Das erste Elektroauto von Mazda wurde mit Spannung erwartet, nach der Vorstellung Ende 2019 waren viele jedoch enttäuscht: Mit gerade einmal 200 Kilometern bietet der MX-30 deutlich weniger Reichweite als die meisten aktuellen Wettbewerber. Doch der japanische Hersteller hat sich bewusst für ein kleines Batteriepaket entschieden, und bislang geht die Strategie laut dem Unternehmen auf.
Der MX-30 startet in Deutschland wegen des Coronavirus in einer herausfordernden Zeit. Mazda reagierte auf die Pandemie, indem es vor der offiziellen Markteinführung im September für seine hiesigen Händler eine Roadshow unter dem Motto „First E-Date“ ins Leben rief. „So wurden bereits jetzt schon, sechs Wochen vor der Handelspremiere, rund 1000 Kaufverträge für den ersten Stromer von Mazda unterzeichnet“, teilte das Unternehmen mit.
Nach dem positiven Feedback der Kunden und Händler sehe man das Potenzial der neuen Vertriebsstrategie noch nicht erschöpft und gehe in die Verlängerung. „Schon im Vorfeld hatten wir mehr Bewerbungen aus dem Handel als wir bedienen konnten. Nach der nun durchweg positiven Resonanz der teilnehmenden Autohäuser und deren Kunden wurden die Rufe nach einer Verlängerung immer lauter. Also machen wir weiter“, sagt Dino Damiano, Marketingdirektor bei Mazda Motors Deutschland. „Bis zum Ende der First E-Dates wollen wir über 100 Events im Handel absolvieren und mehr als 1.500 Kunden sollen den MX-30 vorab live erlebt haben.“
Die First E-Dates Roadshow werde demnächst drei weitere Wochen durch Deutschland touren und bei zusätzlichen Händlern haltmachen, kündigte Mazda an. Einzelne Veranstaltungen sollen dabei größer als die bisherigen in Szene gesetzt werden. Bei den Events würden alle erforderlichen Hygiene-Maßnahmen im Rahmen der Covid-19-Regelungen eingehalten, betonen die Japaner.
„Das positive Feedback der Kunden, aus dem Handel und seitens der Medien hat all unsere Erwartungen übertroffen. Mazda geht auch im Rahmen der Elektrifizierungsstrategie seinen ganz eigenen Weg und dies setzt viel Vertrauen unserer Händler voraus“, so Damiano. „Unser Rightsizing-Konzept auch auf das Elektrofahrzeug anzuwenden geht auf, und wird in einer schwierigen Zeit für die Automobilindustrie einmal mehr der Erfolgsfaktor, der die Kunden begeistert.“
Mit „Rightsizing“ ist gemeint, dass der MX-30 mit 35,5 kWh nicht die mit dem Fahrzeugkonzept höchstmögliche Batteriekapazität aufweist. Elektroautos kommen aufgrund der energieintensiven Produktion des Akkupakets mit einem sogenannten CO2-Rucksack auf die Straßen. Langstreckentaugliche Stromer mit großem Energiespeicher brauchen daher länger, bis sie „grüner“ als Modelle mit herkömmlichem Verbrenner-Antrieb sind. Beim MX-30 fielen die gesamten CO2-Emissionen dagegen selbst nach einem Austausch der Batterie nach 160.000 Kilometern ähnlich wie bei einem Diesel aus, wirbt Mazda.
Wilhelm Schnoedt meint
Wer wirklich die Umwelt entlasten will, muss sein mit fossilen Brennstoffen angetriebenes Auto fahren, bis zur unmittelbaren Verschrottung. Nach einem vorherigen Verkauf wird der Wagen (meist in Afrika) noch Jahre lang mit ausgebautem Katalysator und unendlichem Schadstoffausstoß betrieben.
E-Autos kann man aus meiner Sicht noch gar nicht richtig einstufen, da es keine schlüssigen Konzepte (allerhöchstens theoretische) bis zur tatsächlichen endgültigen Verwertung gibt. Weder Elektro noch Wasserstoff wird die endgültige Lösung sein.
Krank ist in jedem Fall schon mal der Ansatz, dass man zur Beförderung einer Person das 20-fache an Gewicht durch die Gegend befördert. Das einzig wirklich effiziente Fortbewegungsmittel ist zur Zeit das Pedelec. Dies muss als Basis für Weiterentwicklungen dienen, und nicht die 300 PS SUV’s.
MiguelS NL meint
„Langstreckentaugliche Stromer mit großem Energiespeicher brauchen daher länger, bis sie „grüner“ als Modelle mit herkömmlichem Verbrenner-Antrieb sind.
Beim MX-30 fielen die gesamten CO2-Emissionen dagegen selbst nach einem Austausch der Batterie nach 160.000 Kilometern ähnlich wie bei einem Diesel aus, wirbt Mazda.“
Mazda CX-3 Skyactiv-D 115 : 138 g CO2/km NEFZ => WLTP = ca. +20% = 165 g CO2/km
165 g + CO2 Diesel = 165 + ( 42 kWh * 300 g CO2-Mix D „Schnitt 2020-2025“ / 100 ) = 165 + 126 = 291 g CO2 km
MX-30 : 17,3 kWh NEFZ = ca. +20% = 20,8 kWh = 62 g CO/km
62 g + CO2 Batterie = 62 g + 17,2 g = 79,2 g CO/km
(gerechnet mit Batterie mit wort case 100 Kg CO2/kWh, nur 200.000 km und nur 300 g CO-Mix)
CO2 MX-30 (elektrisch) vs Mazda CX-3 Diesel nach 160.000 km :
Mazda CX-3 Skyactiv-D 115 : 46.600 kg CO2 (nach CO2 heute 60.000 bis 122.000 kg CO2)
MX-30 : 12.672 kg CO2
CO2 Mazda MX-30 mindestens drei mal weniger CO2 als Mazda mit Verbrenner-Antrieb.
In Zukunft (d.h. mit einer umweltfreundlicheren Batterieproduktion) bis zu 24 weniger CO2.
MiguelS NL meint
24 Mal weniger
Julian Emob meint
Auch wenn das Interesse „groß“ ist, so wird Mazda nie erfahren wie groß es wirklich hätte sein können mit einer 400km Batterie.
Dann wäre aber wahrscheinlich die Lieferfähigkeit wieder zum noch größeren Problem geworden.
Irgendwie vermitteln einem die Autohersteller, dass man nach wie vor ein Sonderling, fast ein Problemfall ist wenn man ein Elektroauto möchte.
Ecoment meint
Das Problem ist EAutos sind noch ein Zubrot Geschäft .Die Flottenregeln lösen Zwang aus und der Zwang löst eine Kettenreaktion mit teureren Preisen für die Verbraucher aus das löst wiederum weniger Konsum aus der wiederum zu weniger Arbeitsplätzen führt.Deshalb lass uns Zurück auf den Wachstumspfad ohne Zwang gehen.
MichaelEV meint
Das Elektroauto ist von A bis Z besser und günstiger als der Verbrenner. Es braucht nur ausreichend Masse. An einem funktionierenden Markt hätte es sich schon lange durchgesetzt.
Tragen sie doch bitte nicht weiter ihre Unkenntnis bzgl. Wirtschaft und Marktwirtschaft im speziellen zur Schau.
Zum Glück dauert es jetzt nur noch wenige Jahre und alle Marktteilnehmer mit ihrer Mentalität werden in der Automobilbranche gnadenlos vom Markt gefegt.
Bert Varel meint
Ich will Sie nicht in Ihrem Glauben angreifen, aber ich gehe von einem lang andauernden Prozess – über weit mehr als 10 Jahre – aus, in dem Batterieelektrische, Hybride, Benziner auf dem Markt friedlich koexistieren werden. Warum auch nicht. Jedem Tierchen sein Plaisirchen. Zumal es ganze Regionen in der Welt gibt, die sehr lange bei Benzinern bleiben wollen und werden.
Ecoment meint
Wenn es so wäre würde es ohne Zwang seitens Flottenverbrauch und ungerechte Subventionen genannt Kaufprämie gehen . Ich bin bei ihnen das beste Produkt soll sich durchsetzen.
MiguelS NL meint
„Zumal es ganze Regionen in der Welt gibt, die sehr lange bei Benzinern bleiben wollen“
Du meinst Nord Korea und so?
MichaelEV meint
@MiguelS NL
Er meint wahrscheinlich die Länder, wo die Sonne immer scheint und statt diese Energie für den Mobilitätsbedarf zu nutzen, muss Erdöl importiert werden, für das man sich über jede Schmerzgrenze hinweg verschuldet. Erdölimporte werden vielen armen Ländern bald das Genick brechen.
@Bert
Sie liegen falsch. Auf dem Neuwagenmarkt wird es keine lange Koexistenz geben. Die meisten Menschen begreifen langsam, aber bald wird den Zustand auch der dümmste begriffen haben.
Während Elektroautos immer günstiger werden, gilt für Verbrenner das Gegenteil (immer aufwendigere Abgasreinigung, sinkende Stückzahlen).
Vince S meint
@Ecoment Wenn es keine Subventionen und kein Limit beim Flottenverbrauch gäbe, so würden die Leute ausschließlich Teslas kaufen, und dann wären die herkömmlichen Hersteller bald ganz weg vom Fenster. Diese Maßnahmen helfen, dass der Abstand nicht allzu groß wird und die anderen Hersteller nicht viel zu spät dran sind.
MichaelEV meint
Der Markt in der Automobilbranche ist kaputt. Fast alle marktbehindernde Vorgänge sind in dieser Branche zu finden.
Was technisch machbar und das bessere und günstigere Produkt ist, muss ein Newcomer in einem Markt mit sehr hohen Eintrittsschwellen zeigen und die alten Blechbieger vor sich hertreiben, bei denen es schon lange keinen richtigen technischen Wettbewerb gibt.
Der Staat sieht, dass sich durch Marktversagen das für die gesamte Gesellschaft bessere und günstigere Produkt nicht durchsetzt. Da ist es definitiv Aufgabe eines funktionierenden Staates entsprechend zu regulieren.
Swissli meint
100 Events mit insgesamt 1500 Interessenten. Macht pro Event 15 Personen.
Meine Prognose: der MX-30 wird sich schlechter verkaufen als der MX-30 mit REX.
Ecoment meint
Vollkommen richtig nur ich bin gegen den Zwanghaften Umstieg er soll Marktwirtschaftlich geschehen ohne Flottenverbrauch. Genauso bin ich gegen einen CO2 Preis das Thema Effizienz wird sich durchsetzen . Thema Kohle wir machen einen viel zu teuren Umstieg lass uns doch einfach die Subventionen streichen dann hätten wir schon in 10 Jahren kein Kohlekraftwerk mehr. https://www.google.de/amp/s/amp2.handelsblatt.com/politik/deutschland/ifw-studie-e-auto-foerderung-koennte-der-gesamtwirtschaft-schaden/26094736.html
MichaelEV meint
Das ein klimaschädigendes und kosteninduzierendes Gas ausgestoßen werden darf, ohne die Kosten begleichen zu müssen, ist auch eine Art der Subvention.
Nicht ohne Grund sprechen sich Wirtschaftsexperten deutlich für eine CO2-Bepreisung aus.
Sie haben Recht: Alle klima- und umweltschädigenden Subventionen müssen schnellstmöglich aufhören.
Ecoment meint
Ich bin dafür das alle Subventionen auslaufen sollen auch die Kaufprämie .Den es ist eine Ungerechte Subventionen die von alle bezahlt wird auch von Alleinerziehenden . Damit sich ein Paar Reiche einen Tesla kaufen können das geht gar nicht meiner Meinung nach.
Eduard Gohler meint
@Ecoment
Bitte nur kommentieren, wenn ohne Schaum vorm Mund und dementsprechend 10 orthografische Fehler ein Resultat möglich ist – vielen Dank ????
MichaelEV meint
Dafür bin ich auch, für Autos sollte es keinerlei Subventionen geben. Kostendeckende Maut für Städte, Autobahn und evtl. Bundesstraßen; CO2-Bepreisung; dem Auto weniger öffentlichen Raum für Parkflächen zugestehen; Pendlerpauschale und 1%-Regel beseitigen und die Mobilitätswende ist schnell vollzogen.
Ecoment meint
Nein kein CO2 preis ich bin gegen dieses Instrument.Die Lösung ist keine neuen Subventionierung und bestehe Abschaffen.Ich bin auch für einen Börsengang der Deutschen Bahn .Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer.
MichaelEV meint
Keine CO2-Bepreisung ist gleich einer Subventionierung!
Wenn durch die CO2-Emmision heute oder in der Zukunft Kosten entstehen, die der Verursacher nicht trägt und dafür die Allgemeinheit aufkommen muss, ist das eine indirekte Subventionierung. Ist doch wirklich nicht so schwer zu begreifen.
Das ist nicht allgemeingültig richtig. Das die Privatisierung im Gesundheitswesen in Deutschland nicht so weit fortgeschritten ist, hat während der Pandemie viele Leben in DE gerettet und letztendlich auch hohe Kosten vermieden. Bei manchen Dingen geht Qualität deutlich vor Kosten.
Ebi meint
Irgendwann merken auch die Japaner was die Stunde geschlagen hat. Zur Zeit kann man offensichtlich jedes e-Auto an den Mann bringen, wenn das Angebot mal breiter wird, werden sich die reinen Elektroplattformen durchsetzen.