Ein Forscher-Team der Hochschule Trier hat mit dem sogenannten Rolling Chassis die Kernstruktur ihres „proTRon Evolution“ präsentiert – ein leichtes und effizientes Elektroauto. Hauptziel des Projekts ist es, durch Leichtbau die Fahrwiderstände und damit den Energiebedarf zu senken.
„Dies macht bei gleicher Reichweite die Verwendung eines kleineren Akkus für den Fahrzeugantrieb möglich und reduziert die CO2–Emissionen sowohl bei der Bereitstellung der Antriebsenergie als auch bei der Herstellung des gesamten Fahrzeugs einschließlich der Batterie“, erklären die Forscher. Das fahrfertige Fahrzeug soll einschließlich der Batterie eine Masse von nur 550 Kilogramm haben.
Möglich werde das niedrige Fahrzeuggewicht bei Erfüllung der in Europa geltenden Gesetze für die passive Sicherheit durch den Einsatz naturfaserverstärkter Kunststoffe für die tragenden Fahrzeugstrukturen und die Verkleidungsbauteile. Das Know-how dafür hat nach Angaben der Hochschule Trier ein vorwiegend studentisches Forscherteam erarbeitet. Unterstützt wird das Projekt von kooperierenden Firmen.
Die Entwickler hoben bei der Vorstellung des Forschungsfahrzeugs die Potentiale bei der Reduzierung von CO2–Emissionen im Vergleich zu heutigen Elektroautos hervor. Neben dem verwendeten Werkstoff liege dabei ein Schlüssel in der zielgenauen Abstimmung auf den Einsatzzweck als Nahverkehrsfahrzeug für Pendler in Regionen mit unzureichendem ÖPNV-Angebot. Die Beschränkung von Fahrzeuggröße, Komfortausstattung und E-Reichweite auf das im Alltag notwendige Maß mache das geringe Gewicht und die hohe Effizienz des proTRon Evolution erst möglich.
Zu den technischen Details des Forschungsfahrzeugs gehört neben einer neu entwickelten kompletten Fahrzeugstruktur in Monocoque-Bauweise ein Antrieb mittels „Triebsatzschwingen“: leichte radindividuelle Elektromotoren, die in die Längslenker der Hinterradaufhängung integriert sind. Sie ermöglichen eine Kontrolle der Fahrstabilität über sogenanntes Torque-Vectoring bei gleichzeitig hoher Rekuperationseffizienz durch weitgehend elektrisches Bremsen.
Strauss meint
Schlimm, Schlimm, mit was sich heute Studenten die Zeit vertreiben. Hätten sie etwas mehr Physikunterricht wäre ihnen klar , dass sie zu 95% auf dem Holzweg sind;
CW Wert bestimmt den Widerstand wegen Fahrwind vor allem ab 90 Km/h
Gewicht ist weniger wichtig, sogar besser beim Rekuperieren
Wollt ihr die E Motoren nicht ganz in die Felge bauen.( geht beim Stappler doch auch)
Von Abdichtung und Verschmutzung offenbar noch nie was gehört
Leichtbau-Gipfel bei E Autos ? Vielleicht wenn man dann die Karosserie aus Hanf herstellen kann.
Artur Momirov meint
Mit noch ein wenig ,,schoen einpacken,, kann dass ein praktisches Fahrzeug werden. Ich wiederhole – praktisch – Leider kein Wort fom Preiss…
Jörg2 meint
Ob die sich erschrocken haben, als der CT auf die Bühne fuhr?
Exoskelett, nix enge, innere Kapsel mit extra Weichei drumrum….
Herbs meint
Wo ist das im Titel erwähnte „Auto“? :-)
Das kann doch keine Zulassung als PKW bekommen, oder? Dann hätte der Twizzy auch eine verdient.
nilsbär meint
Das wäre doch ein ideales Fahrzeug für den Mars. Oder eher noch für die Venus, denn dort gibt es ein wirklich massives CO2-Problem:-) Für die Erde ist es eher ungeeignet, siehe Verkaufszahlen des ähnlich aussehenden Renault Twizy.
Peter W meint
Vielleicht sollte man das Wissen um das CO2-Problem der Venus mal den Klimaleugnern erklären. Die Venus hat fast exakt die gleiche Größe wie unsere Erde, da sollte man schon mal nachdenken warum es da 400 °C hat.
Hans meint
Liegt wahrscheinlich eher an der Nähe zur Sonne…
Sven meint
Sehr gut. Genau davon brauchen wir bitte mehr!
Das DLR forscht ja auch bereits in Sachen Leichtkraftfahrzeuge mit hoher Sicherheit (SLRV). Die Crashtests zeigen dass es möglich ist (auch den Unkenrufen hier in den Kommentaren zum Trotz)
https://www.dlr.de/fk/desktopdefault.aspx/tabid-12685/13385_read-38098/
Leotronik meint
Der Crashtest ist doch nur gegen eine stehende Barriere. Oder werden auch zwei ungleich schwere Autos gegeneinander gecrasht? In so einem Crash erfährt der Insasse im leichteren Wagen eine wesentlich höhere Verzögerung als der im schweren. Ich schätze dass da nicht die ganze Realität geprüft wird. Der Crash gegen eine feste Barriere lässt die Kleinwagen glänzen. Leider nur formal.
Peter W meint
Leider ist das aber ein Hauptargument für den derzeitigen SUV-Panzerboom.
Leotronik meint
Ideales Gefährt für Tempo 30 Zonen. Wenn es etwas kleiner wäre könnte man das in den Kofferraum eines PKW packen für die letzte Meile. Womöglich ist es als Beiwagen für den Cybertruck gedacht. Aber dafür nehme ich lieber meinen Peugeot Ion.
TwizyundZoefahrer meint
Hochschule Trier entwickelt……….. den Renault Twizy. Ja jetzt guten Morgen. Der ist bei mir im 7 Jahr als Pendlerfahrzeug im Dauereinsatz.
Und ja, ich lebe noch, wie einige vor kurzem angefragt haben. Man sollte größeren Autos allerdings nicht unbedingt die Vorfahrt nehmen wie manche Köche.
McGybrush meint
Durch Leichtbau den Fahrwiederstand senken?
Also ich kann ein 1Kg Speer weiter werfen als eine 180g Pappe.
Mann kann durch Leichtbau mehr Effizienz rein bringen. Aber der cw Wert bleibt dabei gleich. Leichtbau ist auch immer ne Kostenfrage.
Peter W meint
Der Fahrwiderstand besteht ja nicht nur aus dem Luft-, sondern auch aus dem Rollwiderstand, und der erhöht sich bei mehr Gewichrt.
elbflorenz meint
Aha. Naturfaserverstärkte Kunststoffe. Also quasi wie beim Trabant. Der bestand aus Duroplast verstärkt mit Baumwollfasern … :-)
Sven meint
Am Besten mal im Original nachlesen unter
https://www.hochschule-trier.de/hauptcampus/technik/projekte/protron/news/news-beitraege/news/praesentation-des-rolling-chassis-am-151119-an-der-hochschule-trier-1/
sowie unter
https://www.hochschule-trier.de/hauptcampus/technik/projekte/protron/protron-evolution/
„Die Grundstruktur des Monocoques besteht überwiegend aus Naturfaserverbundwerkstoffen und wird nur lokal lastpfadorientiert mit unidirektionalen Kohlefasern verstärkt. Dieses Konzept ist eine echte Weltneuheit.“
JoSa meint
Ich glaube eher es sind Hanffasern, die sind Haltbarer.
Das Zeug wächst auch in unseren Breiten, benötigt keine Pestizide.
Zur Ernte einfach mit dem Mähdrescher drüber und hinten kommt der fertig gestrickte Pullover raus.
Und wenn man es selber anbaut, kann es auch lustig werden ;)
Peter W meint
Ich kann damit jetzt nicht viel anfangen. Ob die entwickelte Technik für ein Alltagsauto wirklich sinnvoll einsetzbar ist bleibt offen.
Aber die beiden Maschinengewehre vorne hätte man weg lassen können :-)
Jörg2 meint
Das Bild zeigt nur die Passierkapsel. Drumherum kommt noch eine Außenhaut. Dafür sind die „Maschinengewehre“.
Jörg2 meint
Passagierkapsel
Peter W meint
Passierkapsel war auch gut …????
Load"*",8,1 meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
wosch meint
Keine technischen Daten? Selbst auf der Homepage kann ich nur die Zahlen „100km/h Höchstgeschwindigkeit“ und „mindestens 100km Reichweite“ entdecken.
Wofür sind eigentlich die „Gatling-Kanonen“ an der Front?
wosch meint
Ok, habs gefunden. Nennen sich wohl „Crashrohre“ und sollen die Energy beim Crash aufnehmen.
Steffi Zienz meint
Das sind Lego-Technik-Stäbchen.
dan11 meint
Also es ist eine Hochschule – kein Hersteller, ist doch schön, dass hier die Unis forschen und solche Projekte abwickeln.
Von mir ein Daumen hoch
Die Träger verstehe ich auch als Aufnahmekonstruktion für die Front
CaptainPicard meint
Ein Artikel über ein hocheffizientes Elektroauto und mit keinem Wort wird erwähnt wie effizient es nun eigentlich ist (kWh / 100 km).
Jörg2 meint
Da hat die Uni selber keine Daten. Das Ganze ist eine Fingerübung für die Studenten und ist in der Papierphase.