In der Expertengruppe „Nationale Plattform Mobilität“ kommen am Montagabend zum zweiten Mal Politik und Wirtschaft zusammen, um unter anderem über die weiteren Schritte bei der E-Mobilität zu beraten. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat im Vorfeld in ihrem Video-Podcast über ihre Ziele für den nächsten „Auto-Gipfel“ gesprochen.
Die Mobilität der Zukunft wird „erst einmal sehr viel vernetzter gedacht werden“, meinte die Kanzlerin. Dabei sei die zentrale Frage, wie man über verschiedene Verkehrsträger hinweg am klimafreundlichsten und am besten von einem Ort zum anderen gelangen kann. Die Bundesregierung wolle dafür sorgen, dass die Menschen die verschiedenen Angebote abwägen und auswählen können.
„Zweitens verändert sich die Mobilität im Bereich des Autos gravierend“, so Merkel weiter. Zum einen dadurch, dass neue Antriebstechnologien zur Verfügung stehen, hier setze die Bundesregierung „vor allen Dingen auf Elektromobilität“. Die deutsche Politik bleibe jedoch technologieoffen, auch Wasserstoff werde daher „eine besondere Rolle“ spielen.
Die Mobilität im Automobilbereich wird laut Merkel auch dadurch gekennzeichnet sein, dass Menschen zunehmend eine untergeordnete Rolle beim Fahren spielen. Die Entwicklung gehe also hin zum autonomen Fahren, hier spiele die Digitalisierung und der Umgang mit Daten eine wesentliche Rolle. Rechtliche Fragen des Datenschutzes, der Datensouveränität und der Datenverfügbarkeit würden daher in Zukunft von besonderer Bedeutung sein.
Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Automobil-Standorts Deutschland sagte Merkel, dass bei dem Spitzentreffen am Montag drei Bereiche im Fokus stehen. So soll besprochen werden, wie alternative Antriebe, „hier insbesondere die Elektromobilität“, gefördert werden können – etwa durch eine Kauf-Prämie wie den bereits bestehenden „Umweltbonus“.
Im Mittelpunkt der Gespräche stehe außerdem, wie die Infrastruktur für die Elektromobilität aufgebaut werden kann, damit das Vertrauen in Elektroautos wächst und diese vermehrt gekauft werden. „Hierfür wollen wir eine Million Ladepunkte bis zum Jahr 2030 schaffen und hieran wird sich auch die Industrie beteiligen – darüber werden wir sprechen“, erklärte die Kanzlerin.
Als dritten zentralen Aspekt der Beratungen nannte Merkel die Zukunft der Arbeit im Bereich der Automobilwirtschaft: „Es werden nicht nur die großen Automobilhersteller am Tisch sein, sondern auch die Zulieferer. Und wir werden darüber reden, wie Menschen die Transformation von dem klassischen Verbrennungsmotor hin zur Elektromobilität schaffen können“, so die Bundeskanzlerin. „Da hilft die Nationale Weiterbildungsstrategie und vieles andere mehr, denn wir wollen unsere Fachkräfte mitnehmen auf den Weg in eine moderne klimafreundliche Zukunft.“
Hans Meier meint
Hätte für Frau Merkel mal einen besseren Vorschlag, wie kann Technologie, im speziellen KI Technologie die Managementebenen in Unternehmen überflüssig machen. Dann wäre wieder genug Geld da für die wirklich wichtigen Dinge. Ach ja, die Politik könnte man dabei auch noch gerade durch KI ersetzen und so Miliarden! an Gehältern sparen und nebenbei die Korruption und heisse Luft beseitigen. Es könnte so einfach sein :)
Smackopa meint
Zum Thema Wasserstoff Auto versus Batterie Elektro Auto:
http://www.eti.kit.edu/img/content/Strategiepapier%20Elektroautos%20Stand%202019-10%20V1.5.pdf
Fazit: H2 Autos sind Geld- und Zeitverschwendung!
Gruß,
Smackopa.
JayP meint
DANKE!!!
Das ist genau was viele seit Jahren sagen. Hier vom KIT ausgeführt!
Peter W meint
Freundlich daherreden kann die Angela schon, was aber dabei rauskommt brauchen wir gar nicht abwarten. In Berlin wird viel heiße Luft produziert die klimaschädlich entsorgt werden muss.
Was auch mich stört, ist die ständige und andauernde Betonung der Technologieoffenheit. Die gab es im Automobilbau über 100 Jahre lang nicht, warum also jetzt plötzlich? Da E-Autos als Null-Emissionsfahrzeuge eingestuft werden, müsste auch hier dringend umgedacht werden. Es gibt keine klimaneutrale Mobilität, außer man geht zu Fuß (Barfuß). Jedes Fahrzeug sollte nach dem tatsächlichen Ausstoß von CO2 bewertet werden. Ein E-Fzg das mit EE-Strom beladen wird emittiert etwa 6g CO2 je km, bei Wasserstoff der mit EE hergestellt wird (was es derzeit kaum gibt) sind es dann rund 30g. Beim BEV das mit dem deutschen Strommix geladen wird sind es etwa 90g bei Erdgas 100g, beim Benzin/Diesel-Verbrenner 200g.
Meiner Meinung nach müsste man hier ansetzen, und den tatsächlichen Verbrauch mit einer entsprechend hohen CO2-Steuer belasten (mindestens 100 Euro pro Tonne). Alles Andere ist Augenwischerei, was in der Politik aber leider der Normalzustand ist.
JayP meint
Der Hammer wäre, würde die Regierung die Nullemission der E-. H2- und Pluginfahrzeuge abschaffen*. Mit einem mal müssten die OEMs Elektroautos bauen und verkaufen wie verrückt um Ihre CO2-Ziele zu erreichen.
*Ich weiß natürlich, dass das nur auf EU-Ebene geht!
TwizyundZoefahrer meint
Die deutsche Politik bleibt Technologie offen….. Da hätte ich neben E Mobilität und Wasserstoff auch noch heisse Luft erwähnt. Ausserdem hätte Frau Merkel lieber 10 Millionen Ladestationen sagen sollen, bis 2090, damit alles noch schön unrealistischer bleibt. Was sollen diese Scheinveranstaltungen zum Wohle einer korrupten, unbeweglichen Altindustrie. Es geht hier doch nur um die Förderung von Vorstandsgehältern und jetzt auch noch der Zulieferbetriebe, die technologisch eh abgehängt sind. Ich will nicht mehr mit meinem Steuergeld diese Bullshitjobs, auch die am Band für überteuerte Produkte mitfinanzieren. Sonst sind doch auch immer alle für freie Marktwirtschaft.. Das Gesetz zum Ladestationenbau in Eigentumswohnungen und Mietwohnungen könnte schon längst durch sein. Diese Regierung ist einfach nur genauso unfähig wie die Altindustrie. Beide schaden Deutschland .
Bender meint
Irgendwie wurmt es mich gewaltig, dass Elektromobilität und Wasserstofftechnologie als zwei unterschiedliche Antriebsarten behandelt werden. Das sind sie doch gar nicht. Beides ist Elektromobilität.
JayP meint
Die beschließen heute garantiert eine Wasserstoff-Roadmap die den Deutschen Staat Milliarden kosten wird. Bezahlt aus den Steuern der Menschen, welche sich H2-Pkws eh nicht leisten können werden. Dazu haben wir garnicht ausreichend Energie um H2-Flotten zu betreiben!
Ich habe keine Hoffnung auf Besserung…
Peter W meint
… ich auch nicht!
Swissli meint
Im Dezember folgt dann noch die nationale Strategie Wasserstoff der Bundesregierung… da werden noch mehr Wasserstoffschlösser gebaut.
Wessi meint
Finanziert aus den Einsparungen einer nicht beschlossenen Grundrente…
Chapeux!
Herbert Beilstein meint
Otto
Unser Verkehrsminister,als selbsternannter Sachverständiger für zukunftsweisende Fahrzeugtechnik, bevorzugt Wasserstoff für den Antrieb künftiger Fahrzeuge. Herr Driess, als Ingenieur und Chef des weltgrößten Automobilherstellers hat mehrfach dargestellt, dass der Wirkungsgrad eines Brennstoffzellen Fahrzeuges bei unter 30%, und der eines BEV bei ca.85% liegt, und dass für VW die Wasserstoff Technik keine Alternative darstellt. Ich denke die Politiker sollten sich von Ingenieuren beraten lassen und nicht umgekehrt .
Albert Deutschmann meint
@Herbert Beilstein: Ich denke die Politiker sollten sich von Ingenieuren beraten lassen und nicht umgekehrt .
Da stimme ich Ihnen zu. Nur sollten die nicht unbedingt von dem Konzern kommen die immer am lautesten nach Subventionen schreien. Das Herr Diess gerade nicht auf BZ setzt hat schlichtweg damit zutun, dass der Konzern damit nicht schnell genug ZEV auf die Straße bringen kann. BEV geht halt schneller um die Flotten CO2 Ziele nächstes Jahr zu erreichen.
Die ganzen aktuell diskutierten Förderprogramme für Elektromobilität sind alles Forderungen von Herrn Diess. Und einer der größte Anteilseigner (Land, Bund) folgt dem Konzern.
Komisch das VW intern klammheimlich trotzdem auf BZ setzt.
Alf meint
naja, er kann zumindest permanent „Masterpläne“ raushauen,
das hört sich schon so inkontinent an,
inkontinent ist die richtige Komponente, oder?!? Kompost… i
ich komm noch drauf, bitte um Geduld