Audi bietet den Q7 mit Plug-in-Hybrid-Antrieb künftig in zwei Leistungsstufen an. Als Verbrenner dient beim Q7 TFSI e quattro ein 3,0-Liter-V6-Benzinmotor mit 250 kW (340 PS) und 450 Nm Drehmoment. Als Elektromotor arbeitet eine in das Gehäuse der Achtstufen-tiptronic integrierte, permanent erregte Synchronmaschine mit 94 kW (128 PS) und 350 Nm. Der Strom für die E-Maschine kommt aus einer flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batterie unter dem Gepäckraumboden mit 17,3 kWh Kapazität.
Der Ende 2019 startende neue elektrifizierte Q7 ist in zwei Versionen mit unterschiedlicher Auslegung des E-Motors erhältlich. Der ab 89.500 Euro kostende Q7 60 TFSI e quattro erzielt 335 kW (456 PS) Systemleistung und ein Systemdrehmoment von 700 Nm. Wenn beide Motoren zusammenarbeiten, beschleunigt er aus dem Stand in 5,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis 240 km/h. Bis 135 km/h kann die E-Maschine den Antrieb allein leisten. Der Kraftstoffverbrauch liegt kombiniert bei 3,0 – 2,8 l/100 km, der Stromverbrauch bei 22,9 – 22,2 kWh/100 km.
Der zweite verfügbare Plug-in-Q7, der mindestens 74.800 Euro teure 55 TFSI e quattro, erzielt 280 kW (381 PS) und ein Systemdrehmoment von 600 Nm. Von Null auf Hundert geht es in 5,9 Sekunden. Die E-Maschine kann den Antrieb des Autos dabei ebenfalls bis 135 km/h allein stemmen, mit Verbrenner sind auch hier 240 km/h möglich. Der Kraftstoffverbrauch wird kombiniert mit 3,0 – 2,8 l/100 km angegeben, der Stromverbrauch mit 22,4 – 21,9 kWh/100 km.
Nur elektrisch angetrieben schaffen beide E-Varianten des Q7 eine Reichweite von bis zu 43 Kilometer gemäß WLTP-Norm. Das Hybridmanagement der Fahrzeuge wählt für jede Fahrt selbsttätig die optimale Betriebsstrategie, verspricht Audi. Es sei so ausgelegt, dass der Fahrer einen großen Teil seiner täglichen Strecken elektrisch zurücklegen kann. Mit dem „EV-Softkey“ kann bei Bedarf in das Zusammenspiel der beiden Motoren eingegriffen werden.
Audis neues Plug-in-Hybrid-SUV startet stets im rein elektrischen „EV“-Modus. Der Benzinmotor wird erst aktiv, wenn der Fahrer das rechte Pedal über einen bestimmten Widerstand hinaus durchtritt. Der „Hybrid“-Modus hält zwei Betriebsmodi bereit: „Auto“ und „Hold“. Im „Auto“-Modus wird mit dem Start der Zielführung in der Navigation automatisch die prädiktive Betriebsstrategie aktiviert: Die Batterieladung wird dabei auf die Wegstrecke aufgeteilt, mit hohen elektrischen Anteilen in der Stadt und im Stop-and-go-Verkehr. Das Beschleunigen übernimmt zumeist der TFSI-Motor, je nach Bedarf unterstützt ihn die E-Maschine.
Im Modus „Hold“ wird der vorhandene Ladestatus der Batterie auf dem aktuellen Stand gehalten. Dies geschieht durch Rückgewinnung von Bremsenergie und per Lastpunktverschiebung – also durch gezielte Eingriffe in das Management des 3.0 TFSI. Somit kann etwa nach einer konventionell gefahrenen Langstrecke die anschließende Fahrt in der Stadt rein elektrisch erfolgen.
Harry Schulze meint
Keine Frage Audi baut schöne Autos ,aber wenn sie Ihre Krise überwinden wollen ist diese „Schummelei“ mit den Hybriden purer Unsinn !
Davon abgesehen sollten sie Andreas Scheuer Hausverbot erteilen ! ;)
Bus meint
3 Liter Benzin auf 100 km, das sind dann 69 g/100 km an CO2 Ausstoß durch den Treibstoff. Dazu kommen 22,9 kWh, bei 414 g CO2/kWh sind das dann zusätzliche 95 g/100 km. Gemeinsam also 164 g/100 km. Also nur 73 % über dem Zielwert von 95 g. Das wohlgemerkt unter der Annahme, dass der Akku so geladen wird wie in der Norm vorgesehen und wir wissen ja alle, dass das im Durchschnitt nicht so ist.
Gratulation an Audi. So gute Lobbyarbeit leisten zu können um dafür noch ein E-Kennzeichen zu bekommen, ist wirklich beeindruckend.
Effendie meint
Wie so oft gibt der Gesetzgeber vor was ein E-Kennzeichen tragen darf. Da wird der nächste Missbrauch vorprogrammiert sein.
PK meint
Wenn der Gesetzgeber macht, was die Lobby will dann ist das für mich nah dran an Korruption.
Herbs meint
Sorry, aber die Rechnung stimmt nicht. Alles was unter 43km gefahren wird ist rein elektrisch. Also null Benzin.
Für die meisten Menschen sollte das weniger als der tägliche Arbeitsweg sein.
Marcel meint
Aber auch nur möglich, wenn der Akku auch geladen ist, was viele wahrscheinlich bei dem Auto nicht machen werden, sondern einfach nur den Steuervorteil als Firmenwagen mitnehmen.
Herbs meint
Hier wird gerne mal allen PHEV Fahrern (außer bei japanisch/Koreanischen OEMs -> die brauchen den PHEV für den Pferdesport) unterstellt ihr Auto nie zu laden. Das ist recht lustig.
Christian meint
Jaaaa,
auch im Winter, wenn zweimal die Heizung gebraucht wird….. da sind dann 3 – 5 kWh gleich für die Heizung weg, rund 4/17 der Reichweite, rund ein Viertel futsch. Jetzt wird es eng mit der Argumentation daß das für den Arbeitsweg reicht.
Vorallem weil auch Elektromotoren auf den ersten 5 – 10 Kilometern mehr verbrauchen wenn sie kalt sind. Dann sinkt die Kapazität der Batterie noch ein bisschen – zack läuft nach 30km auf der Rückfahrt und noch im Ballungszentrum der Motor an.
Diese PHEV sind für mich auf der gleichen Stufe wie der Cybertruck – unnötig wie ein Kropf.
Herbs meint
Mal eine Verständnisfrage: warum ist der Verbrauch bei meinem eGolf nicht 5kWh höher obwohl ich aktuell mit Heizung (AC), Sitzheizung, Front- und Heckscheibenheizung fahre.
Aber danke, dass Sie meiner Argumentation für Zeiten außerhalb des Winters zustimmen.
Beim Cybertruck gebe ich Ihnen for DE gerne recht :-)
PK meint
Vielleicht wird das der Liebesroman des Winters:
„Im Bett mit Andreas Scheuer“
Stell ich mir schön vor, das zu lesen,, vor dem offenen Kamin ;-)
Als Autor wünsche ich mir Lobby-Control…
Christian meint
Oder: 50 Shades of Auspuffabgase
Jey Snipe meint
ach herrje, 5,7 Sekunden von 0-100. Das ist ja wie früher ;-)
EV1 meint
Es sollte verpflichtend werden, dass zwar der Verbrauch auf 100 km gem. WLTP, aber zusätzlich auch der Verbrauch auf die ZWEITEN 100 km angegeben werden muss.
Herbs meint
Fahren Sie 200km am Tag?
Bei mir sind es eher 30, ergo ist WLTP viel zu hoch bei einem Hybrid.
MiguelS NL meint
Ich habe den Eindruck dass die unterschiedliche e-Versionen (Plug-In Versionen) sich immer nur durch unterschiedliche Verbrenner Dimensionierung unterscheiden. Das wäre Schade wenn mein Bild korrekt ist.
elbflorenz meint
Plugins sind wirklich eine Verar…. hoch 10. Aber wer will es denn den Herstellern verdenken. Beim Diesel mussten sie sich noch anstrengen, Software entwickeln, Tricks austuefteln und Journalisten und Beamte schmieren. Jetzt dürfen sie ganz offiziell mit EU Genehmigung schummeln und die Käufer bekommen noch Zuschüsse und Steuererleichterung. Gerade Dienstwagen werden mindestens zu 80% mit Verbrenner gefahren. Unterm Strich könnten solche Autos den CO2 Ausstoß noch erhöhen. Traurig.
Egon meier meint
Du begreifst es nicht. Die schummeln nicht. Die machen, was der Gesetzgeber vorgegeben hat. Nicht mehr und nicht weniger. Ganz offen.
Was mir nur nicht schmeckt:
effektiv (bei realistischer Nutzung) ist jeder Diesel umweltfreundlicher.
Die müssten jetzt auch e-Kennzeichen kriegen.
alupo meint
Wurden nicht erst neulich die Euro-6-Diesel als Drecksspatzen entlarft? Wobei, ich wollte den Spatzen nicht zu nahe treten. Sie sind auf jeden Fall weniger dreckig und vor allem weniger giftig als der vermeindliche Clean-Diesel.
Ich unterscheide inzwischen zwischen „illegal geschummelt“ (Vergiftung mittels Dieselantrieben ab 2015ff) und „legal geschummelt“. Aufgrund unserem unfähigen KBA und dem unfähigen oder nichtwollenden Verkehrsminister ist so eine persönliche Unterscheidung schon lange überfällig.
Egon meier meint
Die neuen VW-Diesel sind umwelttechnische Supertechnik – völlig unbestritten. Nox fast an der Nachweisgrenze bzw weit unter allen Grenzwerten ..
https://www.auto-motor-und-sport.de/news/vw-diesel-abgasnachbehandlung-twindosing/
auf jeden Fall ist das erheblich korrekter und umweltfreundlicher als das ganze Plugin-Hybrid-Gewürge – sofern man einen relevanten Langstreckenanteil unterstellt. Und wer fährt schon mit einem Passat oder Superb beständig Kurzstrecke?
Gunnar meint
Das Ding schafft 43 km rein elektrisch mit einer Kapazität 17,3kWh.
WIe kann das sein? Absolut ineffizient. Ein richtiger Stromsäufer.
Reine BEVs schaffen damit mehr als 100 km.
Wir sollten aufhören, Hybride zu sagen, sondern eher Zwitter oder Chimäre.
Und aus Brückentechnologie sollte das Wort Krückentechnologie werden.
Porsche 911 meint
Aber kein BEV mit dem Aufbau eines Q7…
Reine BEV schaffen mit einer (Brutto!) Batteriegröße von 17,3kWh vielleicht 100km, aber unter welchen Umständen?
Jörg2 meint
@Porsche911
„Reine BEV schaffen mit einer (Brutto!) Batteriegröße von 17,3kWh vielleicht 100km, aber unter welchen Umständen?“
Unter dem Umstand, der Ressourcen- und Energieeffizens.
Der Q7 scheint für die ersten 100km sowohl die 17,3 kWh zu brauchen (da fährt er dann sinnvoller Weise nur max. 135km/h) und weitere wieviel Liter fossilen Kraftstoff? Die nächsten und folgenden 100km gehen dann ja nur noch auf fossil.
Dafür gibt es dann (regelkonform) das schöne „E“ im Kennzeichen.
Karla01 meint
Und, ist die Welt dadurch ne schlechtere?
Man kann 90% aller Wege elektrisch fahren und Langstrecke und Hängerbetrieb wie man es gewohnt ist mit a) Vmax wie es dem Fahrer beliebt über einen Zeitraum wie es dem Fahrer beliebt solange Verkehr und STVO es zulassen und mit b) Reiseplanung nicht notwendig, reinsetzen, fahren wie man will, tanken wo man will oder muss in 5 Minuten
Ergo: 1) Ein Großteil der Bürger erfährt eine praktische Entlastung weil das Auto oft elektrisch betrieben wird und entsprechend leiser ist
2) Der Kunde kann kaufen was ihn glücklich macht. Solange das Land noch nicht von Kommunisten regiert wird ist das auch gut so und die Umwelt interessiert es nicht die Bohne ob die paar Kunden Audi oder Model X fahren, genauso wenig wie die Autos der Politiker irgendwo statistisch relevant wären.
Seit Jahrzehnten wird die Luft sauberer, seit 1990 hat Deutschland seinen CO2 Ausstoß um 26% (hab ich erst gelesen) verringert trotz steigendem Verkehr, Wirtschaft und Globalisierung, um uns herum macht so ziemlich jeder was er will hat und hat im gleichen Zeitraum ein mehrfaches an Dreck rausgehauen (geschweige denn seinen Ausstoß reduziert), aber für euch geht die Welt unter wegen ein paar tausend Audi Hybriden.
Ist ein bißchen Verhältnismäßigkeit so schwer? Wart ihr mal auf der ILA? Solche Shows gibts pro Jahr bestimmt 20 Stk weltweit. Anreise, Flugshow, Abreise. 20 mal. Und das sind nur die Spaßflüge. Vom militärischen Regelbetrieb, von Kriegseinsätzen will ich mal gar nicht reden. Und da macht ihr euch ins Hemd wegen diesen Hybriden?
Verhältnismäßigkeit, was ist so verdammt schwer daran. Die E-Mobilität und die Flottengesetze kommen doch, glaubt ihr, dass ihr die Zeit bis dahin ohne Kollaps übersteht?
Jörg2 meint
@Karla01
Es ging „nur“ um die angegebenen, realitätsfernen Verbrauchswerte.
Ebi meint
@Karla: Ich fahre selbst einen Plug-In (Kompaktklasse) dessen e-Motor übrigens fast die Leistungsdaten des e-Motors in der Audi-Schrankwand hat. Man kann beim passenden Fahrprofil 90% der Fahrten elektrisch abdecken, aber man kann auch 0,5% elektrisch fahren wenn man viel Langstrecke fährt. Das ist, neben der abartigen Effizienz des Q7, das Problem. Die Welt wird nicht schlechter durch solche überflüssigen Kisten, aber leider auch nicht wirklich besser.
randomhuman meint
Karla dir ist bewusst dass die 26% weniger CO2 hauptsächlich durch die Deindustrialisierung der östlichen Bundesländer zustande gekommen ist. Der Referenzwert ist nämlich praktischerweise 1990. Die alte Bundesrepublik hat in dieses Zeit kaum 5% CO2 eingespart. Das zeigt im Endeffekt wie schlecht die Klimamaßnahmen bisher umgesetzt wurden. Da gibt es nichts schönzureden.
S EDE meint
@ Karla
der CO2 Ausstoß in D ist 34 % verringert worden zu 1990. Der Verkehrsbereich hat stolze 1Mil t CO2 eingespart seit 1990, von 163Mil. t auf 162Mil. t. Strom immerhin von 466Mil t auf 311 Mil. t zu 1990. Die Industrie von 284Mil t auf 196Mil t und Gebäude von 210 Mil t auf 117Mil t.
Nichts desto trotz ist D in Europa der Schmutzfink/Kopf. Wo hast du nur deine Zahlen her? Schweden hat mit Abstand am meisten CO2 prozentual abgebaut, gefolgt von Dänemark. Deutschland rutscht immer weiter nach hinten im europäischem Vergleich. Selbst GB hat uns vorgemacht, wie Energiewende geht.
Und du weist genau so wie ich, dass viele gar nicht wissen, wo der Stecker für den Stromanschluß für Ihren Plug In ist.
Christian meint
@Karla01: genau das ist das Problem: für den Fahrer ändert sich nichts.
Angenommen er fährt beruflich das ganze Jahr nur elektrisch: 220 x 43 km = 9460 km. Dazu kommen zwei Urlaube mit dem Auto, ein Urlaub nach Südirgendwas, zusammen 3 – 4 Wochen, mind. 5000km, davon genau 2x43km elektrisch, der Rest konventionell. 6 Lustfahrten a 300km für Ausflüge, Besuche oder ähnliches könnten dazu kommen.
Bilanz: 9460 + 8x43km = 9804 km rein elektrisch (61%)
5000 + 6×300 – 8×43 =6156km Verbrennerbetrieb (39%)
Günstigste Annahme: Strom 0g CO2/kWh
Um jetzt auf 95g/km zu kommen dürfte der Audi sich nur 10,45 Liter im Realverbrauch genehmigen. Ist das alles realistisch? Und ich finde, das sind bestmögliche Annahmen für den Alltagsgebrauch, im Winter sind 43km garantiert nur ohne Heizung möglich und das tut sich niemand an.
quayl meint
Hallo Gunnar
Von den 17,3 kWh kannst Du sicher 3 – 4 kWh abziehen, die nicht zur Verfügung stehen (brutto/netto).
alupo meint
43 km mit 17,3 kWh, das entspricht einem Verbrauch von 40,2 kWh/100 km. Zugegeben, das schafft nicht jedes eAuto ;-).
Sorry, ich lach mich krumm bei diesem Verbrauch unter Normbedingungen. Vielleicht sogar unter NEFZ? Naja, ich hoffe dass es wenigstens WLTP ist.
Dennoch, ein wirklich absolut beeindruckender Verbrauch an Strom. Wenn das (e)Auto ein Erfolg wird, dann sollte man zeitsyncron gleich auch noch ein AKW dafür bauen.
Ernesto 2 meint
Klar verbraucht diese fahrende Schrankwand nur 3 l auf 100 km…. echt unfassbar wie hier von AUDI (und allen anderen Herstellern) die Kunden verarscht werden.
Egon meier meint
Audi verarscht nicht. Audi macht das was der EU-Gesetzgeber vorgegeben hat, gibt höchstwahrscheinlich absolut korrekte WLTP-Werte an und der Kunde kauft es. Kapier das doch endlich.
Die Kunden könnten doch BEV kaufen – wollen sie aber meist nicht. Dafür gibt es dann die Plugins
Christian meint
Die neueste Abschaltsteuerung, die die EU für Hybride dringend verordnen müsste:
Erkennt die Motorsteuerung, daß der Normverbrauch überschritten ist wird autom. die Gegenmaßnahmen gestartet, nämlich die Abschaltung vom Stinker. Dann darf solange nur noch elektrisch gefahren werden bis die CO2 Bilanz wieder stimmt.
Und aus wäre der stinkende Hybridzauber.
Ernesto 2 meint
Klar verbraucht diese fahrende Schrankwand nur 3 l auf 100 km…. echt unfassbar wie hier von AUDI (und allen anderen Herstellern) die Kunden verarscht werden.
Vali44 meint
Das verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht. Bewusste Fehlinformation! Dass so etwas nicht schon lange verboten wird ist unverständlich.
Sind die heutigen Konsumenten tatsächlich so uninteressiert, ignorant oder ist es ihnen einfach egal, was ihr Auto an Energie und Ressourcen verbraucht?
Gibt es da keine Aufsichtsbehörden, keinen Konsumentenschutz oder dergleichen?
Es ist zu hoffen, dass Autos wie dieses bald so OUT sein werden, dass der Markt diejenigen Hersteller von alleine bestrafen wird, welche ihre Kunden derart vorsätzlich belügen.
eBiker meint
Könntest du bitte erklären wo hier eine bewusste Fehlinformation vorliegt?
Du kannst dir den WLTP Zyklus anschauen – dann weist du genau wie das gemessen wurde. Dass du dass Auto zwischen 0 und vermutlich 20 Liter (vollgas) bewegen kannst, ist klar. Der Durchschnittsverbrauch liegt aber ganz bei dir.
Vali44 meint
Der Verbauch auf 100 km gilt auf dem Prüfstand nach WLTP für die ersten 100 km bei vollem Akku.
150kW meint
Überraschung: Die Politik will und wollte (nicht nur in Deutschland) die Konsumenten auf BEVs und PHEVs lenken. Dazu soll der Kunden „optisch sehen“ (Kombinierter Verbrauch!) das hier wenig verbraucht werden KANN und sie durch den Kauf belohnen (Steuervorteile, Subventionen,..).
Jörg2 meint
@150kW
Wenn man den Verschwörungstheorien anhängt, könnte man auch konstruieren, dass die Altautoindustrie im Bereich der Hybride diese WLTP-Regelung durchgedrückt hat, um nun noch ein paar Jahre schön diese runtergerechneten Werte für die Flottenberechnung nutzen zu können.
Alex meint
Ich denke mal nicht, dass die Hersteller hier irgendwen verarschen. Sie halten sich schlicht an die Prüfzyklen, wie realitätsfern auch immer diese gestaltet sein mögen. Welche Verbrauchswerte sollten die Hersteller denn ansonsten angeben? Selbst definierte? Aber wie will man dann Vergleiche mit anderen Herstellern anstellen?
Wer diese Zahlen für bare Münze nimmt ist vorsichtig formuliert naiv.
EdgarW meint
„Welche Verbrauchswerte sollten die Hersteller denn ansonsten angeben? Selbst definierte?“
Genau das sind die Prüfzyklen – und ganz besonders jene für PHEV. Du wirst dem widersprechen, aber vorher gugel mal bitte „mit industrie freundlichen grüßen“.
Ich weiß, Du wirst auch anschließend noch leugnen, dass die Industrie sich die Zyklen selbst geschrieben hat und dass die Verantwortung ja in den Händen der Politik läge. Ja tut sie, aber in der Praxis haben nunmal die Branchen mit den vielen Arbeitsplätzen und jene, die jede Menge viel zu gut dotierte Pöstchen für ehemalige Politiker zu bieten haben, extrem viel mehr Einfluss auf die Politik, als Umweltschutzverbände und Verbraucher, die verstehen möchten, ob das von ihnen in’s Auge gefasste Auto einigermaßen die Umwelt schont. Und es geht um Steuergeschenke, die vielleicht verdient wären, wenn die subventionierten Autos tatsächlich relativ wenig CO2 emittieren würden. So ist dies aber definitiv nicht der Fall.
Zu sagen, die Industrie könne ja nichts dafür ist also nur ein Ablenkungsmanöver. Das Einzige was hilft, ist vollkommene Lobby-Transparenz. Und dass man sich dafür einsetzt, statt mit durchsichtigen Ausflüchten zu kommen. Damit sind eben gerade auch Foren-Kommentatoren gemeint. Die Parteien, die diese Kontrolle schon immer so weit ausbremsen, wie es ihnen nur irgend möglich ist, beginnen mit einem großen C.
150kW meint
Ich wüsste nicht warum die Industrie da was durchgedrückt haben soll. Auch die Politik wollte BEVs und PHEVs puschen. Eben AUCH durch eine Angabe die dem Kunden zeigen soll das er bei PHEVs (Sprit) sparen kann (wenn er will).
„So ist dies aber definitiv nicht der Fall.“
Meinung, kein Fakt.
eBiker meint
Freund von mir hat nen Huyndai Kombi PHEV – der braucht in der Stadt exakt 0l auf 100 km – und nun? Andere Freund hat nen i8 – auch der braucht – achtung jetzt wirds magisch – auch 0 Liter in der Stadt.
Der Kunde wird nicht verarscht – das ist der Testzyklus. Du wirst den Audi mit 0 Litern, 3 Litern oder 15 Litern fahren können. Das liegt aber nicht am Auto – das liegt am Fahrer.
EdgarW meint
Nein, es liegt am Streckenprofil, zumindest in diesem Fall. Die fetten Schüsseln werden hauptsächlich auf Langstrecken bewegt, hier nützt der Plug-in-Teil wenig bis gar nichts. Wenn man verbrauchsgünstig und so weit wie möglich arm an Umweltsauerei fahren will, muss man das Auto passend zum Fahrprofil wählen. Und dann natürlich noch so Ressourcen schonend fahren, wie möglich.
Dein Freund ist, wenn er Kurzstrecke fährt und immer nachlädt, tatsächlich relativ ressourcenschonend unterwegs, schön für ihn, gut so. Auf der Autobahn aber hat die PHEV-Techniker nunmal null Wirkung.
eBiker meint
Naja der Kia (sorry hatte mich geiirt – kein Hyundai) ist auch ne ziemlich fette Schüssel – hat denke ich mal genau das selbe Anwendungsprofil.
Er hat sich die Karre genommen, weil es ein Kombi ist, er ne Hängerkupplung dran machen kann und damit seinen Wohnanhänger ziehen kann.
Klar braucht der mit dem Hänger dran mehr wie ein Diesel – aber dafür braucht er auf den kurzen Strecken – was das meiste ausmacht – eben gar nichts ausser ein wenig Strom.
Leser meint
Bitte den kW-Verbrauch dieser 0l-Wunder mit angeben. Dann relativiert sich das sicherlich um einiges.
Danke
eBiker meint
Was relativiert sich da – es geht darum wieviel Benzin man braucht.
Hab mich übrigens geiirt – ist ein Kia – wieviel Strom er braucht hab ich nicht gefragt. Und 0 Liter ist kein Wunder – das ist normal wenn ein rein PHEV elektrisch fährt.
Christian meint
0l auf 50km höchstens. Welches PHEV schafft 100km elektrisch? Das ist ein Unterschied, weil es danach anfängt zu stinken. Kaltstart nach 50km elektrischer Fahrt.
Nein, der Kunde wird ein gutes Gewissen verkauft. Nach 300km mit 180 über die Bahn kann dann immer noch behauptet werden, ‚meiner braucht 3l‘.
eBiker meint
Dir ist aber bewusst, dass man ein PHEV aufladen kann?
Wer bitte fährt denn 100km in der Stadt am Stück? Der Verbauch wird nunmal auf 100 km angegeben. Aber gut nur für dich lieber Christian:
mein Freund fährt jeden Tag mit seinem Hyundai rein elektrisch in die Arbeit und zurück. Und das 5 Tage die Woche. So braucht er in der Stadt kein Benzin und kommt beim Stadtverkehr auf einen Verbrauch von 0 Liter auf 100 km Stadtverkehr.
Besser so?
„ach 300km mit 180 über die Bahn kann dann immer noch behauptet werden, ‚meiner braucht 3l‘.“
Das dies eine etwas sinnbefreite Aussage war merkst du aber selber, oder?
Christian meint
@eBiker:
du schreibst selber oben:
„der braucht in der Stadt exakt 0l auf 100 km“. Also: Welches PHEV stinkt nicht nach 100km Fahrt?
Dein Freund könnte also auf den Stinker ganz verzichten – sollte seine Erkenntnis sein fürs nächste Auto. Gut so.
Die meisten Aussendienstler bekommen als Steuersparmodell ein PHEV hingestellt und fahren damit 500 km pro Tag, geladen wird nachts. Das ist das Schlimme.
Meine Aussage hat Sinn: Alle, die sich von der eigenen ökologischen Verantwortung drücken und so eine Schrankwand kaufen und dann noch behaupten ökologisch alles perfekt, sollte mal der Spiegel vorgehalten werden. Für das Geld gibt es super vollelektrische Autos.
eBiker meint
@Christian. Es gibt aber kein einziges BEV mit dem man vernünftig nen Wohnanhänger ziehen kann. Keines! Selbst bei meinem Model X schrumpft die Reichweite in den Boden und laden ist absolut umständlich, weil es keine Schnellader gibt wo man mit Hänger dran parken kann.
Christian meint
@eBiker:
Es gibt Wohnwagen mit elektrisch angetriebener Achse und eigenem Akku. Von Dethleffs und Tabbert.