Auch Ford musste wegen dem Coronavirus seine Produktion und Geschäftstätigkeit weltweit zurückfahren – das wirkt sich offenbar auf die Einführung des Elektroauto-Hoffnungsträgers Mustang Mach-E aus. Der US-Hersteller teilte Kunden laut Medienberichten mit, dass der SUV-Crossover mit Batterie-Antrieb in einigen europäischen Märkten später als geplant ausgeliefert wird.
Meldungen über eine entsprechende Nachricht von Ford gibt es bisher aus den Niederlanden, Norwegen, Frankreich und Großbritannien. Dort haben Vorbesteller des Mustang Mach-E demnach E-Mails erhalten, in denen als Termin für den Beginn der Auslieferung Anfang nächstes Jahr genannt wird. Eigentlich sollten die ersten Exemplare in diesen Ländern schon 2020 an Käufer übergeben werden.
Informationen von deutschen Interessenten zu einer Verspätung des Mustang Mach-E gibt es derzeit nicht. Ford hat sich auch noch nicht offiziell zu einem möglichen neuen Zeitplan für sein erstes von Grund auf als Stromer entwickeltes Modell geäußert. Angesichts der Herausforderungen durch den Coronavirus für die Branche scheinen ein oder mehrere Monate Verspätung des Mustang Mach-E in Europa aber wahrscheinlich. In den USA soll er wie angekündigt in diesem Jahr an Kunden übergeben werden. Das habe Ford in mehreren Foren im Netz versichert, berichtet unter anderem InsideEVs.
Der Mustang Mach-E ist das neue Elektroauto-Flaggschiff von Ford und damit sehr wichtig für die E-Mobilitäts-Offensive des Traditionskonzerns. Das 4,71 Meter lange SUV im Crossover-Stil gibt es wahlweise mit zwei Batterie-Optionen, mit Heck- oder Allradantrieb sowie in verschiedenen Leistungsstufen. In Deutschland wird das Modell in Ausführungen ab 46.900 Euro und mit bis zu 600 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm angeboten.
Ford hatte 2018 angekündigt, weltweit über 11 Milliarden Dollar in seine Elektrifizierung zu investieren. Von jeder in Europa auf den Markt kommenden Pkw-Baureihe werde es mindestens eine E-Version geben, hieß es. Bis Ende 2021 sollen die hiesigen Kunden die Wahl zwischen 18 elektrifiziertem Modellen haben. In diesem Jahr wollte Ford 14 E-Fahrzeuge in Europa einführen – wie sich die aktuelle Pandemie darauf auswirkt, bleibt abzuwarten.
Mark Bruford meint
Der Kern des Ford-Problems liegt doch für die USA in der Verfügbarkeit als Gegenspieler zum MY von Tesla, das bald in großen Stückzahlen ausgeliefert werden wird.
Das MY kommt in Europa erst, wenn Berlin-Brandenburg produziert. Also machen die Fordler markentingtechnisch genau das Richtige: Erst mal mit den wenigen Dingern, die sie liefern können, Tesla ein wenig in die Suppe spucken. Nützen wird denen das trotzdem kaum. :-()
Andreas_Nün meint
Weiß man schon was zu den Stückzahlen des Mach-E?
Tesla wird bald 4000-5000 Model Y pro Woche produzieren, da sollte Ford auch ordentlich was raushauen.
Mark Bruford meint
Es wird wohl nur ein Bruchteil von dem sein, was Tesla zu generieren in der Lage ist. Dennoch ist es wichtig für das Ford-Image, wenn sie nicht gänzlich verlieren wollen.
Futureman meint
Bei allen Herstellern werden gerade aufgrund der Verkaufseinbrüche wegen Corona die nötigen Zahlen bei den E-Modellen angepasst…
Bevor die Hersteller nach Fördermitteln rufen, sollten sie es erstmal schaffen lange Lieferzeiten abzubauen. Denn gleichzeitig zu behaupten, es muss dringend gefördert werden aber gewünschte Produkte nicht liefert passt einfach nicht.
Ebi meint
Nicht alle, es gibt einen, der produziert immer was nur geht ;-)
Freddy K meint
Wenn er grad darf. ????
IsoOktan meint
Porsche darf ja. Die fahren Sonderschichten um die extreme Nachfrage befriedigen zu können.
Futureman meint
Dort müssen ja keine Quoten eingehalten werden, außerdem muss er aufpassen das er nicht Pleite geht :-)
Thomas Claus meint
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StugiLife meint
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Gunnar meint
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Peter W meint
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rCr meint
Wie wird man dann den Flottenverbrauch dieses Jahr kleinhalten können?
Eugen meint
Die Verkaufszahlen werden bei allen Herstellern einbrechen, deswegen muss man auch anteilig weniger E-Autos verkaufen, womöglich zahlt Ford beim Mach-E drauf und führt deswegen das Fahrzeug erst später ein. Dafür würde sprechen, dass man künftig in Europa auf den MEB setzen will und für den US Markt auf eine größere Plattform von Rivian. Würde mich nicht wundern, wenn Ford den europäischen Markt auf lange Sicht aufgibt, dasselbe würde ich Mazda und Honda zutrauen.
Simon11 meint
Ford wird den EU Markt nicht aufgeben, VW hat in der USA auch nur 3%. Da haben sich zwei gefunden, jeder auf seinem Heimatmarkt stark und der andere sehr schwach. Ford könnte VW in den Staaten aufbauen und VW Ford in Europa.
Simon11 meint
Eine billigere Marke geht VW in Europa ja noch ab, Seat und Skoda sind das beide nicht. Ich könnte mir Ford als VW-Dacia gut vorstellen.
Eugen meint
VW brät für die USA aber keine extra Wurst und verkauft weitgehend die selben Modelle wie hier, teilweise noch mit älteren Motoren die hier den Flottenverbrauch sprengen würden. Ford leistet sich bisher für Europa eine mehr oder weniger eigene Modellpalette und verdient daran so gut wie nichts.
Ford will sich meine ich neu ausrichten, aber eher auf größere Fahrzeuge, Pick-Ups, SUVs und den Mustang, also nichts von wegen Dacia, sondern eher Premium. Was man so hört baut Ford auch die stabileren Motoren als VW, Ecoboost vs. TSI, wenn dann sollte VW seine Motoren künftig bei Ford beziehen.
Stefan meint
Ford hat mehrere Werke in Deutschland und Europa
https://de.wikipedia.org/wiki/Ford_Deutschland
den Fiesta in Köln, den Focus in Saarlouis, dazu ein Hybrid-Mondeo aus Europa.