Markus Duesmann, zuvor viele Jahre bei BMW tätig, hat seit April 2020 das Sagen bei Audi. Er soll die Volkswagen-Tochter zum Innovationsvorreiter des Konzerns im Elektroauto-Segment machen. Dazu hat Duesmann unter anderem das Projekt „Artemis“ ins Leben gerufen, mit dem er schnell und agil leistungsfähige Produkte zur Serienreife bringen will. Im Interview mit dem Handelsblatt sprach der Diplom-Ingenieur über seine Pläne.
Bei Audi gebe es „großen Umbaubedarf“, wegen der Coronavirus-Krise müsse die Marke dabei aber auf das Geld achten. „Die Kunst liegt darin, mit den richtigen Sparmaßnahmen den Wandel trotzdem zu finanzieren“, so Duesmann. Eine weitere zentrale Herausforderung ist die Transformation der Branche hin zu elektrischen Antrieben. Dabei hatte Audi Anfang des Jahres mit einem Mangel an Batterien zu kämpfen, was an der Beauftragung von zwei Lieferanten für zwei Batteriegrößen gelegen habe. Das sei nun gelöst, die meisten Kunden würden ohnehin die größeren Akkupakete wählen.
Audis erste Serien-Elektroautos sind das 2019 eingeführte SUV e-tron sowie dessen Coupe-Derivat e-tron Sportback. Im ersten halben Jahr hätten die Ingolstädter von der Baureihe gut 17.000 Einheiten verkauft, sagte der Firmenchef. Ende 2020 sollen es mehr als 40.000 Stück sein. Dass Audi die E-Mobilität verschlafen hat, findet Duesmann nicht. „Es tut schon weh, das immer wieder zu hören“, sagte er. Allerdings habe es lange keine Käufer und keine Ladeinfrastruktur gegeben, das ändere sich nun – insbesondere durch die derzeitige Förderung von Elektroautos.
Für das Jahr 2025 plane Audi einen Anteil von 40 Prozent elektrifizierter Fahrzeuge in Europa. „Die Masse davon rein elektrisch“, erklärte Duesmann. Mit Blick auf den aktuellen E-Auto-Branchenprimus Tesla räumte er ein, dass die Innovationskraft des US-Herstellers „nicht richtig eingeschätzt wurde“. Er sei als Fan von Elektromobilität „dankbar, dass es Tesla gibt“, denn das Unternehmen habe die alternative Antriebsart etabliert. Es sei jedoch ein Unterschied, „ob man von vorn anfängt oder ob man zum Beispiel einen Konzern wie Volkswagen mit mehr als 640.000 Mitarbeitern transformiert“.
Duesmann hat neben dem Chefposten bei Audi auch die Verantwortung für die Konzernforschung und -entwicklung bei Volkswagen inne. Der Wolfsburger Autobauer will mit Milliardeninvestitionen zum führenden Anbieter von E-Mobilität werden. Tesla wird von vielen zwar ein großer technologischer Vorsprung zugeschrieben, Duesmann meinte aber: „Bei Batteriezellen kann ich das nicht wirklich sehen, die Chemie beherrschen wir auch.“ Tesla setze im Moment vor allem noch die größeren Energiespeicher ein, da die Autos um die Batterie herum gebaut sind. Audis aktuelle Voll-Stromer basieren dagegen auf für Verbrenner entwickelten Plattformen.
Der Vorsprung von Tesla liege insbesondere „beim Thema Rechner und Software-Architektur“. Dort seien die Kalifornier sicher zwei Jahre voraus. Das gelte auch beim automatisierten Fahren. „Allerdings nehmen wir unsere Aufgabe gerade in diesem Feld sehr ernst“, betonte Duesmann . „Wenn unsere Kundinnen und Kunden das Steuer loslassen, ist das eine große Verantwortung. Hier mit Betaversionen oder Versprechungen zu arbeiten kommt nicht infrage.“
Projekt Artemis „konzertierte Aktion“
Zu dem von ihm ins Leben gerufenen Projekt Artemis sagte Duesmann, dass er darin alle Spezialisten zusammenziehe, die an modernsten Technologien arbeiten. „Das wird eine ganz konzertierte Aktion mit dem Ziel, 2024 das erste Produkt zu präsentieren – ein hocheffizientes Elektroauto.“ Dazu werde mit den neuesten Prozessen und schnelleren Abläufen gearbeitet. Artemis sei ein Versuchslabor für Technologie, Prozesse sowie neue Formen der Zusammenarbeit. Außerdem würden Daten eine wichtige Rolle spielen. „Es wird ein Kompetenzzentrum, wie wir es noch nicht hatten“, unterstrich der Audi-Boss.
Die innerhalb von Artemis geschaffenen Technologien sollen dem gesamten Volkswagen-Konzern zugutekommen. „Was wir dort entwickeln, werden wir sehr schnell skalieren“, sagte Duesmann. Die Technologie werde auf alle Konzernfahrzeuge übertragen, dabei gehe es nicht nur um die Zukunftstrends E-Mobilität, Digitalisierung und Autonomes Fahren, sondern die Kombination von allem. Schon vor dem Wechsel an der Spitze trieb Audi zusammen mit Porsche besonders leistungsstarke E-Autos voran. Duesmann verriet, dass das zweite in Artemis entwickelte Auto ein Modell der Zuffenhausener Konzernschwester werde. Er sei diesbezüglich in engem Austausch mit Porsche-Chef Oliver Blume, der zugleich bei Volkswagen die Konzernproduktion verantwortet.
Wie radikal sich Audi neu orientiert, zeigt eine laut Duesmann vor Kurzem getroffene wichtige Entscheidung: Der Hersteller werde seine Baureihen künftig nicht mehr nach Länge, Größe und Breite strukturieren, sondern nach dem Stand der Bordnetze. In Zukunft sei die Beschaffenheit des Bordnetzes wichtiger als die Beschaffenheit der Hardware, also des Automobils. „Die Digitalisierung bestimmt das Auto und unsere Organisation. Das ist die eigentliche Revolution. Ebenso werden wir den ganzen Konzern mitnehmen“, so Duesmann.
hu.ms meint
Der VW-konzern muss doch nicht in wenigen jahren seine ganze produktion auf BEV umstellen. Er wird es in dem umfang tun, in dem die nachfrage nach dieser antriebsart steigen wird. Genau dazu haben sie den super skalierbaren MEB aufgesetzt auf dessen basis schon in nächsten jahr 5 verschiedenen karosserien kommen werden.
Auch bei der software müssen sie nicht die paar prozent nerds bedienen, die immer das technisch überhaupt machbare fordern. Auf diese kleine käufergruppe sind sie nicht angewiesen. Die breite masse wird – wie bisher bei den verbrennern – die BEV aus dem VW-konzern kaufen. Weil ihnen ganz einfach andere faktoren – z.b. das dichte servicenetz oder gewachsene persönliche verbindungen – einfach wichtiger sind als die ausgefeilteste software-gimmiks.
Einfach abwarten – wird so kommen.
hu.ms meint
Nachtrag:
Verschiedene karosseriebauformen, die die unterschiedlichen ntuzungsanforderungen der käufer (von den bisher genutzen verbrennern gewohnt) abdecken sind für diese wesentlich wichtiger als super software, diese aber nur in einer limousine.
MichaelEV meint
Ist die Karosserieform ihr einziges Argument? Wer bietet denn mehr Karosserieform in elektrisch an (was anderes zählt nicht)?
Ich würde einen kompakten von Tesla ebenfalls sehr begrüßen. Mittlerweile sollte man verstanden haben, dass der Weg von Tesla von teuer zu günstig ein sehr schlauer war. Solange die Produktions- und Entwicklungskapazität begrenzt ist, konzentriert man sich nachvollziehbar auf die margenstärkeren Fahrzeuge. Was ist daran für sie nicht nachvollziehbar?
hu.ms meint
Der VW-konzern wird in spätenstens 8 monaten mindestens 11 verschiedenen BEV-karosserien anbieten. Er wird ID.5 und Q4 etron hier verkauften bevor model Y nach europa kommen.
Die tesla-autos sind software-mäßig und mit den SC sicher voraus, aber in fast allen anderen punkten sind sie nicht besser. Wir werden sehen, wofür sich die leute nächstes jahr entscheiden.
MichaelEV meint
Welche 11 Karosserien sind das? Redundanzen? Welche sind margenstark, stark nachgefragt und sollen bei Tesla fehlen?
Es geht nicht nur um Europa!
MichaelEV meint
Ich möchte den Service so wenig wie möglich zu Gesicht bekommen. Wenn schon persönliche Bindungen gewachsen sind, läuft definitiv etwas falsch. Noch mehr ein Grund zu wechseln.
hu.ms meint
Empfehle nochmal zu lesen:
Ich schrieb „oder“ was bedeutet das sich das folgende (persönliche verbindungen) nicht auf das vorhergehende (servicenetz) bezieht.
Roma meint
Die Software ist aber nicht nur beim Kunden wichtig, sondern besonders für den Hersteller. Wer hier nicht Schritt hält wird auch mit dem Preis nicht mithalten können. Und die Technik wird immer breitere Nachfrage bei den Kunden haben (Stichwort Smartphone) , was wiederum zum Preisverfall bei der alten Technik führt, was wiederum auf andere Finanzbereiche übergreift wie Leasing.
hu.ms meint
Die etablierten hersteller entwickeln ihre software auch immer weiter.
Ob sie das niveau von tesla erreichen ist fraglich.
Aber für die masse der BEV-käufer bieten sie sicher ausreichende features um ihre fahrzeuge verkaufen zu können. Habe ja oben schon geschrieben, dass am „technisch besten“ nur ein paar prozent nerds so interessiert sind, dass sie andere faktoren wie die derzeit unpraktische limousinenbauform des M3 in kauf nehmen. Zeigen ja auch die verkaufszahlen.
Tesla muss schnell unterschiedlche karossierieformen für die unterschiedlichen märkte bringen, sonst bleiben sie ein nischenanbieter in einer größenordnung, wie z.b. bei den verbrennern volvo. Einen marktanteil wie MB, BMW oder Audi werden sie nicht erreichen, da diese schon reagieren und schon nächstes jahr BEVs bringen.
Ich hätte anstelle von Musk tesla zu einer edelmarke wie z.b. porsche entwickelt.
MichaelEV meint
Es ist doch schon die aktuell wichtigste Karosserieform auf dem Markt. Nehmen sie mal ihre Deuschland-Brille ab. Der Wettbewerb findet weltweit statt und Deutschland ist als Markt mit am uninteressantesten (total irrationale Kunden, die Betrugsskandale haben das nochmal bewiesen).
Interessant ist nur: Wer die deutsche Autoindustrie auf dem Heimatmarkt frontal angreift und die Schlacht gewinnen SOLLTE, hat sofort den Krieg gewonnen. Warum baut Tesla wohl in Brandenburg?
Ansonsten sind sie ein prima Kontraindikator für die Entwicklung von Tesla. Solange sie negatives schreiben, bleibt für Tesla wohl alles in Butter.
hu.ms meint
Weltweit gesehen ist die wichtigste karosserieform inzwischen die SUV-form.
Und die kann tesla nicht bieten. Das Y ist ein CUV und noch viele monate nur in USA zu haben. Klassische SUV – egal wie ineffektiv sie auch sind – sind nun mal gefragt und genau die wird jeder der großen etablierten bis mai 2021 anbieten: Xi3 – EQC, EQA – Q4 etron.
Wir werden dann nächstes jahr sehen welche gekauft werden…
MichaelEV meint
Keine Ahnung was man von ihnen halten soll. Wo soll der Unterschied zwischen Model Y und iX3, Q4 etc. für den Kunden sein? Wie ist denn ihre Definition für CUV und SUV?
Ich glaube, sie basteln sich die Argumente wie sie gerade in ihr Weltbild gegen Tesla passen.
Wie gesagt, der perfekte Kontraindikator!
hu.ms meint
Wieso gegen tesla?
Die bauen software- und antriebs-mäßig wirklich gute autos. Auch das ladenetz ist genial. Aber mit den angebotenen karosserieformen – und es wird länger nichts mehr massenverkaufbares kommen – wird der absatz eingeschränkt bleiben. Golbal agierende hersteller müssen mindestens in jedem der 3 großen weltmärkte die jeweils dort gefragten fahrzeuge anbieten um viele verkaufen zu können. Dazu müsste tesla auf eine plattform-strategie umschwenken, die es ihnen ermöglicht verschiedene karosserien auf eine technsichen basis zu setzten. Dannach sieht es aber nicht aus. Tesla muss für die USA konzipierte BEV weltweit verkaufen. Das hat funktioniert solange keine reichweitengleiche konkurrenz vorhanden war. Spätestens in 9 monaten sind diese aber in europa und china vorhanden mit bauformen die dort jetzt als verbrenner gefragter sind. Und erst dann wird sich zeigen ob tesla mit seiner modellpolitik richtig liegt.
Ich möchte nicht dass tesla untergeht, sage das auch nicht voraus, aber die stückzahl- und gewinnerwartungen die viele an die firma haben werden sich nicht erfüllen. Genau das wird sich rausstellen wenn nächstes jahr die reichweitengleiche BEV-konkurrenz in europa und china kaufbar ist und die marktanteile neu verteilt werden.
MichaelEV meint
Naja, lassen wir es sein. Ihre Meinung ist auf falschen Behauptungen basierend extrem negativ. Die reale Entwicklung falsifiziert bisher ihre Meinung durchgehend.
Auch bzgl. der Karosserieformen kommt nichts nachvollziehbares. Tesla hat aktuell die meisten Karosserieformen, eine Platformstrategie und marktrelevante Modelle.
Welche Modelle fragt der Weltmarkt denn nach und wofür hat Tesla nichts am start (werden sie konkret, margenstarke Modelle, Tesla wird kein Hersteller für Kleinwagen)? Was soll ihre irritierende Abgrenzung CUV zu SUV bzgl. dem Model Y?
hu.ms meint
Das tesla Y ist ein CUV – der audi Q4 e-tron ist ein SUV weil die klassische form. In dieser klassischen SUV-form, die sich in china gut verkauft, werden in china ab nächstes jahr 2 MEB-modelle gebaut. Bis zu 50.000 pro monat.
Tesla hat keine einheitlichen plattform auf die sie schnell neuen karosserieformen aufsetzen können – wie z.b. VW mit MEB. Sah man an der zeitspanne zwischen ankündigung und auslieferungsbeginn des M Y.
Bei VW wird ankündigung und auslieferung der MEB-folgemodelle ID.5 und Q4 -etron viel schneller gehen, da die technische basis wesentliche stärker standardisiert ist. Da kommen technisch nur ein paar batteriepacks und ein zweiter motor dazu.
Wie ich schon schrieb, werden die tesla-limousinen in europa und china nur gekauft weil die reichweitengleiche konkurrenz noch nicht lieferfähig ist. Wenn diese die bei den kunden stärker gefragten klassischen SUV mit guter reichweite anbieten werden sie mehr von diesen verkaufen als tesla seine limousinen. Und bis M Y nach europa und china kommt ist der zug schon abgefahren. Es wird jetzt die nächsten monate sehr schnell bei der konkurrenz gehen. Will man nur nicht wahrhaben, weil sie ja jahrelang keine reichweitengleichen BEV gebracht haben.
Einfach abwarten – wird so kommen. Und dann schreiben wir nochmal. :-)
Jörg2 meint
@hu.ms
Und ich dachte doch tatsächlich bisher, dass TESLA, RIVIAN und andere tatsächlich, im Wortsinne, eine PLATTform haben. SO platt, dass sogar vorn ein Kofferraum möglich ist.
VW braucht nach wie vor den „Motorraum“ um das ganze Zeug unterzubringen.
Und, was ist „MEB“ mehr, als ein skalierbarer Akkurahmen mit passenden Drumrum. Wie wichtig ist für mich als Kunde des VW mit „MEB V1″, dass andere Autosdie MEB V2“ drin haben?
Nichts gegen die „MEB“-Lösung! Aber was unterscheidet das von anderen Akku-Bausätzen?
MichaelEV meint
Nochmal: Wie Grenzen sie CUV und SUV ab? Was soll dem Model Y aus Kundensicht bzgl. der Karosserieform im Vergleich zum Q4 fehlen? Ihre Argumente sind für mich wirr und nicht nachvollziehbar.
Der Q4 wird nicht produziert, das Model Y in einem Hauptmarkt bereits verkauft. Bei einem anderen Hauptmarkt wird das Model Y wahrscheinlich auch früher starten. Bleibt nur Europa, wo das Model Y wahrscheinlich später dran ist. Wo soll hier das Problem für Tesla sein.
Model 3 und Y haben rießige Synergien (=Platform).
Jörg2 meint
@hu.ms
Was VW muss/müsste/sollte ist sicherlich ein prima Stammtischthema. Da bin ich ganz bei Dir.
Spannend finde ich (also ICH, persönlich! darf also jeder anders sehen), ob die neuen Nur-BEV-Produzenten, frei von Altlasten und internen Technologiebremsern, tatsächlich eine neue Qualität von Autos und Mobilität in den Markt bekommen; wenn ja, wie schnell das geht und wie groß der Marktanteil sein wird.
Der zweite spannende Punkt wäre dann für mich, immer unter der Vorraussetzung es gibt diesen neuen Markt, ob die Altautohersteller (trotz der internen Bremsereien) ihre BEV in zukunftsweisender Qualität auf die Räder bekommen oder ob diese Langsamkeit dazu führen wird, dass deren BEV die alten Käuferschichten dringend braucht, die nicht nachwachsen.
Oder, um es zusammen zu fassen: geht die Wette von Musk auf oder nicht.
Ich vermute, wir wissen das in max. 5 Jahren.
hu.ms meint
Was der ID.3 fahr-software-mäßig so kann ist in dem neuesten video von heute von car maniac zu sehen. Er hat insbes. bei AB-fahrt funktionen die teslas nicht haben ! Soviel zu generellen software-vorsprung von tesla.
Jörg2 meint
@hu.ms
Ich kann nur erahnen, was Du meinst…..
Jörg2 meint
Ok. Ich hab ne Handvoll Satzzeichen über Deinen Text geworfen. Jetzt kommt Sinn in die Buchstabenreihe. ;-))
Ich finde da die zukünftigen Anwendervideos aussagefähiger.
Jörg2 meint
@hu.ms
Ich hab mir das Video jetzt angesehen.
Wo siehst Du im Video eine Vergleichsfahrt mit einem anderen Auto?
Thrawn meint
„Wenn unsere Kundinnen und Kunden das Steuer loslassen, ist das eine große Verantwortung. Hier mit Betaversionen oder Versprechungen zu arbeiten kommt nicht infrage.“
Alter Vekäufertrick, wenn auch ein unseriöser: Wenn man keine guten Argumente mehr FÜR das eigene Produkt hat, bewirft man den Wettbewerb mit Dreck! Irgendwas bleibt immer haften und Verunsicherung des Interessenten verhindert womöglich noch den Kauf. Ein zweischneidiges Schwert.
Das machen üblicherweise schmierige Verkäufertypen, aber von einem Vorstand einer Firma wie Audi würde ich was anderes erwarten. Zeigt wohl auch, wie in der Audi Führungsetage die Hütte brennt. Die Verzweiflung scheint groß zu sein, der Druck immens …
Roma meint
Immerhin bessere Wortwahl als der unsympathische Müller damals
Nozuka meint
Seit wann ist die Wahrheit „in den Dreck ziehen“ oder unseriös? ;)
frax meint
Wir beherrschen die Chemie auch – wirklich?
Der Mann scheint ja überhaupt nicht zu wissen, was Tesla batterietechnisch in der Pipline hat. Wir werden sehen.
hermann meint
Tesla hat genau nichts in der Pipline. Oder wissen Sie mehr?
Tesla-Fan meint
Ja.
hermann meint
lol
Roma meint
Die Ankündigungen und Unterlagen vom Jeff Dahn lassen da einiges vermuten, von „genau nichts“ zu reden grenzt ja schon an Ignoranz.
KARL meint
Pipeline?
Ein Wort aus dem Ölzeitalter von einem Teslafan….
Wir werden sehen was kommt…. es wird mich nicht umhauen!
Jörg2 meint
@KARL
Wer in Wacken war, erinnert sich mit Freude an „Pipeline“ (und deren Inhalt).
;-))
MiguelS NL meint
„Wenn unsere Kundinnen und Kunden das Steuer loslassen, ist das eine große Verantwortung. Hier mit Betaversionen oder Versprechungen zu arbeiten kommt nicht infrage.“
Herr Duesmann, schade dass Sie (wie auch die meisten Ihrer Kollegen) es für nötig halten solche Anspielungen zu machen. Das Problem sind nicht die Anzahl Mitarbeiter sondern das was Sie Ihre Mitarbeitern mitgegeben haben.
hu.ms meint
Da hat es doch glatt einer gewagt eine anspielung auf eine tesla-schwachstelle zu machen…
Tesla-Fan meint
Welche?
Freddy K meint
Das es mit FSD erst in ferner Zukunft auch nix wird.
JürgenSchremps meint
Hier herrscht echt kaum Verständnis für den BEV Markt. VW und Audi entwickeln mit MEB und PPE Plattformen, mit denen BEVs endlich zu den gleichen Kosten wie Verbrenner angeboten werden können. Es ist keine Frage ob die Fahrzeuge aus diesen Platformen Käufer finden, die Frage ist eher wann der VW Konzern die Marktführung bei BEVs übernimmt. Wahrscheinlich bis Ende 2022.
Hans Meier meint
Die Kosten sind aber massgeblich von der Batterie abhängig und in diesem Geschäftsfeld ist VWAG nur Käufer. VWAG trägt also nichts bei das die Kosten sinken, sie warten einfach solange bis die Batteriehersteller soweit sind und kaufen dann zu. Immerhin finanzieren sie die Batteriehersteller kräftig mit, diese könnten dann später VWAG als Autohersteller ablösen, falls VWAG wiedermal aufmuksen will. Samsung hat ja auch schon Autos gebaut und meine Generation könnte problemlos auch Samsung Autos fahren, die Smartphones kennen wir ja schon. Es ist gut das sich der Markt Herstellermässig diversifiziert, das hilft aktiv gegen hochnässige Pimps in der Branche.
Franz mueller meint
Jeder ist Käufer, auch Tesla. Oder gibt’s auch nur ein Fahrzeug das mit Tesla statt mit Panasonic oder LG Zellen fährt. Die Rundzelle ist eh nicht Konkurrenzfähig und wird bei Tesla nur beibehalten da es bei 4 bis 6000 Zellen nicht so auffällt wenn einige Zellen ausfallen.
alupo meint
Laut einem deutschen Chemiker und Batterieexperten sind gerade Rundzellen sehr kostengünstig herzustellen.
Das deckt sich übrigens exakt mit der Philosophie von Musk.
Und man liest auch immer von Fachleuten, dass Tesla nicht nur die Technologieführerschaft sondern auch die Kostenführerschaft bei den Batterien hat.
Immerhin haben sie seit nun 12 Monaten ununterbrochen mit ihren Autos Geld verdient während so ziemlich alle anderen Hersteller verkünden, dass sie mit BEVs kein Geld verdienen.
Daher, was sollen solche unlogischen Kommentare??!
Franz mueller meint
Sag ja das gleiche wie du. Rundzellen sind super wenn man günstig sein will und Qualitätssicherung eh nicht so ernst nimmt. Der Kunde kann ja eh nicht unterscheiden ob seine reduzierte Reichweite ausgefallenen Zellen oder das letzte Softwareupdate als Grund hat.
Kein anderer OEM nimmt Rundzellen und das hat gute Gründe.
150kW meint
„Laut einem deutschen Chemiker und Batterieexperten sind gerade Rundzellen sehr kostengünstig herzustellen.“
Die Zellen vielleicht, aber wenn das Pack dadurch wieder teurer herzustellen ist, kann sich das wieder drehen.
„Immerhin haben sie seit nun 12 Monaten ununterbrochen mit ihren Autos Geld verdient “
Ohne ZE Credits wäre es ein Verlust. Tesla hat also nur Gewinn gemacht weil andere Hersteller Geld von ihrem Gewinn überwiesen haben ;)
hu.ms meint
Die größten MEB-stückzahlen weltweit wird der VW-konzern bereits im Q.3 2021 erreichen wenn alle planungen pünktlich realisiert werden. Entscheidend ist, wann eine neu gebaute und eine umgestellte fabrik in china mit einer mtl. gesamtkapazität von über 50.000 MEB hochgelaufen sind.
Roma meint
Laut Aussagen von VW könnten sie etwa 2029 mit Tesla gleichziehen was die Stückzahl betrifft.
hu.ms meint
Aus welcher quelle ist denn das? Voller fake!
Die tesla-stückzahlen erreicht der VW-konzern schon nächstes jahr, mit der software für autonomes fahren wird es noch jahre dauern und über ein eingenens ladenetz in europa denken sie nach.
Andi meint
„Hier mit Betaversionen oder Versprechungen zu arbeiten kommt nicht infrage.“
„Bei Batteriezellen kann ich das nicht wirklich sehen, die Chemie beherrschen wir auch.“
Solche Sätze sind typisch für die, die zu spät kommen. Es geht doch nicht drum, dass man etwas in der Theorie oder im Prototyp kann. Die eigentliche Herausforderung ist es, etwas so in die Serie so umzusetzen, dass es kaufbar ist, Mehrwert hat und ja, sich auch sexy anfühlt. Der Aufbau der Ladeinfrastruktur muss im Preis der Fahrzeuge halt auch inkludiert sein, sonst bleibt einem nur das Hoffen auf den Staat, der die Geschichte irgenwann mitfinanziert … und auch dann nur im Heimmarkt.
Man kann es auch beim Smartphone schauen, wo Microsoft ja die Technik schon entwickelt hatte, aber nicht wirklich dran geglaubt hat, dass das ein Erfolg werden könnte. Apple kopiert die grundlegende Idee und Technik, macht sie mit einem passenden OS, Store und einer schönen Hülle dann erst marktfähig, zu einem Produkt was fast jeder haben möchte.
Das ganze Ökosystem hat einfach bei Apple damals gepasst und deshalb haben sie den Erfolg auch einfahren können. So verhält es sich auch bei Amazon, die haben alle anstehenden Probleme die in so einem Store anstehen, gelöst und natürlich allen kleinen Anbietern ein Vermarktungsfenster mit einer Milliarde Kunden geöffnet. Aber die Technik ist nirgends grundlegend neu.
Und ja, bei Tesla hat man sich auch um das Ökosystem kümmert. Es ist nicht nur die Ladeinfrastruktur da, ein schönes UI mit ungewöhnlich vielen Features für ein Pkw, eine App und ja sogar das eigene Haus kann man mit Solartools ausstatten, damit man möglichst autark die Energie herstellen kann.
hu.ms meint
„ökosystem“ bei smartphones ?
Und der vergleich eines produktes für 800 € mit einem für 40.000 € hinkt schon sehr.
Andi meint
Stimmt, im Smartphone und dem Ökosytem steckt mehr Intelligenz und Entwicklung, als in jeder Verbennerkarre. Vor 40 Jahren waren die Computer noch grösser als ein Pkw. Und die Energieeffizienz war noch schlechter als unsere heissgeliebten Diesel und Benziner. Da gab es eine unfassbare Entwicklung, ein Tempo wovon die arrivierte Autoindustrie nur träumen kann und nicht zuletzt halt immer noch überfordert ist. Wie lässt es sich sonst erklären, dass der PayPal Entwickler die Autoindustrie aufmischt.
Nein der Vergleich hinkt nicht, die Autoindustrie ist massiv überschätzt, weil man da mit ganz bescheidener Innovation, unglaublich gut verdienen konnte. Es ist ein grosses Statussymbol in das, wenn wir ehrlich sind, viel zu viel Geld verlocht wird.
hu.ms meint
Empfehle nochmals das wort „ökosystem“ nachzuschlagen und zu überlegen ob es in diesem zusammenhang zutreffend ist.
MichaelEV meint
Zeigen sie sich doch nicht so weltfremd. Der Begriff wird auch technisch verwendet und es ist wohl nicht schwer zu begreifen was damit gemeint ist.
hu.ms meint
Das hat doch nicht mit weltfremdheit sondern mit exakter ausdrucksweise zu tun. Man hätte auch gesamtsystem schreiben können – ökosystem ist auf jeden fall in diesem zusammenhand einfach nur FALSCH.
MichaelEV meint
Ein digitales Ökosystem ist aber eine sehr häufig benutzte Begrifflichkeit dafür dass es falsch sein soll. Aber sie wissen wahrscheinlich mehr als SAP und co.
Sehen sie es einfach ein, wenn sie falsch liegen. So wie ihre vergangenen Auslassungen über die Tesla-Aktie nachweislich für die Katz waren.
hu.ms meint
Er hat „ökosystem“ geschrieben und das ist einfach nur FALSCH.
Hätte er „digitales ökosystem“ geschrieben, hätte ich garnicht geantwortet.
Denn wer lesen kann hat deutliche vorteile.
MichaelEV meint
Ernsthaft: Ihr Niveau sinkt erheblich. Wenn man von Software redet und sie nicht die Verknüpfung zu digitales Ökosystem herstellen können, ist es die Diskussion nicht mehr Wert.
MichaelEV meint
Für 800€ erwartet der Kunde ein perfektes Ökosystem, ausgefeilte UI, unendlich viel Mehrwert und zumindest Aktualisierungen über ein paar Jahre hinweg.
Der andere Kunde zahlt 40000€ und soll auf alles verzichten? Nur weil es schon immer so gewesen ist? Ich glaube kaum!
Roland meint
Mit „Artemis“ soll schon im Jahr 2024 (!) das erste Produkt präsentiert werden, mit dem AUDI dann Tesla in der Technologieführerschaft ablösen soll. (??)
4 Jahre ist aber leider mehr als eine halbe Ewigkeit.
Und schon am Battery-Day im September diesen Jahres wird Tesla den alten OEMs wieder die entschwindenden Rücklichter zeigen.
Erst recht, wenn der neue Roadster vorgestellt wird.
Der Umbau des VW-Konzerns mit seinen 640.000 Mitarbeitern wird eine brutale Operation werden. Vergleichbar nur noch mit dem Zechensterben.
Andi meint
Aber dieser Roadster find ich jetzt etwas, was das Unternehmen eher bremst, statt beschleunigt. Musk ist genial und ein Visionär, aber der Schwanzvergleich mit Porsche ist so unnötig wie ein Kropf.
Es ist doch mit dem Model 3 Performance schon zur genüge dargestellt worden, dass man mit der Hälfte oder einem Drittel des Preises, diese Fahrleistungen matchen kann. Musk ist diesbezüglich schon kindisch. Diese Käuferschicht ist so klein im Vergleich zu einem Kompaktwagen. Klar ist der Werbewert mit dem Roadster grösser, aber man muss sehen, dass die effiziente Produktion das Wichtigste aller Kritierien für so einen Hersteller ist. Je höher die Stückzahlen, desto tiefer die Kosten. Wenn man dem Kompaktwagen-Segment abschwört, kann man von unten überholt werden.
Die anderen Hersteller haben noch Chancen den Vorsprung aufzuholen und zwar primär über den Preis. Wenn VW z.B. mit MEB den Massenmarkt schnell anschieben kann, werden die Stückkosten viel schneller als bei Tesla fallen. Das nützt dann eben auch bei grösseren Modellen wie den etron, weil man viele Komponenten stark vergünstigen und am Modell auch mehr verdienen / günstiger verkaufen und Stückzahlen schieben kann.
hu.ms meint
Wo hat er gesagt, dass audi tesla in der technologieführerschaft ablösen wird?
Wieder mal eine typische aussage für einen tesla-fan der im unterbewusstsein schon angst vor der ablösung von tesla als weltgrößter BEV-hersteller hat…
Vermutlich fährt er nicht mal einen, weil er ihn sich nicht leisten kann.
MichaelEV meint
„Vorsprung durch Technik“ – was sollte Audi denn sonst wollen? Sich auch nur durch Spaltmaße profilieren?
Ernesto 2 meint
Dann viel Glück beim „mitnehmen des ganzen Konzerns“… wenn sich etwas wirklich schwer oder gar nicht „mitnehmen“ lässt, dann ist das ein Konzern. Sorry diese Aussage ist wirklich Marketing-Sprech und völlig naiv. Es ist schon für eine 100 Mann Firma so gut wie unmöglich aus bestehenden Strukturen auszubrechen und sich wirklich neu zu orientieren, für einen Konzern sehe ich das gar nicht. Siehe Nokia und Kodak. Sonst sieht er es ja realistisch, aber zwischen „elektrifiziert“ und BEV klafft noch eine riesige Lücke, da hofft der alte Verbrenner-Hersteller auf möglichst viele Hybrid-Fahrzeuge….
MM meint
Komisch..
Audi hatte keine Käufer für EVs.
Natürlich nicht, da es ja keine EVs gab :) Und ausserdem lag das soch seit Jahren in der Schublade, das was Tesla kann ist doch kein Problem.
Naja, so ist das
bensch meint
Jede Krise ist eine Chance. Audi hat sich selbst massiv beschädigt, und dann kam noch Corona. Unter anderen Umständen wäre eine solche komplette Neuausrichtung wohl nie passiert. Ich drücke der Marke und den Mitarbeitern die Daumen und hoffe, es ist noch nicht zu spät.
Hans Meier meint
Na ja solange der Staat korrigierend im Hintergund mitmischt muss bei VWAG niemand Angst haben. Nur die Zeit der heissen Luft ist vorbei, jetzt muss man mal wieder arbeiten statt labern. Schade, es wäre besser gewesen wenn solche Firmen verschwinden, VWAG als Bremser ist massgeblich daran beteiligt, das jahrzehnte nichts lief und nur abkassiert wurde. Im freien Markt wäre VWAG längst tot.
Jürgen V meint
Oh Mann, immer die gleiche Leier. Unfassbar! Wie kann man nur so einen Hass auf den VW- Konzern schieben, das einem die zig 100000 Arbeitnehmer egal sind. Völlig unverständlich so eine arrogant Haltung immer wieder kund zu tun.
hu.ms meint
Soweit mir bekannt ist, kann jeder das auto kaufen das er haben will.
Warum soviele einen aus dem VW-konzern gekauft haben scheint nach ihrer ansicht eine große „verschwörung“ zu sein.
LiPo meint
Vor allem da nur knapp 10% aller Fahrzeuge mit VW Logo in Deutschland verkauft werden. Es muss sich also um eine Weltverschwörung handeln.
Hans Meier meint
Na ja, bei all den Maulwürfen in der DE Regierung, 4000 Lobbysten in der EU, 100Mil. Forschungsgelder vom Staat, da läuft alles fair und frei. Noch dazu Leasing und Flottensonderabatte welches den Markt komplett verzerrt… es zahlt ja nicht mal jeder den gleiche Preis für das gleiche Fzg. Und bei Modellen hat man dann „Lieferschwierigkeiten“ :D alles reine Zufälle… die Industrie bestimmt, was gekauft wird. Der Bürger wird per Marketing dorthin gebracht, wo die Industrie ihn haben will. Frei sieht anderst aus… und sie Herr VWAG Kollege wollen mir ja nicht weissmachen das die Industrie den ganzen Aufwand betreibt weil die nicht Wissen wohin mit dem ganzen Geld… :) Wir Wissen beide auch das Deutschland mit ihrem Exportüberschuss in der EU nicht unbedingt nach fairen Marktbedingungen spielt, weil dann müssten die Löhne in DE ja steigen, was aber nicht wirklich passiert, aus gutem politischen Grund. :) DE spielt alles andere als fair in div. Bereichen.
hu.ms meint
Ich kann mich nur wiederholen: niemand wird gezwungen ein auto aus dem VW-konzern zu kaufen. Wer sich von irgendwelchen markting-sprüchen einlullen lässt ist selbst schuld. Es gibt genügend alternativen.
Ich habe am mittwoch einen ID.3 mit 420km wltp und wärmepumpe bestellt. Nach abzug der kompl. förderung und der ausservertraglcihen zugaben des agenten (früher: händler) kostet er mich bei lieferung in 15 wochen 30.700 €.
Und er hat software von der andere nur träumen können. sh. neueste youtube-videos.
Ebi meint
Duesmann scheint eine realistischere Einschätzung der Situation zu haben, wenn ich das mit den letzten Aussagen von BMW bei Söders Besuch vergleiche. Mit Realitätsverleugnung oder Beschönigungen werden keine Unternehmen gerettet.