Der Chef des deutschen Zulieferers ElringKlinger und Präsidiumsmitglied beim Verband der Automobilindustrie VDA Stefan Wolf hat im Interview mit der Automobilwoche über seine Erwartungen für die Branche gesprochen. Er machte sich dabei für die Brennstoffzellen-E-Mobilität und eine größere Förderung durch die EU stark.
2020 gilt vielen als das Jahr der Elektromobilität, Wolf glaubt aber nicht, dass der Durchbruch jetzt schon kommt. Die Neuzulassungen würden hohe Zuwächse zeigen, die Basis sei jedoch weiter gering. Dass sich Elektroautos noch nicht durchgesetzt haben, liege unter anderem an dem fehlenden Konzept für eine europaweite Ladeinfrastruktur. Allerdings seien reine Batterie-Wagen vor allem für den Einsatz in der Stadt und kurze Strecken geeignet.
Die CO2-Vorgaben der EU für 2021 ließen sich mit batteriebetrieben Autos leichter erreichen, da sich die Technik kurzfristig in bestehende Architekturen integrieren lässt. „Aber langfristig ist die Brennstoffzelle aus Sicht der Nachhaltigkeit der sinnvollere Antrieb“, meinte Wolf. Er argumentierte, dass die derzeit üblichen Lithium-Ionen-Batterien einen hohen CO2-Ausstoß bei der Herstellung aufweisen und problematische Rohstoffe verwenden würden. Auch die Entsorgung sei noch nicht abschließend geklärt.
„Für die Brennstoffzelle braucht es nur Wasserstoff. Die Energie aus Sonne und Wind zur Herstellung steht praktisch unbegrenzt zur Verfügung. Außerdem dauert die Betankung nur ein paar Minuten“, so Wolf. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Ladeinfrastruktur in das bestehende Tankstellennetz integriert werden kann. Mit steigender Produktion würden zudem die Kosten der heute noch teuren Technologie deutlich sinken.
Bisher werden wasserstoffbetriebene Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle kaum produziert und gekauft, laut dem ElringKlinger-Chef wird sich das aber bald ändern. Bis 2024 werde es erste Serienfahrzeuge im Lkw- oder Busbereich geben und die Technik sich anschließend über das Luxussegment und größere SUV bei den Pkw durchsetzen.
Mehr Förderung für Hersteller & Zulieferer
Wolf sprach sich dafür aus, dass der Fahrzeug- und Zulieferer-Industrie von der EU so viel finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, dass sie bei alternativen Antrieben wie Batterie oder Brennstoffzelle eine Führungsrolle einnehmen können. Man könne dann in Länder wie Indien, China und die USA exportieren, die große Teile der weltweiten CO2-Emissionen verursachen.
Die E-Mobilität könnte nach Prognosen in Deutschland bis zu 410.000 Jobs kosten. Denn Elektroautos sind simpler als Verbrenner aufgebaut und lassen sich mit geringerem Aufwand fertigen. Auch Wolf glaubt, dass es in der deutschen Autoindustrie weniger Beschäftigung geben wird, bei ElringKlinger sei derzeit aber kein Stellenabbau geplant. Bei sinkenden Stückzahlen von Verbrenner-Komponenten könne zwar das Zusammenfassen von Produktionsvolumen nötig werden. „Aber unsere Idee ist ja, diese Komponenten durch Produkte für Batterie oder Brennstoffzelle zu ersetzen“, erklärte Wolf.
Noticed meint
„Er argumentierte, dass die derzeit üblichen Lithium-Ionen-Batterien einen hohen CO2-Ausstoß bei der Herstellung aufweisen und problematische Rohstoffe verwenden würden. Auch die Entsorgung sei noch nicht abschließend geklärt.
„Für die Brennstoffzelle braucht es nur Wasserstoff.““
Na, das nenn ich mal ne Innovation. Eine Brennstoffzelle die in der Herstellung als Rohstoff ausschließlich Wasserstoff benötigt. Keine seltenen Erden oder sonstigen Rohstoffe. Einfach nur Wasserstoff. Der Mann hat den Nobelpreis verdient. Als nächsten Schritt fertigt er wahrscheinlich auch noch das komplette restliche Fahrzeug auch nur aus Wasserstoff.
Nur von Nichtrauchern zu fahren ;)
Also nichts für den Herrn Wolf, denn bei den Aussagen hat er definitiv etwas geraucht…
nilsbär meint
Ein Zulieferer meint: „Mehr Förderungen für Zulieferer.“
Soweit verständlich:-)
Unverständlich wäre aber, wenn die schlechtere Lösung (H2 im Transportwesen anstatt BEV) von Deutschland/EU massiv gefördert würde.
Die Schreibmaschinenhersteller haben beim Aufkommen der Textverarbeitungsprogramme auch keine Förderung bekommen.
Reiter meint
Hab mir jetzt Omas alten D- – – Kühlschrank aus dem Keller geholt…..es steht ja genug Energie aus Sonne und Wind zur Verfügung! (Wolf 2020)
;-)
hu.ms meint
gefällt mir :-)
ze4you meint
Dr. Stefan Wolf, Jahrgang 1961, nur noch einige Jahre, dann ist der wohlverdiente Ruhestand erreicht. Bis dahin muss man doch kein neues Fass mehr aufmachen, H2 in der fernen Zukunft, BEV ist jetzt noch nix, also weiter wie bisher. Die paar Jährchen kriegt er schon noch rum.
jo meint
Da ist ja nun wirklich jedes der üblichen Vorurteile gegen BEVs aufgeführt und wird dann im zweiten Satz für H2 völlig ignoriert. Elektro fehlt die „Basis“ und deswegen ist Wasserstoff mit seiner Verbreitung im Promillebereich von BEVs bzw. wo mind. 15 Jahren fehlen, um nur den heutigen Stand von BEVs und Ladeinfrastruktur zu erreichen besser? Ganz klar!
Gibt es bei H2 wirklich eine so große „Mafia“ bzw. Lobby wie bei Verbrennern/Öl? Ich hab auch schon viele vernünftige H2 Experten dazu gehört/gelesen, die sagen, dass H2 für bestimmte Zwecke eine sinnvolle Ergänzung sein kann/wird und das ist bestimmt so.
Leotronik meint
Die Russen drücken mit ihrem blauen H2 aus Erdgas ganz ordentlich auf die Tube. Da sind handfeste Interessen dahinter. Das ist kein Wettbewerb „besserer möge gewinnen“.
Rene meint
Völlig richtig.
H2 wird nicht grün sein, der Großteil wird aus Erdgas raffineriert werden – H2 hat kein Mascherl.
Auch in Österreich und Deutschland sind große Interessen da – fragt mal bei Rainer Seele, OMV nach!
Wasserstoffwirtschaft ja – aber nicht mit Erdgas!
Leotronik meint
ÖMV, Ministerin, Hochzeit, Putin als Gast. Da war doch was in Austria.
Ralf Götz meint
„Gibt es bei H2 wirklich eine so große „Mafia“ bzw. Lobby wie bei Verbrennern/Öl?“
Ganz genau – und es sind die gleichen „Oil (Gas) and War Lords“, bzw. die gleichen Player wie heute.
Ein paar Alibi-Elektrolyseanlagen an der Küste zum Greenwashing. Das Gros wird aus Erdgas reformiert (am Besten USA-Frackinggas), oder in den Golfstaaten produziert – so wie es Minister Altmaier uns kürzlich ganz überraschend verkündet hat.
Bei BEVs wären alle raus aus dem Spiel – deshalb wird aktuell überall der Narrativ gepredigt: „BEVs kacke – FCV klasse“.
alupo meint
„Für die Brennstoffzelle braucht es nur Wasserstoff.“
Komisch nur, bei mir zu Hause gibt es nirgendwo Wasserstoff. Und eine Elektrolyse im Keller ist ziemlich teuer. In der Anschaffung und im Betrieb. Und so einen Drucktank wollte ich niemals nicht unter mir verbaut sehen. Das gilt für etwas schnelles wie ein Auto erst recht.
Also warum sollte ich eine Technologie wählen welche nur Nachteile hat?
Übrigens, vielen scheint der Unterschied zwischen H2 und H2O nicht klar zu sein. Dazu gehört wohl auch die Geschäftsführung von Elring Klinger.
„Die Energie aus Sonne und Wind zur Herstellung steht praktisch unbegrenzt zur Verfügung.“
Nicht praktisch, nur theoretisch. Das ist ein bedeutender Unterschied, zumindest in der Realität. Mehr bauen kostet immer absolut mehr Geld und je ineffizienter eine Technologie ist (und das ist die H2-Energieträgertechnologie nun einmal) , desto mehr Kraftwerke oder Windräder werden benötigt.
Note in Betriebswirtschaft 6, bzw 0 Punkte. Kein Wunder geht es manchen Unternehmen schlecht bei so einem Management.
Leotronik meint
Wie ist die Kurzstreckentauglichkeit der H2 Zelle im Winter? Angenommen die Fahrstrecke ist ein paar km länger als die kleine Batterie hergibt. Die Zelle muss doch angewärmt werden und wie schnell geht das bei -15 grd C? Die geht bei Kurzstrecke doch bald kaputt. Oder ist das egal?
alupo meint
Da erledigt in Zukunft der Klimawandel.
Probleme gibt es dann diesbezüglich nur noch in Grönland oder in Ushuaia bzw in Punta Arenas ;-).
alex meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Roma meint
Auch die Ansaugluft muss vorgewärmte werden im Betrieb. Leider kommt man kaum an solche Fahrzeuge um ausgiebige Tests machen zu können. Wäre durchaus interessant was hier bei den verschieden Szenarien zustande kommen würde.
Frank meint
Das Wasserstoffauto kann nur mit langfristigen! Subventionen aus dem Steuersäckel gegenüber dem BEV eine Chance haben. Einzige Ausnahme könnten Fahrzeuge mit extrem niedriger Jahreskilometerleistung sein. Alles andere wäre auch pure Energieverschwendung – das dürfen wir uns nicht leisten.
Ja – es soll Solar- und Wind-Wasserstoff produziert werden – unbedingt!! – der wird aber in der Industrie gebraucht und dann für die Gebäudeheizung (Fuelcell-BHKW) und erst wenn das alles abgedeckt ist und immernoch Wasserstoff übrig ist kann man dran denken diesen in Autos einzusetzen.
GE meint
Das geht ganz Schnell. Herstellung von H2 wird nicht mit der EEG oder Steueren belastet, der H2 and der Tanke auch nicht. Dafür zahlen die Leute die mit Haushaltsstrom fahren aller Abgaben…..
Leotronik meint
Wenn das H2 Auto länger steht wird der Tank leer. H2 entschwindet langsam aber sicher. Also nix für wenig genutzte Autos. Für reine Sommerautos auch schlecht. Im Frühling ist der Tank leer und was dann? Abschleppen zur H2 Tankstelle?
Frank meint
Wenn das so wäre, dass der Wasserstofftank innerhalb eines Monates erheblich verlieren würde, dann hätte man nicht selten diese Knallgasexplosion, wenn man nach der Flugreise seine Garage betritt und das Licht anschaltet.
Ich weiß nichts von einem Garagenverbot- oder dass Ventilatoren eingebaut werden müssen.
FabianMarco meint
Wasserstoff ist in der Tat, da kleinstes Atom, sehr flüchtig und zudem leichter als Luft, weshalb es sich daher auch in ihrer Garage nicht ansammeln würde. Bei neuere Tanks soll die Entweichrate deutlich niedriger als bei den früheren Stahltanks, genaue Zahlen dazu hat aber meines Wissens noch keiner veröffentlicht.
Jeru meint
Das ist seit mindestens 2010 kein Problem mehr. Die Selbstentladung ist weder bei BEV noch FCEV im Alltag ein Problem.
Benzin verflüchtigt sich übrigens auch.
Roma meint
Stahltanks mit „geschlossener“ Oberfläche sind ausreichend, der Verlust ist hier minimalst.
Nennenswerte Verluste gibt’s etwa nur bei Verdichter usw. Tank/Leitungen stellen kein Problem da.
Randy meint
Wasserstoff diffundiert sogar durch hochverdichteten Stahl. Und im Sommer bei höheren Temperaturen wird sogar gezielt Wasserstoff aus dem Tank in die Umgebung abgelassen um den Druckausgleich zu gewährleisten.
EV1 meint
Bosch, Elring Klinger und wie sie alle heissen…. Sie werden so lange ihre Wasserstoffphantasien verbreiten, bis der Staat (und damit wir Steuerzahler) ihre Technik durchgesetzt und eine Ladeinfrastruktur finanziert haben. Dann wird der Wasserstoff noch großzügiger subventioniert (wie heutzutage der Diesel), damit die Kosten pro 100 Kilometer unter denen von Diesel und Elektro liegen.
Oh man, was für ein Alptraum…. hoffentlich wachen die Entscheidungsträger rechtzeitig auf …
bensch meint
Wasserstoff kann nicht so problemlos in das bestehende Tankstellen-Netz integriert werden wie Herr Wolf darstellen möchte. Aktuelle Wasserstoff-Zapfsäulen brauchen nach dem Tankvorgang sehr lange, bis der nächste tanken darf. Wasserstoff ist ca. 3x weniger effizient als der direkte Einsatz von Strom. Auch in Brennstoffzellen kommen problematische Rohstoffe zum Einsatz.
Redet er sich hier um Kopf und Kragen? Glaubt diese Märchen wirklich noch jemand? Mag ja sein, dass das in 10 Jahren anders aussieht. Mittelfristig ist das BEV alternativlos.
Sledge Hammer meint
Die Verzweiflung im Hause Elring Klinger muss groß sein, wenn deren Chef schon solche Halbwahrheiten von sich geben muss.
alupo meint
Mit einer noch teureren Anlage geht das auch schneller. Nur mit den aktuellen dauert es so lange, aber die kosten auch schon 1,8 Millionen Euro, vor Subventionen durch den Steuerzahler.
Anstatt einem 350 kW Trafo incl dem entsprechenden Anschluß einen 700 kW Trafo hinstellen und auch alle Pumpen verdoppeln, auch die Zahl der Druckgasflaschen, dann ist die technische Seite gelöst.
Aber dann wird der H2 nochmals teurer.
Ich finde, alle H2 Befürworter sollten sich selbst privat ein FCEV zulegen und dann aus ihrer Erfahrung berichten. Und das schon gestern! Das wäre fairer anstatt nur naturwissenschaftliche Phantasiewelten aufzubauen über Überschussstrom etc..
Sledge Hammer meint
+1
„Ich finde, alle H2 Befürworter sollten sich selbst privat ein FCEV zulegen und dann aus ihrer Erfahrung berichten.“
sehr gute Idee
hu.ms meint
„Glaubt diese Märchen wirklich noch jemand?“
Ich würde sagen ca. 90 % der bevölkerung glauben das. Je öfter wiederholt desto mehr wird es verankert. So wie die negativargumente für BEV die letzten jahre.
Die leute die hier schreiben sind informiert. Sprecht einfach mal mit „normalen konsumenten“ bei denen wirkt das ganze schon.
Meine kollegen warten fast alle auf das H2-auto. Meine gegenargumente wie kosten der produktion und des H2 werden ihrer meinung nach sicher die nächsten jahre gelöst. „Bei den erneuerbaren ist man ja auch ganz schnell von 25% auf 45 % gekommen, da wird doch die H2-produktion aus erneuerbaren an der küste mit neuen windrädern kein problem sein“.
Da kann man gegenargumentieren wie man will. wird alles als lösbar abgetan.
Es ist jetzt schon schwer die BEV-vorurteile wieder zu korrigieren. Ich fürchen mit den jetzt schon vorhandenen pro-H2-argumenten ist es noch viel schwieriger.
Peter W meint
Bei elring klinger scheinen die Felle davon zu schwimmen und nur noch mit dem Fernglas zu erkennen sein.
Ist halt so, wenn man die Kompetenz für die geforderte Technik nicht hat. Vielleicht hätte man nicht so lange über Tesla lachen sollen, und sich das entsprechende Know-how zulegen müssen. Dann hätte man längst neue Felle, die man anstatt der alten anbieten kann.
Die deutsche Industrie hat jahrelang nicht erkannt, dass Wasserstoff für die Individualmobilität ungeeignet ist. Und sie will es immer noch nicht erkennen und setzt auf ein Pferd, das derzeit nur die Asiaten reiten können. Es kommt noch hinzu, dass selbst die Technik, die man selbst anstrebt nur von Anderen vermartet wird. Die Lorbeeren der Verbrennertechnik waren einfach zu bequem, und man konnte sich so schön drauf ausruhen.
Sledge Hammer meint
Beherrschen die Asiaten die Kunst tote Pferde zu reiten?
StromBert meint
Ja. Atom-Pferde.
Bei denen ist Atom-Strom noch billig weil die Effektivkosten verschleiert werden.. die für Entsorgung und Entseuchung……
Und daher wird das dort propagiert , per Elekrolyse Wasserstoff energieverschwenderisch zu erzeugen. Oder sogar zu Importieren….
Energetischer Wahnsinn, der das Problem der Ressourcenknappheit nur noch verschleppt.
Selnim meint
Wenn sie einen günstigen Range-Extender für Methanol oder Ethanol direkt Verbrennung entwickeln würden, könnten sie ein (gutes) Geschäft machen. Dann würde wohl eine Leistung von 15 KW ausreichen, wenn der Akku weitere 30 KWh hat. Würde einer Reichweite von non Stop 700 Km entsprechen (120 Km/h) , bei der der Akku 5 KW Leistung beisteuert und dir Brennstoffzelle 15KW.
Nach diesen 700 Km müsste entweder mit Lkw Geschwindigkeit weiter gefahren werden, oder eine Pause eingelegt werden.
Daniel S meint
Wir wollen vom Staat, von uns Steuerzahlern Geld, viel Geld, um unsere privaten Unternehmen zu entwickeln.
Nein, selber investieren so wie z. B. die bösen Teslaboys (Technologie-Entwicklung, Fabriken und weltweites Ladenetz selbst bezahlt) wollen wir nicht. Zu riskant und weil wir alles verschlafen haben auch zu aufwändig.
Und: Brennstoffzellenautos benötigen keine Batterie. Und der H2-Stoff wir mit regenerativen Energien preisgünstig produziert..
Träum weiter…
Sledge Hammer meint
Sind schon dreiste Lügen die uns da aufgetischt werden.
Leotronik meint
Beim BEV mit dem schmutzigen Strommix argumentieren und beim H2 mit dem im Überfluss vorhandenen Wind und Solarstrom argumentieren. Und zum Schluss auf dem H2 aus Erdgas bauen. Keine Ahnung wie ich solche Äusserungen der H2 Mafia nennen soll damit mein Beitrag nicht gelöscht wird.
Selnim meint
Sie müssen keine schmutzige Worte verwenden. Auch Mafia ist nicht nötig. Der Beitrag spricht für sich selbst.
Jeru meint
Sie müssen einfach anfangen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das würde ihnen vermutlich dabei helfen ihre Beiträge weniger aggressiv zu gestalten.
„Überschussstrom“ kann auch ohne Wasserstoff nicht für ihr BEV genutzt werden. Das Eine hat mit dem Anderen schlicht nichts zu tun und der Versuch daraus einen Zusammenhang oder Skandal zu entwickeln ist einfach falsch.
Freddy K meint
Naja, H2 muss ja nicht im eigenen Land hergestellt werden. Man kann ja Kollektoren in die Wüste stellen, WKA in windige Gebiete und den erzeugten H2 transportieren.
Nicht für PKW aber für Schiffe z.B. Für die funktioniert Akku nicht besonders. Da braucht es Hybridlösungen aus Segel, H2 und kleinem Akku.
Akkus sind nicht Allheilmittel. Und wenn man von fossilen Stoffen weg will müssen Alternativen her.
Jörg2 meint
Man vergleiche einfach:
Windrad/PV -> Strom -> Stromleitung -> Akku -> Fahrmotor
3x Windrad/PV -> Strom -> H2 -> H2-Speicher stationär -> H2 Transport -> Tankstelle -> H2-Speicher mobil -> BZ mobil -> Akku -> Fahrmotor
Wenn H2 dann eher:
3x Windrad/PV -> Strom -> H2-Speicher stationär -> ab in die Industrie oder BZ stationär -> Stromleitung -> ab in die Industrie oder Akku->Fahrmotor
Daniel S meint
1+
Nur Fall 3 macht Sinn und wird hoffentlich bald Realität. Seltsam nur: Niemand will das machen oder Geld um das zu entwickeln. Immer hören wir nur „in Tankstellen integrieren“…
Roma meint
Sowas liest man aber auch nur in Artikeln die ans gemeine Volk gerichtet sind. In Industrie/Gewerbe-Artikel hab ich noch was von H2-Tankstellen gelesen bzw. die Forcierung von FCEV.
Das ist reine Stimmungsmache um den Verkauf von ICE zu verlängern und der Regierung Steuergelder zu entlocken.
Leser meint
„Windrad/PV -> Strom -> Stromleitung -> Akku -> Fahrmotor“
Was, wenn gerade keine Sonne scheint oder Wind weht? Wäre es dann nicht schlecht gewesen, man hätte in der Zeit wo soviel Wind wehte und/oder so stark die Sonne scheinte, dass man die Energie gar nicht verbrauchen konnte, etwas für später aufgehoben/zwischengespeichert?
Peter W meint
Ja das wäre nicht schlecht, hat aber mit einem Wasserstoffauto nichts zu tun!
Es gäbe aber auch eine andere Lösung:
Man baut so viele Windräder und Solaranlagen, dass man den Wasserstoff für 50 Mio. PKW herstellen kann. Da man dann aber so viel Windräder und Solaranlagen hat, dass die für 99% der Zeit ausreichen, spart man sich die teure Wasserstoffumwandlung, und schaltet die Anlagen bei Überschuss einfach ab. Ein paar einfache Bio-Gaskraftwerke bilden die stille Reserve.
Das wäre billiger und einfacher. Mit dem Abschalten von Windrädern haben wir ja genug Übung und Erfahrung.
Hans meint
@Leser dann wäre es besser diesen Strom in stationäre Akkus zu laden, als den ganzen Wasserstoff Zirkus anzuwenden.
StromBert meint
+1
So schöne Tesla-batterien wir die in Australien… die sich dort bezahlt macht.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Tesla-Weltgroesster-Akku-in-Australien-eroeffnet-3905951.html
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Teslas-Riesenakku-in-Australien-macht-sich-bezahlt-4259373.html
https://winfuture.de/news,101209.html
Jörg2 meint
@Leser
Lies bitte meine Variante 3.
Ist Dein Name Programm? (Scherz)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Aber unsere Idee ist ja, diese Komponenten durch Produkte für Batterie oder Brennstoffzelle zu ersetzen“, erklärte Wolf.“
Zum jetzigen Zeit nur eine Idee von zukünftigen Produkten zu haben, ist schon arg wenig.
Jörg2 meint
@ecomento
2. Abs, letztes Wort „geeinigt“
Besser „geeignet“?
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG | ecomento.de
Freddy K meint
Logisch das jemand der vom „Verbrennen“ abhängig ist dies sagt. Das aber eine Brennstoffzelle nicht nur Wasserstoff braucht sondern auch hergestellt werden muss, sowie einen Akku benötigt wird mal einfach verschwiegen.
Nein für PKW ist Wasserstoff mehr als unsinnig solange die Herstellung desselbigen so energieintensiv und teuer ist.
Wenn Wasserstoff mal genauso günstig herzustellen ist wie Strom mag das anders sein. Nur wird das noch einiges an Zeit dauern,wenn überhaupt.
Für andere Transportmittel kann es anders aussehen.
Manche Zulieferer die abhängig vom Verbrenner sind suchen halt jede Alternative wo ihre Komponeneten noch verwendet werden können.
Aber die Drohung mit 410.000 Jobs die verloren gehen könnten nervt auch inzwischen. Dies ist das Maximum wenn es keine neuen Felder gäbe. Aber im Rahmen der Elektrifizierung entstehen auch neue Berufsfelder. Und selbst wenn von den kolportierten 410.000 250.000 Arbeitsplätze wegfallen würden wäre dies im Gesamthaushalt ne kleine Zahl. In den letzten 2 Jahren wurden 1,5Mio neue Stellen geschaffen. Von daher nicht wirklich relativ. Aber für den deutschen Bürger sind natürlich 410.000 Arbeitsplätze weniger in den Grosskonzernen das Ende von Deutschland. Deshalb am besten gleich mit Milliarden subventionieren. Die kleinen Unternehmen die aber die eigentliche Last haben übergeht man geflissentlich.
alex meint
immer und immer wieder die selbe leier, und leider glauben es auch die, die sich nicht weiter damit beschäftigen.
WASSERSTOFF ist und bleibt NICHT WIRTSCHAFTLICH!
MM meint
Wasserstoff ist nur für die Industrie gut, NACHHALTIG !! ist da nix dran !!!
Das Zeug ist kein Wasser, was sich einfach abfüllen lässt !!
Seit 30 Jahren wird da geforscht und erzählt, die Probleme sind immer noch die gleichen…
Unsere Industrie muss endlich mal das Hirn einschalten und nicht den alten Zöpfen hinterher hängen !!
Ja, es wird weniger Arbeitsplätze geben, dafür woanders mehr…
Der Statistiker meint
…geforscht wird schon länger. Vor 45 Jahren stellte man bereits H2- und Methanol angetriebene Autos vor (zu finden in youtube).
Freddy K meint
Youtube gibts schon 45 Jahre?
????
Am Elektroauto wird schon seit 1890 oder so geforscht. Also über 120 Jahre. ????
Das heißt 120-45=75. In 75 Jahren also funktionierts auch mit H2 im Auto ????
Jeru meint
Genau und deshalb wird es Zeit die Ergebnisse der Forschung und Entwicklung jetzt endlich aktiv umzusetzen und davon zu profitieren!
Die Produkte stehen bereit und wollen skaliert werden. Ob Elektrolyse oder Brennstoffzelle, alles Marktreif aber ohne Skalierung noch zu teuer.
Die Regulierung muss jedoch an diese neue Welt angepasst werden. Eine Elektrolyseanlage passt zum Beispiel nicht in die aktuelle Welt und grüner H2 muss doppelte Abgaben zahlen. Das macht keinen Sinn.
Roma meint
Klar kann man H2 ähnlich „subventionieren“ wie Diesel, indem man Steuern und Abgaben senkt/streicht, diese werden an anderer Stelle aber wieder erhöht, denn der Haushalt muss der gleiche bleiben.
Jeru meint
„Eine Elektrolyseanlage passt zum Beispiel nicht in die aktuelle Welt und grüner H2 muss doppelte Abgaben zahlen. Das macht keinen Sinn.“
Es geht nicht um Subventionen, sondern um die Abschaffung von doppelten Kosten, die diese Technologie zu zahlen hätte, weil Sie nicht in das aktuelle Konstrukt passt.