio Motor Show in diesem Monat soll schon bald das erste Serien-Elektroauto vorgestellt werden.
Der LF-30 Electrified ist Teil von „Lexus Electrified“ – der Vision des Anbieters für die nächste Generation elektrifizierter Fahrzeuge. Aufbauend auf den in den letzten Jahren mit Hybrid-Technik gesammelten Erfahrungen gehe Lexus nun in puncto Fahrleistungen, Handling, Bedienbarkeit und Fahrspaß „einen fundamentalen Schritt weiter“, heißt es.
Kommenden Monat werde Lexus sein erstes batterieelektrisches Serienmodell präsentieren, kündigte das Unternehmen an. Anfang des nächsten Jahrzehnts sollen dann der erste teilelektrische Lexus Plug-in-Hybrid sowie eine neue Plattform für vollelektrische Fahrzeuge eingeführt werden. Bis 2025 werde jedes angebotene Modell auch eine elektrifizierte Variante erhalten. Der Stromer-Absatz soll den von Pkw mit klassischem Verbrennungsmotor zukünftig übersteigen.
Der Antrieb des Lexus LF-30 Electrified setzt sich aus elektrischen Radnabenmotoren an jedem der vier Räder und einer tief positionierten Fahrbatterie mit 110 kWh Kapazität zusammen. Als Reichweite werden 500 Kilometer gemäß WLTP-Norm angegeben. Von Null auf Hundert soll es in 3,8 Sekunden und weiter bis 200 km/h gehen. Strom gezapft wird über kabellose Ladetechnologie mit bis zu 150 kW Leistung.
Ein Herzstück von Lexus Electrified ist die Technologie „Advanced Posture Control“, die der Hersteller verstärkt in elektrifizierten Fahrzeugen einsetzen will. Sie regelt die Antriebsleistung von Elektromotoren mit hohem Drehmoment. Da die vorderen und hinteren Radnabenmotoren unabhängig voneinander angesteuert werden, fährt die Studie je nach Situation mit Front-, Heck- oder Allradantrieb.
Der LF-30 Electrified verfügt über ein Steer-by-Wire-System: Der Wegfall der mechanischen Verbindung zwischen Lenkrad und Rädern soll eine flexiblere Steuerung je nach Fahrsituation und ein präziseres Lenkgefühl ermöglichen. Im vom LF-30 unterstützten autonomen Fahrmodus kann die Lenkung nach vorne und damit aus dem Weg geschoben werden.
Das Cockpit-Konzept des LF-30 Electrified stimmt die Lenkradbedientasten und das Head-up-Display aufeinander ab: Der Fahrer kann dadurch das Navigations- und Audiosystem steuern und den Fahrmodus ändern, ohne den Blick von der Straße zu nehmen und weitere manuelle Schalter bedienen zu müssen. Das Konzeptauto verfügt zudem über Gestensteuerung und Augmented Reality, mit der sich Fahrzeuginformationen besser darstellen lassen.
ze4you meint
Toyota, nichts ist unmöglich. Über Geschmack soll man ja bekanntlich nicht streiten.
Wännä meint
„Plug-in-Hybrid mit begrenzter Elektro-Reichweite“ kann man immer wieder lesen.
Hallo, liebe Redakteure, jetzt mal die Hosen runter: Wo gibt es eine nicht begrenzte Reichweite?
Tipp: einfach weglassen oder anders formulieren ;-)
ecomento.de meint
Wir haben die Formulierung angepasst!
VG | ecomento.de
CaptainPicard meint
Aber wozu? Jetzt kurz vorm Durchbruch der Brennstoffzelle!
NB meint
Wir müssen uns für alle Antriebsformen offen halten!!
Peter W meint
Auch für das Fahrrad!
Ich kann das mit der techologieoffenen Antriebsform nicht mehr hören. Über 100 Jahre lang gabs nur Verbrenner und seit es BEVs gibt muss man plötzlich alle denkbaren Antriebs und Energieformen ausprobieren. Technologieoffen bedeutet doch nur, dass man so lange mit der alten Technik weiter macht, bis man am St. Nimmerleinstag dann erkennt, dass man doch ein BEV nehmen muss. Das sind nur dumme Ausreden um die alte Technik weiterhin verkaufen zu können.
Jensen meint
Mir gefällt die Fahrzeugfront besonders gut. Irgendwie eine Mischung aus ungewollter Kunststoffverformung mit einer nicht umgesetzten Ansaugtechnik von Dyson.
Immerhin soll ohne Kabel mit bis zu 150 kW Strom „angesaugt“ werden können. Was will man mehr …
PK meint
Die Form erinnert mich an Frank Gehry :-)
NB meint
Oha, 110 kWh Akku-Kapazität und als Reichweite nur 500 Kilometer nach WLTP – Norm. Da muss Toyota noch einiges optimieren.
MiguelS NL meint
Der Verbrauch entspricht aber angesichts den 3,8 Sek und der augenscheinlichen Größe, den Durchschnitt der BEV-Modellen der Etablierten. Sehe ich aber für ein BEV nicht als schlimm an. Ja, es könnte besser, gilt aber eben für alle Etablierten.
NB meint
Sehen wir uns aber den Tesla S P100D an, dieser hat nur einen 100kWh Akku und schafft damit ca. 600km. Und dieser Tesla ist noch deutlich leistungsfähiger als der Toyota.
MiguelS NL meint
Ich weiss. Gerade wegen Tesla ist die Konkurrenz jetzt gezwungen, die Etablierten wollten bis her nicht und jetzt wo sie müssen, können sie es nicht so gut.
Bis Lexus sowas auf die Strasse bringt, ist Tesla wieder weiter.
MiguelS NL meint
Und schon wieder ein neue BEV Ankündigung, von Toyota ! Top