Mit reichlich Kapital und Unterstützung von unter anderem Ford und Amazon ausgestattet, gilt Rivian als eines der vielversprechendsten neuen Elektroauto-Startups. Das US-Unternehmen wollte eigentlich Ende dieses Jahres den Marktstart feiern, die Coronavirus-Krise verzögert das Projekt aber nun.
Rivian hat 2019 das SUV R1S und den Pickup-Truck R1T mit reinem Elektroantrieb vorgestellt, daneben ist ein batteriebetriebener Lieferwagen für eine Großbestellung von Amazon in Arbeit. Für die eigenen Fahrzeuge werde aufgrund der aktuellen Pandemie „ein gewisses Maß an Verzug“ erwartet, so Rivian kürzlich in einer Mitteilung. Anschließend erklärte eine Sprecherin, dass die Produktion statt in diesem erst im nächsten Jahr beginnen wird.
Wie der neue Zeitplan genau aussieht, ist noch offen. Rivian arbeite daran, die derzeitigen Störungen zu minimieren. Einen konkreten Termin für den Start der Auslieferungen gibt es bisher nicht. Sobald man die Entwicklung besser abschätzen kann, soll es weitere Informationen geben.
Wie andere Autobauer hat auch Rivian seine Einrichtungen vorübergehend heruntergefahren, um die Verbreitung des Coronavirus zu bremsen. Kurz vor der Zwangspause ist ein Video entstanden, das den aktuellen Stand der im Umbau befindlichen Fabrik des Unternehmens zeigt. Das Werk in der US-Stadt Normal im Bundesstaat Illinois gehörte früher Mitsubishi und wird nun auf die Fertigung von Elektroautos ausgerichtet.
Die von Rivian eigenen Angaben nach über zehn Jahre entwickelte Technologie verspricht besonders leistungsfähige Stromer. Die hochmotorisierten Erstlingswerke R1S und R1T sollen dabei dank Batteriepaketen mit bis zu 180 kWh Kapazität über 640 Kilometer Reichweite ermöglichen. Nach der Einführung auf dem Heimatmarkt sollen das SUV und der Pickup auch in Europa verkauft werden.
Rivian will sein Fahrzeug-Portfolio vorerst überschaubar halten. Zentraler Pfeiler der Unternehmensstrategie ist die Zusammenarbeit mit anderen Firmen. Neben den Transportern für Amazon steht bereits ein gemeinsames SUV mit Ford für die Marke Lincoln fest. Die Basis stellt jeweils Rivians „Skateboard“-Plattform, die die wichtigsten Komponenten des Elektro-Antriebs im Fahrzeugboden bündelt.