Der in diesem Jahr vom britisch-niederländischen Öl-Konzern Shell übernommene Batteriespeicher-Hersteller Sonnen steigt in das Geschäft mit der E-Mobilität ein: Unter dem Namen „SonnenDrive“ bietet die mittelständische Firma aus dem Allgäu künftig Elektroautos zur Miete an. Mit „SonnenNow“ können die Kunden zudem nun auch die Stromspeicher und Photovoltaik-Anlagen mieten statt kaufen.
Der monatliche Betrag für eine Photovoltaik-Anlage und Batterie liegt laut dem Anbieter inklusive der übrigen Stromkosten auf dem gleichen Niveau wie die bisherige Stromrechnung – „also Kosten, die dem Haushalt ohnehin entstanden wären“, wirbt Sonnen. Das Angebot sei unter anderem möglich, weil das Unternehmen die Stromspeicher auch für ein virtuelles Kraftwerk nutzt und somit Einnahmen an den Energiemärkten für die Kunden erzielen kann.
Energie, die nicht selbst erzeugt werden kann, kommt von anderen Kunden aus der sogenannten „SonnenCommunity“. Der dafür nötige Stromvertrag „SonnenFlat“ ist ebenfalls in dem neuen Paket enthalten. Neben dem Wegfall der Investitionskosten für Photovoltaikanlage und Speicher gehören zu SonnenNow der Service und mögliche Reparaturen der Technik. Für die Energiedienstleistungen fällt dagegen eine einmalige Gebühr an. Die angemietete Anlage kann auf Wunsch später zum aktuellen Zeitwert gekauft werden.
Mit „SonnenDrive“ können Kunden auch ein neues Elektroauto verschiedener Hersteller bei Sonnen abonnieren, die Laufzeiten beginnen ab sechs Monaten. Anders als bei klassischen Leasing-Verträgen sind die Kosten für Versicherung, Wartung und Reifen im Abo enthalten. Eine Anzahlung oder Abschlusszahlung wird nicht verlangt.
Die monatlichen Kosten für die bei Sonnen angemieteten Elektroautos sollen auf dem gleichen Niveau wie bei konventionellen Pkw oder auch niedriger sein. Los geht es ab einer Abo-Rate von 250 Euro pro Monat für den Kleinwagen Renault ZOE. Für das Laden unterwegs erhalten die Nutzer mit einer Ladekarte Zugriff auf ein Netzwerk von laut Sonnen über 125.000 Ladestationen in Europa.
Die ersten SonnenDrive-Elektroautos sollen Anfang 2020 ausgeliefert werden.
Uwe meint
Die Strompreise werden in den nächsten 5 Jahren garantiert nicht purzeln, die der PV-Anlagen und Akkus dagegen schon.
Daher lohnt sich sowohl Erweiterung als auch Akku-Kauf. Zu den Wechselrichtern: Bei Eigentum ist eine vom Hersteller unabhängige Garantieverlängerung unverzichtbar. Wahlweise um 5 oder 10 Jahre verlängerbar, jeweils vom Ausgangswert. Vollständige Sicherheit, keinen Ärger mit Herstellern, Insolvenzen oder Lieferanten. Bei Akkus habe ich das noch nicht gefunden, wird aber sicher auch noch kommen.
Derzeit sehe ich auch bei E3/DC den höchsten Autarkie-Grad und in Kombi mit der Flat von e-flat für den ZOE auch bestes Angebot bei maximaler Freiheit. Keine Laufzeit, keine versteckten Kosten, vollumfängliche Sicherheit.
Peterle meint
Moin,
Wir haben einen ungefähren Stromverbrauch von 7500 kWh im Jahr! Ich benutze seit zwei Jahren die Sonnenflat und habe dadurch noch Kosten von ungefähr 300 € im Jahr an Strom. Die Sonnenbatterie hat bei uns einen Wirkungsgrad von 62 % bis 63 % Autarkie mehr nicht! Demnächst kommt unsere Erweiterung dann haben wir 12 kW Batterie und ein Sonnencharger zum Laden mit 22KW, da wir uns ein EV gekauft haben mit 64 kWh Batterie. Außerdem habe ich eine zweite Solaranlage mit circa 5,2 kW auf unseren Carport setzen lassen, um die Autarkie zu erhöhen und vor allem auch den Stromverbrauch des EV abzufedern. nach nun fünf Jahren mit der Sonnenbatterie (Eco 6.0) kann ich sagen, dass es die absolut richtige Entscheidung war! Einsparungen ungefähr 2300€ im Jahr, jetzt mit EV erhöht sich die Autarkie und Einsparung.
Reiter meint
Ist das eigentlich ein „el born“ in der Einfahrt?
Sah auf Messebildern sportlicher/sympathischer aus….
Andreas meint
Wie sind die Erfahrungen zu Sonnen vs E3DC? Sonnen ist mir seit der Übernahme durch Shell einfach unangenehm, habe Sie doch etwas viel Öldreck am Stecken.
all-fx meint
Kann persönlich zwar nicht vergleichen, halte meine 9,9 kWp Anlage mit E3DC-S10 und -Wallbox jedoch für eine der besten privaten Investitionen meines bisherigen Lebens. Sie ist seit 2 Jahren in Betrieb und seitdem läuft mein Haus und die Sole-Wärmepumpenheizung etwa zu 80% autark vom Netzbetreiber (im Schnitt natürlich, denn im Sommer schafft man 100%, gerade zwischen Nov-Feb aber deutlich weniger).
Der Strom zwischen Mai und September reicht zudem für die zwei Elektroautos in meiner Familie, für E-Bikes und einen E-Roller. Der Überschuss wird eingespeist und generiert noch 50-70€ Einnahmen pro Monat.
I love it!! Verstehe nicht, warum das nicht für jeden Neubau schon längst vorgeschrieben ist.
Andreas meint
@all-fx:
Danke für die schnelle Antwort.
Arthur meint
HI, was hast du so für deine Anlage gezahlt?
hu.ms meint
Das ist nicht vergleichbar.
Das Sonnen-System muss man „heiraten“ und man kommt nur umständlich und mit hohen kosten aus den lieferverträgen für strom wieder raus. Ist einfach langfristig angelegt. Das hat mir nicht gefallen.
Von E3DC habe ich nur die technik gekauft (9kw peak, 10kwh speicher) und keine lieferverträge o.ä. für die strommengen abgeschlossen. So habe ich alles selbst in der hand.
Eine umfangreiche regelung mit separater ansteuerung von BEV-laden und wärmepumpe gibt es nach meinen recherchen nur E3DC oder SMA.
Andreas meint
@hums:
„So habe ich alles selbst in der hand.“
Wieviel Arbeit ist das dann?
Sonnen scheint also ein Rundumsorglospaket, dann mit entsprechender Abhängigkeit zu sein. Diese Abhängigkeit würden ja einige eingehen, wenn man andernfalls jede Woche einiges an Papierkram hat.
Hat einer eine Idee, wie das gehen kann, wenn man eine Firmen-EV hat? Wird das dann beliebig kompliziert?
hu.ms meint
„Wieviel Arbeit ist das dann?“
Einmal im monat die UST-anmeldung für den verkauften strom. Online ca. 2 min.
5 Jahre lang. Dann wechsel auf keingewerbe.
Ob das bei sonnen wegfällt weiss ich nicht.
Hermann meint
Neben den Umsatzsteuervoranmeldungen ist eine Jahresmekdung abzugeben. Dazu
Einkommensteuererklärung und Einnahmenüberschussrechnung hinsichtlich der PV Anlage.
Aleman meint
@hu.ms
Umsatzsteuervoranmeldung musst Du nach dem ersten Jahr nur noch vierteljährlich machen oder vielleicht sogar nur jährlich. Das hängt von der bezahlten Umsatzsteuer ab.
EV1 meint
Ich habe erst einmal auf den Speicher verzichtet, weil noch zu teuer, mir aber die aktuelle Einspeisevergütung gesichert. Habe Solaredge WR (mit Einzelmodulüberwachung) und Solarwatt Glas-Glas Module 9,9 kWp.
Meinen Stromversorger kann ich frei wählen und bin nicht gebunden. Die Batterie wird nachgerüstet, wenn die Preise entsprechend gefallen sind.
Obacht: nicht zu lange warten, die Einspeisevergütung sinkt von Monat zu Monat.
MiguelS NL meint
@hu.ms
„10kw Anlage mit 7 kWh Speicher kostet 22.000€ inkl. Zinsen. Amortisation 12 Jahre.“
Das ist unrealistisch.“
Kommt darauf wie hoch der Eigenbedarf ist, wie hoch der Ertrag ist, eine 10 kW Anlage wird rund 8.000 kWh bringen im Jahr. Umgerechnet in 12 Jahren sind es 28.800 Euro.
(wenn Preis/kWh >=30 Cent ist, Preis geht aber langfristig sehr wahrscheinlich runter)
Ich denke dass eine solche Anlagen sich sogar für eine vierköpfige Familie mit einem Verbrauch von „nur“ 4.000 kWh sich mehr als rechnet:
Eine Amortisation : 14 Jahre
Das ganze 100% grünen Strom, kein Strommix nötig !
Einspeisung: 3.000 (1) kWh im Jahr
(Einspeisung=Schnitt Stromverbrauch 3 Köpfige Familie)
Ab dem 15. Jahr 2.300 Euro pro Jahr Gewinn.
Wie kann es sein das aufgehen wenn die der Preis pro kWh langfristig runter geht? Der Preis vom Strom wird günstiger aber die Vergütung höher. Neue Stromdienstleister werden an der Diensleistung (Grid Hosting) verdienen (x-Betrag pro kWh), und kein Strom erzeugen.
Und ja Wartung für PV+Speicher ist eigentlich 0 Euro. Für WP gilt:
„Der relativ geringe Wartungsaufwand für Wärmepumpen schlägt sich natürlich auch in niedrigen Wartungskosten nieder. Meist belaufen sich die jährlichen Wartungskosten auf weniger als 100 Euro pro Jahr.“
hu.ms meint
Dazu meine rechnung:
Bisherige stromkosten 4000kwh x 0 ,30
75 % ersparnis durch eigenstrom = 3000kwh x 0,30 = 900 €
+ einspeisevergütung für 4800 x 0,10 = 480 €
– wartung/versicherung = 50 €
ergibt ersparnis gegenüber vor investition = 1.330,– p.a.
Macht bei 22.000 € inviestition über 16 jahre amortisationsfrist.
Beachte: der strombedarf kann trotz akku-speicher nur zu 75 % von der PV-anlage gedeckt werden. 25 % müssen weiterhin gekauft werden. Der grossteil in den wintermonaten. Weiter gibt es mind. 200 kwh entladeverluste des akkus.
Wie schon mehrmals hier geschrieben, betreibe ich eine PV-anlage mit akku und habe entsprechende erfahrungswert.
Sledge Hammer meint
@hu.ms
wäre es nicht wirtschaftlicher auf den Akku zu verzichten, da sich dann die PV-Anlage schneller amortisiert. Geringere Investitionskosten und dadurch schnellere Amortisation. Liege ich da richtig?
hu.ms meint
Richtg – wenn es nur um die rentabilität geht. Zumindest solange die einspeisevergütung noch nach dem EEG subventioniert wird.
Aber es gibt auch leute, denen max. eigenproduktion den benötigten stroms – incl. BEV laden – , den stomkonzernen möglichst wenig abzukaufen, notstromreserve u.a. wichtiger ist als nur das geld.
Sledge Hammer meint
ok, wenn die Einspeisevergütung vorbei ist, wird der Akku zur Pflicht, da bin ich bei dir. Mir ging es in diesem Fall mehr um die finanziell nicht so üppig ausgestatteten. Für die wäre doch am Anfang eine PV-Anlage ohne Speicher die günstigere Lösung.
MiguelS NL meint
@1000 Ionen immer weiter
„10kw Anlage mit 7 kWh Speicher kostet 22.000€ …“
+1
Für 22k gibt es inzwischen 10kW Piek mit 14 kWh Speicher. Im best Case für 19k. Ich denke in 5 Jahren gibt es für 22k minimal mit 28 kWh, Bestcase 16k für 10 kW und 28 kWh
Preise werden weiter runter gehen, wir habe noch nicht maximale Massenproduktion, im Gegenteil, wir sind noch beim Anfang. Trotz dessen ist der Preis für kWh Speicher seit 2010 schon um das 10-Fache günstiger geworden. PV ist seit 2006 gut 3 Mal günstiger geworden.
MiguelS NL meint
@lars
„Was heißt rechnet? Für die Umwelt? Klima? Kunden? Firma?“
+1
Sonnen ist ein gutes Beispiel wie die die Energieversorgung in sein wird. Alle Verbraucher werden umsteigen, weil kosten pro Monat günstiger (leider nicht aus Umwelt-Gesundheit-Gründen)
Gebäuden mit einer schlechten Energie Bilanz werden Zukunft extra belastet. Immobiliensteuer, Erdgassteuer…
In Zukunft wird der grösste Teil über Dienste laufen weil günstiger als die bisherige Lösungen. Gemietet wird weil für vielen Fällen praktischer als Kauf, besser und günstiger.
Langfristig wird EE-Strom überwiegend auf „Flatfee“ basieren.
Hansi3000 meint
Ob sich SonnenNow im Vergleich zum Kauf einer PV- und Speicheranlage wirklich rechnet?? Zudem sind die Aussagen in obigem Artikel nicht ganz korrekt laut deren Homepage, denn:
1. Bleiben die monatlichen Kosten nicht gleich sondern nur in etwa gleich
2. Ist die enthaltene „Stromflat“ keine echte Flatrate. Man bekommt lediglich ein Freikontingent für den Mehrbedarf. Verbraucht man darüber hinaus Strom, kostet das sicherlich extra.
3. Gibt es auf deren Webseite keine konkreten Zahlen. Sowas macht mich immer etwas skeptisch.
Wie sehen das andere?
Lars meint
Was heißt rechnet? Für die Umwelt? Klima? Kunden? Firma?
Festzustellen ist: Die Kunden erhalten ohne Wartungs- , Reparaturrisiko und ohne sich einen Kredit ans Bein zu binden eine PV Anlage die dazu beiträgt die Energiewende voranzutreiben. Zu einem über Jahre festgelegten Preis ohne das Strompreissteigerungen beachtet werden müssen.
Dieses Angebot dürfte besonders für Häuslebauen interessant sein, welche ein den ersten Jahren meist finanziell klamm sind.
Für Sonnen rechnet es sich auch, denn sie verkaufen mehr Batterien (Kerngeschäft) und vergrößern die virtuelle „Deutschlandbatterie“ um am Regelernergiemarkt Gewinne zu erwirtschaften.
Bei der SonnenFlat die eine Freistrommenge beinhaltet ist tatsächlich wichtig wieviel die zusätzlichen Kilowattstunde kostet. Mehr oder weniger als der allgemeine erneuerbare Stromtarif?
Topifun meint
Bisher ist es bei den Flat Tarif so, nach der vereinbarten Freimenge erhält man die nächsten 2000 kWh für 23 Cent pro kWh.
Ich kenne keinen preiswerteren Tarif in Deutschland.
Denke mal im neuen Tarif wird es auch so sein.
Zwar muss man im neuen Tarif die Einspeisevergütung an Sonnen abführen, aber dafür erhält man von Sonnen ein Jahresvergütung und verbraucht man im Jahr weniger Strom als die vereinbarte Freimenge, werden die nichtverbrauchten kWh vergütet.
1000 Ionen immer weiter... meint
ich bekomme jetzt den Mii electric, nächstes Jahr ein Familien E Auto. Haben ein EFH mit Wärmepumpe mit 6 Personen und fahren 50.000 km pro Jahr. Stromverbrauch inkl. Heizung, Warmwasser und EAutos ca 13.000 kWh p.A.
10kw Anlage mit 7 kWh Speicher kostet 22.000€ inkl. Zinsen. Amortisation 12 Jahre. Ertrag nach 20 Jahren wenn wartungsfrei 6000€. Ballast: Wartungen, Zinsen, Steuerschädlichkeit, Versicherung, teurerer Stromzulauf im Winter weil Stromtarife weiterlaufen.
Das Ding ist damit tot, weil die Familienkasse in den ersten 12 Jahren mit 1500€ p.A. mehr belastet wird. Rendite ist Spekulation. Das lässt unsere Familienkasse leider nicht zu.
Das Sonnen-Modell klingt daher echt interessant, um den Einstieg moderat zu halten. Werde ich Mal im Auge behalten. Eigen Finanzierung einer Anlage ist definitiv nicht möglich: traurig, traurig. Passt aber in das Klima-Killer-Programm unser Regierung.
Yoshi84 meint
Hättest über 10kwp (Nordseite?) bauen sollen statt Speicher. Dann würde es sich eher rechnen!
Sledge Hammer meint
@1000…
lass doch mal den Speicher weg und rechne noch mal neu. Wenn du den Strom nicht speicherst, sondern an deinen Energieversorger verkaufst, hast du jährliche Einnahmen von ca. 800€ und einen Eigenverbrauch von geschätzt noch mal 400€.
Wartungskosten liegen bei 0€, Versicherung um die 15€ pro Jahr.
Und das ganze ohne die Familienkasse zu belasten, weil die Einnahmen die Ausgaben tragen.
Alle Zahlen sind halt nur grob überschlagen, müsste aber so hinkommen.
hu.ms meint
„10kw Anlage mit 7 kWh Speicher kostet 22.000€ inkl. Zinsen. Amortisation 12 Jahre.“
Das ist unrealistisch.
Wohl der viel zu positiven berechnung des verkäufers aufgesessen.
Das passiert leider -zigmal jeden tag in D.
Die realität in den nächsten betriebsjahren wird es zeigen.
1000 Ionen immer weiter... meint
Danke für euer Feedback. Bleibe erstmal bei beiden Ökostrom Tarifen und warte dass die Preise weiter purzeln. Der große Wurf ist das aktuell jedenfalls nicht und Idealismus und Portemonnaie lassen derzeit nur pro PV das Pendel ausschlagen.
Ich hoffe ja auf saftige EU Strafen für CO2 Verpenn-Politik und eine anschließende Förderung von PV. Vielleicht erkennt ja ein cleverer verantwortungsvoller Politiker (ich weiß: der war gut) diesen mega Hebel…