Teslas vor wenigen Wochen vorgestellter Pickup „Cybertruck“ hat zunächst für Staunen und auch Spott gesorgt, später ließen sich dann aber innerhalb von wenigen Tagen über 200.000 Interessenten für das keilförmige Elektroauto vormerken. Das Top-Modell mit drei E-Motoren wollte Tesla eigentlich als letztes einführen, zog den Start nun aber vor.
Auf der Website des US-Herstellers stand nach der Premiere zunächst, dass der Cybertruck Ende 2021 mit einem sowie mit zwei E-Motoren für Allradantrieb in die Produktion gehen soll. Mittlerweile heißt es aber, dass das Einzelmotor-Modell mit Hinterradantrieb „voraussichtlich Ende 2022“ vom Band laufen wird. Demnach werden zuerst die Fahrzeuge mit zwei und drei Motoren auf den Markt kommen.
Die drei angekündigten Ausführungen des Cybertruck kosten in den USA je nach Motorenzahl 39.900, 49.900 oder 69.900 Dollar vor Steuern. Neben der Art des Antriebs zeichnen die unterschiedlichen Fahrzeuge unter anderem mehr Leistung, Anhängelast und Reichweite aus. Von Null auf Hundert soll es in bis zu etwa drei Sekunden gehen, eine Anhängelast von über 6350 Kilogramm möglich sein und die maximale Reichweite mit einer Ladung über 800 Kilometer betragen.
Einen offiziellen Grund für die spätere Fertigung des Einsteiger-Cybertruck hat Tesla bisher nicht gegeben. Firmenchef Elon Musk hatte aber mitgeteilt, dass bei den ersten 146.000 Registrierungen 42 Prozent Interesse für zwei, 41 Prozent für drei und 17 Prozent für einen Motor bekundeten. Dass für das Modell mit dem höchsten Grundpreis mit drei Motoren fast so viele Reservierungen eingingen wie für den mittleren „Dual-Motor“-Cybertruck, veranlasste Tesla nun offenbar zur Anpassung seiner Produktionsplanung.
Nach der jüngsten Meldung von Musk von Ende November haben 250.000 Kunden weltweit den Cybertruck vorbestellt, seitdem hat er sich nicht mehr öffentlich dazu geäußert. Für die Vorbestellung des Tesla-Pickups reicht allerdings eine Anzahlung von 100 Dollar/Euro, die später rückerstattet werden kann. Beim Mittelklassewagen Model 3 waren es noch 1000 Dollar/Euro, die beim Nicht-Kauf aber ebenfalls zurücküberwiesen wurden.
Jabu Banza meint
Dachte als ich das Ding das erste Mal gesehen habe, auch wie das mit den Kanten usw. mit der Zulassung funktionieren soll. ;-)
So ein Teil spricht womöglich noch die amerikanische Kundschaft an, aber für Europa müsste man das in mehreren Gesichtspunkten überarbeiten.
Das Ergebnis der ersten Gehversuche im CAD-Grundkurs wird dafür nicht reichen.
Peter W.W. meint
Wenn irgendjemand von euch da draußen ernsthaft glaubt, dieses fahrzeug gibt es wirklich, dann hat der Musk wieder ein bißchen mehr Aufmerksamkeit gewonnen. Das ist sein einziges ziel, sonst gar nix.
jomei meint
Hatte vor Kurzem noch Artikel gelesen, in denen die passive Sicherheit wegen des harten, nicht nachgiebigen Spezialstahls und wegen der scharfen Kanten hinterfragt wurde, und damit angeblich die Zulassungsfähigkeit auf dem Prüfstand steht. Gibt es dazu neue Infos, wie dieses Problem gelöst wurde? Oder gibt es inzwischen eine Version mit Crash-verformbaren Karosserieteilen?
LIPo meint
Die vom Crash verformten Karosserieteile sehen sie doch auf den Fotos oben.
Jörg2 meint
@jomai
Da das Problem noch nicht besteht, bedarf es noch keiner Lösung.
(Es ist bisher nur Forenorakel, dass der CT nicht zulassungsfähig wäre. Meine Meinung dazu: ich traue es der Entwicklungsabteilung von TESLA zu, die Zulassungskriterien der Zielmärkte zu kennen.)
NL meint
200.000 mal Geschmacksverwirrung..
Jörg2 meint
Das Gründerzeit „schön“ guckte auch irritiert auf den Jugendstil, die dann wieder auf die Neue Sachlichkeit ….
Und jetzt guckt halt Daimler-Barock auf Tesla-Bauhaus.
IsoOktan meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Jörg2 meint
@IsoOktan
Warum bezieht Deine Kritik nicht meine Wortschöpfung „Daimler-Barock“ mit ein? Einfach nur „Tesla“ gelesen und die Affekte nahmen ihren Lauf?
Jörg2 meint
@IsoOktan
Für Deine persönliche Nachschulung: „Weiches Hart“, Kandinsky, 1927, Öl auf Leinwand.
(Kommt in der PISA-Studie übrigends nicht vor.)
Andreas meint
Ist klar, für NL ist ein Taycan ein „waahnsinnig schönes Auto“. Da sieht der Cypertruck wohl anders aus. Kann aber auch mehr als nur hübsch sein und Pseudo-Brummbrum von sich geben.
NL meint
In erster Linie ist der Taycan eine Fahrmaschine erster Güte, gepaart mit dem deutschen Premiumanspruch.
Peter W meint
Tesla macht das was alle anderen Hersteller auch tun. Sie produzieren schwere, große Fahrzeuge mit denen sie möglichst viel Geld verdienen können. Mit halbwegs umweltgerechten Lösungen hat ein über 3 Tonnes schweres Vehikel absolut nichts zu tun.
Das M3 könnte man in diesem Zusammenhang auch als Greenwashing-Produkt bezeichnen, so wie die meisten Stromanbieter Ökostrom verkaufen, den sie aus ihrem ohnehin produzierten EE-Strom abzweigen. Das M3 fürs grüne Immage, der Rest zum Kohle machen.
Tesla und Elon Musk sind in meinem Ansehen extrem gesunken.
Leotronik meint
Um die schweren und stinkenden Pick-ups zu ersetzen bauchen wir schwere saubere Pick-ups. Mit einem kleinen eSmart tut sich da überhaupt nichts. Gerade bei den Pick-ups ist der Reduktionseffekt am grössten. Elon gut so.
Jörg2 meint
@Peter W
In den USA fahren sehr viele Pickup als Arbeitstiere durch die Welt und verfeuern eine Unmenge an fossilem Treibstoff.
Mit dem CT wird hier eine bessere Lösung angeboten.
Eine „Greenwashing-Aktion“ mit dem Hauptstückzahlbringer? Das habe ich noch nie gehört.
MiguelS NL meint
Tesla baut mir Abstand die effizienteste (Reichweite/Platz/Performance) Fahrzeuge.
Der Cybertruck soll nicht mehr wiegen als ein F150. Der F150 beginnt bei 1.850 Kg. Die Frage ist nur ob Tesla von der Einstiegsversion des F150 ausgeht.
„Greenwashing“ ???
Tesla verringert mit al je Euro Umsatz mit Abstand mehr CO2 als jedes andere Unternehmen, es ist sogar Welten Unterschied.
Kein Hersteller kommt an annähernd an die CO2-Reduktion eines Model CT, X, Powerwall, Megapack…
Peter W meint
Zu Euren Antworten:
Es ist erstaunlich, mit welcher Sebstverständlichkeit die Auswüchse eines durchgedrehten Amis hier als Wohltat für die Gesellschaft gesehen werden. 3,5 Tonnen Stahl und Akku sind nicht akzeptabel, egal wie supersparsam diese Kiste auch immer sein mag. Es ist schlicht und einfach eine total widersinnige Resourcenverschwendung. Es macht für mich keinen Sinn, den Proleten die solche Autos kaufen, aber nicht brauchen, auch noch in den Allerwertesten zu kriechen und sie mit einem angeblich umweltfreundlichen Auto zu belohnen. Ein Handwerker der Material transportieren will braucht eventuell einen Pickup, oder er meint das zumindest, denn für Transporte gibt es auch Anhänger. Hier geht es aber in allererster Linie um Protzerei und Angeberei, das beweist die Vorstellung und die Videos zum Fahrzeug. Ich hoffe, dass genau diese Klientel am allerhärtesten vom Klimawandel getroffen wird.
Dunkelwolke meint
Peter W
Du darfst nicht deine kleine Sicht der Dinge mit der großen Weite von America vergleichen.
Dort brauchen die tatsächlich solche Autos. Hier eher nicht.
Von daher kann ich dein Gebashe gegen Musk/Tesla nicht ganz nachvollziehen.
Sorry
Jörg2 meint
@Peter W
Die US-Pickup sind die Arbeitstiere dort, so wie bei uns die 2,8to-Lieferwagen.
Die Sprinter&Co wirst Du doch wohl nicht abschaffen wollen? Ich hätte die gern auf BEV umgestellt (so wie das TESLA in den USA bei den Pickup wohl vorhat).
(Ist „Prolet“ ein Schimpfwort?)
nilsbär meint
@Peter W.
Ist dir bewusst, dass eine Lokomotive gut und gerne 80 Tonnen wiegt? Was für eine Verschwendung von Stahl! Und dann noch das Gewicht der Waggons dazu! Die Bahn gehört sofort verboten und durch leichte Diesel-PKW und -LKW ersetzt!
(Achtung: Ironie)
Andreas meint
Das mit Ökostrom und EEG-Umlage hast Du wohl noch nicht verstanden, richtig?
Leotronik meint
Das zul. Gesamtgewicht ist deutlich über 3,5 t. Der PKW Führerschein reicht wohl nicht und Strassenmaut ist wohl auch höher. Ich denke dass es eine Europaversion geben wird.
torsten doerffeldt meint
Teslas Produktpolitik ist „already known fact“
Mit geringen Einstiegspreis ködern und 24 Monate lang nur High End Modelle herstellen.
aktuell kostet das Model 3 hierzulande Euro 45.370.
Der Cybertruck wird leider wohl erst 2024 unter 50.000 liegen
randomhuman meint
Das Model 3 in Deutschland kostet ungefähr genauso viel wie die Variante in Amerika. Dort gibt es ja auch nur die 39000$ Variante ohne Taxes. Ob es die 35000$ Variante noch per Anruf gibt weiß ich nicht.
MiguelS NL meint
Ein Tesla kostete bisher 1,1 Mal den US Dollar Preis.
Beispiel Model S LR kostet in US 80.000$, in D 86.800€, Fakor 1,085
D.h. gut möglich dass die 50k Version (Dual Motor) des Cybertruck in D 54.250€ kosten wird. Abzüglich Umweltbonus 48.250€ + 1k für Überführung
MiguelS NL meint
Model 3 AWD kostet in D 1,20 Mal den US Preis
D.h. wahrscheinlich wird der CT AWD zwischen 48.250 und 54.000 kosten, inkl. Förderung.
Roland meint
Offiziell wird keine Zahl mehr verkündet werden über die Viertelmillion hinaus.
Es sind mittlerweile mehr als 350.000 Vorbestellungen.
Michael S. meint
Da nichts offizielles mehr verkündet wurde, sind die 350.000 schlicht aus der Luft gegriffen. Wenngleich dieser Wert real sein könnte…
Stocki meint
Ich würde mir wünschen, die Modelle S3XY würden ab jetzt zusätzlich ebenfalls im CT Design angeboten werden. Das wäre mal eine Ansage.
Jörg2 meint
In der Bauart (als Klein-SUV, 5-Sitzer, ohne Ladefläche) in der größe des MY. Das wäre mein Favorit.
Innen und außen unverwüstlich. Gern mit Bodenventil um den Innenraum auch mal auskärchern zu können.
alupo meint
Interessanter Vorschlag, würde mir auch gefallen, inzwischen.
Ich wäre für die Edelstahlkonstruktion inzwischen auch bereit, auf die Farbe (bei mir weiß) zu verzichten und grau zu nehmen. Rostsicherheit habe ich aber auch jetzt schon durch die Verwendung von Aluminium- und Titanblechen.
Allerdings würde der Verbrauch ansteigen, denn der cw Wert von 0,24 (MS) bzw. 0,23 (M3) wird mit der CT Form nicht erreicht werden können (0,30).
Dennoch, er ist echt schick. Nicht nur gegenüber dem langweiligen Design heutiger Pickups (sieht aus wie in den 50-er Jahren). Das hat bei mir echt ein fürchterlich laaaaaangweiliges Image…