Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung zu der immer hitziger geführten Klima-Diskussion geäußert. Er sprach sich dabei gegen „den moralischen Zeigefinger“ aus, der in der Bevölkerung auf große Ablehnung stoße. Auch bei Elektroautos bezog der CDU-Politiker Stellung.
Kretschmer fahre derzeit einen zehn Jahre alten Diesel. Die Anschaffung eines Elektroautos schließe er zwar nicht aus, vorerst halte er aber weiter an dem aktuellen Fahrzeug fest. Zum Thema E-Auto allgemein sagte er, dass es hier wie bei jedem neuen Produkt sei: „Am Anfang denken alle, das ist mir zu teuer, dann kaufen einige und später wird daraus ein Trend. Das ist ein normaler Prozess.“
„Trotzdem darf man E-Autos nicht ideologisch überhöhen“, merkte Kretschmer an. Er halte die „Verengung auf diese Technologie“ für falsch. Marktwirtschaftlich wäre es besser, Ziele für die CO2-Einsparung festzulegen und einen Wettbewerb um die richtige Technologie und den Preis stattfinden zu lassen.
Angesprochen auf die deutsche Kaufprämie für Elektroautos in Höhe von 4000 Euro sagte der Ministerpräsident, dass er solche Fördermaßnahmen für bedenklich halte – sie seien „nicht das, was das Deutschland ausmacht“. Die Bundesrepublik sei immer das Land gewesen, „das auf Innovationen gesetzt hat“. Die Mobilität sei aber nur ein Thema, über das man im Zusammenhang mit dem geplanten Klimapaket der Bundesregierung reden müsse.
Kretschmer störe, dass das „Klimaschutzprogramm 2030“ nicht nach marktwirtschaftlichen Prinzipien gestaltet ist. In der deutschen Energiepolitik gebe es seit Jahren „dieses Mikro-Management“ der kleinsten Dinge, womit der Staat überfordert sei. Als Beispiele nannte er die Kraft-Wärme-Kopplung oder Biogasanlagen, die zur Wettbewerbsfähigkeit gefördert wurden. „Jetzt verteuern wir das Öl und den Strom. Wie es mit dem Gas weitergeht, weiß keiner“, erklärte der CDU-Mann. Dies sei keine verantwortliche Politik, da so niemand planen könne.
Auch gegen höhere Spritpreise sprach sich Kretschmer aus: „Der Staat sollte nicht Erzieher spielen.“ Vor allem auf dem Land seien die Leute in den nächsten Jahrzehnten weiter auf ihr Auto angewiesen, dieses sei die einzige Möglichkeit zur Teilhabe. „Über höhere Spritpreise jubeln doch nur die, die davon nicht betroffen sind“, so Sachsens Ministerpräsident.
Offen gesprochen meint
Ich bin sicher, mit der Förderung von Wasserstoff und dem Aufbau eines Wasserstoffnetzes auf Kosten des Steuerzahlers hat Kretschmer keine „marktwirtschaftlichen“ Probleme. Und Plugin-Hybride mit wundersamen Prüfstandsverbräuchen unter 2 Litern fallen für ihn unter „Technologieoffenheit“.
alupo meint
„Man darf E-Autos nicht ideologisch überhöhen“
Völlig richtig. Ich brauche mit meinem Dickschiff immerhin umgerechnet 1,6 Liter Diesel /100 km (142 Wh/km über 25.000 km in 2018).
Wenn ich die Energie für den Öltransport, die Produktion in der Raffinerie und die Treibstoffverteilung berücksichtige, kann ich mein eAuto einfach auch nur mit dieser eingesparten Treibstoffherstellenergie fahren.
Beim Sion von Sono Motors geht das noch viel besser.
Ideologisch überhöht wird das Elektroauto wohl eher von neidischen Drecksdieselfahrern (im Gegensatz zur CleanDiesel-Werbung), die ihre Mitmenschen inzwischen ab 2015 durchaus auch bewußt gesundheitlich schädigen wollen.
Gunnar meint
„Kretschmer fahre derzeit einen zehn Jahre alten Diesel. Die Anschaffung eines Elektroautos schließe er zwar nicht aus, vorerst halte er aber weiter an dem aktuellen Fahrzeug fest“
Das ist eigentlich das beste, was er machen kann.
Die alte Semmel bis zum bitteren Ende fahren. Und danach (hoffentlich) auf BEV umsteigen.
Auch das erhöht den Druck auf die Händler und die OEMs, wenn sich dieses Verhalten mal in der breiten Masse durchsetzen sollte.
Wer jetzt seinen drei bis fünf Jahre frischen Verbrenner gegen einen BEV tauscht, tut der Umwelt leider auch nichts gutes. Wir wechseln unsere Konsumgüter leider viel zu schnell.
Nicht nur PKWs. Einmal im Jahr ein neues Handy. Alle drei Jahre ein größerer Fernseher. usw…all das belastet unsere Umwelt ebenfalls in starkem Maße.
Railfriend meint
„Wären 2030 alle Neuwagen in Deutschland Elektroautos, wäre die CO2-Ersparnis genauso groß, als würden alle Verbrenner der Bestandsflotte einfach nur Kraftstoff mit 5 % regenerativ erzeugten synthetischen Kraftstoffen tanken.“
https://www.lifepr.de/pressemitteilung/axel-moerer-funk-und-martina-kefer/Gutzmer-Elektroauto-hat-doppelt-so-hohen-CO2-Ausstoss-wie-ein-Verbrennerauto/boxid/772845
Harro51 meint
„Elektroauto hat doppelt so hohen CO2-Ausstoß wie ein Verbrennerauto““
„vor 200 Motorenexperten von Autoherstellern, Zulieferern und Universitäten auf dem zweitägigen Expertenforum Powertrain der Autofachzeitschrift ATZ in Hanau. “
Das ist der Knackpunkt der einen an Objektivität der Aussage doch extrem stark zweifeln lässt und mein Zweifel ist noch grösser.
Die industrie hat nur eins im Auge „Go to Verbrenner“ solange es geht………………
Railfriend meint
@Harro51,
das vollständige Zitat heißt. „„Beim heutigen Strommix hat ein Elektroauto eine doppelt so hohe CO2-Belastung wie ein Auto mit Verbrennungsmotor. Mit dem Elektroauto lässt sich das globale CO2-Problem nicht lösen.“
Das mag übertrieben sein, aber bezogen auf die Klimabilanz ist der CNG-Antrieb eindeutig besser, mit grünem Gas erst Recht.
Mir geht es hier aber um das obige Zitat zur klimaschutzwirksamen geringen efuel-Beimischung und nicht um Lobbybekenntnisse.
Vanellus meint
@railfriend: Ich kenne keine Studie, die zu dieser Aussage kommt.
Die Studie, die aktuell der ADAC zitiert und die her vermutlich zugrunde liegt stammt von Joanneum Research aus Graz und wurde von der FIA, der Welt-Motorsportvereinigung in Auftrag gegeben.
Da der hohe Stromverbrauch ausschließlich auf der Herstellung des Akkus beruht, setzt die Studie an diesem Punkt an. Die bei der Studie zugrunde gelegte Lebensdauer war 225.000 km. Willkürlich hat man die Lebensdauer eines Akkus auf 150.000 km festgesetzt. Passt sehr schön, da kann man den Akku 1,5mal in die CO2-Bilanz einrechnen. So kommt man zum gewünschten Ergebnis. Durch diese Manipulation kann man jetzt behaupten, dass das E-Auto erst nach 227.000 km besser ist als ein Diesel im Hinblick auf CO2. 20 Mio. ADAC-Mitglieder haben jetzt diesen Unsinn im Kopf. Die Stickoxide im Stadtverkehr lassen wir jetzt mal außen vor.
Railfriend meint
@Vanellus,
VW hat schon vergeblich versucht, die Lebensdauer ihres Diesel-Golf mit 200.000 km anzugeben, um weniger Schadenersatz zahlen zu müssen.
Vor Gericht hatte das keinen Bestand und wurde auf 300.000 km geändert.
Und bekanntlich können Diesel weit länger halten.
Mir kam es hier auf diesen Satz an:
„Wären 2030 alle Neuwagen in Deutschland Elektroautos, wäre die CO2-Ersparnis genauso groß, als würden alle Verbrenner der Bestandsflotte einfach nur Kraftstoff mit 5 % regenerativ erzeugten synthetischen Kraftstoffen tanken.“
Und schließe daraus, dass diese 5 % bereits durch ein AB-Tempolimit auf 3 % schrumpfen, denn allein ein AB-Tempolimit spart so viel CO2 ein wie 1 Mio Verbrenner weniger.
Gunnar meint
Diesen Artikel kann man in der Pfeife rauchen. Klar, das Mahle (Zulieferer, welcher seine Euros hauptsächlich mit Verbrennungsmotoren verdient) so einen Unsinn verzapft.
Und das Zitat „Beim heutigen Strommix hat ein Elektroauto eine doppelt so hohe CO2-Belastung wie ein Auto mit Verbrennungsmotor“ ist sowas von albern und unvollständig. Hier fehlt die Angabe der Laufleistung. Ohne dieses kann man sich diese Aussage getrost sparen.
Personen/Firmen, die mit Verbrennungsmotoren (oder deren Bauteilen) ihr Geld verdienen, werden immer Aussagen gegen BEVs bringen. Deren Wahrheitsgehalt ist extrem stark anzuzweifeln.
Getreu dem Motto: Verhandel nicht mit den Kröten über die Abschaffung des Teiches.
Sledge Hammer meint
+++1
„wer einen Sumpf trocken legen will, darf nicht die Frösche fragen.“
Eine schlechtere Quelle zum CO2 Output von BEVs ist kaum denkbar.
Die Verzweiflung muss schon ganz schön groß sein.
hu.ms meint
„““Trotzdem darf man E-Autos nicht ideologisch überhöhen“, merkte Kretschmer an. Er halte die „Verengung auf diese Technologie“ für falsch. Marktwirtschaftlich wäre es besser, Ziele für die CO2-Einsparung festzulegen und einen Wettbewerb um die richtige Technologie und den Preis stattfinden zu lassen.“““
Finde ich gut. BEVs liegen da mit abstand am besten, da z.b. brennstoffzellenfahrzeuge wegen des hohen energiebedarfs bei der H2-produktion mindestens das 2,4-fache mehr an strom für 100km benötigen. Strom wird bekanntlich mit hohen co2-emissionen produziert. Folglich sind die co2-emission von brennstoffzellenfahrzeugen allein beim betrieb 2,4-fach höher als bei BEV.
Und BEV kann man vom eigenen dach mit co2-freien strom laden.
nilsbär meint
„Angesprochen auf die deutsche Kaufprämie für Elektroautos in Höhe von 4000 Euro sagte der Ministerpräsident, dass er solche Fördermaßnahmen für bedenklich halte – sie seien „nicht das, was das Deutschland ausmacht“.“
Was macht dann Deutschland aus? Stinkediesel forever, werter Herr Kretschmer? Wenn Sie wirklich etwas für das Allgemeinwohl tun wollen, würde ich Ihnen einen möglichst baldigen Rücktritt nahelegen.
slefas meint
Warum sollte er das tun?
Er ist mit Abstand der beliebteste Politiker in Sachsen und hat überdurchschnittliche Zustimmungswerte.
Ob es einem nun gefällt oder nicht, das ist die Tatsache.
Diese moralische Überheblichkeit städtischer oder gutbürgerlicher Elfenbeinturmbewohner wird einem Herren Kretzschmer und seinen Einschätzungen nur recht geben.
PK meint
In meiner Jugend war ich der deutschen Wirtschaft gegenüber sehr positiv eingestellt:
Vor allem Bildung, Soziale Marktwirtschaft und Innovationskraft waren mit wichtig.
Dann kam die Wiedervereinigung und ich fand das gut, den ich war gerade mit dem Studium fertig. Ich hatte gehofft, dort beim Aufbau mitzuarbeiten.
Und dann musste ich mit ansehen, wie im Osten vor allem ein Ausverkauf statt fand:
Westfirmen haben Ostfirmen für nen Appel und ein Ei gekauft, Subventionen kassiert und nach kurzer Zeit die Konkurrenz im Osten zu gemacht.
„Blühende Landschaften im Osten“
Ich habe viele Jahre nur Ausverkauf gesehen.
Mit Duldung bzw. Förderung der Politik.
Und sehr viele junge Leute sind in den Westen gegangen.
Und in den letzten Jahren ist die Macht der Konzerne immer größer geworden.
Da werden Leute nach 20 Jahren outgesourct, weil der Bereich, in dem sie arbeiten keinen zweistelligen Gewinn macht.
„Double-Digit“ wie man so schön sagt.
Und wieder schaut die Politik nur zu.
Und die Partei, die früher Mal ein Gegengewicht zur CDU war dreht sich seit Jahren um auch selbst wie ein Hund, der seinen eigenen Schwanz jagt.
Wo sind Innovationskraft und soziale Marktwirtschaft?
Ich denke, gerade beim Thema Elektromobilität sieht man, wie die Industrie möglichst lange ihre alten Strukturen melken will und die Politik nur Erfüllungsgehilfe der Lobby ist. Jahrzehntelang gab es super Gewinne in der Industrie.
Und jetzt, so ein Strukturwandel ansteht sieht man:
Die Bildung wurde vernachlässigt
Die Infrastruktur, insbesondere Internet ist rückständig.
Die soziale Absicherung bei denen mit niedrigen Einkommen wird immer schlechter.
Die Rente entwickelt sich wie befürchtet.
Wo sind die Pläne für die Zukunft?
Wo sind die Gewinne hin?
Frau Merkel hat eine Wasserstoff Strategie angekündigt.
Ich bin gespannt, ob das konstruktiv und effektiv wird oder ob es wieder nur um Struktur- und Machterhalt geht.
Ich war immer überzeugt, das nur mit Bildung, sozialer Marktwirtschaft und Innovationskraft ein Land wie Deutschland sozialen Frieden und eine gute Entwicklung haben kann.
Sicher, vielen geht es gut.
Aber ich denke, wir sind nicht mehr dabei, aktiv die Zukunft zu gestalten sondern reagieren für allem und versuchen Entwicklungen wie die Elektromobilität oder die Energiewende hinaus zu zögern anstatt sie anzugehen.
Ernesto 2 meint
1+++++++ Ich habe miterlebt wie Unternehmer hier im reichen Westen Scheinfirmen im Osten gegründet haben nur um viele Millionen an Förderung abzugreifen. Die Treuhand wurde zunächst von Karsten Rohwedder geleitet bis er von interessierten Geheimdienstkreisen aus den USA und UK ermordet wurde und der Mord der RAF in die Schuhe geschoben wurde. Dieser hatte zunächst sehr darauf geachtet Arbeitsplätze zu erhalten und Unternehmen der DDR nur an Firmen zu verkaufen die Arbeitsplatzgarantien abgaben. Nach dem Mord wurde er durch Birgit Breuel ersetzt der es gelang in Rekordzeit ALLE Unternehmen zu „verscherbeln“ egal an wen. Auf diese Weise konnte auch 1993 die Minol Kraftstoff Handels VEB mit allen 1250 Tankstellen von der Elf Aquitaine gekauft werden. Alle wurden geschlossen. Birgit Breuel hat da die alles entscheidende Rolle gespielt (CDU)…..Hr. Kretschmer will davon natürlich nichts mehr wissen. Logisch.
Sledge Hammer meint
+++1
„wir sind nicht mehr dabei, aktiv die Zukunft zu gestalten“
sehr gut auf den Punkt gebracht!
jomei meint
Aber die Milliardensubvention, die in diesem Jahrzehnt als Investitionshilfe an die Autoindustrie geflossen sind zur Forschung an verbrenneraffiner Technologie, die machen Deutschland aus, Herr Kretschmer? Kretschmer for Yesterdayland!
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Ich dachte die Autoindustrie in DE hat überall die Weiterentwicklung der Verbrennertechnik eingestellt. Hast du Beispiele für diese Subventionen?
jomei meint
bundestag.de/presse/hib/2017_05/508198-508198
Andreas meint
Klassisches CDU/Lobby-Sprech.
Druck rausnehmen mit Phrasen.
Zielt alles darauf aus, den kaum vorhandenen Druck auf die Wirtschaft weiter zu mindern und die freie Marktwirtschaft mal machen zu lassen.
Problem ist, dass Folgeschäden durch die Klimaerwärmung nirgendswo eingepreist sind. Aber das hat die CDU bislang nie verstehen wollen.
Falsche Leute können nur abgewählt werden, ändern werden sie sich nicht.
Simon meint
Wählt die Partei entlich ab, schöne Grüße aus Österreich.
Wo der Kanzler auf Wasserstoff setzt, weil die Großkonzerne wie OMV das so will.
Hermann meint
Bleiben Sie mit ihren Ratschlägen, welche Partei zu wählen ist, bitte in Österreich.
Sledge Hammer meint
@Hermann
Ahh, sind Sie hier für die Zensur zuständig?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Sledge Hammer: Richtig, danke.
Duesendaniel meint
Sie haben zwar Recht, aber kommen wir wir denn da hin, wenn uns ein Nicht-Deutscher uns jetzt Rrratschläge errrteilt! (Achtung: Kann Spuren von Ironie enthalten).
Pamela meint
@Duesendaniel
+1 You made my evening
Andreas meint
@Hermann,
Was soll diese Schroffheit?
Erinnert an Länder mit politischer Intoleranz, die jedweden Kommentar als Eingriff in Innere Angelegenheiten uminterpretiert.
Ich finde Perspektiven aus anderen Ländern sehr hilfreich und willkommen.
elbflorenz meint
naja – vieleicht klappts bei euch doch mit k+k. und der kogler könnt euern kurzen schon etwas stutzen. wo ihr soviel wasserkraft habt. leiwande grüße aus dresden
Schnabeltiger meint
Auch wenn es nicht wirklich hier hingehört – es gibt wohl nur einen Grund warum der Ministerpräsident meines Bundeslandes so argumentiert, er zittert förmlich davor, das die AFD noch mehr Stimmen bekommt ! Ist schon traurig – meine Stimme zur letzten Landtagswahl hat weder er noch die Truppe der Stammtischparolen bekommen.
PK meint
Meiner Meinung nach bekommt die AFD so viele Stimmen, weil viele merken, daß die Demokratie in Deutschland oft nur Fassade ist und sehr oft tut was die Lobby will.
Was diese Protestwähler leider nicht sehen ist, daß man mit einer Partei wie der AFD nicht mehr sondern weniger Demokratie bekommt. Die Funktionäre der AFD versuchen ein autoritäres, kein demokratisches System aufzubauen. Und wer gegen sie ist wird nieder gemacht, sobald sie stark genug sind…
Was wir meiner meiner Meinung nach brauchen ist mehr echte Demokratie und Sachentscheidungen und weniger Lobby-Politik.
Sledge Hammer meint
+1
auf den Punkt gebracht
randomhuman meint
+1
Protestwähler gehen halt mit der Absicht ran jemandem etwas reinzuwürgen und wenn am Ende was schlimmes passiert hat es niemand gewusst oder erahnen können. Das hatten wir ja schon mal vor langer langer Zeit…
Aber die Anliegen einiger Protestwähler sind eben auch nicht komplett weltfremd. Die Politik muss endlich wieder richtige Antworten auf die sozialen und wirtschaftlichen Fragen haben. Lobbypolitik befeuert nur den Drang zum Rechtspopulismus, weil das komplexe wirtschaftliche und politische System für Protestwähler entweder im verborgenen bleibt oder sie sind bildungstechnisch nicht in der Lage das zu verarbeiten. Das führt am Ende dazu, dass Sündenböcke leichter verkauft werden können und Parteien wie die AfD machen damit ihr Business.
PS: ich möchte damit keine komplette Gruppe diffamieren, sondern nur eine mögliche Theorie präsentieren. Ob diese empirischen Kriterien standhält bedarf genauerer Ausarbeitung.
NL meint
Ich würde sogar so weit gehen und sagen: „wir dürfen das Pkw nicht ideologisch überhöhen, egal welche Antriebsart, das Zeitalter des MIV geht zur Neige, wir brauchen eine ECHTE Mobilitätswende, keine Antriebswende.
Und natürlich muss der Stadt Bonus / Mallus Vorgaben machen, Menschen ändern sich sonst nicht.
Futureman meint
Ob überzeugende Umweltverpester („ich fahre meinen 10 Jahre alten Diesel lieber weiter“) die Richtigen sind, um weitrechende Entscheidungen zu treffen?
In der Vergangenheit schwelgende Menschen verstehen auch nicht die FFF-Bewegung. Es ist ja auch einfacher, einfach nichts zu ändern; bzw. die Zukunft „technologieoffen“ zu halten, damit man nichts entscheiden muss…
Jeru meint
Ich verstehe ihren Beitrag nicht.
Was hat die „Technologieoffenheit“ mit „nichts machen“ zu tun?
Das Ziel ist die CO2-Reduktion und ein hoher CO2-Preis würde die Technologien fördern, die dazu am besten in der Lage sind. Warum vorschreiben, was am besten geeignet ist? Seit wann klappt so etwas?
randomhuman meint
So läuft es doch jetzt auch. Es gibt Ziele zur Emissionsreduktion im Autosektor, die keinen bestimmten Antrieb bevorteilen. Ab 2021 darf der Flottenverbrauch nur 95g betragen (mit vielen Ausnahmen und Schlupflöchern). Da steht jetzt nicht das man nur E-Autos verkaufen darf. Hybride, PHEV, sparsame Verbrenner, FCEV sind alle erlaubt. FCEV würden sich auch mit anderen Regeln nicht durchsetzen.
Ein europaweiter oder gar weltweiter Emissionshandel lässt sich politisch kaum in geraumer Zeit beschließen/durchsetzen. Also braucht es Zwischenziele.
Peter W meint
Absolut richtig! Die CO2-Ziele sind zwar sehr lasch, so dass auch Plug-ins als Null-Emissionsfahrzeuge gezählt werden, aber das Grundprinzip ist ok. Niemand schreibt den Autobauern vor, wie sie diese Ziele erreichen müssen, und das ist auch richtig so. Warum jetzt ständig von Technologieoffenheit gesprochen wird verstehe ich absolut nicht. Wenn derzeit das BEV die einfachste Möglichkeit ist, diese Ziele zu erreichen, dann liegt das nicht am BEV, sondern an der Einsicht der Hersteller dass sie nichts Besseres haben.
Andreas meint
@Jeru :
Das Wort „Technologieoffenheit“ ist ein Kunstwort von 2019.
Siehe
https://trends.google.de/trends/explore?date=today%205-y&geo=DE&q=Technologieoffenheit
Reines Lobbywort, wie etwa Sockelversorgung, als es damals um den möglichst langen Erhalt der Steinkohle ging. Machte auch keine Sinn, aber die Politik und die geneigten Medien gingen mit diesem Begriff hausieren.
Und, mittlerweile ausgerechnet, wieviel 40t Wasserstofftrailer täglich an die Wasserstoff-Tanke fahren müssten?
Thrawn meint
Was redet der Mann für einen Unsinn! Das ein Firmenchef eines Verbrennerauto-Bauers so daher plappert kann man ja noch verstehen. Was also hat er persönlich davon?
Nachdem nun also alle Hersteller sich auf die eine oder andere Art festgelegt haben, welchen Typ Auto sie in der nächsten Zeit verkaufen wollen, wobei zufälligerweise bei den meisten das E-Auto im Mittelpunkt steht, kommt so ein Politiker daher und redet von einer „Verengung auf diese Technologie“. Sollte er es denn nicht lieber den Firmenlenkern überlassen, auf was sie sich „verengen“ wollen? Die werden dafür bezahlt. Wenn’s schiefgeht, war’s eh wieder keiner.
Weiter unten gibt er ja dann auch noch offen zu, dass der Staat mit dem Mikro Management überfordert ist. Also was soll das Geschwurbel?
Ganz besonders lustig: Unten beklagt er sich über höhere Spritpreise, da die armen Leute auf dem Land ja auf‘s Auto angewiesen sind. Welche Partei war doch gleich mal die letzten 30 Jahre in Sachsen an der Macht und hat die Infrastruktur verkommen lassen so dass man keine Alternative zum Auto hat? Das nenn‘ ich mal gerecht, wenn einem die Versäumnisse den vergangenen Jahre so richtig auf die Füße fallen!
Kennt man bei der CDU eigentlich auch den „Blick nach vorn“? Immer soll alles so bleiben, wie es ist. Was für Langweiler, gähn, und verspielen dabei noch die Zukunft.
Jeru meint
Ich vermute er meinte die Verengung in der Debatte, wie zum Beispiel hier im Forum.
jomei meint
„Dass ein Firmenchef eines Verbrennerauto-Bauern so daherplappert, kann man ja noch verstehen. Was also hat er persönlich davon?“ Na logisch: Schöne große Spenden der Altindustrie an seine Pattei (wie man in Ostwestfalen sagt) oder Bardei (wie man bei ihm sagt).
slefas meint
Schlauer Kommentar eines Nichtbetroffenen oder Realitätsblinden.
Wenn man über 10 kleine Städte und Dörfer muss, um zur Arbeitsstelle zu kommen,welche Alternative schwebt Ihnen denn so vor?
5 mal umsteigen für den Bus, und 3 Stunden vor Beginn losfahren und abend heimkommen und ins Bett fallen?
Oder mit wildfremden Menschen Fahrgemeinschaften bilden lassen, und denen meine Tochter mitschicken?
Sorry, bei dem Gesülze werde ich glatt noch zum CDU-Wähler.
Denn offensichtlich hat der sächsiche MP deutlich mehr Realitätssinn als hiesige Blasenbewohner.
Wie sagte er so schön unlängst im TV sinngemäß “ Das ist Denken (Argumentation) von Leuten aus Berlin Mitte. Dem Normalbürger auf dem Land interessiert das keinen Meter.“
Volker meint
„Der Staat sollte nicht Erzieher spielen“ Doch, genau das soll er. Der Staat MUSS Rahmenparameter setzen, die bestimmte Handlungsweisen begünstigen. So was nennt man Gesetzgebung. Ohne diese „erzieherische“ Maßnahme würde Chaos ausbrechen. NATÜRLICH MUSS der Staat den konventionellen Treibstoff teurer machen, wenn sich herausstellt, dass dies zum Wohle der Allgemeinheit notwendig ist. Tut er das etwa aus wahltaktischen Gründen nicht, muss sich die Politik nicht wundern, wenn der Wähler das irgendwann quittiert – hoffentlich jedenfalls.
Ein Unternehmen denkt oft nur in Quartalszahlen, ein Politiker in Wahlperioden. Mir fehlt hier irgendwie der langfristiger Motivierte. Wenn in 200 Jahren alle Dämme brechen, wen kümmert das heute wirklich. Selbst wenn das in 20 Jahren passiert – das ist den werten Herren doch so was von egal. Bisserl um den heißen Brei reden, bisserl verzögern, sich von der Lobby ein paar Zuwendungen abholen. So ist doch der politische Alltag, oder?
Andreas meint
+1
Richtig. Leider sieht sich die CDU/CSU als verlängerter Arm der Automobilwirtschaft.
Kein Tempolimit, keine attraktivere Bahn, etc.
elbflorenz meint
als dresdner kann ich mich da nur fremdschämen. und er ist ja dabei sogar ein ANTI-sachsen-lobbyist, denn in keinem anderen bundesland werden jetzt und in naher zukunft mehr BEV gebaut. aber nach der wahlanalyse sind die hälfte der cdu-wähler in sachsen rentner … sogesehen, es bleibt hoffnung …
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Hat er etwas gegen BEV gesagt? Für welche Aussage schämst du dich konkret?
elbflorenz meint
1. forderung nach technologieoffenheit – im pkw-bereich entschieden, es geht nur mehr um einen umstieg auf das bev in einem längerem (20 jahre) zeitraum. hier könnte sachsen endlich mal einen großen schritt im wirtschaftlichen aufholprozess machen.
2. äusserungen zur kaufprämie – erstens sind es nur 2000 euro vom staat und dann auch noch befristet. und wieso sind subventionen z.b. für die landwirtschaft oder atomindustrie (endlager) unbedenklich? ist es das, was deutschland ausmacht?
3. wenn man es auch nur halbwegs ernst meint mit klimaschutz, dann kommt man mit rein marktwirtschaflichen regeln nicht hin. das klima kann man nicht unter marktgesetze stecken. es brauchts immer einzusammenspiel von staat und markt.
4. ich habe jetzt leider keine zeit mehr, aber es gäbe noch mehr zu schreiben …
Georg meint
Volle Zustimmung.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
zu 1.: Als Politiker hat man gar nicht den allumfassenden Durchblick was die Technologien angeht, da immer die förderpolitisch richtigen Entscheidungen zu treffen ist ist eher wie ein Lotospiel. Daher wird mit der Gießkanne losgezogen und jede Tür ein wenig offen gehalten. Ein 100-prozentiges JA NUR für die E-Mobilität kommt einer persönlichen Stellungnahme gegen viele Arbeitsplätze in der bestehende Verbrennerdindustrie gleich. Mit der Aussage Technologieoffenheit wählt er den für Politiker notwendigen diplomatischen Mittelweg oder was würdest du von einem Politiker halten der sehen will, dass dein Job verschwindet. Die Aussage von Technologieoffenheit finde ich nicht verkehrt. Was ist an Technologieoffenheit schlecht? Sachsen ist mit Zwickau, der Gläsernen Manufaktur in Dresden, Batteriefertigung Daimler in Kamenz und dem i3 in Leipzig von allen Bundesländern wohl mit am besten aufgestellt und hat weniger Altlasten herumzuschleppen als andere.
zu 2.: Mit der Kaufprämie hat er nicht so unrecht, da hier im Grunde vor allem Besserverdiener subventioniert werden, die sich ein teures E-Auto leisten können. Ich kann mir ein E-Auto leisten und mir tut es nicht weh 4000 € mehr zu bezahlen, wenn ich mir ein neues E-Auto gönnen will. Aus meiner Sicht sollte man den Nettofahrzeugpreis, bis zu dem eine Förderung noch möglich ist deutlich herabsetzen und dafür die Prämie verdoppeln oder verdreifachen.
zu 3.: Das ist richtig, aber letztendlich muss man sich Klimaschutz leisten können. Menschen die keinen Job haben und ihre Familie nicht „ernähren“ können kümmern sich einen scheiß um Klima. Da wird dann halt der Regenwald in Afrika abgefackelt oder das letzte Nashorn wegen des Elfenbeins erlegt.
Kretschmers Aussagen zielen weder konkret gegen noch konkret für E-Autos ab, er stellt sich aber ganz klar „schützend“ vor den kleinen Mann der sich die Mehrbelastungen nicht leisten kann bzw. den sie am stärksten Treffen. Wer aus seinen Aussagen Kretschmer wieder einen Strick drehen will und sich dafür schämt ist vermutlich ein gut situierter Elfenbeinturmbewohner der seine Kritik nicht wirklich nachvollziehen kann. Hier sucht man einfach nur das Haar in der Suppe, weil einem die Parteizugehörigkeit nicht passt.
Andreas meint
@OnlyAFoolUsesGoogleAndroid
Zum Punkt 3) Das Argument ist schwach. Es geht hier nicht um Leute, die keinen Job haben und ihre Familie nicht ernähren können. Diese Leute haben meist kein Auto, sondern fahren Moped oder Bus.
Dies ist Ablenkung vom eigentliche Thema und ich vermute, dass Du diese Leute auch kaum kennst, wenn Du auf 4000 € verzichten kannst.
Mittlere Kosten für ein neues Auto bewegen sich heute um die 30.000 EUR. Da sind auch günstige BEVs im Bereich des finanziell Machbaren.
Es geht nur um Prioritäten und der Herr von der CDU ist ähnlich wie die „Junge“ union eher auf dem Retentionstrip. Wie eine Oma, die lieber an Diabetes zugrundegeht, als auf die Nachmittagstörtchen zu verzichten.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Andreas: Du hast die Zusammenhänge nicht verstanden! Es geht nicht um die einzelnen Leute die den Job aktuell nicht haben, sondern es geht um das gesamtwirtschaftliche und gesamtgesellschaftliche Betrachtung. Was glaubst du was mit der FFF-Bewegung oder dem grünen Fahrtwind geschieht, wenn wir hier im Land Arbeitslosenzahlen wie Mitte-Ende der 90er haben?
„Dies ist Ablenkung vom eigentliche Thema und ich vermute, dass Du diese Leute auch kaum kennst, wenn Du auf 4000 € verzichten kannst.“
Das musst du mir mal erklären warum ich solche Leute nicht kennen soll? Ist ein hoher Verdienst und damit oft höherer Bildungsabschluss gleichbedeutend für dich, dass man keine Menschen aus anderen sozialen Schichten kennt? Vermutlich lebst du wie viele Akademiker die ich kenne in ihrer Akademikerblase. So eine Aussage ist eine typisch arrogante Unterstellung, weil das nicht in ihrem Umfeld und deren Lebenslauf denkbar ist. Das scheint auch ein Grundproblem vieler hier zu sein. Die meisten Leute die hier schreiben dürften Gutverdiener mit akademischen Hintergrund sein. Für die sind Argumente wie von Kretschmer alles Lobbyarbeit. Ich sehe darin halt Rückendeckung für den „kleinen Mann“ und normalen Arbeiter.
MiguelS NL meint
„Kretschmer fahre derzeit einen zehn Jahre alten Diesel. Die Anschaffung eines Elektroautos schließe er zwar nicht aus, vorerst halte er aber weiter an dem aktuellen Fahrzeug fest. Zum Thema E-Auto allgemein sagte er, dass es hier wie bei jedem neuen Produkt sei: „Am Anfang denken alle, das ist mir zu teuer, dann kaufen einige und später wird daraus ein Trend. Das ist ein normaler Prozess.“
Die Leser sollen denken „Da wird der Hochgeschulte wohl Recht haben. Elektroautos sind noch zu teuer. Da kann ich wohl besser auch noch kein Elektroauto kaufen.“
Karla01 meint
Wer hätte es gedacht dass die Ideologen sich angegriffen fühlen bei solchen Aussagen :-)
Er sagt nichts, absolut gar nichts gegen das Elektroauto. Er betrachtet es rational, mehr nicht.
Dass Wettbewerb die besten Produkte erzeugt sollte jedem klar sein, ich verstehe nicht warum man sich dagegen wehren möchte. Die Summe hier kann mit Selbstbestimmung und Herausforderung wohl nichts anfangen, man braucht immer einen geistigen Anführer und eine absolute Meinung / Richtung.
Deutschland springt von einer Ideologie in die nächste, von einem Leitbild ins andere H…, Honecker, Greta. Stehts bereit sich mit radikalen Gedanken verführen zu lassen.
Stocki meint
So ein Blödsinn, hast du das aus dem Aeffdeeeh Parteibuch abgeschrieben?
Karla01 meint
Richtig. Weil ich Ideologen so geil finde fühle ich mich der Partei hingezogen…Hast du gut gedacht. Nicht.
randomhuman meint
Greta in einem Atemzug mit Hitler zu nennen nimmt deinen Aussagen jegliche Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit. Das ist einfach boshaft.
Düsentrieb meint
+1 für alle Beiträge
Hier nochmal ganz deutlich welcher Partei dieser Lobbyist angehört: CDU
Ich bin auf die Wahlen in knapp 2 Jahren gespannt…
Michael S. meint
Die Landtagswahlen in Sachsen sind erstmal durch…
Ebi meint
Das sind die Leute, die dafür sorgen sollen, dass eine vernünftige Ladeinfrastruktur entsteht.
Gute Nacht, schlaft weiter und lamentiert schön wenn plötzlich die Arbeitsplätze wegfallen…
Pamela meint
„Vor allem auf dem Land seien die Leute in den nächsten Jahrzehnten weiter auf ihr Auto angewiesen, dieses sei die einzige Möglichkeit zur Teilhabe.“
Für Leute auf dem Land – die zum großen Teil über Eigenheime verfügen – ergibt sich eine ganz andere Teilhabe. Sie könnten mit überschaubaren eigenen Mittel zum Stromproduzenten werden und mit dem Gewinn oder der Einsparung bei den Kraftstoffen die Anschaffung eines Elektroautos realisieren.
Aber so eine Art Teilhabe wird von Wirtschaftskreisen und deren „politischen Vertretern“ nicht gerne gesehen.
4000 € Förderung ist Augenwischerei. Es sind 2000 €, die andere Hälfte über nimmt der Autohersteller und damit der Kunde.
„Die Bundesrepublik sei immer das Land gewesen, „das auf Innovationen gesetzt hat““
Ich überlege gerade: Wann hat das aufgehört ?
McGybrush meint
Ich komme vom Land. Jaaaaa, es haben viele ein eigenes Haus. Bei dem Lohn was sie dort verdienen und dem was am Haus noch abzubezahlen ist fahren die meisten Hausbesitzer ein Roomster, Honda Civic, Golf+ und Seat Leon.
Keines dieser Autos ist jünger als 10 Jahre. Jeder Reparatur strapaziert den Geldbeutel.
An eine PV Anlage ist nicht mal Ansatzweise zu denken selbst wenn es Mathematisch IRGENDWANN mal Sinn ergibt. Fakt ist. Das Geld ist trotz (genauer gesagt, wegen) dem Eigenheimbesitz nicht mal im Traum da. Sie können Sich es nicht Leisten ohne das die Kinder auf Geschenke oder 1x Urlaub verzichten. Ausser es erklärt den kleinen jemand. Freiwillige vor.
Und ich hab sie schon „Mathematisch“ davon überzeugt.
Die Lohnsteuer muss bei Geringverdiener mal wieder so angepasst werden das noch was zum Leben bleibt.
Dunkelwolke meint
Komisch.
Mein Schwager muss da was falsch machen. Hat vor drei Jahren ein Haus gebaut, wohnt da allein drin und fliegt jedes Jahr für 3 Wochen nach Asien in den Urlaub.
Nebenei noch nen Auto für 20.000 € gekauft.
Nein, er ist nicht selbstständig (arbeitet als angestellter bei den Stadtwerken) und hat das Haus komplett finanziert.
Wie man sehen kann: es gibt solche und solche.
Porsche 911 meint
Ohne Kinder ist das Leben deutlich günstiger ;)
btw: Ein Auto für 20.000 dürfte ungefähr dem entsprechen, was oben genannte Golf+ oder Seat Leon ca. kosten.
Aber fair enough: Er hat kein Doppeleinkommen, von daher Chapeau.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Dunkelwolke: Ist 3 Wochen Asien+Fliegen ein Maßstab für gutes Gehalt? Ein 3 Wochen Pauschalurlaub mit Billigflug und All-Inklusive-Hotel in Thailand ist vermutlich günstiger als 2 Wochen Urlaub in Tirol oder an der Nord-/Ostsee mit 3 Kindern in einer Ferienwohnung, bei der man sich noch selbst beköstigen muss. Wobei der Flugkosten für 3 Kinder den Kostenvorteil wieder wettmachen dürften. Ob er eine PV-Anlage auf dem Dach hat, die Antwort bleibst du uns aber auch noch schuldig. Ansonsten kann ich McGybrush Aussage nur unterschreiben.
Georg meint
Eine eigene PV-Anlage rechnet sich halt, auch wenn man das Geld dafür (zur Zeit) sehr günstig aufnehmen muss. Wir wohnen auf dem Land, haben das durchgerechnet, dann umgesetzt und ein günstiges e-Auto gekauft. Abschreckend ist im ersten Moment eher der bürokratische Aufwand, wenn man eine PV Anlage nicht als reine „Inselanlage“ betreiben will.
alex meint
Von welchem Bürokratischen aufwand reden sie da? Ich habe im Jahr 2016 eine 7,5KWP Anlage in betrieb genommen, der einzige bürokratische „aufwand“ denn ich hatte, war die Anmeldung der Anlage bei der Netzagentur, ich hatte so wenig schreib kram zu erledigen das ich mich gar nicht mehr dran erinnre was genau ich da beantragt habe…
Georg meint
@alex
Hier ist der „Gesamtprozess“ aufgeführt:
https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/photovoltaik/betrieb/meldung.html
Gerade für die vom Land, die alles selber machen, ist da schon einiges zu berücksichtigen.
Sledge Hammer meint
@ alex
Bundesnetzagentur, Marktstammdatenregister, Energieversorger, Finanzamt, monatliche Umsatzsteuervoranmeldung, und das ist nur da was mir auf die Schnelle so gerade einfällt. Also ganz so trivial ist die Sache nicht, aber beherrschbar. Und ja, beim derzeitigen Zinsumfeld rechnet sich eine PV-Anlage auch wenn sie komplett fremdfinanziert ist.
Sledge Hammer meint
@ alex
Elementarschadenversicherung hab ich vergessen.
Christian meint
@Alex: Tja, da hat sich seit 2016 einiges geändert. Mit allen Mitteln versucht der Gesetzgeber weitere PV Anlagen zu verhindern. Habe gerade auch eine Anlage installiert, Georg hat Recht! Das Land der Innovationen erstickt in Bürokratie. Wg. 2000 eingespeister kWh habe ich jetzt ein Gewerbe, UStID und UStvoranmeldungen am Hals und zahle für den selbst erzeugten und verbrauchten Strom Mehrwertsteuer! Wenn die Anlage über 10kW Peak hat müsste davon sogar EEG Umlage bezahlt werden!
Bürokratie und Vorschriften, die Strom-Oligopole schützen. Brandschutz, Hochwasserschutz und Bauvorschriften werden so hoch angesetzt, daß Gewerbebetriebe kaum noch die Möglichkeit haben, sinnvoll zu investieren!
Wer braucht einen Aufzug in den 1. Stock, wenn alle Tätigkeiten für Gehbehinderte im Erdgeschoß erledigt werden können? Deutschland? Sechs. Setzen!
hu.ms meint
@Christian:
Dann hast du dir aber die Mwst der kaufrechnung wieder beim FA geholt.
Und in 5 jahren kannst du steuerlich auf kleinunternehmer wechseln.
Also nicht nur die nachteile schreiben sondern auch die vorteile nicht vergessen.
Ist auch mein Modell. Meine anlage läuft seit 9 wochen: 8,9 kwh peak (28 module auf 167 grad = SSO), 6,5 kwh akkuspeicher. Steuerung von E3DC: wärmepumpen-ansteuerung und BEV-laden über separat gesteuerte ausgänge kein problem.
Christian meint
@hu.ms: Klar war das meine Entscheidung. Das ist bürokratischer Widerstand nach dem Motto: Ihr könnt es so kompliziert machen wie Ihr wollt, ich mache es trotzdem. Wegen der paar gesparten Kröten hätte ich mir das nicht wirklich antun müssen.
Es ging um die Bürokratie, die nicht sein müsste. Nicht warum ich mir das antue.
Echte Förderung hängt einem nicht einen Klotz um den Hals.
Ich vermisse klare verständliche Regelungen, die nicht im Handumdrehen wieder geändert werden. Planungssicherheit, wie Sie auch die Industrie fordert.
Keine Feigenblätter, die das Gegenteil vom offiziellen Ziel bewirken und vor Ausnahmen strotzen. Also gleiches Recht für alle.
Man sollte gegen das EEG klagen aufgrund von Grundgesetzverletzung, Gleichheit vor dem Gesetz.
Guido meint
Der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos wächst. Und seit diesem Jahr sind selbst Neuwagen nach Förderung für < 20T€ zu bekommen. Die TCO bei E-Autos ist unschlagbar. Wartung, Verschliess, … Damit ist ein E-Auto schon heute deutlich billiger als jeder Verbrennner. Und gerade auf dem Land ist das Laden zu Hause, und sei es mit Schuko, eher unproblematisch.
PK meint
Anstatt daß Herr Kretschmer sich freut, daß der ID.3 in Zwickau produziert wird bringt er solche Sprüche – bedenklich…
Es war dann wohl doch nicht so falsch, daß die Batteriezellenforschung nach Deutschland-West kommt…
Deutschland in den Grenzen von 1988…
Just kidding ;-)
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Hat er irgendwo etwas gegen E-Autos gesagt? Nur weil er E-Autos nicht in den Himmel lobt, sondern die ideologische Panikmache zurecht kritisiert ist er Rückwärtsgewandt? Einige sind ideologisch schon sehr eng nivelliert.
Karla01 meint
„Anstatt daß Herr Kretschmer sich freut, daß der ID.3 in Zwickau produziert wird bringt er solche Sprüche – bedenklich“
Kennst du die ganze Rede? Ist die hier komplett zitiert?
Bedenklich
PK meint
@Karla01:
Schon die zitierte Aussage zeigt mir, daß er das Thema Elektro-Mobilität abwerten und schwächen will, es ist das übliche relativieren und in Frage stellen ohne allzu konkret Position zu beziehen.
Und das reicht mir in Verbindung meiner Einschätzung der Strategie der CDU zur Elektromobilität um zu meiner Aussage zu kommen.
Hat er sich denn über den ID.3 gefreut und das E-Auto als Zukunftstechnologie begrüßt?
PK meint
Ich habe gerade mal auf Google nach „cdu id.3“ gesucht und dann wurde auf Platz drei mein Posting von 24.10.2019 – 12:30 angezeigt…
Bei der Suche „Alle“ kamen vor allem Auto-News, soweit ich sehen konnte ohne Bezug zur CDU.
Da gab’s anscheinend nicht so viel positive Resonanz von der CDU zum ID.3…
Michael S. meint
Gerade auf dem Land hat doch jeder ein Haus, eine Garage und einen Stromanschluss. Dieses negative Framing ist halt einfach komplett falsch. Dort könnte man entspannt die täglichen Strecken zurücklegen, ohne auch nur einmal zur Tanke oder in die Werkstatt zu müssen. Wäre langfristig sogar ziemlich günstig. Aber letztlich läuft es nur darauf hinaus, dass er keine Infrastruktur finanzieren will. Keine E-Autos, kein Bedarf für Infrastruktur und alles kann bleiben wie es ist…
McGybrush meint
Auf dem Land haben viele ein Haus aber kein Geld.
EdgarW meint
Das ist besonders im ländlichen Bereich im Osten (aber auch in abgelegenen Regionen im Westen) tatsächlich der Fall, obendrein sind die Immobilien am Markt nichts wert, weshalb nichtmal eine Hypothek zur Finanzierung herangezogen werden könnte – langsfristig würde es sich ja lohnen. Hier könnte der Staat wieder fördernd unter die Arme greifen, das würde eben diesen Bürgern helfen. Aber man tut ja lieber nichts und sabbelt einen von „ideologischer Überhöhung“. Das größte Übel ist, dass die CDU von den alten „Volksparteien“ immernoch die meisten Stimmen abgreift, vollkommen unverdient, denn sie verarschen die eigene Klientel nach Strich und Faden.
Dunkelwolke meint
Aber eine Steckdose mit Strom drin. Das ist billiger als Sprit zu verbrennen :)
Michael S. meint
So ein Blödsinn. Schau dir doch mal die großen Karren an, die in Sachsen gefahren werden. Je weiter man aus der Stadt raus kommt, desto größer werden die SUVs. Wo soll man auch mit dem ganzen Geld hin, wenn man fürs Wohnen kaum was bezahlt?!
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Michael S.: Kannst du das bitte an Zulassungsstatistiken belegen oder ein paar Bilder machen? Ich halte deine Aussage für Blödsinn oder für nicht erkennbare Ironie.
Michael S. meint
Stell dich mal ans Chemnitz-Center und dann schau dir die Karren dort an.
Und statistisch werden die Autos immer größer und teurer. Das liegt sicher nicht nur an der Stadtbevölkerung.
randomhuman meint
Angesprochen auf die deutsche Kaufprämie für Elektroautos in Höhe von 4000 Euro sagte der Ministerpräsident, dass er solche Fördermaßnahmen für bedenklich halte – sie seien „nicht das, was das Deutschland ausmacht“.
Was macht den Deutschland aus?
Es gibt doch ständig Fördermaßnahmen. Das ist doch nichts untypisches. Das beginnt bei der Abwrackprämie, geht über Dieselsubventionen und überstreckt sich über so viele weitere Bereiche.
Michael S. meint
Nicht zu vergessen die Subventionen in die sächsische Braunkohle. Die auch dank Ewigkeitskosten nie enden werden…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Leider richtig, wissen halt die wenigsten, was wir den zukünftigen Generationen neben dem Atommüll noch so vererben. Hoffentlich setzen die mit alternativen Energien dagegen (die aktuelle Politikergeneration wird es leider nicht tun), so dass die Ewigkeitskosten von Ewigkeitserträgen mehr als ausgeglichen werden.
EdgarW meint
+1
20.000 vorgestrige Kohle-Arbeitsplätze halten wollen, während 26.000 in der Zukunftsbranche Windenergie dank CDU-Ausbrems-Politik baden gegangen sind. Sinnvoll, sinnvoll, sinnvoll.
Selbstverständlich müssen Kraftstoffkosten über Steuern gesteuert werden, das ist ja auch jetzt schon der Fall, nur in die falsche Richtung – das scheint den Sachsen-MP aber eigenartiger Weise nicht zu stören. Und selbstverständlich müsste man die Bürger auf der anderen Seite entlasten, was Kretschmers CDU aber völlig fremd ist.
Das Mantra des Nichtstuns und niemandem wehtun wollens ist bei der CDU ideologisch extrem stark überhöht, Herr Kretschmer.
Obraxis meint
Lobbyist….
Utx meint
„Marktwirtschaftlich wäre es besser, Ziele für die CO2-Einsparung festzulegen und einen Wettbewerb um die richtige Technologie und den Preis stattfinden zu lassen.“
Weil das ja die vergangenen Jahrzehnte so hervorragend funktioniert hat, dass die CO2-Emissionen in Verkehrssektor kontinuierlich steigen.
Skodafahrer meint
Statt eine Energie- oder CO2 Steuer einzuführen, wurde die Mehrwertsteuer von 16 auf 19% erhöht. Besser wäre eine hohe Energiesteuer und der niedrige 7% Mehrwertsteuersatz auf Handwerks- und Planungsleistungen.