Politik und Autoindustrie haben beim jüngsten „Auto-Gipfel“ im Kanzleramt weitere Maßnahmen vereinbart, mit denen die Verbreitung von Elektroautos in Deutschland angekurbelt werden soll. Neben einem höheren Zuschuss beim Kauf eines elektrischen Modells soll vor allem der Ausbau der Ladeinfrastruktur stärker gefördert werden.
„Wir brauchen jetzt die Massenwirksamkeit der Mobilität von morgen“, sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Montagabend nach dem Spitzentreffen von Bund und Industrie. Es gehe nun darum, Tempo zu machen und Elektroautos alltagstauglich zu machen.
Die Vereinbarungen sehen vor, dass die Kaufprämie für Elektroautos noch im November verlängert und erhöht werden soll: Um 50 Prozent bei Fahrzeugen bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro und um 25 Prozent bei teureren Fahrzeugen bis zu einer Grenze von 65.000 Euro. Die Hersteller werden sich weiter zur Hälfte an der Finanzierung des Zuschusses beteiligen, hieß es.
Die aktuelle, vor knapp dreieinhalb Jahren gestartete E-Auto-Kaufprämie – offiziell „Umweltbonus“ – wurde kürzlich bis Ende 2020 verlängert. Nach den neuen Plänen verlängert sich die Laufzeit nun bis Ende 2025. Damit soll ermöglicht werden, weitere rund 650.000 bis 700.000 Elektrofahrzeuge zu fördern, wie die Bundesregierung mitteilte.
Konkret soll der Umweltbonus für rein batteriebetriebene und Wasserstoff-Elektroautos unterhalb eines Nettolistenpreises von 40.000 Euro von 4000 auf 6000 Euro erhöht werden. Für teilelektrische Plug-in-Hybride soll es in dieser Preisklasse statt 3000 dann 4500 Euro geben. Für E-Autos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro soll der Zuschuss auf 5000 Euro steigen, für Plug-in-Hybride auf 4000 Euro.
50.000 neue Ladestationen bis 2022
Beim Auto-Gipfel wurde auch vereinbart, den Aufbau von Ladestationen für Elektroautos zu beschleunigen. Bis 2022 sollen in Deutschland 50.000 neue Ladestationen entstehen, erklärte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Die Automobilwirtschaft werde davon 15.000 öffentliche Ladepunkte beisteuern. „Das ist gut, das ist ein Schritt vorwärts“, sagte Weil, der im Volkswagen-Aufsichtsrat sitzt. „Ich persönlich finde aber, dass man die Ziele durchaus noch etwas höher hätte schrauben sollen.“
Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie VDA Bernhard Mattes sprach von einem „guten Paket“, das bei dem Treffen geschnürt worden sei. Man gehe damit einen weiteren Schritt nach vorne zur „Mobilität der Zukunft“. Es würden nun „große Anstrengungen zum richtigen Zeitpunkt“ gemacht.
Das erklärte Ziel der Bundesregierung ist, bis 2030 eine Million öffentliche Ladepunkte zu schaffen. Dazu will der Bund in den nächsten Jahren mehr als drei Milliarden Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investieren. Außerdem soll die Installation privater Ladepunkte stärker gefördert werden, unter anderem durch Erleichterungen im Miet- und Wohnungseigentumsrecht.
MiguelS NL meint
@Hermann
PS usw. sind nicht entscheidend für die Besteuerung der Umweltbelastung, es kommt auf die Nachhaltigkeit, Langlebigkeit, Effizienz usw. an. Z.B ein Model X stoßt in D bereits im nächsten Jahr 84 g CO2 aus, ein Polo 1.0 <Liter 3 Zlinder aber 140 g CO2. Das mach bereits bei 100.000 km einen Unterschied von 56 Tonnen CO2 obwohl Model X ein ganz anderes Auto ist, um Welten anders. D.h. Verbrenner wie der Polo verbraucht trotz Mini Ausmaße usw. beschämend viel. Von weitere Abgase, Öl-Wechsel usw. reden wir gar nicht.
Dazu kommt noch dass der Ausstoß eines BEV jährlich sinkt d.h. es ist eigentlich bedeutend mehr als 56 Tonnen Unterschied bei 100.000 km. Eher das doppelte. In 6 Jahren reden wir von 35 g CO2 für den Model X aus 2019 und 140 g CO2 für Polo.
Hermann meint
@ miguels nl
Bitte kaufen Sie sich einen neuen Taschenrechner. Der alte rechnet beschämend schlecht????
MiguelS NL meint
Dann rechne es mit deiner doch vor.
hofi meint
nach Miguels Werten 5,6t , wobei der Polo 1.0 WLTP 124 g CO2 erzeugt
MiguelS NL meint
Polo Basis (Trendline) 1.0 OPF 5 Gang: 104 g CO2 NEFZ
Alle Studien weißen aus: NEFZ heißt im Schnitt 40% mehr in der Praxis. Bei der WLTP sind 30% Abweichung. D.h. Polo verbraucht 104 g + 40% = 146 g CO2 / km
Ich bin aber so gut und runde es gut nach unten ab, d.h. ich mache es weniger schlimm und rechne mit 140 g CO2.
Nach 100.000 km ergibt sich bereits einen Unterschied von:
( 140 g – 86 g ) * 100.000 km = 5.600.000 g = 56 t CO2
56 t ohne die immer besser werdende Bilanz des Model X (bzw. BEV) zu berücksichtigen.
Ein Auto braucht aber im Schnitt noch 7,14 Jahre um 100.000 km zu erreichen. D.h. 86g des Model X gelte nur 2020, in 2021 sind es wieder 10% weniger usw.
die 146 g des Polo, bleiben 146 g für immer.
hu.ms meint
Hallo Miguel,
die gramm stimmen noch – die tonnen dann nicht mehr…
MiguelS NL meint
124 g nach WLTP, das kann gut sein.
“2001 betrug der Unterschied zwischen Prüfstand und Realität 10 Prozent. 2016 stieg die Abweichung auf 42 Prozent an.”
“Der neue WLTP führt zu höheren Verbrauchsangaben, so TCS-Experte Herbert Meier: «Man spricht von durchschnittlich ungefähr 20 Prozent mehr Verbrauch.» Bei leistungsschwachen Fahrzeugen würden die Spritangaben vergleichsweise deutlich stärker erhöht als bei Fahrzeugen mit einem leistungsstarken Motor.”
MiguelS NL meint
Link zu meinem Kommentar
https://www.volkswagen.be/content/dam/vw-ngw/vw_pkw/importers/be/legal/CO2-VWetCVI-2018.pdf/_jcr_content/renditions/original./CO2-VWetCVI-2018.pdf
MiguelS NL meint
@hu.ms
Stimmt Komma vergessen. Hofi schrieb es schon richtig 5,6 t
hofi meint
@Miguel
Die 124g CO2 WLTP Polo 1.0 stehen im VW Konfigurator.
Railfriend meint
@MiguelNL,
Sie sind aus der 140 g CO2/km-Polo-Diskussion ausgestiegen, worin es desweiteren um Stromverbrauch, CO2-Rucksack der Batterieproduktion (40 kWh-Akku benötigt etwa 12 MWh) und CO2-Ausstoß ging. Falls Sie jetzt einmal darauf antworten wollen, gerne:
Ihre 4-köpfige Durchschnitts-Familie mit BEV braucht in 14 Jahren dann 49 + 45 + 12 MWh = 106 MWh – falls Ihr BEV-Akku das so lange mitmacht…sonst kommen noch einmal 12 MWh und 10.000 – 15.000 € für den Ersatzakku hinzu.
Macht bei 0,45 KgCO2/kWh dank derzeitigem Atomstromanteil: 47,7 t CO2.
Mein 4 P-Hauhalt braucht in 14 Jahren 12 MWh, der Verbrenner emittiert ca. 27 t CO2. Macht zusammen: 5,4 + 27 = 32,4 t CO2. Da ich Grünstrom beziehe, nur 27 t CO2. Und wenn mein alter Verbenner mit efuel fährt, na sie wissen schon…
MiguelS NL meint
@hofi
“Die 124g CO2 WLTP Polo 1.0 stehen im VW Konfigurator”
Die Angabe konnte ich mir bereits gut , desshalb ja auch nicht wiedersprochen. Die 124g gleichen der (umgerechneten) NEDC-Angabe von 104g + 20%
Jörg2 meint
@Railfriend
Ja, solche Zahlenspiele kann man unendlich machen.
Bei der einen Technologie den Betrachtungsraum X nehmen, in der anderen den Betrachtungsraum Y.
Zu einem guten Ergebnis würde man wohl nur kommen, wenn man die jeweiligen Betrachtungsräume so groß wie möglich wählt.
Beim BEV inkl. Rohstoffgewinnung, Erstellung der Infrastruktur zur Stromerzeugung und dessen Transport, die komplette Autoproduktion inkl. Akku, bis hin zur Zweitnutzung/Zerlegung/Rückgewinnung…
Beim Verbrenner dann halt auch inkl. der Rohölgewinnung und Verarbeitung, aller Verbrauchsmaterialien wie Motorenöl etc und dann auch bishin zur Berwertung.
Solche Betrachtung ist aufwändig, macht halt keiner.
Railfriend meint
@Jörg,
wie inzwischen häufig antworten Sie anstelle der Angesprochenen, obwohl
Sie den betreffenden Faden nicht mit verfolgt hatten. Darin war dargelegt, wie der Betrachtungszeitraum 14 Jahre zustande kommt, der nebenbei in beiden Beispielen gleich lang gewählt wurde.
Die 27 t CO2-Emission für den Verbrenner sind überschlägig mit >2,7 kg CO2/L DK gerechnet, die Vorkette ist also darin enthalten.
Wie viel Zweitnutzung beim Akku nach 14 Jahren noch geht, habe ich tatsächlich unterschlagen….es wird das Ergebnis der Überschlagsrechnung nicht auf den Kopf stellen.
MiguelS NL meint
Hallo Railfriend, ich melde mich zeitbedingt später ;-)
MiguelS NL meint
@Railfriend
Dein Verbrauch, wie niedrig der auch ist, ist aber nicht repräsentativ oder skalierbar. Und vom potenzial reicht es nicht bis zu Null Emssion. Und es belegt auch nicht dass der BEV im Vergleich heute oder in Zukunft, zu viel ausstoßt.
Railfriend meint
@MiguelS NL,
Mein Verbrauch ist wie dargelegt real und ohne Komforteinbuße.
Ebenfalls war dargelegt: Das Potential reicht bis zur Nullemission.
Und belegt, dass verschiedene Wege nach Rom führen.
hu.ms meint
Hier mein persönlicher vergleich:
Mein derzeitiger benziner wird auf die 120k km, die ich einen neuwagen meist fahre rd. 23 tonnen co2 ausstossen.
Einem zukünftiges BEV wird bei mir auf die gleiche strecke 3 tonnen für die stromproduktion anzurechnen sein, da ich 75 % des strombedarfs emissionsfrei aus meiner PV-anlage lade und nur 25% (in 10 winterwochen) aus dem öffentlichen netz.
Ich habe aber die BEV-anschaffung verschoben, denn die modernisierung meiner heizungsanlage bringt JEDES JAHR 4,5 TONNEN co2-einsparung und diese maßnahme bringt dem erdklima pro jahr mehr als das doppelte als der BEV-umstieg..
MiguelS NL meint
„Die Automobilwirtschaft werde davon 15.000 öffentliche Ladepunkte beisteuern.“
Mit oder ohne Förderung?
Alleine VW könnte mit dem Gewinn eines Quartals gut 60.000 Tausend Standorte errichten, mit jeweils mindestens 8 Ladesäulen. Und zusätzlich 5 Mio AC-Ladepunkte.
Schade, schade, es könnte so viel effizienter und schneller gehen.
Jörg2 meint
Wenn man alle Rüschen, Lobhudeleien und sprachliche Nebelkerzen mal weglässt:
Im Kern bedeutet die 6.000er Förderung (50% Steuerzahler, 50% Hersteller), dass wir Steuerzahler dem Hersteller pro ausgeliefertem Auto 3.000 EUR überweisen.
Das hält die Marge hoch, damit die Dividende und die Boni.
(Ich finde, dass sollte man bei aller positiven Betrachtung nicht vergessen. Vielleicht auch nicht die Jahresgewinnhöhe von z.B. VW, die solch Föderprogramm nicht zwingend macht.)
AlBundy meint
1+ mehr isses nicht.
Inhalt, Timing, finanzierung so wie es sich die Autokonzerne und deren Lobby selbst formuliert haben und muddi darf es in einem youtube video wie ein märchen aus 1000 und einem absahner erzählen..
faszinierend ist die Darstellung als Wohltat für den Kunden…
die er nichr erkennen kann, weil die Preisgestaltung der „neuen, künfitgen“ BEVs ja bisher nicht öffentlich ist und der Bonus schön eingepreist werden kann
gutes Marketing „Rrrrrrrrrrreschpeckt“
MiguelS NL meint
Ja, traurig wie es läuft, wir konnten es alle erahnen. Einziger Wermutstropfen ist dass hierdurch der BEV-Zuwachs in 2020 in D sehr wahrscheinlich 150-210% betragen wird, anstatt ansonsten 110-130%.
Freak_dd meint
Wohl eher 2021 ;-) ……einige werden ihre BEV-Anschaffung wohl extra noch bis 2021 verschieben…….Schade eigentlich
Jörg2 meint
Ich bin auf die internationalen Preislisten gespannt und auf die Aktivitäten von Re-Importeuren.
Aber möglicher Weise verhindert die VW-Idee des „Agenturgeschäftes“ solche Geschäftsmöglichkeiten.
Dieter Kruse meint
Warum wird das fundamentalste Detail immer noch nicht umgesetzt?
Nämlich, Mehrheitsbeschlüsse bei Eigentümerversammlungen, um es
Eigentümern und Mietern zu erleichtern, Ladestationen (Steckdosen) zu installieren!
Erst dann werden die Leute E-Autos kaufen, da günstig zu laden möglich wird!
GRUNDLAGENLOGIK IST ABER KEINE DEUTSCHE WIRTSCHAFTSLOGIK!!!
Klaus MBG meint
Keine Ahnung ob das in den vorherigen Kommentaren schon geschrieben wurde.
Meine Meinung: Am Tisch saßen wieder nur Autokonzernchefs, Lobbyisten und deren Gehaltsempfänger (Politiker). Ergebnis: 1. Dienstwagen (Plugin-Hybride, die zu 80% nie eine Steckdose sehen), werden gefördert. 2. Förderung für den Käufer ja, aber ja kein Verbot das gleich im Verkaufspreis bei E-Neuwagen einzupreisen, also doch nur wieder ein Konjunkturprogramm für die Automobilindustrie. 3. Ladesäulen ja, aber bitte die Preisgestaltung für den Strom dem „Markt“ überlassen. 4. Ich vergaß, „Markt“ saß ja am Tisch. Nur weiter so, wir werden es wohl nie lernen. :-(
hu.ms meint
Gefällt mir:
Finanziert werden soll die anhebung der kaufprämien durch eine Neuberechnung der Kfz-steuer für neuwagen, die stärker am CO2-ausstoß ausgerichtet werden soll. Ein konkreter gesetzesvorschlag steht hier noch aus.
Hermann meint
Wird dabei der co2 Ausstoß der Zellenproduktion berücksichtigt? Andernfalls wird es langsam völlig lächerlich.
Bei Grundrente, Bafög, Kindergeld usw. wird um jeden Cent gefeilscht. Aber hier????
Der Teufel s c h ….. t immer auf den größten Haufen.
Wessi meint
ich stimm ja nicht so oft zu.
aber hier hast Du imho sowas von Recht.
Daumen hoch
zum Thema finanzierung:
warum nicht alle bisherigen Fahrzeug ebenfalls in eine Neuberechnung einbeziehen…
Besitzstandswahrung… eine Kernkompetenz der Politik
Hermann meint
@Wessi
Danke!
Die Altfahrzeuge könnte man zb über die Benzinsteuer in die richtige Richtung lenken.
Wahrscheinlich habe ich Sozialneid. Wenn ich sehe, dass Leute mit eher großem Konsum subventioniert werden, weiß ich nicht , ob ich lachen oder weinen soll. Andere , die ihren Autokonsum reduzieren und deshalb eventuell höhere Wohnkosten haben,
dürfen das mitfinanzieren.
Jörg2 meint
@Hermann
Wenn der CO2-Austoß des Herstellungsprozesses mit in die Berechnung soll, dann doch bitte von allen Fahrzeugen und bei allen Herstellungstiefen. Und dann könnte auch gleich der Förder-, Erzeugungs- und Bereitsstellungsprozess der Antriebsenergie (Diesel, Benzin, Strom, BioXX…) mit betrachtet werden.
Das wäre dann DAS Förderprogramm für die deutsche Bürokratie. Mit den jetztigen Personalbeständen etc. ist DAS nicht ermittel-, nachvollzieh- und erhebbar.
Hermann meint
Jörg 2 grundsätzlich volle Zustimmung. Und damit es kein Förderprogramm für Bürokraten wird, machen wir es zB wie folgt.
Jedes Neufahrzeug wird nach Masse ( damit wäre auch co2 aus Zellproduktion erfasst) , PS und co2/km ( BEV Strommix nach UBA) jährlich besteuert.
Jörg2 meint
@Hermann
Viel Erfolg bei der politischen Durchsetzung!
Freak_dd meint
Nicht immer nur über alles meckern Jungs und Mädelz……….Hauptsachse es geht voran mit der E-Mobilität.
Ich finde die Ergebnisse gut !!
Rechtmachen könnte man es hier im Forum sowieso Niemandem.
„Steuerverschwendung“ für BEVs sind mir vieeeeeeel lieber als für Militärberaterverträge, ne GorchFocksanierung, BER-Dauerbaustelle, dubiose Mautverträge….etc. ;-)
A124 meint
+1
Sehe ich ähnlich und die Ladeinfrastruktur in DD geht aktuell auch spürbar voran.
Andreas_Nün meint
Wieder eine klassische Überförderung sozialistischer Art.
Als Privatangestellter und entsprechend Steuerzahler spreche ich mich da völlig dagegen aus.
Bsi 2025 ist vollkommen lächerlich.
Hermann meint
+1
JayP meint
Das ist nicht sozialistisch das ist eine Neoliberale Förderung.
Jörg2 meint
@Andreas-Nün
Das ist eher die klassisch kapitalistische Umverteilung von unten nach oben.
Steuern des kleinen Steuerzahlers -> Staat -> 3.000€ pro Auto an den Hersteller (künstlich erhöhter Kaufpreis) -> Dividendeausschüttung (Aktionäre) und Boni (Vorstand)
Thomas Claus meint
Die Förderung ist mir mit 6.000€ ehrlich gesagt etwas zu hoch. Es ist ja am Ende Steuergeld was da ausgegeben wird. Desweiteren verstehe ich nicht, wieso ich jemandem der ein Auto für 100k kauft, noch eine Förderung zukommen lassen muss??? Da ist doch genug Geld da.
Vanellus meint
Du hast aber schon gesehen, dass bei Autos, die über 65.000 € kosten, nicht gefördert wird und von den 6.000 € nur die Hälfte vom Staat kommt?
Leotronik meint
Vor Kurzem hatten alle Genannten das EV verteufelt. Heute sind sie alle im EV Fanclub. Halt Politiker ohne Rückgrad und Charakter.
Michael meint
50.000 neue Ladestationen bis (Ende) 2022
Das sind arbeitstäglich ab dem 01.01.2020 (linear und kontinuierlich gerechnet) etwa 65.
Das wäre ja prima, erscheint aber reichlich ambitioniert.
Schön wäre es, über die Erreichung dieser Zielgröße monatlich ein entsprechendes Zahlenwerk sehen zu können. (Oder gibt es bereits etwas Vergleichbares?)
Ebi meint
Die PHEV hätte man nicht so stark fördern dürfen und härtere Anforderungen an deren elektrische Reichweite stellen müssen, ein klares Zugeständnis an BMW und Daimler.
Swissli meint
Win-win: die Regierung erreicht die CO2 Ziele, zumindest auf dem Papier (nicht Messwerte an den Strassen). Und die PHEV Hersteller können 1500€ mehr einpreisen als bisher.
Swissli meint
Positiv: „günstige“ E-Autos werden mehr gefördert
Negativ: bis 2025 ist viiiiel zu lange
Weiterhin: die Förderungen gehen wegen Einpreisung grösstenteils direkt in die Taschen der Hersteller. Jetzt einfach noch mehr als vorher. PS: wegen Tesla Autopilot (unlauterer Wettbewerb) geht man in Deutschland vor Gericht, aber nicht wegen gigantischem Subventionsbetrug der gesamten Branche.
Besser: die bereits beschlossenen Förderungen reformieren (kleine E-Autos mehr fördern) und ohne Aufstockung auslaufen lassen. Zu spät :)
Düsentrieb meint
Wie wir es vor einem Jahr vorhergesagt haben. Die Regierung hat nach Absprachen auf VW gewartet. Da der id.3 ausstattungsbereinigt jedoch teurer ist als das Model 3 bzw. deutlich kleiner ist, einen billig wirkenden Innenraum hat und selbst mit allen zubuchbaren Optionen weniger bietet, bin ich gespannt wer sich dieses Auto kauft.
Swissli meint
Das Model 3 hat immer noch den Nachteil der Bauform Sedan. Kompaktklasse wie ID.3 ist in Europa deutlich beliebter. Wenn der ID.3 im Innenraum wie ein Passat sein soll, ist er kaum kleiner als das Model 3, oder?
Die Qualität von VW ist zwar auch nicht mehr so gut wie früher, aber zumindest im Detail wohl besser als von Tesla. Und viele „nicht E-Nerds“ (kein Autopilot usw.) wollen einfach kein Ami Auto kaufen wenns eine deutsche Alternative gibt.
Mal abwarten wie die Verkaufspreise des ID.3 abseits der 1st Edition nun festgelegt werden. Erst dann kann man wirklich vergleichen.
Magnub meint
Kleiner, ist ja klar und vielleicht auch gewollt. 4,70 (M3) vs 4,30 (ID3). Ist für viele in der Stadt ein Vorteil. Trotzdem passen mehr von Björns Bananen Boxen rein: Model 3 (6+1 / 17) vs ID3 (7 / 19).
Und wenn der nackig für 30.000 kommt, hat er einen Einstiegspreis von 24.000 ohne Rabatte. Und nen Händler/Service an jeder Ecke.
Ich wollte letzten Monat ein Model 3 bestellen. Mein Cousin hat sein Model 3 jetzt aber seid bald 2 Monaten in der Werkstatt und da mehr als 60 Tage seit Kauf vergangen, auch seit fast 2 Monaten einen Mietwagen auf seine Kosten trotz Garantiefall.
Es gibt gute Gründe für Tesla! Aber auch gegen Tesla. Und so ist es auch beim ID3.
Hansi3000 meint
Lol, wenn die Hersteller jetzt 1000€ mehr Rabatt für ein Elektroauto geben können, heißt das ja auch im Umkehrschluss, dass der Betrag vorher als Gewinn verbucht worden ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Unternehmen einfach mehr Verlust hinnehmen würden.
agdejager meint
Aber wieder werden die Hybride Fahrzeuge, die im Wesentlichen Verbrennerautos sind, weiter und höher subventioniert. Wirklich eine Schande.
Swissli meint
Dann können die Hersteller nun endlich die neuen Prämien einrechnen und die Verkaufspreise für die vielen angekündigten E-Autos veröffentlichen…
JayP meint
Brutto- oder Nettolistenpreise?
Alex meint
Laut einem Bericht bei den öffentlich rechtlichen spricht man von einem Netto Preis, also auch das Model 3 SR+ :)
ecomento.de meint
Es soll der Netto-Listenpreis gelten, wir haben das aktualisiert.
VG | ecomento.de
EdgarW meint
@ecomento bisher galt ja der Netto-Listenpreis des Basismodells. So hatte Tesla beim S ja extra das abgespeckte Basismodell geschaffen, so wurde für alle Model S, also auch die teureren, die startliche Förderung abgegriffen – zumindest zeitweise. Dito beim Mercedes EQC. Ich vermute doch mal stark, dass dies bei der neuen Förderung auch der Fall sein wird, also z.B. die voll Förderung für alle ID.3, da das Basismodell ja nunmal (sehr) weit unter 40.000€ liegt. Vermutlich werden auch alle ID.4(X) unter die erhöhte Förderung fallen. Richtig?
Was auch fehlt, ist das Startdatum für die erhöhte Förderung, wenn Medien hier etwas angeben, dann 2021.
hu.ms meint
Die höhere förderung soll noch im november beschlossen werden und bis ende 2025 laufen. Bis 2023 sind dafür zunächst zwei milliarden euro vorgesehen. Es werde geprüft, ob auch der kauf von elektrischen gebrauchtwagen noch bezuschusst werden könne, teilte das kanzleramt mit.
EdgarW meint
hu.ms: Danke. Quelle?
EdgarW meint
hu.ms: Quelle Kanzleramt, weiß ich natürlich ich hätte gern nen Link, der das belegt, behauptet wird ja vieles heutzutage ;-)
Google meint
Einfach mal google benutzen. Findet auch der letzte in 5 Sekunden ;)
hu.ms meint
Die höhere förderung von 6.000 € erfolgt kurzfristig auf BEV mit netto-KP bis 40.000 €.
Die ID.3, el born, e-corsa, e-208 und die ganzen kleinen fallen sicher darunter – auch das tesla M3 SR+.
Die ab Anfang 2021 angebotenen ID.4, ID.4X und A4 etron werden in der basisversion vermutlich darauf „hingebogen“.
Interessant wird, ob tesla das M Y standard auch in diesem preisbereich bringt bzw. deshalb einen sonderpreis für D macht.
Allerdings ist auf der tesla-hompage zu lesen: „Der Produktionsstart der Y-Modelle mit Standardreichweite ist für 2022 vorgesehen“.
Swissli meint
„hingebogen“ und „Sonderpreis“…. schöne neue Planwirtschaftswelt
Swissli meint
Für E-Autos die bereits auf dem Markt sind, gibts vielleicht noch eine „Special Edition only for Germany“ (z.B. Ausstattungspaket im Wert von 4000 für nur 2000) oder dann einfach 2000 weniger Rabatt als vorher (fällt weniger auf)… da Tesla keine Rabatte gewährt, werden sie sicher an den dynamischen Preisen etwas drehen?
EdgarW meint
Es ist sogar noch schräger. Bisher galt der Netto-Listenpreis des Basismodells.
Aus diesem Grund gab’s das Tesla Model S in der 70.000€-Version, somit waren alle Model S förderfähig. Jedenfalls so lange, bis angezweifelt wurde, dass das Basismodell überhaupt bestellbar ist.
Dito Mercedes EQC: ab 71.281, die Brutto-Schwelle liegt bei 71.400€. Somit sind alle EQC förderfähig. Bin gespannt, was der Audi e-tron 50 kosten wird ;-)
Ich nehme mal stark an, dass es auch weiter um den Listenpreis des Basismodells gehn wird, somit würden alle ID.3 für die vollen 3.000€ staatlichem Anteil förderfähig, dito vermutlich alle ID.4(X). Bisschen krass, aber was soll’s.