Tesla bereitet seit März den Fundamentbau für seine neue „Gigafactory“ in der Brandenburger Gemeinde Grünheide nahe Berlin vor. Der Antrag dafür muss nun allerdings geändert werden, da der Elektroautobauer den sandigen Boden auf dem Baugrundstück mit Pfählen sichern möchte. Trotz dieser Verzögerung und den Verschiebungen durch die Coronavirus-Pandemie sowie Protesten soll die Fabrik noch im nächsten Jahr starten.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach versicherte, dass an dem Mega-Projekt weiter „intensiv in etwa mit dem gleichen Tempo“ gearbeitet werde wie bisher, berichtet Brandenburg Aktuell. Bei der Beschaffung von Arbeitskräften für das neue Werk werde es laut Steinbach trotz dem Coronavirus keine Probleme geben. „Wir haben ein langfristiges Rekrutierungsprogramm. Tesla hält daran fest, dass 2021 dort die ersten Autos vom Band rollen sollen“, sagte er.
Das US-Unternehmen strebe auch weiter die geplante Gesamt-Produktionsleistung für 2021 an – „selbst mit den kleinen Verzögerungen, die wir jetzt durch die Corona-Krise haben“, so Steinbach bei Brandenburg Aktuell. Entsprechend müsse die Rekrutierung „vernünftig weiterlaufen“.
Firmenchef Elon Musk hatte den Standort-Entscheid für die erste Großfabrik von Tesla in Europa vergangenen November in Berlin verkündet. Eigentlich sollte schon im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden, die Pandemie, Herausforderungen bei der korrekten Antragstellung sowie anhaltende Proteste von Umweltschützern bremsen das Vorhaben jedoch.
Tesla will ab nächstem Jahr in Grünheide zunächst das neue SUV Model Y inklusive Antriebstechnik und Batteriepacks für den hiesigen Markt bauen. Später soll auch die Mittelklasse-Limousine Model 3 gefertigt werden. Während Fans der Marke, deutsche Politiker und selbst lokale Wettbewerber wie Volkswagen die Ansiedelung des Elektroauto-Pioniers loben, gibt es auch Gegner des Projekts.
Bis Anfang März hatten Kritiker der geplanten Elektroauto-Fabrik insgesamt 361 Einwendungen an das Umweltministerium geschickt, so Brandenburg Aktuell. Es gehe vor allem um die Themen Wasser, Wald, Verkehr und Naturschutz. Die Einwände sollten eigentlich am 18. März öffentlich erörtert werden, wegen der sich verschärfenden Coronavirus-Krise wurde der Termin aber abgesagt. Für die umweltrechtliche Genehmigung der Fabrik müssen alle Einwendungen gegen den Bau öffentlich diskutiert werden.
hu.ms meint
Elon hat erst kürzlich geschrieben, dass M Y nicht von USA nach europa exportiert werden sondern erst die in D gebauten Y in europa verkauft werden.
Das ist ein taktischer fehler, denn im frühjahr 2021 – also früher – kommen sehr viele vergleichbare BEV der etablierten (Xi3, EQA, 3008, ID4, Q4 e-tron u.a.) auf den europäischen markt und schöpft die ohnehin beschränkte nachfrage ab.
Jörg2 meint
@hu.ms
Sollte sich an der jetzigen Situation etwas ändern (deutsche Hersteller stehen still und jedweder Einführungstermin könnte sich verschieben…) und es eine massive MY-Übsrproduktion in den USA geben, wird der eine oder andere Kaufmann dieser Welt in der Lage sein, seine Planungen anzupassen.
Gunnar meint
Soo beschränkt wird die Nachfrage dann nicht mehr sein.
Sobald das Angebot entsprechend passt, wird auch die Nachfrage stark steigen.
Ich denke, da wird für jeden was dabei sein und auch Tesla wird mit dem Model Y trotz der früher startenden Konkurrenz einen beträchtlichen Marktanteil generieren.
Und du vergisst einen weiteren Aspekt:
Sollte es auch in 2021 so weitergehen, dass die OEMs nur auf die punktgenaue Einhaltung des CO2-Grenzwertes zielen und somit ihr eigenes BEV-Angebot künstlich verknappen, ist die Nachfrage ohnehin größer als das Angebot. Und in diese Lücke stoßen dankenswerterweise Firmen wie Tesla, die eh kein Problem mit dem CO2-Grenzwert haben.
Einfach abwarten, wird so kommen.
Peter Wulf meint
Solange VW und die anderen E Auto Hersteller in Deutschland es nicht schaffen einen „fahrenden Computer “ mit Leistung eines Sportwagens im Niveau von Porsche auf den Markt zu bringen hat Tesla weiter große Chancen .
VW hat ID auf Halde mehrere 10 tausend könnern nicht ausgeliefert werden weil Software nicht funktioniert.
Alle Deutschen E Autos müssen für UP-dates in die Werkstatt ,weil durch die vielen Zulieferer die jeweiligen Updates nicht “ over the air “ wie bei Tesla, bei jeder Neuerung mehrmals im Jahr auf die Fahrzeuge überspielt werden können.
Warum sollte es auch anders sein “ Deutschland hat im digitalen Zeitalter “ den
Anschluss verloren . Wen in ländlichen Gebieten kein Netzempfang und schnelles Internet vorhanden ist kann man auch keine UPDATES auf E Autos überspielen. Selbst in China ist das kein Problem.
Dafür diskutieren wir in Deutschland über Datenschutz.
peter klikowitsch meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Gunnar meint
Tesla hat sich da einen straffen Zeitplan selbst auferlegt, der immer noch machbar ist. Kommt aber stark drauf an, wie lange jetzt die Planungsänderung plus anschließende Genehmigung dauert. Spatenstich sollte eigentlich im März sein. Das schaffen sie jetzt wohl nicht mehr ;-)
Und der Steinbach weiß wie man unverbindlich und geschickt Aussagen treffen kann. Er spricht nur noch von 2021. Nicht mehr von Sommer 2021.
Hoffen wir auf keine zu großen Verzögerungen. Das beste was uNS als BEV-Enthusiasten passieren kann, ist das Tesla das Tempo hoch hält und so den Rest der Autobranche vor sich hertreibt und zum Handeln zwingt.
Roland meint
Selbstverständlich wird die neue Giga im kommenden Jahr im wesentlichen wie geplant anlaufen.
Schon jetzt ist -bei allen Bemühungen der Sensationsmedien- die Corona-Panik kaum mehr aufrechtzuerhalten und der „lockdown“ steht vor seinem Ende. Hunderttausende, die in der Automobilindustrie, Maschinenbau usw. aus der Kurzarbeit in die Arbeitslosigkeit zu fallen drohen, sehen nicht mehr ein, dass der Schutz von Risikogruppen nicht anders machbar sei als durch weitgehende Stilllegung der Volkswirtschaft.
Die Spitzenpoltiker, die „Wirrologen“ wie einem Herrn Drosten gefolgt sind, brauchen nur noch gesichtswahrende Argumente, um aus dieser suizidalen Nummer herauszukommen.
Ecoment meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Jörg2 meint
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Gunnar meint
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Dominik meint
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Freddy K meint
Ja ne is klar. Und die Erde ist flach.
2021 ist das ganze Jahr. Wenn Tesla am 20.Dezember 2021 medienwirksam ein paar handgebastelte Fahrzeuge an die eigenen Mitarbeiter übergibt ist ja alles so erfüllt worden.
Einfach mal abwarten. Wenn mindestens eine Schicht pro Tag mit einem guten R@R in Serie gefertigt wird, dann kann man auch von Serienproduktion sprechen. Vorher ist das nix.
Gunnar meint
Hat ja VW mit dem ID3 und Porsche mit dem Taycan Ende 2019 genauso gehandhabt.
Also was soll die Aufregung? Normaler Usus in der Automobilbranche.
Jörg2 meint
@Roland
In meinem Bekanntkreis gibt es zum Thema „Corona“ zwei Hauptgruppen.
Gruppe 1:
Maßnahmen müssen schnellstens zurückgefahren werden, da sonst Besitzstandsverlust droht. Scheiß auf die Kranken.
Gruppe 2:
Was die nur alle haben!? Ein wenig vorm Laden anstehen, mal einen Regalboden sehen und nicht die Lieblingsnudel bekommen…
Hauptsache die Liebsten erwischt es nicht.
Die Sozialisierung „Ost oder West“ passt da fast 100%ig.
Welche Gruppe welche Sozialisation hat, kannste ja mal raten…
;-))
Gunnar meint
+1
Dem kann ich nur beipflichten.
hu.ms meint
+ 1
schließe mich vollinhaltlich an.
Gehe aber davon aus das spätestens in 3 wochen, einzelhandel, bau- und gartenmärkte und auch die produktion unter strengen auflagen (maskenpflicht u.a.) wieder anlaufen. Massenveranstaltungen wie fussballspiele oder konzerte wird es vermutlich erst mit einem impfstoff wieder geben.
hu.ms meint
Konkretisierung: KFZ-PRODUKTION in 3 wochen.