Mit der Limousine Model S hat Tesla 2012 sein erstes für die Großserie entwickeltes Elektroauto eingeführt, drei Jahre danach folgte das SUV Model X. Seit 2017 steht bei dem US-Hersteller der Mittelklassewagen Model 3 im Mittelpunkt, der auf deutlich höhere Stückzahlen kommt. Model S und Model X bleiben zwar weiter im Programm, sind für Firmenchef Elon Musk aber nur noch von „untergeordneter Bedeutung“.
Bei der Telefonkonferenz zu den neuesten Quartalszahlen von Tesla zeigte sich Musk durchaus überzeugt von Model S und Model X. Trotzdem sagte er laut einem Bericht des Tech-Portals TechCrunch, dass die beiden Premium-Elektroautos in Zukunft keine sehr große Rolle mehr für das Unternehmen spielen.
In diesem Frühjahr wurden Model S und Model X überarbeitet: Beide bekamen ein neues, dynamisches Luftfahrwerk und für die Vorderachse den neueren Heckmotor aus dem Model 3 für mehr Komfort und Effizienz. In der Telefonkonferenz lobte Musk diese „Raven“-Version des Model S. Sie sei sehr einfach zu fahren – man fühle sich damit wie Superman im Auto, sagte er. Das Model X mit seinen weit öffnenden Flügeltüren sei „im Grunde ein Kunstwerk“, das „Fabergé-Ei“ unter den Autos.
Noch für dieses Jahr sind nach früheren Aussagen von Musk weitere Aktualisierungen von Model S und Model X geplant: Sie erhalten optional einen neuen „plaid“-Antriebsstrang mit drei Motoren, der derzeit mit Prototypen des Model S auf dem Nürburgring getestet wird. Gerüchten nach steht auch eine am Model 3 orientierte Neugestaltung des Innenraums an, von Tesla wurde diese bislang jedoch nicht bestätigt.
Trotz der anhaltenden Optimierung von Model S und Model X: „Für unsere Zukunft sind sie von untergeordneter Bedeutung“, sagte Musk in der Konferenz. Die beiden großen Teslas seien „Nischenprodukte“, die hauptsächlich „aus sentimentalen Gründen“ weiter produziert würden.
Vom kleineren und erschwinglicheren Model 3 werden mittlerweile gut fünfmal so viele Exemplare verkauft wie von Model S und X zusammen. Ihre Bedeutung weiter schmälern dürfte die im nächsten Jahr startende neue Baureihe Model Y. Tesla verspricht sich von dem Mittelklasse-SUV einen noch größeren Absatz als beim Model 3: Die Nachfrage nach einem solchen Elektroauto sieht Musk bei 500.000 bis zu einer Million Einheiten pro Jahr.
Schmitty meint
Von allen E-Anbietern finde ich Tesla, trotz der Konstruktiven Kritik von Next Move, am interessantesten. Denn immerhin wissen die was die bauen und sind sehr erfahren und zweitens liefert Tesla das Auto in 2-3 Monaten aus. Andere brauchen 12+ Monate und in der Zeit passiert viel. Da kaufe ich sicher kein Auto was möglicherweise kurz darauf durch ein Facelift oder eine neue Version ersetzt wird!
Das Model Y wird auch interessant für mich. Es wäre ein guter Ersatz für meinen Kombi. Aber abwarten und vielleicht mal ausleihen und testen bevor man kauft.
MiguelS NL meint
Ich habe auf mein Tesla 4 Jahre gewartet. Nach 10 Jahren immer noch nicht aufgeholt. 12 Monaten ist ein Zeitraum wo sich bei Tesla sehr viel tut, bei anderen Hertellern tut sich im Vergleich sehr wenig. So lädt jetzt der Model 3 SR+ jetzt bis zu 170 kW anstatt „nur“ 100 kW und mehr 250 Meilen EPA anstatt 240, wobei es in Europa die Auslieferung gerade erst begonnen hat. Plus wieder mal über OTA Und Rückwirkend.
Der Model Y wird jeden Kombi locker schlagen, in jeder Hinsicht.
Duesendaniel meint
Leider wird das Model Y aber auch mehr verbrauchen als ein Kombi, weil als SUV höher, schwerer und mit schlechterem cw-Wert. Ausserdem sind Kombis eine kleinere Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer. Ich weiss, das Kombis ein sehr deutsches Phänomen sind, für mich aber aus gutem Grund. Soviel Vernunft muss sein, wenn man denn schon einen grossen Innenraum braucht.
150kW meint
„Da kaufe ich sicher kein Auto was möglicherweise kurz darauf durch ein Facelift oder eine neue Version ersetzt wird!“
Gerade bei Tesla kommen doch Änderungen am laufenden Band.
Hans Meier meint
Alter Schuh,
die Nachricht hätte man vor 1-2 Wochen bringen können.
nilsbär meint
Ich glaube schon, dass S und X auch in Zukunft wichtig für Tesla und die E-Mobilität allgemein sind. Die Spitzenmodelle fördern das Image der preisgünstigeren Modelle. Würde etwa Porsche ausschließlich das meistverkaufte Auto, den Macan produzieren, würden dessen Verkäufe wohl eher sinken als steigen.
Porsche 911 meint
Ich gebe dir Recht bzgl. Porsche aber glaube nicht, dass man die Strahlkraft der Marke Porsche oder des 911 einfach auf Tesla und ein Model S/X übertragen kann.
Das ist wie die Historie von RB Leipzig mit der vom VfB Stuttgart zu vergleichen ;)
Gunnar meint
Stimmt. Der VfB Stuttgart ist schon ein ganz schöner Gurkenverein :-)
Ebi meint
Mit der Strahlkraft ist das so eine Sache……nichts geht schneller den Bach runter.
Gerade eben übrigens in der Autobild einen Vergleich zwischen M3P, Audi, Daimler und BMW gelesen. Die haben sich tatsächlich getraut trotz Spaltmaßen, Verarbeitung etc… das M3P auf den 1. Platz zu hieven, die Performance war wohl eine Klasse für sich.
MiguelS NL meint
Diesen Vergleich in der AB kenne ich noch nicht, wohl den Vergleich zwischen BMW 3, A4 und Model 3.
BMW 3 PHEV 70k
Audi A4 Quattro TFSI 60k
Model 3 SR+ (d.h. Hinterradantrieb) 45k
Der Gewinner? Doch nicht der weit günstigste und umweltfeundlichste?
Die C-Klasse PHEV immer noch nicht lieferbar? Ich möchte nicht stänkern aber Tesla baut schon bald mehr vom Model 3 als Mercedes von der C-Klasse, das macht Hoffnung was Veränderung angeht ????
Bei Audi A4 noch etwas e-Tron mäßiges in Sicht? ????
Ansonsten kenne ich noch den Vergleich (AMS oder AB) zwischen BMW 3 M Perf und Model 3P. Ergernisse sind eigentlich überall ähnlich gut, für die BEV-Marke versteht sich ????
MiguelS NL meint
Der S und X haben werden immer mehr eine weniger bedeutende Rolle haben für Tesla, je mehr andere Modelle von Tesla kommen bei denen das potenzial eines elektrischen Antriebes möglichst umgesetzt ist. Die Rolle um die Welt von der Elektromobilität zu überzeugen ging vom Roadster and den S, aktuell liegt sie überwiegend beim Model 3. Aber dem nächst wird sie verteilt über den Y, den Semi, den Roadster, den Pickup…
Der Titel aber auch der Inhalt trifft nicht eindeutig den Kontext (der Frage) Elon’s Aussage (Antwort) in der Q&A. Die Frage war in wiefern Tesla vor hat den Absatz des Model S zu steigern. Darauf antwortete Elon dass der S (und auch X) in Zukunft nur einen sehr kleinen Teil des Gesamtabsatzes ausmachen werden.
Ich denke dass der S und X in 2023 nur 2,5 bis 5% des Automotive Teils ausmachen werden, auch wenn bis vielleicht mehr verkauft als bis her. Der Model S ist aber so wie der X und 3 für seine Preisklasse weiterhin eins der am meist verkauften Autos.
Es ist wie bei andere Industrien oder Hersteller. So wie z.B. Porsche, Lambo… für VW auch von weniger Bedeutung sind, was den Einfluss deren Anteils angeht. VW verkauft vom Polo, Golf und Tiguan in etwa 9 Mal mehr Autos als z.B Porsche. VW von der ID-Serie aus Zwickau bald mehr verkaufen als Porsche ins gesamt.
Sehr geehrte Redaktion,
letzten Monat gab es viele Neuigkeiten zu Tesla die wirklich interessant waren, aber in Ecomento gaben es 2 Tesla Artikel, von den ins gesamt schätze ich 180 Artikel. Was war jetzt so ausschlaggebend diesen Artikel auf Ecomento zu platzieren?
teslatom meint
????
Sledge Hammer meint
@MiguelS NL
Die ecomento Redaktion ist halt sehr wasserstofflastig und nicht so Tesla affin.
Das kann man gut oder schlecht finden, jeder wie er will.
Redaktion meint
Die Tesla-Themen waren bzw. sind doch sehr speziell. Bei Wasserstoff war es dagegen früher sehr ruhig, jetzt tut sich aber auch in diesem Bereich mehr.
VG | ecomento.de
Dieselfahrer meint
Porsche ist für VW von sehr grosser Bedeutung. Die machen einen Grossteil des Gewinns des VW Konzerns. Die Margen sind in der Luxusklasse halt viel höher.
Wenn Elon wirklich nur den Massenmarkt will, kann er sich so was wie den Roadster sparen. Für mich ist die Aussage von Elon deshalb unlogisch.