McLarens nächstes Flaggschiff wird ein allradgetriebenes Hybridauto, das von 0 bis 60 mph (0–97 km/h) in nur noch 2,3 Sekunden beschleunigt. Das hat der Chef des britischen Sportwagenbauers Mike Flewitt im Gespräch mit Car and Driver verraten. Er bekräftigte dabei auch die Elektrifizierung des weiteren Portfolios, reine Elektroautos wird es vorerst aber nicht geben.
Der geplante neue Supersportwagen wird über eine elektrisch betriebene Vorderachse verfügen, die ihn im Zusammenspiel mit dem Verbrenner schneller als alle bisherigen McLaren mit Straßenzulassung beschleunigen lassen soll. Anfang nächsten Jahres wird die Marke dazu laut Flewitt die nächste Generation ihrer Fahrzeugplattform und Hybridtechnik vorstellen. Das erste darauf basierende Modell soll Ende 2020 gezeigt und Anfang 2021 eingeführt werden.
McLaren hat von 2013 bis 2015 mit dem P1 (abgebildet) bereits einen Plug-in-Hybriden angeboten, der mehrere Kilometer nur elektrisch fahren kann. Anschließend gebaute Sportwagen arbeiteten dann zwar wieder mit reinen Verbrenner-Systemen, die angekündigte Komplett-Elektrifizierung des Modellangebots ist Flewitt zufolge aber weiter geplant.
Innerhalb von drei bis vier Jahren sollen alle Baureihen von McLaren mit E-Unterstützung fahren. Dies werde mit Plug-in-Hybrid-Technik umgesetzt, die um die 30 Kilometer Batterie-Reichweite ermöglicht. Das Hybrid-System soll nur knapp 30 Kilogramm mehr als das Setup bisheriger McLaren mit konventionellem Antrieb wiegen. Während in Top-Modellen turboaufgeladene V8-Motoren mit Elektro-Komponenten kombiniert werden, kommt in den darunter angesiedelten Hybrid-Modellen ein neues V6-Aggregat mit Fokus auf Leichtbau zum Einsatz, berichtet Car and Driver.
Mit Blick auf reine Elektroautos gab sich der McLaren-Chef noch zurückhaltend. Die aktuellen Lithium-Ionen-Batterien seien noch zu schwer, zu kostspielig und böten zu wenig Energiedichte, um die von McLaren angestrebten Leistungswerte zu realisieren. Zwischen 2023 und 2025 für den kommerziellen Einsatz bereitstehende Energiespeicher mit Festkörper-Technologie könnten dies ändern, einen festen Termin für ein erstes Elektroauto wollte Flewitt aber nicht nennen.
Jürgen Baumann meint
Die verwechseln Gestank und Lärm immer noch mit Leistung.
Hat jemand schon mal einen Hybrid Fernseher gesehen? Ein Teil Braun‘sche Röhre, ein Teil Flachbildschirm? Oder eine Dampflok mit Elektrozusatz? Könnte ja sein ….
LiPo meint
Die Elektrische Dampflokomotive gab es tatsächlich vor über 70 Jahren, die
Hybridlok SBB E 3/3
Wer hats erfunden? Die Schweizer! :-)
Unwichtig meint
Lipo:
Und hat es sich durchgesetzt?
Gruß
Jürgen Baumann meint
Cool – kannte ich nicht. Allerdings gab es nur zwei Exemplare gemäss Wikipedia.
„Angesichts des Kohlenmangels während des Zweiten Weltkrieges wurden 1942/1943 die Lokomotiven Nr. 8521 und 8522 mit einer aus der Oberleitung gespeisten elektrischen Kesselheizung sowie Stromabnehmern auf dem Führerhaus ausgestattet. Die elektrische Ausrüstung stammte von der Brown, Boveri & Cie. Baden (BBC) und wurde durch die SBB-Werkstätte Yverdon am 13. Januar 1943 in der Nr. 8521 und am 11. Februar 1943 in die Nr. 8522 eingebaut. Die Nr. 8521 behielt die Ausrüstung bis Juli 1951 und bei der Nr. 8522 erfolgte der Ausbau am 24. April 1953. Die Konstruktion einer elektrischen Dampflokomotive wurde nicht mehr weiterverfolgt. Die Lok Nr. 8522 befindet sich heute im reinen Dampfbetrieb bei der Sursee-Triengen-Bahn im Einsatz.“
Das war eine reine Notmassnahme – keine technische Entwicklung. Bisschen wie ein Holzvergaser … :-)