In der Debatte über eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen hält der Digitalexperte der Grünen Dieter Janecek Sonderregelungen für Elektroautos für möglich. Bei einem Tempolimit müsse über Tageszeiten, intelligente Steuerung und Auswirkungen auf das Klima diskutiert werden, sagte er der Augsburger Allgemeinen.
Ein Tempolimit sei „vor allem zu Tageszeiten mit hoher Verkehrsdichte zwingend“, da es nachweislich die Verkehrssicherheit verbessere und klimaschädliches Benzin spare, so der Grünen-Bundestagsabgeordnete. „Warum aber in Zukunft nicht darüber nachdenken, zum Beispiel zu Nachtzeiten mit wenig Verkehr Ausnahmen zu gewähren für klimafreundliche Fortbewegungsmittel wie E-Autos, die mit erneuerbarem Überschussstrom fahren?“
Exklusiv Erneuerbare Energien als Antriebsquelle ermöglichten in Verbindung mit der Digitalisierung und dem autonomem Fahren „ganz neue Möglichkeiten“ einer klimagerechten und komfortablen Mobilität. „Zusammen mit einem leistungsstarken Bahnangebot könnten Inlandsflüge so gänzlich überflüssig werden“, fügte Janecek hinzu.
Seit Wochen wird in Deutschland wieder vermehrt die Frage nach einem Tempolimit auf Autobahnen diskutiert. Dabei sorgte insbesondere eine Mitteilung des ADAC für Aufsehen: Europas größter Automobilclub rückte von einem kategorischen Nein zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung ab und positioniert sich in dieser Frage nun neutral. Als Begründung gab der ADAC das „unklare“ Meinungsbild innerhalb der Bevölkerung und bei den gut 21 Millionen Mitgliedern an.
Weiter gegen ein Tempolimit sind unter anderem der Verband der Automobilindustrie (VDA) und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). „Wir haben weit herausragendere Aufgaben, als dieses hoch emotionale Thema wieder und immer wieder ins Schaufenster zu stellen — für das es gar keine Mehrheiten gibt“, sagte Scheuer bereits Ende 2019. Zuvor waren die Grünen im Bundestag mit ihrem Vorstoß für eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen von 130 Kilometern pro Stunde gescheitert.
Düsentrieb meint
Super Ansatz. Damit erhöht sich die Geschwindigkeit deutlich mit dem Umstieg auf Elektroautos und dem Umweltschutz. Für weniger Unfälle Tempo 30 in Städten und für noch weniger CO2 auf streamen verzichten. Das bringt über 300.000.000 Tonnen CO2 Einsparung.
stefan meint
Die Grünen entwickeln im Wahljahr interessante Ideen. Abschaffung der Homöopathie, G5 Netz als Bürgerrecht bis in den letzten Stahlbetonkeller und jetzt freies Hochgeschwindigkeits-Fahrt für E-Autos. Da freuen sich alle Plug-In-Besitzer, dass sie den E-Antieb nicht nur als Ampel-Booster, sondern nun auch als Hochgeschwindigkeits-Nervenkitzler einsetzen können. Zum normalen Fahren reichen diese offiziell als E-Autos angerechneten Verbrenner im Realbetrieb meist nur 20 km weit. Danach geht es dann nach dem Willen des Grünen Digitalexperte Dieter Janecekin der Nacht mit vollem Röhren mit 250 Sachen auf die Strecke. Diese Partei ist aus meiner Sicht wirklich nicht mehr wählbar.
Gunnar meint
Beim Thema Tempolimit bin ich hin und her gerissen zwischen Zustimmung und Ablehnung.
Zustimmung:
weniger kritische Situationen und niedrigere Unfallgefahr.
Ablehnung:
Bin selber erst letzte Woche von Nord nach Süd und zurück gedüst. Sobald frei war, Tempomat auf 180 km/h. Hab meine 600 km (500 km BAB Anteil) trotz vieler Baustellen in weniger als 5 h geschafft. Mit einem Tempolimit wäre ich locker bei 6 Stunden. Den Zeitgewinn lässt man nur ungern liegen.
Railfriend meint
Das Tempolimit ist im Autoirrenland Deutschland zwingend geboten.
Dümmlich-durchsichtiger Vorschlag, schmutzstromtankende E-Mobile davon auszunehmen, um deren Absatz zu steigern, indem man „Fahrfreude-Neid“ erzeugt.
Nicht zu vergessen das Eigentor in diesem Vorschlag, da z.B. Biomethan-Verbrenner oder Verbrenner, die mit CO2-Ausgleich bei Shell tanken, dann ebenso vom AB-Tempolimit auszuschließen wären.
Futureman meint
Mein Vorschlag: Sofort (Morgen!) Tempolimit auf höchstens 130km/h und danach überlegen, welche Vorteile es hätte, das Tempolimit wieder abzuschaffen.
Dann hätte man genug Zeit zum überlegen und könnte gleichzeitig sehen, welche Auswirkungen das Tempolimit hat (Gerne in Langzeitstudien)
Gerry meint
1+
Eine Mehrheit ist lt. Umfragen für ein Tempolimit. Und wir sind in einer Demokratie. Warum wirds dann nicht einfach gemacht?
Die Unfähigkeit (und Abhängigkeit) der Politik ist unglaublich.
kritGeist meint
*Daumen hoch* – Bei Gurten gab es auch die ewige Diskussion & trotzdem gibt es Leute, die sogar heute noch ohne fahren.
Nils P meint
Ich finde den Vorschlag sehr gut!
Der Mensch liebt Privilegien. Das würde die Bereitschaft der Leute fördern, die vom Elektroauto bisher nicht überzeugt sind. Schließlich benötigt man eine große Menge an Menschen die bereit sind umzusteigen. Da man mit dem Elektroauto bei hohem Tempo überproportional viel Energie benötigt regelt es sich von selbst das alle langsamer fahren und diese irren Überholmanöver aufhöhren, die nichts als Stress für alle Verkehrsteilnehmer bedeuten. Ich bin selbst schon über 25000 Meilen in den USA gefahren. Das war richtig entspannend verglichen mit Deutschland. Anstatt Sport zu machen glauben viele bei uns, der Heimweg wäre eine Art Wettbewerb bei dem es darum geht andere zu überholen und abzudrängeln.
Andy_Be_Scheuer_t meint
Einfach 130 km/h für alle und gut isss.
Radfahrer meint
woher kommen eigentlich diese 130 km/h? Warum nicht 150 oder 160 km/h? Ich glaube das viele Autofahrer, die aktuell gegen ein Tempolimit sind, vor allem von der 130 abgeschreckt sind. Mit 150/160 wäre die Akzeptanz meiner Meinung nach viel Höher.
bensch meint
Fänd ich auch einen guten Kompromiss.
Niklas meint
Das würde ich auch gut finden. Wir haben ja historisch gewachsen die Situation in Deutschland, dass es bisher kein Tempolimit gibt und ein großer Teil der Bevölkerung das auch schätzt. Wieso dann nicht eine „deutsche“ Lösung mit einem Kompromiss? Der Problem, wenn überhaupt, ist ja nicht die Geschwindigkeit.. die lässt sich bei unserer Infrastruktur problemlos fahren. Es sind eher die Geschwindigkeitsdifferenzen und bei 150/160 wären die nicht mehr groß.
kritGeist meint
Weil alle anderen Länder, ausgenommen DE, Nordkorea & Libanon auch 130 fahren & das für die größte Sicherheit & die optimale Laufleistung des Motors sorgt. Warum sollte DE dann eine Sonderregelung haben, nur damit Dienstwagen-Verheitzer, Proleten weiter schnellER fahren können & zeigen können ich kann meine 300 PS auch ausfahren. Obwohl USA seit Ewigkeit starke Autos baut, haben sie auch seit J. eine konsequente Beschränkung & keiner beschwert sich, nicht mal Trump!
Sogar Volvo bietet jetzt an, kleinere Leistung zu nehmen & dafür bei Versicherungen zu sparen, weil es die Sicherheit erhöht.
Dazu kommt, es gibt noch kaum Strecken wo man wirklich durchgehend schneller, als 160 fahren kann.
jomei meint
Heute abend auf heute.de gelesen, dass sich diese Diskussion erledigt hat. War eine Idee eines einzelnen Grünen, die Mehrheit der Grünen findet das nicht gut.
Also alle tief durchatmen und einen entspannten Abend sich machen.
kritGeist meint
Auch die Grünen fahren dicke hochgezüchtete Dienstwagen, auch in Bayern.
EVrules meint
Was soll denn dieser Firlefanz? Ein Tempolimit tut unserem überzogenen Auto-Ego mal gut und ich will auch nicht, dass jeder Freizeit-Rennfahrer sein Unwesen im Verkehr treiben darf.
Wenn Limit, dann alle – denn es hat weniger was mit dem Antrieb als solchen zu tun, als vielmehr wieder zu einer defensiven Fahrkultur zu kommen.
Hans Meier meint
Hab das jetzt ein paar mal gelesen in div. Artikeln auf div. Seiten und irgendwie kann ich nur grinsen… da fährt glaube ich keiner wirklich ein E-Auto um das zu verstehen….
E-Autos haben automatisch ein Tempolimit, nämlich dort wo der Stromverbrauch nicht mehr im Verhältniss zur Geschwindigkeit steht…. Beim E-Auto Fahren macht man einen Wandel durch… so ähnlich wie Fahrradfahren… da fährt man auch nicht immer Vollgas sondern so dass das P/L Verhältnis stimmt. D.h die Debatte über Tempolimits ist eigentlich überflüssig… das wird sich automatisch durchsetzten durch „aha und verstehen“…
Tempolimit sonst begrüsse ich… ich bin sehr selten auf Deutschen Autobahnen unterwegs aber die „Hack-Ordnung“ die da manchmal gelebt wird…. zum Kopfschütteln, als wäre Autofahren das Recht des Stärkeren… Dabei wollen doch alle nur Save und ohne viel Stress von A nach B kommen… und bei stehender Kollonen um „die Ecke“ hört der Spass definitiv auf, einmal erlebt, hoffentlich nie wieder. Und auf meiner 500km langen Strecke die ich eine Weile hin und her gefahren bin gab es nicht ein einziges Mal keine brenzliche Situation… Das Risiko das es einem irgendwann mal hat, kann auch schuldlos sein, ist defintiv da, je mehr und je weiter man fährt umso höher.
150kW meint
“ E-Autos haben automatisch ein Tempolimit, nämlich dort wo der Stromverbrauch nicht mehr im Verhältniss zur Geschwindigkeit steht… Beim E-Auto Fahren macht man einen Wandel durch… so ähnlich wie Fahrradfahren… da fährt man auch nicht immer Vollgas sondern so dass das P/L Verhältnis stimmt. D.h die Debatte über Tempolimits ist eigentlich überflüssig… das wird sich automatisch durchsetzten durch „aha und verstehen“…“
Genau meine Meinung. Die E-Autos kommen so oder so. Warum zusätzliche Konflikte schüren? Die E-Autos haben so schon bei vielen Leuten einen schlechten Stand. Man stelle sich vor jetzt würde das Tempolimit wegen den E-Autos eingeführt werden.
kritGeist meint
Sehr gut, besser kann man nicht formulieren, *Daumen hoch*
Peter W meint
So einen Unfug von einem Grünen? Digitalexperten, das sind doch die, die nur 2 Zustäde kennen, ein und aus. Fingerspitzengefühl fehlt da wohl komplett.
Niemand fährt mit Übeschusstrom, außer man glaubt den Wasserstoffexperten, die die Welt mit Überschussstrom retten wollen, dann klappt das.
Nein, beim besten Willen, solche Ideen sollte man ganz schnell vergessen. Leider braucht die deutsche Demokratie aber ständig Diskussionsnachschub, damit der Faden nicht reißt.
Ludwig Kastor meint
Ich fahr sowieso sehr selten noch über 200. Die Staßen sind oft sehr voll.
Aber ich finde es schon wichtig, dass ich es auch fahren darf, wenn es die Straße zulässt.
Wer gerne schnell fährt, warum nicht. Strom/Spritverbrauch ist höher, derjenige zahlt auch höhere Steuern. Da soll ich nicht neidisch sein, sondern es ihn gönnen.
Peter W meint
Genau das ist eines unserer Probleme. Jeder glaubt er könne sich mit Geld frei kaufen. Dem Klima ist das aber vollkommen gleichgültig und es ist unbestechlich.
Aber ich finde es gut, wenn sehr viele möglichst schnell fahren und dabei auch fleißig die Lichthupe benutzen. Das beschleunigt die Einsicht, dass eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung notwendig ist.
Also weiter so, immer kräftig Gas geben, dann ist es schneller vorbei. „Schneller“ ist ja das was Ihr wollt.
Niklas meint
Man merkt immer wieder, was für ein bitteres Menschenbild du wohl hast.
Ich will auch kein Tempolimit und fahre trotzdem immer anständig und angepasst. Das Elektroauto reizt mich auch einzig und allein deswegen, weil es die Chance bietet, in Zukunft nicht verzichten zu müssen. Und warum sonst ist Tesla so erfolgreich? Weil es genau diesen Wunsch bedient.
Die meisten Leute wollen einfach ihre Ruhe und ihr Leben genießen wie bisher.
Peter W meint
Entschuldigung, aber wenn jemand das Recht schnell zu fahren damit begründet, dass er Steuern zahlt, dann platzt mir der Kragen.
Ein Tempolinit soll einfach nur die Verkehrslage beruhigen und den Energieverbrauch reduzieren. Dass Freiwilligkeit zu nichts führt, ist doch bekannt oder?
Niklas meint
@ Peter W
Ok, das ist auch eine Lesart. Ich würde es jetzt eher so verstehen, dass der, der schnell fährt, aus eigener Tasche freiwillig mehr verkonsumiert und der Staat dadurch als Nebeneffekt mehr Steuereinnahmen hat.
Natürlich kann Freiwilligkeit zu etwas führen! Das war ja gerade mein Tesla-Beispiel. Wir sehen doch jetzt gerade einen hochdynamischen eAuto-Markt. Würde es den überhaupt geben, wenn der Impuls nicht aufregende Autos von Tesla gewesen wären, sondern stattdessen nur staatliche Interventionen?
Mit Begeisterung und Anreiz ist viel mehr viel schneller zu erreichen als mit Sanktionen und Drohungen.
Ich war beim Lesen des Artikels ganz erstaunt, dass es anscheinend wenigstens einen Politiker bei den Grünen gibt, der das kapiert hat.
alupo meint
Man kann also mehr Klimaabgase durch höhere Steuern und Abgaben kompensieren? Hört, hört….
Das funktioniert leider nur in den Köpfen mancher Menschen und erinnert mich an das lukrative Ablassgeschäfft der katholischen Kirche über viele Jahrhunderte. Und selbst wenn John Travolta mit seinem Privatjet, einer Boing 747 (er hat dafür auch den Pilotenschein gemacht und fliegt selbst) 1 Mio $ pro Flug an Kompensation zahlen würde, ändert das absolut überhaupt nichts an der Wirksamkeit der pro Flugkilometer ausgestoßenen CO2-Menge.
Das reale Klima, mit dem auch der neue Mensch konfrontiert ist, richtet sich leider ausschließlich nach den Gesetzen der Chemie, Physik etc..
Wir haben hier wohl viele kleine John Travoltas. Sehr schade….
Da fällt mir nur der Satz von Einstein ein: Das Universum und die menschliche Dummheit sind unendlich. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Klar, die Evolution funktioniert eben nur extrem langsam.
bensch meint
Die ganze Diskussion ist bemerkenswert ideologisch. m.M.n. gibt es zwei Faktoren.
– CO2. Einsparpotential sehr gering, aber vorhanden. Siehe hierzu https://www.br.de/nachrichten/wissen/faktenfuchs-was-bringt-ein-autobahn-tempolimit-fuer-die-umwelt,RGdL00H?UTM_Name=Web-Share&UTM_Source=Link&UTM_Medium=Link
Die Frage ist doch, wer entscheidet anhand welcher Daten, wo hier der „sweet spot“ liegt. Überspitzt gesagt, sollten ICEs auch langsamer fahren, um Energie zu sparen?
– Sicherheit. Hier bringt wohl tatsächlich jedes km/h etwas. Doch selbe Problematik hier, wo liegt die gesunde Mitte? Wieder zugespitztes Beispiel: 0 km/h Tempolimit = 0 Tote im Straßenverkehr.
tl;dr: CO2 ist eigentlich kein Argument in dieser Diskussion. Sicherheit sehr wohl.
bensch meint
Die ganze Diskussion wird außergewöhnlich ideologisch geführt. Nüchtern betrachtet gibt es m.M.n. zwei Faktoren.
1. CO2. Die Einsparung bei Tempolimit 130 km/h liegt laut der scheinbar aktuellsten Studie der Agora Verkehrswende bei maximal 1,6 Mio. t, was aktuell etwa 0,2% des gesamten CO2 Ausstoßes Deutschlands bedeutet. Sicherlich nicht nichts, aber doch erstaunlich wenig. Zugespitzte Frage: Sollten Züge dann auch langsamer fahren, Flugzeuge langsamer fliegen, um Energie zu sparen? Wo liegt der sog. „sweet spot“ und wer legt ihn aufgrund welcher Daten fest?
2. Sicherheit. Hier gibt es keinen Diskussionsspielraum, geringere Geschwindigkeit = weniger Verletzte / Tote. Die Frage aber auch hier, wo liegt die gesunde Mitte aus Vorankommen und Sicherheit im Verkehr? Noch eine Zuspitzung: 0 km/h Tempolimit = 0 Tote und Verletzte.
Es ist sicherlich richtig und wichtig, das Thema auszudiskutieren. Allerdings eher unter dem Sicherheitsaspekt, als unter dem Klimaschutzaspekt.
PS an ecomento: Hier hatte ich bereits einen Kommentar geschrieben, dieser wurde jedoch nicht freigegeben. Ich probier es jetzt noch einmal mit gleichem Inhalt, aber ohne Link zu der Studie, oder woran lag das?
Wessi meint
Nüchtern betrachtet scheinen ihnen 0.2% also so wenig zu sein dass wir lieber nix machen? Das erklärt die verfehlten Ziele. Dank der SUV und sonstiger verbrenner mit Mehrverbrauch sind es ja NUR 0.2 mehr. Bringt doch nix.
Was ein Dummfug. Jedes bisschen zählt. Und Tempolimits sind EIN Weg.
Jeru meint
„2. Sicherheit. Hier gibt es keinen Diskussionsspielraum, geringere Geschwindigkeit = weniger Verletzte / Tote.“
Alle Fakten sprechen bisher eigentlich dagegen. Der Mensch wird auch bei Tempo 130 immer noch genügend Gründe finden tödlich zu verunglücken. Ein Blick zu unseren europäischen Nachbarn reicht da aus. Oder sind wir Deutschen ganz besonders tolle Autofahrer?
Das Tempolimit ist aus meiner Sicht nur ein Symbol und wird langfristig einen sehr geringen Einfluss auf die CO2-Emissionen und Sicherheit haben.
Das nun diskutiert wird, dass E-Fahrzeuge schneller fahren dürfen, zeigt das deutlich.
bensch meint
@Wessi: Das ist doch genau der Streitpunkt. Jedes bisschen würde bedeuten am besten gar nicht mehr reisen, gar kein Fleisch mehr essen, nur noch das CO2-optimalste Gemüse, so wenig heizen wie möglich, nichts mehr streamen, etc. Das ist einfach nicht praktikabel.
In Zukunft bitte ich darum, etwas weniger überhitzt Kommentare zu tippen.
MachDichLocker meint
Schönes Gefühl, hier doch noch auf eine verwandte Seele zu treffen :-) .
Herbs meint
Ääääh. Elektroautos scheinen bei Grünen Politikern (bzw. bei denen, die hier zitiert wurden) nicht wirklich bekannt und verbreitet zu sein. Sonst wüssten sie ja, dass selbst der 400PS Tesla/eTron Fahrer langsam fahren muss, wenn sie nicht Dauerbesucher am Charger sein wollen.
By the way: wie kontrolliert die Verkehrspolizei, ob das eAuto mit „erneuerbarem Überschussstrom“ fahren und nicht mit dreckigen Kohlestrom…? Kann man den färben, wie Heizöl…?
Jürgen S. meint
Wenn die Nutzung von Überschussstrom gekennzeichnet werden muss an einem individuellen Fahrzeug und in einem Überschussnutzungsportal, dann wird das ein IT Projekt, vergleichbar mit dem der Gesundheitskarte nach sich ziehen. Der lokale Netzbetreiber einer Ladesäule müsste einer Ladesäule melden, dass diese gerade Überschuss-Elektronen abgibt. Alleine der Schritt bis dahin ist schon sehr schwer zu realisieren. Dann müsste die Ladesäule an das Fahrzeug melden, wie viel Überschuss Strom es aufgenommen hat und dies gleichzeitig unter Übermittlung des Nummernschilds und der Koordinaten der Säule an ein Portal melden. Das Fahrzeug müsste dem Fahrer und dem Portal mitteilen, wann es mit welchem Strom fährt und dieser Status müsste natürlich am Fahrzeug und im Portal einfach abrufbar sein. 1000 Ungereimtheiten und Datenschutz Probleme kommen auf… Das braucht 10 Jahre oder mehr, bis es umgesetzt ist und zum Schluss wird das Projekt von dem EuGH gestoppt :-)
Einfach lassen und ein generelles Tempolimit setzen ist das einfachste und effektivste für den Klimaschutz.
Herbs meint
Das klingt nach einer guten Aufgabe für einen grünen Verkehrsminister.
Der will ja sicherlich auch sein eigenes „Maut-Debakel“ ????
alupo meint
Das macht die CSU/CDU schon ganz allein. Die schaffen das schon.
User meint
Ich bin für einen ähnlichen Vorschlag:
160 km/h Verbrenner und
keine für Elektro.
Niklas meint
Damit könnte ich leben :)
400GON meint
Ich finde das dieser Vorschlag zu früh in die Diskussion eingebracht wurde.
Diese Überlegungen wären sinnvoller, wenn das autonome Fahren auf Autobahnen praktiziert und akzeptiert wird.
Dann wird die Höchstgeschwindigkeit wahrscheinlich Grundsätzlich schon einmal aufgrund der Sensorik abgesenkt.
Volvo setzt hier bereits mal ein Statement: Max 180 km/h ab Produktion Mai 2020 = MJ 2021
So kann sich Deutschland an die Veränderungen allmählich gewöhnen. Spätestens wenn die Fridays for Future Generation in den politischen entscheidenden Positionen angekommen ist ticken die Uhren anders.
ok boomer!
MachDichLocker meint
Ja, vielleicht ein wenig zu früh. Ich würde es vom Zeitpunkt her aber nicht mit der Verbreitung des autonomen Fahrens verbinden, sondern verhandlungstaktisch wenn es bei der Tempolimit-Diskussion in den Clinch geht. Und da ist es jetzt in der Tat noch etwas zu früh. War vielleicht nur ein rausposaunter persönlicher Gedanke, vielleicht aber auch ein (mit wem auch immer) abgesprochener Versuchsballon, um zu sehen wie die Reaktion ist.
Was die „Fridays for future“-Generation angeht: Zum Glück ist jede Generation heterogen und besteht aus Millionen selbständig denkenden Menschen. Laut ist nicht gleich Mehrheit. Ich kenne genug junge Leute, die sich darauf freuen, mit 18 mal so richtig Gas geben zu können (oder es schon tun). Ob das rein von der Sicherheit her eine gute Idee ist, lassen wir mal dahingestellt, aber Unvernunft ist das Vorrecht der Jugend. Wenn, dann sollen sie es aber lieber mit einem Elektro- statt Gaspdeal tun. Und bis diese Generation in Entscheiderpositionen ist, haben wir hoffentlich schon die Weichen richtig gestellt, denn sonst ist es eh‘ zu spät. Außerdem wird auch diese Generation wie alle vor ihr über das Älterwerden im Denken „rundgeschliffen“ werden – man nennt es positiv ausgedrückt Reifung, man kann’s aber natürlich auch negativ sehen :-). Wenn man sich alleine mal überlegt, wie sich ein Großteil der Grünen über die letzten Jahrzehnte verändert hat… Also warten wir’s einfach ab, wie „boomermäßig“ die FFFler in ein paar Jahrzehnten ticken ;-).
Roland meint
Auf österreichischen Autobahnen gibt es schon Sonderregelungen für reine Elektro-Autos, (mit Ö grünem Kennzeichen), die auf sog. IG-Luft-Autobahnstrecken satte 30 km/h schneller fahren dürfen als die anderen.
Frakrei meint
Sie können es nur nicht :-)
Nein jetz mal im Ernst. Dem Kommentar von NL ist nichts hinzu zu fügen.
ID.alist meint
„In der Debatte über eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen hält der Digitalexperte der Grünen Dieter Janecek Sonderregelungen für Elektroautos für möglich. “
Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung ist nur generell wenn es keine Sonderregelungen gibt. Ansonsten hätten wir jetzt schon eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung mit ein paar Sonderregelungen.
NL meint
Bescheurter Vorschlag, sorry.
Grad Autos verbrauchen oberhalb von 130 extrem viel Strom / Benzin, das als Bonus-System einführen zu wollen ist dämlich.
xdaswarsx meint
Kaum ein Elektrofahrer fährt längere Zeit schneller als 130 km/h…
Physik und so.
Jürgen S. meint
Es gibt einige wenige, die dieses Supercharger Hopping machen. Schneller sind die nicht, wenn sie alle 100-150km an die Ladesäule müssen weil sie auf VMax 250 km/h nicht verzichten möchten.
JoSa meint
Das kennen bestimmt schon ein paar Leute hier, aber viel Spaß…
ht tps://www.youtube.com/watch?v=bmHMdwJZ4v4
Leerzeichen entfernen :)
StugiLife meint
Eine bescheidene Idee. Drängelei und Nötigung wird zunehmen!
DerMond meint
Lösung: Bei mehrspurigen Straßen die linke Spur nur für Fahrzeuge ohne Auspuff…
StugiLife meint
Noch bescheidener: Rechts zuckeln die Verbrenner mit 80 zwischen den LKW rum, links jagen sich die Elektro Boliden…
Simon meint
100 km/h Verbrenner und 130km/h Elektro
EdgarW meint
@ecomento: Das ist nicht von „den Grünen“ in’s Spiel gebracht worden, sondern lediglich von einem dieser Partei angehörenden „Digitalexperten“. Ich bitte, so etwas zu differenzieren.
Zum Inhalt (ab hier hab ich das auch bei Heise Autos so geschrieben): Es ist eine besch… Idee. Die gute alte CSU- und grad aufweichende ADAC-Ideologie im pseudo-ökologischen Gewand. „Intelligente Verkehssteuerung“, wenn ich das schon wieder höre.
* Energieverschwendung ist auch nachts Energieverschwendung
* Überschusstrom gehört gespeichert und das wird er auch in absehbarer Zeit
* Wer sagt, dass überhaupt Überschusstrom im Akku ist?
* Lärm bleibt Lärm, gerade nachts. Mal in der (garnicht unbedingt nahen) Nähe einer Autobahn gewesen, über die Schnellfahrer ballern? Das ist extrem laut und der Lärm kommt nicht von Motoren. Es gibt viele kleine Siedlungen und Einzelhäuser in der Nähe von Autobahnen, die dort auch vor dem BAB-Bau schon standen und deren Bewohner so ihren Spaß damit haben.
* Privilegien für bestimmte Gruppen sind immer Neid-erzeugend, ein Bärendienst für das immerhin nicht ganz so unökoloische (wie der Rest) E-Auto
* Sobald E-Autos der Normalfall sind, fliegen uns derartige Privilegien um die Ohren
Ich fahre selbst elektrisch und finde derlei unausgegorenen Sch… extrem armselig. Ich will auch nicht Taxispuren nutzen dürfen o.dgl., bin ich weil ich elektrisch fahre jetzt plötzlich der Prinz von Zamunda? Mann ist das arm.
MachDichLocker meint
Die Idee hat durchaus was für sich und könnte als gesellschaftlicher Kompromiss durchgehen, sofern man die Umsetzung in Gesetzesform und (datenschutzkonformer) Kontrolle gebacken bekommt. Übrigens: Wenn uns irgendwann (hoffentlich) mal der regenerativ erzeugte Strom zu den Ohren raus kommt, kräht sowieso kein Hahn mehr nach „Energieverschwendung“. Wird aber leider noch etwas dauern – genauso wie das dringend notwendige Speichern im benötigten Umfang (von wegen „absehbare Zeit“).
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
MachDichLocker meint
War ein Test, wo ihr die Grenze zieht :-) . Habe mich in der Wortwahl aber noch oberhalb des Levels von EdgarW bewegt – von daher bitte auch seinen Artikel überarbeiten (nur Spaß!). Ich gebe aber zu, dass ich die Person verbal angegriffen habe und sowas hier natürlich nichts zu suchen hat – ufert sonst nur aus wie anderswo leider auch. Die Vorlage von EdgarW war aber einfach zu gut – den Elfer musste ich verwandeln, da konnte ich nicht anders ;-). Ich bitte um Nachsicht!
alupo meint
Wo ist da was verwandelt?
Ist doch alles gelöscht und vermutlich besser so…
Klaus Schürmann meint
Entschuldigung liebe Ecomentos ! Ich mag mir nicht vorstellen, dass 2029 immer noch der bescheuerte Verkehrsminister im Amt sein könnte ! DRUCKFEHLER !
EdgarW meint
Herr Schürmann, für Internet-Ausdrucker ist das natürlich ein Druckfehler, für alle Anderen einfach ein Vertipper, und zwar ganz ohne Geschrei ohne klemmende Feststelltaste.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG | ecomento.de