Triggo arbeitet an einem 2,6 Meter kurzen Elektro-Leichtfahrzeug für Metropolen, dessen variables Fahrwerk bei Bedarf in der Breite auf unter 90 Zentimeter schrumpfen kann. Die Idee für das Gefährt entstand nach Angaben des polnischen Unternehmens bereits im Jahr 2010, mittlerweile gebe es eine funktionsfähige Prototypen-Version.
Auf längeren Strecken fährt sich der nach der entwickelnden Firma benannte 1+1-Sitzer laut Triggo komfortabel und stabil wie ein Auto. Dafür ist er im „Straßenmodus“ mit einer Breite von 148 Zentimetern und bis zu 90 km/h unterwegs. Im für Innenstädte bei viel Verkehr und auf teils engen Straßen gedachten „Manövrier“-Modus reduziert sich die Fahrzeugbreite durch Zusammenrücken der Räder auf 86 Zentimeter. Im schmalen Zustand soll der Triggo „agil wie ein Motorrad“ sein, allerdings sind dann nur 25 km/h möglich.
Ein weiterer Vorteil des ohne Batterie 400 Kilogramm leichten Triggo: Bis zu fünf Exemplare sollen auf einen Parkplatz passen. Der Wenderadius beträgt zudem nur dreieinhalb Meter. Die Macher hinter dem Projekt haben mit ihrem Elektro-Leichtfahrzeug der Klasse L7e zunächst den Sharing-Markt im Visier. Der Triggo soll sich dabei mit seinem digitalen Drive-by-Wire-Steuersystem mit Lenkstange später auch als Robotaxi einsetzen lassen.
Angetrieben wird der Triggo von zwei jeweils 10 kW (14 PS) starken Elektromotoren, die Systemleistung ist auf 15 kW (20 PS) gedrosselt. Die Energie für den Vortrieb stellen zwei Batterien mit je 8 kWh Kapazität zur Verfügung, was für 100 Kilometer Reichweite gut sein soll. Statt schnellem Laden rücken die Entwickler die Fähigkeit zum raschen Auswechseln des Energiespeichers in den Mittelpunkt.
Der Hersteller will den Triggo sowohl direkt verkaufen als auch zur Lizenzierung anbieten. Als Zielgruppe nennt das Unternehmen unter anderem Essenslieferdienste. Die Serienproduktion könnte den Plänen von Triggo nach bereits im nächsten Jahr beginnen, Konkretes ist bisher aber wohl nicht beschlossen. Auch der Preis steht noch nicht fest.
Jurock Andreas meint
Was würde dieses Auto Triggo 25km kosten
Schreib meint
Dieses Minimobil gefällt mir an sich ganz gut. Nur verstehe ich nicht was das gewagte Heck soll? Ein klassisches Steilheck für genügend Platz wäre auch nicht schlecht..
Strauss meint
Da bräuchte es bestimmt noch mehr Ueberwindung als früher mit der 2 CV Ente, sich in so eine Karre zu setzen. Schon die leicht Grösseren, und Messerschmitt s sowie heute Microlino, haben Mühe einen Markt aufzubauen.
Stefan meint
Lustigs Ding, keine Frage, mit seiner Spurverschmälerung. Muss halt wirklich absolut narrensicher sein, vom Mopedmechaniker ums Eck reparierbar; vom Sharing-Markt bin ich leider nicht wirklich überzeugt, ich befürchte, dass sich Sharing langfristig (für Betreiber) weder auszahlt noch hält; zuviele sind schon daran zerbröselt
micc meint
Korrektur: Der Wendekreis beträgt 7 Meter, 3,5m sind der Wenderadius!
Und sehr wahrscheinlich wird der Triggo nicht mit 2 Akkus à 8kWh geliefert (wenn er dann mal in Serie produziert wird), sondern mit einem, der wechselbar ist. Der Text auf der Homepage der Firma (http://triggo.city/en/home-page/#1) ist diesbezüglich allerdings mehrdeutig. An anderer Stelle hat der Akku 12 kWh Kapazität…
Hässlich finde ich das Fahrzeug eigentlich nicht, ein Audi Q7 ist für mich hässlicher ;)
Redaktion meint
Danke für den Hinweis zum Wendekreis bzw. Wenderadius – aktualisiert!
Die Batterie ist auf der Website von Triggo in zwei Teilen dargestellt, zudem ist dort von einem „set of exchangeable 8 kWh batteries“ die Rede.
VG | ecomento.de
Peter W meint
Ich bin nicht ganz sicher, aber ich meine, dass es verboten ist sich zwischen langsam fahrenden Fahrzeugen durchzuschlängeln, und diese dabei zu behindern. Ich hab das mit dem Motorrad auch so gemacht, aber immer mit der Gewissheit, dass das der Polizei nicht gefällt.
Trotzdem, die Idee ist gut, und so hässlich finde ich das Ding auch nicht.
Markus meint
Richtig, bzw. Werben mit oder für solche Eigenschaften?
Zwischen langsam fahrende Autos, oder mal eben andere Parkene Autos noch mehr zu Parken.
Sicherlich cool anzu sehen, aber ich sehe nicht, welches Problem dieses „Auto“ Sinnvoll löst?
GE meint
Naja, es ist ein Wetterfester Ersatz für Mofas bzw Pendlerautos. In der Stadt zumindest für Parkplatzsuche sehr geschickt. Allerdings würde das potential erst richtig klar wenn es weit verbreitet ist. Dann würde es viel Straßenraum sparen.
Besser als Mofa und kleiner als Auto, bisher ist sowas aber immer am Preisleistungsverhältnis gescheitert.
LMausB meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Sean Wagner meint
Statt Instrumentencluster sagt man dann wohl Triggonometrie?
Ich mag das Ding (und meine nicht das Design), wenn es auch die Grenzen des realitaetsbezogenen Leichtbaus aufzeigt.
E2D2 meint
Wieso müssen solche Fahrzeuge immer so übertrieben hässlich sein?
Es ginge doch auch anders z.B das Audi Urban Concept fand ich persönlich sehr schick oder in die Richtung eines Mayers Manx Buggys mit Dach… Dank eines Elektromotors ist man doch sehr variabel was die Position des Motors und der Batterie angeht oder? Klar hat diese Twizy Form wahrscheinlich den besten Nutzfaktor aber schöne Autos verkaufen sich doch auch besser als ein Fiat Multipla oder?
StugiLife meint
Ich finde den schick, gefällt mir besser als die twizy. Der Innenraum wirkt schön luftig.
Hans Meier meint
Vermutlich liegts daran das bei „Leichtfahrzeuge“ diese nicht wie Autos aussehen müssen, da auf 90km/h beschränkt und die Leichtbauweise Platz und Kosten spart. Overengineering macht da ja keinen Sinn. Mir gefallen die „Seifenkisten“ besser als Autos, da Übersichtlicher und im urbanen Umfeld werden halt einfach keine grossen Autos benötigt, mit dem Ding fährt man ja nicht in den Urlaub auf der AB zu 4t. Stell dir einfach mal vor, es gäbe nur noch solche „Autos“, es wäre überhaupt kein Problem. Und für grosse Strecken nimmt man Zug/E-Flugzeug/ Hyperloop und mietet sich das Plastikding vor Ort für ein paar Groschen, das Leben könnte so einfach sein :D Aber geht halt immer Business vor Sinnhaftigkeit.