Hyzon Motors treibt die Entwicklung und Produktion von mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Elektro-Lastwagen voran. Das Startup hat seinen Sitz im US-Bundesstaat Delaware, ist aber eine Ausgründung des 2003 gestarteten Brennstoffzellen-Herstellers Horizon Fuel Cell aus Singapur. Hyzon Motors will seine Fahrzeuge auch in Europa fertigen und verkaufen, dazu wurde nun eine Tochterfirma gegründet und die Europa-Zentrale in der niederländischen Stadt Groningen eröffnet.
Auf dem europäischen Markt arbeitet Hyzon Motors mit dem niederländischen Spezialisten Holthausen Clean Technology zusammen. Holthausen baut bereits seit einiger Zeit Diesel-Lkw auf Brennstoffzellen-Systeme um. „Als europäischer Pionier auf dem Feld der Fuel-Cell-Trucks liefern wir seit Jahren Brennstoffzellen-Lkw und wir sind geehrt, jetzt die Kräfte mit Hyzon zu bündeln, um die fortschrittlichste Technologie zu europäischen Kunden zu bringen“, so Max und Carl Holthausen laut einer Mitteilung.
Die von Max Holthausen geführte Neugründung Hyzon Motors Europe soll ab Ende 2021 in hoher Qualität „Hunderte“ schwere Brennstoffzellen-Fahrzeuge mit ausgereifter Technik ausliefern. Das Interesse daran, Diesel-Nutzfahrzeuge durch Modelle mit klimafreundlicheren Antrieben zu ersetzen, sei derzeit „sehr groß“.
Hyzon Motors will als erstes Unternehmen in Europa schwere Null-Emissions-Fahrzeuge in Serie produzieren. Damit soll in weniger als einem Jahr begonnen werden, Vorbestellungen werden bereits angenommen. Auch mittelgroße Nutzfahrzeuge sowie Busse mit der alternativen Antriebsart sind vorgesehen. Beim Vertriebsmodell setzt der Anbieter auf „All-inclusive“-Leasing.
Neben dem Heimatmarkt USA sowie Europa hat Hyzon Motors auch Asien und Australien im Visier. Den Kunden verspricht das Startup den Umstieg auf kosteneffiziente, lokal emissionsfreie und nachhaltige Nutzfahrzeuge. Erste von Hyzon Motors veröffentlichte Bilder seines Europa-Lkw zeigen eine Sattelzugmaschine, die auf dem Modell XF Space Cab des niederländischen Lkw-Produzenten DAF aufbaut. Das Fahrzeug weist eine geänderte Front mit großem Hyzon-Schriftzug auf, technische Details und Preise sind noch nicht bekannt.
NiLa meint
Also bis 2025 keine Tests mit Wasserstoff in der realen Welt?
Nach der gleichen Logik könnte man auch fordern, keine BEV zu nutzen, bis wir 100% erneuerbare haben.
andi_nün meint
Und fährt dann mit Wasserstoff der aus Erdgas gewonnen wurde für dessen Prozess man Kohlestrom hernimmt. Wirklich perfekt.
Einen großen Elektrolysator mit 100MW der mit Wind und PV betrieben wird wäre mal was, aber vor 2025 wird man sowas wohl eher nicht sehen.
NiLa meint
Also bis 2025 keine Tests mit Wasserstoff in der realen Welt?
Nach der gleichen Logik könnte man auch fordern, keine BEV zu nutzen, bis wir 100% erneuerbare haben.
Jörg2 meint
@NiLa
Steht das so bei @andi…?
Ich kann das so nicht erkennen.
Peter W meint
Sorry, ich sehe hier keine guten Nachrichten. Der LKW mag ja ok sein, aber der Wasserstoff wird aus Erdgas gewonnen und hat somit nicht den geringsten Vorteil für die CO2-Bilanz.
Unserem Klima ist es egal wo das CO2 verursacht wird. Lasst euch nicht von diesem Marketinggeschwätz beeinflussen. Im Übrigen ist ein Diesel LKW wesentlich sauberer als ein Diesel PKW, bei dem funktioniert nämlich die Abgasreinigung, andernfalls bleibt er stehen.
Jeru meint
„Im Übrigen ist ein Diesel LKW wesentlich sauberer als ein Diesel PKW, bei dem funktioniert nämlich die Abgasreinigung, andernfalls bleibt er stehen.“
Das Argument höre ich hier sonst nie, warum auf einmal unter dieser News? Und sie meinen mit „sauber“ vermutlich die NOX-Emissionen, die jedoch nur ein Faktor unter vielen sind. Die Elektrifizierung mindert Abgase und den Ausstoß von CO2 und ist in jedem Fall einem effizienten sowie „sauberen“ Diesel vorzuziehen. Sehen Sie das anders?
„Der LKW mag ja ok sein, aber der Wasserstoff wird aus Erdgas gewonnen und hat somit nicht den geringsten Vorteil für die CO2-Bilanz.“
Da wünsche ich mir von Ihnen mehr Weitsicht. Der Trend in der Welt, EU und Deutschland ist doch klar zu erkennen: Grüner Wasserstoff durch Elektrolyse. Überall wird das betont und auch immer im selben Atemzug beim Thema FCEV genannt. Warum ignorieren Sie das?
Fakt ist, die Energie muss möglichst „CO2-frei“ sein. Ob beim BEV oder FCEV ist dabei irrelevant.
NiLa meint
Oh, der Diesel-LKW fährt ganz wunderbar ohne Abgasreinigung. Dafür sind nur wenige kleine Eingriffe nötig, die gerade bei osteuropäischen Speditionen sehr beliebt sind.
Jeru meint
Um die CO2-Emissionen des Verkehrs so schnell wie möglich zu senken, müssen E-Lkw auf die Straße.
Wie immer befruchtet Konkurrenz die Entwicklung und ich freue mich sehr über die Aktivitäten beim BEV und FCEV. Echte „Good News“!
Ostivaldo meint
Sensationell, das sind doch mal „Good News“.