Ola Källenius hat im Mai den Vorstandsvorsitz vom langjährigen Daimler-Chef Dieter Zetsche übernommen. Källenius will den Konzern nun schneller auf Nachhaltigkeit und Elektromobilität ausrichten, diese Woche kündigte er einen weiteren Stromer an.
„Es wird eine Elektroauto-Version der G-Klasse mit null Emissionen geben. In der Vergangenheit wurde darüber diskutiert, ob man das Modell aussortieren sollte – so wie ich die Dinge jetzt sehe, dürfte der letzte jemals gebaute Mercedes eine G-Klasse sein“, sagte Källenius beim Automobilwoche Kongress in Berlin.
Die G-Klasse wird seit 1979 produziert und hat sich bis 2018 in ihrer Grundform kaum verändert, es gab aber immer wieder technische Verbesserungen und optische Anpassungen. Seit diesem Jahr ist die Baureihe in einer neuen, umfassend modernisierten Generation erhältlich. Die Optik wurde dabei im Vergleich zum Vorgänger nur behutsam überarbeitet.
Viele halten SUV für aus der Zeit gefallen – insbesondere große Exemplare mit hohem Verbrauch wie die G-Klasse. Laut der aktuellen Aussage von Källenius wird es dieses Modell bei der Daimler-Kernmarke Mercedes-Benz dennoch viele weitere Jahre geben. Wann genau und in welcher Form die G-Klasse lokal emissionsfrei – gemeint dürfte ein rein batterieelektrisches Antriebssystem sein – auf die Straßen kommen wird, hat der neue Daimler-Boss nicht verraten. Aktuell gibt es das ab rund 97.000 Euro kostende Modell nur mit Diesel- oder Benzinmotor.
Bereits kurz nach der Vorstellung der neuen G-Klasse Anfang 2018 hatte Mercedes angedeutet, dass eine elektrifizierte Variante möglich ist. Technisch sei es dank des Leiterrahmens kein Problem, den Offroader mit einem Elektromotor und Batterie auszustatten, erklärte der für die Geländewagen der Marke zuständige Manager damals. „Zumindest würde sich die Konstruktion mit Leiterrahmen gut dafür eignen, die Batterien unterzubringen“, so Gunnar Güthenke.
Als Unikat gibt es die Mercedes G-Klasse bereits seit über zwei Jahren elektrisch: Der ehemalige Gouverneur Kaliforniens und Filmstar Arnold Schwarzenegger hat sich 2017 ein Diesel-Fahrzeug von der österreichischen Elektroauto-Manufaktur Kreisel Electric auf Batterie-Antrieb umrüsten lassen.
Andreas_Nün meint
Top, die G-Klasse kann man sich gut elektrisch vorstellen.
Ebi meint
Källenius hat leider keinen Plan. Alle Antriebskonzepte sollen weiterverfolgt werden inklusive FCEV. Das Antriebssystem des EQC kommt von ZF, die Belegschaft möchte es aus nachvollziehbaren Gründen selbst fertigen, da Sparen angesagt ist, wird ausgerechnet beim Aufbau von eigenem Know-how gespart aber für die Elektrifizierung der G-Klasse ist Geld da. Da fragt man sich, wo das enden wird.
Andi66 meint
Wieder ein günstiges Auto für die breite Masse. Die Autohersteller kapieren es einfach nicht.
NL meint
Doch, die kapieren das sehr gut, handeln mit voller Absicht, wie sie es tun.
Nightrunner meint
Es genügt nicht, einfach einen Elektromotor in eine Verbrennerkarosserie zu verpflanzen. Es müsste schon Platz für etwas mehr Akku vorhanden sein und die Karosserie müsste deutliche windschlüpfriger werden, da gerade solche Fahrzeuge keineswegs immer im Gelände eingesetzt werden. Andernfalls sind die Absatzchancen eher gering, aber vielleicht will ja Mercedes die Stückzahlen möglichst gering halten.
Herbs meint
Der G Klasse kann man aber vermutlich von allen „SUV“ am ehesten bescheinigen kein Lifestyle Produkt zu sein, sondern tatsächlich den Wald zu sehen :-)
Thomas R. meint
Also ich kennen keinen Förster der eine g Klasse fährt aber ein paar Leute die den g Wagon zum beeindrucken von anderen Leuten einsetzen. Das sind aber häufig ältere Semester..
Ernst M. meint
Ich fahre selbst eine G Klasse und fühle mich noch nicht als älteres Semester. Im Weiteren kenne ich auch einige Förster und auch insbesondere Jäger die die G Klasse fahren. Alle fahren das Fahrzeug als Gelände Fahrzeug und nicht zum beeindrucken!
Thomas R. meint
Dann habe ich einen anderen Bekanntenkreis. Kann mir aber immernoch nicht vorstellen, dass deine Bekannten ne neuere g Klasse für den Wald fahren. Sowas macht keiner. und ich kenne Zwangsweise viele Förster ????????. Kann sein dass ich Mal einen mit einer 15 Jahre alten g Klasse gesehen habe. Aber die neuen, vor allem Sport Variante sind fast alles Leute die in erster Generation zu Geld gekommen sind und Recht bildungsfern sind. Was nicht schlecht sein soll. Jeder sucht sich seinen Platz ????. Gute Fahrt!
Daniel S meint
Gibt es nicht bald nicht elektrische G-Klasse, dann kaufen die sportlichen Golfspieler und protzigen Rapper halt einen Bollinger, Rivian oder Cybertruck…