Das Umfrageinstitut Forsa hat im Auftrag der Targobank 1000 Autofahrer in Deutschland befragt. Im Mittelpunkt der „Autostudie 2020“ standen die Einstellung zu traditionellen und alternativen Antriebsarten sowie die grundsätzlichen Ansichten zu aktuellen verkehrspolitischen Fragestellungen und Maßnahmen.
Alternative Antriebe stehen der Umfrage nach bei den Verbrauchern weiter hoch im Kurs, wenn es um den nächsten Autokauf geht. Das gilt insbesondere für Hybridtechnik, die im Vergleich zu einer Befragung im Vorjahr um sechs auf nunmehr 23 Prozentpunkte zulegte. Grundsätzlich halten 73 Prozent der Befragten Hybridfahrzeuge für einen guten Kompromiss aus geringer Umweltbelastung und Reichweite. Während der Benziner nur noch für 29 Prozent (Vorjahr: 43 %) der Befragten die erste Option ist, geht der Trend auch weiter weg vom Diesel, der von nur noch 14 Prozent (Vorjahr: 17 %) bevorzugt wird.
Der Wasserstoff-Antrieb legte der Umfrage nach zuletzt in der Gunst der Autofahrer um zwei auf 6 Prozentpunkte zu. Reine Elektroautos würden aktuell 8 Prozent wählen (Vorjahr: 6 %). Allerdings halten nur noch 49 Prozent der Befragten E-Fahrzeuge für umweltfreundlicher als Modelle mit Verbrennungsmotor – 2019 waren es noch 57 Prozent. Insgesamt plant mehr als jeder dritte der befragten Fahrer eines Verbrenners den Umstieg auf einen alternativen Antrieb.
Tempolimits & E-Scooter
Der Aussage „In Innenstädten sollte ein generelles Tempolimit von 30 km/h gelten“ stimmen 41 Prozent der Umfrage-Teilnehmer zu, 58 Prozent nicht. Wenn dadurch allerdings Fahrverbote aufgrund zu hoher Emissionswerte verhindert werden könnten, würden es zwei Drittel der Befragten befürworten. Bei sogenannten Umweltspuren sind sich die Befragten bundesweit uneins: Jeweils etwa die Hälfte halten sie für sinnvoll beziehungsweise nicht sinnvoll.
Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen wird mittlerweile von 62 Prozent der Befragten befürwortet, 2019 waren es noch 57 Prozent. Im Durchschnitt halten Befürworter 130 km/h als Tempohöchstgrenze für angemessen. Damit einher geht der Wunsch, die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen anzuheben: 77 Prozent sprechen sich dafür aus.
Das vermehrt in deutschen Großstädten verfügbare Angebot von E-Scootern zum Ausleihen hat bei den Befragten noch keine nachhaltige Wirkung erzielt: Nur 2 Prozent nutzen sie öfter, fast 90 Prozent standen noch nie auf einem E-Scooter. Zwar sehen 44 Prozent die E-Scooter generell als nützliches Fortbewegungsmittel und 28 Prozent als Möglichkeit, den innerstädtischen Autoverkehr zu reduzieren. Gleichzeitig gelten sie vielen als gefährlich (77 %), werden als störend für das Stadtbild (67 %) oder grundsätzlich als nervig wahrgenommen (61 %).
Peter W meint
… Alternative Antriebe stehen … hoch im Kurs, …. Das gilt insbesondere für Hybridtechnik, die im Vergleich zu einer Befragung im Vorjahr um sechs auf nunmehr 23 Prozentpunkte zulegte…
Ich sehe aber da das Problem, dass ein Hybrid kein alternativer Antrieb ist. Alternativ ist es den Verbrennungsmotor weg zu lassen. Ein Hybrid ist nur ein sparsamer Verbrenner, sonst nichts.
… Allerdings halten nur noch 49 Prozent der Befragten E-Fahrzeuge für umweltfreundlicher als Modelle mit Verbrennungsmotor – 2019 waren es noch 57 Prozent…
Ja, die alte längst widerlegte Schwedenstudie und das nachhaltige schlecht Reden der Akkus zeigt seine Wirkung.
Es lebe das „weiter so“.
Reiter meint
Verbrennungsmotoren gelten als gefährlich für die Lungen (77 %), werden als störend für das Stadtbild (67 %) oder grundsätzlich als nervig wahrgenommen (61 %)……;-)
Aso…2040?