General Motors hat Ende Januar bekanntgegeben, den Standort Detroit-Hamtramck im US-Bundesstaat Michigan zum ersten Montagewerk nur für Elektroautos zu machen. In die dort geplante Produktion von diversen batteriebetriebenen Trucks und SUV – darunter eine Wiederauflage des Hummer – fließen 2,2 Milliarden Dollar. Journalisten verriet Präsident Mark Reuss weitere Details zur E-Strategie des Konzerns.
Mit dem 2019 ausgelaufenen Teilzeit-Stromer Volt und dem weiter verfügbaren rein elektrischen Kompaktwagen Bolt – hier als Opel Ampera-e erhältlich – wollte General Motors moderne E-Mobilität in den Massenmarkt bringen, der Absatz der Fahrzeuge blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Größeren Erfolg soll eine neue, umfangreiche Elektroauto-Offensive haben. Dabei stehen neben mehr attraktiven Modellen vor allem geringere Kosten im Fokus.
Reuss sagte im Gespräch mit den Journalisten, dass General Motors mit Volt und Bolt in den letzten Jahren wichtige Erfahrungen gesammelt habe. So könnten neue Modelle mit kleineren und kostengünstigeren Batterien fahren, da man nun viel mehr über den effizienten Einsatz und das Nutzungsverhalten der E-Auto-Käufer wisse.
Batterien sind die mit Abstand kostspieligsten Komponenten von Voll-Stromern. Die von General Motors – auch durch größere Produktionsmengen – erwarteten Einsparungen sollen dem Unternehmen erlauben, was laut den meisten etablierten Herstellern bislang nicht möglich ist: mit Elektroautos Geld zu verdienen. „Unsere Elektroautos der nächsten Generation werden vom ersten Tag an profitabel sein“, erklärte Reuss. Wie gewinnbringend genau, hänge von der Fertigungsmenge ab. „Aber es wird keine Verluste geben, jedes kommende Auto wird profitabel“, betonte der Manager.
„Zwei Autos machen noch keine Strategie“
Dass sich E-Autos noch nicht durchgesetzt haben, liegt laut Experten auch an der Zurückhaltung des Handels. „Zwei Autos machen noch keine Strategie“, sagte Reuss mit Blick auf das zuletzt nur aus Volt und Bolt bestehende fortschrittliche E-Angebot von General Motors. Als er wichtigen Händlern vor wenigen Wochen das neue Elektro-Portfolio des Unternehmens vorgestellt habe, hätten sich diese erstaunt über das Engagement und den Enthusiasmus hinter den Plänen gezeigt – das sei zuvor nicht der Fall gewesen.
Reuss kündigte an, dass es im Sommer mehr Informationen zu geplanten Elektroautos geben werde. Das Unternehmen setzt dabei auf eine neue Architektur und Batterien, die flexibel für unterschiedlichste Fahrzeugtypen und Leistungsstufen eingesetzt werden können. Bei den Batteriezellen in seinen Energiespeichern arbeitet General Motors eng mit LG Chem zusammen, einem der weltweit führenden Akkufertiger. Das Know-how für seine Batterien habe der Autobauer laut Reuss jedoch fast komplett in den USA selbst entwickelt.
Die neuen Batterie-Systeme seien für den weltweiten Einsatz konzipiert, so Reuss weiter. Nach aktuellem Stand konzentriert sich der Konzern allerdings bis auf weiteres auf seinen Heimatmarkt und China. Aus Europa hat sich General Motors – zuletzt mit dem Verkauf von Opel – in den vergangenen Jahren nahezu komplett zurückgezogen. Eine offizielle Aussage zu der Verfügbarkeit geplanter E-Modelle hierzulande gibt es bisher nicht.
Egon meier meint
WEnn ich mir die bisherigen BEV-Leistungen von GM ansehe und versuche, irgendeine substanzielle Kompetenz in die Zukunftspläne des Konzerns hineinzuinterpretieren muss ich erkennen: geht nicht .. da ist nix .. warme Luft
Vielleicht machen die es wie Ford und kaufen eine Plattform zu (incl. Akkus) – da gibt es im Moment nur einen Konzern in der Welt, der sowas bald liefern könnte …. wer war das noch???
GM hängt 5 Jahre zurück und Hummer hin und Hummer her .. Randmarkt
Roland meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Herbs meint
@ecomento:
Bitte nicht zu viele von @Roland Kommentaren entfernen. Sie sind immer sehr unterhaltsam und ich bin sicher der ein oder andere Klick hier kommt von Leuten, die gerne einen Einblick in seine Ansichten erhalten ????
Ansonsten, danke für die tolle Seite!
IchAuchMal meint
Es gibt genug @Roland-kompatible Foren. Da kann man sich über seine Ideen amüsieren.
Sachdiskussion sollte eigentlich hier das Thema sein. auch wenn es bisweilen schwerfällt und dem Gegner niedere Motive unterstellt werden.
Herbs meint
Sie haben Recht. Ist aber irgendwie wie eine Sucht solche Kommentare zu lesen…
Railfriend meint
Das sieht heise offenbar etwas anders:
„Wenn man nur genügend Geld drauf wirft, kann man die Ökonomie des E-Autos zurechtrücken, siehe Skandinavien. Dann zahlt die Rechnung am Ende jemand Anderes. Aber irgendjemand zahlt, und zwar mehr als bisher. Wir hoffen, dass das E-Auto einen Beitrag zur Lebensraumsicherheit leistet, der auch nur annähernd mit seinen Kosten korreliert.
Das in Technikbewertung bestens bewanderte MIT prognostiziert, dass ein E-Auto mit Lithium-Ionen-Akku niemals die Herstellungskosten eines Verbrenners erreichen kann. Wenn mehrheitlich E-Autos auf die Straßen sollen, dann also unter Zwang. Herbert Diess hat schon offen gesagt, dass Autofahren teurer wird. Er wettet gerade die Firma Volkswagen auf die politische Ausrottung des Verbrenners. Das kann durchaus passieren. Darüber mache ich mir aber Gedanken, wenn es soweit ist. Meinen steuerfreien Solarstrom kriege ich als Heimarbeiter auch ohne Auto sehr gut verbraucht. Mein aktueller Plan ist also ebenso antikapitalistisch wie umweltfreundlich: gar kein Auto kaufen. Ein Auto im Haushalt reicht.“
…www.heise.de/autos/artikel/Klartext-Das-teure-Elektroauto-4642226.html
Sledge Hammer meint
Der Artikel des BEV-Haters Clemens Gleich erhebt aber keinerlei Anspruch auf Richtigkeit. Es ist nur die sehr persönliche Sicht der Dinge des Herrn Gleich.
Railfriend meint
MIT = Massachusetts Institute of Technology schreibt lauter Falsches ?
Und warum behaupten Sie, Herr Gleich hasse E-Autos ?
Im Gegenteil, Zitat aus heise:
„Meine aktuellen Favoriten sind Volkswagens erste Serien-Elektroautos: der E-Up und der E-Golf. Beide fand ich von Anfang an sehr gut. Beide bewegen sich durch die aktuellen Entwicklungen in sehr interessante Preisbereiche.“
Herr Gleich erläutert aber noch ein paar andere Fakten dazu, z.B. die o.g.
GE meint
Die Sache mit Verbrennern ist gelaufen. Nur mal so zum einordenen was an Verboten ansteht:
Norwegen 2025
Niederlande 2030
China 2030
Dänemark (Diesel) 2030
UK 2035
Frankreich 2040
Kalifornien 2040
Spätesten bei China ist schluss mit Lustig. Die gibts jetzt einen leichten Rückgang und schon ist bei uns ne Krise
Herbs meint
China war allerdings schon immer ein ziemlich autarker Markt mit vielen eigenen Modellen.
GE meint
Stimmt, aber die größe machts:
„China ist für die deutschen Autokonzerne zum Lebensretter geworden: 5,5 Millionen Pkw haben die Hersteller VW, Daimler und BMW im Jahr 2018 auf dem wichtigsten Automarkt der Welt verkauft. Das waren 35,6 Prozent ihres weltweiten Absatzes“
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vw-daimler-und-bmw-china-rettet-der-deutschen-autoindustrie-die-rekorde-a-1252555.html
Wie gehts wohl den Autobauern wenn 35,6 des Absatzes wegfallen ?
MichaelEV meint
Jeder Hersteller wettet die Zukunft des Unternehmens auf eine bestimmte Strategie, ob nur Verbrenner, mehrgleisig, Wasserstoff oder BEV.
Nach nüchterner Bewertung der Fakten ist die Strategie von VW die einzig richtige und die anderen Hersteller werden ihre Weichenstellungen sehr wahrscheinlich noch bitter bereuen. Auf altem zu beharren war selten eine gute Idee (Kodak, Nokia), mit dieser Strategie ist das Ende quasi schon besiegelt und es stellt sich nur noch die Frage nach dem Zeitpunkt.
Wären alle Kosten des Verbrenners eingepreist, die jetzt die Allgemeinheit (Gesundheit und Umwelt) bzw. zukünftige Generationen (Klima und Endlichkeit des Erdöls) übernehmen dürfen, hätte ein Verbrenner niemals die Chance gegen einen BEV zu bestehen!
Railfriend meint
Kosten für Umwelt und Gesundheit eingepreist – kommt nur auf die eingesetzten Energieträger an:
BEV mit Kohle- oder Atomstrom, gelt ?
Verbrenner mit efuel oder Biomethan, gelt ?
GE meint
Wobei die Stromerzeugung zunehmend grüner wird nicht wahr ?
Efuels brauchen ähnlich wie Wasserstoff 3-4 mal mehr Strom für die gleiche Fahrleistung wie ein BEV und Biomethan lässt sie weder ausreichend herstellen und wäre sonst auch zur Verstromung für BEV geeignet.
MichaelEV meint
Was für eine Träumerei. BEV aus Kohle- und Atomstrom und der mindestens vierfache Strombedarf für eFuels ist ökologisch. Gleichzeitig verfeuern wir Nahrungsmittel fürs Autofahren. Absurde Ideen.
Die Realität ist eine andere: eFuels werden die nächsten 20-30 Jahre nicht ökologisch sein, während BEVs netzdienlich zu großen Teilen mit Überkapazitäten betrieben werden.
Railfriend meint
Wobei e-fuels dort rohstoff- und kostenarm produziert werden können, wo BEV-Strom mangels Übersee-Stromnetz schwerlich herkommt.
Und, dass Biomethan im direkten Einsatz 4-5-fach geringere CO2-Vermeidungskosten verursacht als über den Umweg der Verstromung, hatten wir auch schon.
GE meint
Lokal könne E-Fuels durchaus Interessant sein. Warum sie aber eine Solaranlage mit Speicher überlegen sein sollten erschließt sich mir nicht. Gerade weil man 3-4 mal mehr Strom benötigt um gleiche Strecken zurückzulegen.
Aus Algen nur mit Sonne sieht es u.U. anders aus. Beim Biomethan mach die Rechnung keinen Sinn. Direkt als Brennstoff mit einem Wirkungsrad von ~ 40 % im Motor ist einer Verstromung im Karftwerk unterlegen (60%). Ladeverluste etc. belaufen sich auf ca. 20 %. 0.4 vs 0.6×0.8 = 0.48. Demnach ist die Fahrleistung aus der gleichen Menge Biomethan vermutlich im BEV immernoch besser. Sollten Methan Brennstofzellen kommen könnte man immerhin auf 60% Wirkungsgrad kommen und hätte dann u.U. einen leichten Vorteil. Bliebe noch das Problem and genügend Biomethan hernazukommen.
MichaelEV meint
Wenn wir unseren Energiebedarf über alle Sektoren hinweg hauptsächlich aus regenerativer Energie decken wollen und werden, wird in Deutschland genug Überschuss für BEVs übrigbleiben und BEVs werden zu einem essentiellen Teil der Energiewende und zukünftigen Infrastruktur. Da wird keiner mehr einen Gedanken an eFuels oder Biomethan verschwenden; zu teuer, nicht ökologisch und auch nicht nachhaltig.
Thomas Claus meint
Sehe ich auch so. Autofahren wird teurer. Aber nicht für alle. Gerade in der Oberklasse mit den dicken Verbrennern wird durch den Verzicht auf den großen Motor und dem Drumherum so viel Geld frei, dass man dafür problemlos eine ausreichend große Batterie kaufen kann. Bei Kleinwagen und unterer Mittelklasse sieht das schon anders aus. Hier kann man durch das weglassen der kleinen Motoren im Bereich bis sagen wir mal ca.125 PS, wesentlich weniger Geld einsparen. Wenn ich aber eine Reale Reichweite von 400 km haben möchte, brauche ich dafür immer einen entsprechend großen Akku. Der kleine Mann wird in Sachen individueller Mobilität also zukünftig deutlich schlechter gestellt sein.
GE meint
Der kleine Mann kauft keinen Neuwagen…Außerde ist doch wirklich die Frage womit man ökinomisch besser fährt. Gebrauchter Kleinwagen/kein Auto + bei Bedarf Mietwagen, Zug, Flugzeug für längere Strecken. Oder die Eierlegende Wollmichlsau mit viel Platz und Reichweit, hohen laufenden kosten und hohem Anschaffungspreis.
Bei der Kostennutzenabwägung wird man sehr individuelle Ergebnisse haben.
Railfriend meint
@GE, wie viel Prozent der 46 Mio deutschen Autofahrer hat ein Eigenheim mit PV und Speicher ?
MichaelEV meint
@Railfriend: Irgendwo wird jedes Auto abgestellt, ob Stellplatz, Tiefgarage, Laternenparker, Bahnhof, Einkaufszentrum, Supermarkt, Arbeitgeber, etc. Für wen die elektrische Erschließung eines Stellplatzes eine unvorstellbare und unlösbare Aufgabe darstellt, tut mir ehrlich leid. Andere suchen Lösungen, manche nur Probleme.
Warum der Strom von der eigenen PV oder Speicher kommen muss, erschließt sich mir nicht. Es muss nur regenerativer Strom genutzt werden, ob der eigene, der vom Nachbarn oder vom Windrad in ein paar km Entfernung spielt für die CO2-Vermeidung keine Rolle.
Mit klugen politischen Entscheidungen (leider das Hauptproblem) würde sich der Verbraucherpreis dynamisch an dem Strommarktpreis anpassen und BEVs wären sofort günstig, ökologisch und ein Accelerator für die Energiewende.
Railfriend meint
@MichselEV, wer nicht so lädt wie von mir beschrieben tankt Schmutzstrommix, gelt ?
Der ist nicht CO2-frei und dazu durch Atomstromanteil CO2-geschönt.
Auch Ihre weiteren Behauptungen zeigen, dass Sie falsch informiert sind: Biomethan-Mobilität hat nachweislich eine bessere Klimabilanz als E-Mobilität.
Die automobile Welt ist nicht so s/w wie Stromer glauben machen wollen.
MichaelEV meint
@Railfriend:
Der Dreckstrommix, mit dem BEVs jetzt schon ökologischer unterwegs sind als Verbrenner? Der Dreckstrommix, der von Jahr zu Jahr sauberer wird? Sogar im Worst-Case ist nirgendwo ein Vorteil pro Verbrenner auszumachen, dafür müssen erstmal kräftig Wahrheiten verbogen werden, was bei den Verbrenner-Freunden ja an der Tagesordnung ist.
Ist das Pareto-Prinzip bekannt? Schnell und mit wenig Aufwand werden wir…
1. .. BEVs zu > 80% mit Überkapazitäten laden.
2. … einen regenerativen Anteil am Strommix von > 80% haben.
Dann bewegen sich BEVs real bei 5-15 g CO2/km und jede Diskussion über die Antriebsart ist per se zwecklos. Voraussetzung ist nur, dass alle technischen Möglichkeiten genutzt werden und den Lobbyisten das Heft des Handelns genommen wird.
Eine Wallbox abhängig vom Strommarktpreis laden zu lassen ist bei vorhandenen Schnittstellen vom Niveau her wahrscheinlich eine Projektarbeit eines Auszubildenden oder maximal eine Bachelorarbeit eines Studenten. Völlig unspektakulär. Es muss dafür mittels dem Strompreis nur den richtigen Anreiz geben.
Die technischen Möglichkeiten zu kennen und ein Bild von der Zukunft zu haben, dass schaffen aktuell viele Schüler, aber ihr Verbrenner-Freunde seid nicht im geringsten in der Lage über den Tellerrand zu schauen und die Zukunft zu antizipieren.
Railfriend meint
@MichaelEV,
ja, der Dreckstrommix bleibt uns noch ein paar Jahre erhalten. Zumal die zu einem Drittel vollzogene Stromwende nur einen kleinen Teil der Energiewende umfasst und ferner stagniert (siehe Windausbau und drohender Abriss tausender Anlagen nach 2020).
Die derzeitigen 65 % Energieimportanteil durch Grünstrom zu ersetzen, ist genau wie möglich ?
In der EU mehren sich bereits die Befürworter der Atomkraft, denn ohne die sei die Energiewende nicht zu schaffen – den neuen Stromverbrauchern el. Wärmepumpe und E-Mobilität sei Dank.
CO2-Fußabdruck und CO2-Vermeidungskosten, die entscheidenden Effizienz-Faktoren bei allen Klimaschutzmaßnahmen, werden missachtet, Zitat:
„Elektroautos können einen Beitrag dazu leisten, die CO2-Emissionen in der EU zu verringern. Der positive Klimaeffekt wird aber nicht so hoch ausfallen, wie sich das viele Befürworter der E-Mobilität erhoffen. E-Mobilität bleibt eine sehr teure Art der CO2-Vermeidung. Die staatliche Förderung der E-Mobilität ist ein weiteres Beispiel für den fehlenden Fokus auf kosteneffizienten Klimaschutz. Rund um die Energie- und Mobilitätswende entstehen immer mehr Subventionstatbestände.“
…://www.dbresearch.de/PROD/RPS_DE-PROD/PROD0000000000503256/E-Mobilitt_Ohne_Subventionen_noch_in_der_Nisch.pdf
Es war schon gesagt, dass der direkte Einsatz von Biomethan 4-5 Mal geringere CO2-Vermeidungskosten verursacht wie der Umweg über die Verstromung.
MichaelEV meint
65% importierte Primärenergie, die ineffizient durch Verbrennung nur zum kleinsten Teil genutzt wird. Bei effizienter Nutzung bleibt nur ein Bruchteil Energiebedarf übrig, also ein erstklassiges Argument für effiziente Technologien wie BEVs. Danke.
Mit einem Wisch werden so viele Ziele erreicht (Klimaschutz, Umweltschutz, Gesundheit, dezentrale Erzeugung mit effizientem Transport, Reduzierung von Importen, keine problematischen Kapitalflüsse mehr). Wie das „sehr teuer“ sein soll, soll mir bitte einer plausibel vorrechnen. Eine Quelle, die nur eine Behauptung ohne irgendwelche Fakten von sich gibt, ist nichts wert.
E-Mobilität und Wärmepumpen lassen sich durch intelligente Steuerung wunderbar mit der Energiewende kombinieren, sind sogar ein wichtiger Teil davon. Das Atomstrom notwendig sei, meinen nur Mitmenschen, die ähnlich verbohrt sind wie die Verbrennerfreunde. Genau dieselbe Verbohrtheit, die die Strom- und Energiewende blockiert und zum stocken bringt.
Zu Biomethan:
1. Quellen? Wie wurde gerechnet?
2. Skizzieren, wie Biomethan für den PKW-Bestand in Deutschland erzeugt werden soll, nachhaltig und ohne Monokulturen?
3. Wie kann es für Menschen darstellbar sein, dass wir Nahrung im Auto verfahren während große Teile der Menschheit an Hunger leiden?
4. Das ist ein Irrweg und hat keine Chance gegen BEVs zu bestehen!
Railfriend meint
Sie lesen hier offenbar erst seit Kurzem mit.
7 Mio Biomethan-Verbrenner auf Reststrohbais in DE waren hier mehrmals verlinkt…
Und allein den Strombedarf von BASF = ganz Dänemark hatten wir auch schon: Energieimport ist auch in Zukunft unumgänglich.
MichaelEV meint
@Railfriend:
Nein, seit längerem. Und ihre Kommentare haben sich im negativen Sinn stark hervorgehoben und sind der Grund ebenfalls zu schreiben.
Biomethan aus Resten und Müll sind sinnvoll, seltsamerweise ist die Biotonne immer sehr leer und außer uns scheinen hier nicht viele teilnehmen zu wollen.
Die Menge für 7 Mio. Verbrenner werden schon für die anderen Sektoren Strom, Wärme und die Industrie verbraucht und sind dort sinnvoller aufgehoben, wie Sie mit ihrem Beispiel BASF ebenfalls andeuten. Sie wollen ja aber im Sektor Verkehr verbrennen, hierfür bleibt nichts übrig und Sie zeigen auch keinen Weg wie das funktionieren soll.
Da keinen Fakten ihrerseits kommen und ihre Behauptungen nur zur Verunsicherung Dritter beitragen, hoffe ich, dass diese Diskussion hiermit endet!
Railfriend meint
Nein, das Reststroh wird nicht verstromt, sondern bietet Potential für 7 Mio Biomethan-Pkw: ://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/antriebstechnik/e-mobilitaet-biomethan-schlaegt-elektroauto-mit-akku/
Dass die Verstromung von Biomethan weniger Klimaschutz bringt als die Einspeisung ins Gasnetz: ://www.studium.at/studie-gruenes-gas-besser-ins-netz-einspeisen-als-zu-strom-machen
Weil verlinkte Beiträge hier bis zur Freigabe dauern, setzen Sie bitte das „https“ vor die links. Viel Erfolg.
Verunsicherung ist immer besser als ideologische Monotechnologie.
Wir brauchen alle klimafreundlichen Energieträger und Technologien.
Mit möglichst wenig CO2-Fußabdruck und geringen CO2-Vermeidungskosten. So geht effiziente Energiewende.
Railfriend meint
Zum Reststroh-Biomethan-Potential hatte ich noch einen link vergessen:
://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/gas-im-tank-warum-die-politik-auf-der-bremse-steht,RczgAPE
Railfriend meint
Dudenhöfer, Verfechter der E.Mobilität, fordert Atomstrom:
://www.onetz.de/deutschland-welt/weiden-oberpfalz/dudenhoeffer-fordert-atomstrom-fuer-e-mobilitaet-id2962436.html
MichaelEV meint
Die Fähigkeit Texte lesen, korrekt verstehen und in den richtigen Kontext setzen zu können, fehlt leider sehr vielen Menschen.
://www.studium.at/studie-gruenes-gas-besser-ins-netz-einspeisen-als-zu-strom-machen
Eine Direktverstromung des Biomethans ist nicht sinnvoll. Stattdessen soll das Biomethan in die Gasinfrastruktur eingespeist werden und fossiles Erdgas verdrängen.
Stimmt! Hier geht es aber ausschließlich um eine direkte Verstromung und Einspeisung (inkl. Einspeisevergütung), die nicht sinnvoll ist und höhere CO2-Vermeidungskosten verursacht. Wenn das Biomethan in das Gasnetz eingespeist und sinnvoll in den eigens für die Energiewende gebauten Gaskraftwerken zum Ausgleich von Spitzenlasten und Dunkelflauten verstromt wird, sieht die Sache komplett anders aus.
://www.onetz.de/deutschland-welt/weiden-oberpfalz/dudenhoeffer-fordert-atomstrom-fuer-e-mobilitaet-id2962436.html
Aus „Vielleicht müssen wir die Diskussion um den Atom-Ausstieg noch einmal führen, wenn ohnehin rund um uns noch Atomkraftwerke laufen.“ wird „Dudenhöffer fordert Atomstrom für E-Mobilität“.
Der Kontext ist aber ein anderer: Solange wir die Stromwende nicht hinbekommen („Wir stehen uns zu oft selbst im Weg, auch bei der Windenergie. Das liegt an der Schwäche der Bundesregierung.“) und Strom in Deutschland aus sinnlosen Gründen weiter aus Kohleverstromung entsteht, könnte eine Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerk sinnvoll und eine Diskussion wert sein.
Ich denke Dudenhöfer würde den Weg Kohleausstieg und Ersatz durch regenerativ betriebener Gaskraftwerke sowie den intensiven Ausbau der regenerativen Energien immer und jederzeit bevorzugen, nur bekommt dies unsere Bundesregierung nicht auf die Reihe, weil man nicht den Bürgern sondern nur Unternehmen und Lobbyisten dient. Atom statt Kohle ist dann evtl. temporär das kleinere Übel.
Bei der Betrachtung Biomethan vs. BEV werden folgende Voraussetzungen geschaffen:
1. Das Biomethan wird deutlich sinnvolleren Anwendungsfällen vorenthalten. Die Effizienz beantwortet jede Frage zur Sinnhaftigkeit (Verbrennung in Teillast 60% (+ Wärme) und KWK 80%). Das Biomethan mit weniger als 20% Wirkungsgrad in PKWs zu verbrennen macht mit Abstand am wenigsten Sinn!
2. BEVs werden über den Betrachtungszeitraum nur mit dem Strommix betrieben. Hierzu bitte nochmal meine vorherigen Posts durchlesen.
Außerdem ist die Diskussion müßig. Sie wollen weiter Verbrenner fahren. Gasbetriebene PKWs hat der Markt fast vollständig abgelehnt und wahrscheinlich fahren sie auch keins.
Da sie es aber vor allem auf eFuels absehen werden, lesen sie sich dazu nochmal ihre eigene Quelle durch:
Synthetische Treibstoffe könnten Lücken füllen
Trotzdem verteufeln die ISI-Experten diese Art der Kraftstoffherstellung nicht. Bei Schiffen könne man nur Einzelfällen auf Elektrobetrieb umsteigen, etwa bei Fähren. Hier könnten synthetische Kraftstoffe – flüssig oder gasförmig – zur Umweltentlastung beitragen, ebenso bei Flugzeugen. Hier wäre es natürlich Biokerosin.
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/antriebstechnik/e-mobilitaet-biomethan-schlaegt-elektroauto-mit-akku/
Für PKWs sieht niemand mit gesundem Menschenverstand zukünftig den Einsatz von eFuels vor!
Railfriend meint
„Die Fähigkeit Texte lesen, korrekt verstehen und in den richtigen Kontext setzen zu können, fehlt leider sehr vielen Menschen.“
Ja, das gehört zum Geschäft:
Geradezu lustig, wie gezielt Sie die Zitate zur Überlegenheit von Biomethan-Mobilität überlesen und stattdessen aus der betreffenden Quelle zu efuels zitieren. Oder bei Biomethan aus Reststroh mit Teller-Tank-Argumenten ankommen, es fehlt nur noch, dass Sie auch die Grüne Tonne oder gar Klärschlamm nennen.
Keine einzige Zahl von Ihnen zu den CO2-Vermeidungskosten der E-Mobilität.
Kleine Zitatsammlung aus den Quellen:
1. E-Mobilität bleibt eine sehr teure Art der CO2-Vermeidung. Die staatliche Förderung der E-Mobilität ist ein weiteres Beispiel für den fehlenden Fokus auf kosteneffizienten Klimaschutz.
2. Derzeit gehe vom Ökostromgesetz für Biogasanlagenbetreiber der ökonomisch falsche Anreiz fürs Verstromen aus, obwohl die CO2-Vermeidungskosten dabei vier- bis fünfmal so hoch seien, stellt ein Ökonomen-Team rund um Christian Helmenstein fest. „Keinesfalls sollte grünes Gas in Strom umgewandelt werden“, warnt der Experte. Derzeit koste die CO2-Vermeidung durch Grüngas nur etwa halb so viel wie jene von Ökostrom aus Windkraft oder Photovoltaik. Nach Deckung des Raumwärmemarkts sollte es für Verkehr, dann erst im Industrie-Großverbrauch genutzt werden.
3. Elektro-Pkw, die von Batterien mit Strom versorgt und im Jahr 2019 gekauft werden, verursachen bis 2030 mehr Kohlendioxidemissionen als Erdgasfahrzeuge, die mit Biomethan betrieben werden. Einbezogen sind dabei die Veränderungen im deutschen Strommix, die in dieser Zeit erwartet werden, und die hohen Emissionen bei der Herstellung der Batterien.
4. „In Deutschland stehen ungefähr 12 Millionen Tonnen ungenutztes Getreidestroh zur Verfügung. Daraus könnte man genügend Biomethan produzieren, um 7 Millionen Mittelklasse-Pkw zu betreiben.“ Claus Sauter, Verbio-AG
Die fehlende Bereitschaft, Biomethan im PKW-Verkehr zu unterstützen sei auch deshalb unverständlich, da zumindest bis 2030 die CO2-Vermeidungskosten mit rund 100 Euro/t viel niedriger als bei Elektrofahrzeugen lägen.
5. Zur zukünftigen Energieimportsituation:
„Die Chemiebranche beispielsweise kann ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 um 61 Prozent reduzieren – notwendig ist dafür allerdings eine immense Menge erneuerbarer Energie. Konkret, so schätzen die Verbände VCI und Dechema, 224 Terawattstunden pro Jahr. Das entspricht der gesamten Menge an Ökostrom, der 2018 in Deutschland produziert wurde.
Bei vollständiger Klimaneutralität würde der Strombedarf ab Mitte der 30er Jahre schnell steigen und am Ende ein Niveau von 628 Terawattstunden erreichen. Das ist so viel wie die heutige Stromproduktion Deutschlands. [Roadmap Chemie 2050]“
Zu Ihrem Trost: Grünstrom-E-Mobilität hat viel Berechtigung, andere Grüne Antriebe haben es jedoch auch.
MichaelEV meint
Ich verstehe, warum ihre Kommentare meistens nicht mehr kommentiert werden. Es macht keinen Sinn und ist Zeitverschwendung.
Ich habe in Summe auf alles eine Antwort gegeben, Sie scheinen die Teile aber nicht zusammensetzen zu wollen und meine Antworten werden ignoriert. Und auch wenn die Quelle das Fraunhofer Institute ist, mir reichen keine Behauptungen, sondern nur belastbare und nachvollziehbare Fakten.
Sie denken in kleinen Schritten. Vielleicht bleibt Biomethan für den Verkehr übrig und hat gute CO2-Vermeidungskosten, dann ist es sinnvoll auch dies zu nutzen (falls Kunden es wollen). Hier geht es aber nur um einen kleinen Anteil (niemals 7 Mio. PKWs, lesen Sie die Einschränkung in ihrem Artikel „Dazu müsste es allerdings aus der Verstromung und der Wärmeerzeugung herausgenommen werden“). Es werden aber Lösungen für den ganzen Verkehrssektor und alle anderen Sektoren gesucht, da sind ihre Ideen raus.
Leider macht die Bundesregierung schwere Fehler und da gehört ihre erwähnte einspeisevergütete Direktverstromung leider definitiv dazu (was mir bisher noch nicht bewusst war). Ansonsten steht ganz oben auf der Liste:
-Kein Kohleausstieg. Flexible Gaskraftwerke wurden für die Energiewende gebaut und werden nicht genutzt, stattdessen behindert Kohle die weitere Entwicklung.
-Blockieren der erneuerbaren Energien, insbesondere Wind.
-Unflexible und unangemessene Preisgestaltung, die sich nicht nach Marktprinzipien (Angebot und Nachfrage) richtet.
Und abschließend der schwerste Fehler, das keine CO2-Steuer eingeführt wurde. Mit einer umfassenden CO2-Steuer und der Beseitigung von Subventionen wäre unsere Diskussion obsolet, weil es der Markt dann selber im Sinne des Klimaschutzes und geringer Kosten richten und den idealen Kompromiss finden würde. Da dieses Instrument aber wirksam, effektiv und effizient wäre und jeglichen Spielraum für Manipulationen nehmen würde, hat man leider gegenteilige Lösungen gefunden. Als bisheriger CDU-Wähler weiß ich, dass ich meine Stimme nun auf Dauer anderweitig vergeben werde.
Railfriend meint
Noch etwas zu den CO2-Vermeidungskosten:
«Der Wirkungsgrad eines Wasserstoff-Verbrennungsmotors ist nahe bei dem eines Brennstoffzellenfahrzeugs, die Kosten sind aber bedeutend geringer»
://www.nzz.ch/mobilitaet/auto-mobil/wasserstoff-fuer-den-verbrennungsmotor-neu-aufgegleist-ld.1538425
Nachteil der H2-Technologie bleibt bislang die aufwendige Tankstelleninfrastruktur einschließlich Fahrzeugtank. Geringere Systemdrücke sind allerdings in Entwicklung.
Railfriend meint
Die lesen nach wie vor nicht richtig.
Die von Ihnen zitierte „Einschränkung“ bezieht sich wohlweislich auf die aktuelle Biogasverstromung, die nebenbei auf Monokulturen basiert und u.a. E-Mobilität weder klima- noch umweltfreundlich antreibt.
Nein, verlinkt war ausdrücklich das Biomethanpotential für 7 Mio Pkw allein auf Reststrohbasis in DE.
MichaelEV meint
Diese Diskussion ist leider wirklich überflüssig.
Ohne CO2-Steuer sieht der Markt das Potential für Biomethan auf Reststrohbasis anscheinend als nicht ökonomisch an und bedient sich diesem Potential nicht.
Ohne CO2-Steuer gibt es kein wirksames Mittel, welches entscheidet, wofür das Biomethan sinnvoll aufgrund der geringsten CO2-Vermeidungskosten verwendet werden soll. Auch dem Fraunhofer Institute traue ich diese Entscheidung und deren permanenten Revision definitiv nicht zu. Dazu wäre nur der Markt in der Lage, wenn CO2 einen adäquaten Preis hätte.
Und so kann man über Biomethan diskutieren und träumen, während in der Zwischenzeit BEVs Fakten schaffen, den Markt durchdringen und wirksam den CO2-Ausstoss reduzieren. Vielleicht kurzfristig (definitiv nicht langfristig) mit höheren CO2-Vermeidungskosten, diese Berechnung ist aber weitaus komplexer als die des Fraunhofer Institute es zu sein scheint. Und seien wir mal ehrlich: Würde die Bundesregierung geringere CO2-Vermeidungskosten wollen, würde es Stellschrauben mit viel höherem Impact geben.
Bleibt nur, beim nächsten Mal das Kreuz auf dem Wahlzettel an eine andere Stelle zu setzen. Und da bleibt für mich nur eine Partei übrig, in die ich meine „Hoffnung“ setze.
Als Fazit bleibt nur:
eFuels, Biomethan, Wasserstoff, Technologieoffenheit sind aktuell nur die Schlagwörter für Mitbürger, Unternehmen und Politiker die wollen, dass alles so bleibt wie es ist bzw. die Entwicklung möglichst lange blockieren wollen. Wenn Sie nicht dazu gehören sollten und diese Begriffe nur für eine Übergangszeit für betrachtenswert halten, hätte ich mich in Ihnen getäuscht. Falls doch, lassen Sie diese Versuche bitte bleiben, langfristig wird die Verbrennung nur ein kleines Nischendasein führen.
Railfriend meint
Zu Ihren vermeintlichen Nischen ein Beispiel, Zitat:
„Mit flüssigem Biomethan als Kraftstoff ist der ganze Antrieb CO2-neutral. Die Batterie wird um 90 Prozent kleiner als bei einem Elektrofahrzeug. Bei einem vergleichbaren Elektrobus beträgt das Gewicht des Akkus bis zu fünf Tonnen, die auf dem Dach des Busses transportiert werden. Mit der viel kleineren Batterie verringern sich auch die Klimagase, die bei der Batterie-Herstellung anfallen. Vor allem aber ist diese umweltfreundliche Technik für Speditionen hoch interessant, weil sie wegen der grünen Energie keine Maut zahlen müssen.
Dennoch will sich Friedmann erst einmal auf Stadtbusse, von denen es in Deutschland rund 35000 gebe, und die etwa 12000 Müllautos konzentrieren. Der Plan: „Wir rüsten in den nächsten zehn Jahren 20 Prozent der Busse im deutschen ÖPNV auf Biomethanantrieb um und produzieren dafür 130000 Tonnen flüssiges Biomethan pro Jahr.“ Dafür werden die Dieselmotoren ausgebaut und eine elektrische Antriebsachse eingebaut, außerdem eine kleine Batterie und der Biogas-Motor. Die Kosten für den Umbau werden nur wenig höher sein als ein neuer Dieselbus und nur halb so hoch wie ein Elektrobus ohne Ladestation.“
://www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/Verkehr-Pfaffenhofen-Verkehr-Ein-Mann-macht-Elektrofahrzeugen-Beine;art600,4483573