Die durch den Coronavirus ausgelöste Kaufzurückhaltung sorgt bei vielen Autoherstellern für hohe Umsatzeinbußen. Das Center for Automotive Research (CAR) hat analysiert, wie sich die Krise auf die Gewinne der einzelnen Anbieter auswirkt. Nur ein deutscher Hersteller steht demnach derzeit wirklich gut da, außerdem US-Elektroautobauer Tesla.
Die Marktforscher des CAR um Ferdinand Dudenhöffer haben die Gewinne oder Verluste aus dem reinen Autogeschäft im ersten Halbjahr 2020 jeweils durch die Zahl der verkauften Wagen geteilt. Die Kennziffer daraus soll zeigen, wie viel Geld ein Autobauer mit seinen Produkten verdient oder verliert. Nicht berücksichtigt wurden Nutzfahrzeuge oder die Banksparten der Autohersteller.
„Hohe Verluste in der Corona-Krise sind ein Indikator für den Anpassungsbedarf der jeweiligen Unternehmen. Die Kennziffer Gewinn beziehungsweise Verlust pro Fahrzeug erlaubt dabei, ähnliche Autobauer vergleichbarer zu machen“, kommentierte „Autoprofessor“ Dudenhöffer die Analyse im Gespräch mit der Welt am Sonntag. Der Zahlenvergleich habe insbesondere bei BMW „verdeckte“ Probleme offengelegt, die Bayern hätten gerade ihren bisher größten Verlust in einem Quartal bekanntgegeben.
Konkret kommt der BMW-Konzern in der CAR-Untersuchung im ersten Halbjahr auf einen Verlust von 1135 Euro pro Fahrzeug. Schlechter schneiden lediglich die Volkswagen-Töchter Seat mit minus 1376 Euro und Bentley mit minus 19.800 Euro ab. Ford liegt mit 1088 Euro Verlust pro Fahrzeug knapp vor BMW. Deutlich besser da stehen Mercedes-Benz (-599 Euro) und Audi (-559 Euro). Als Konzern kommt das Mehrmarkenunternehmen Volkswagen auf einen Verlust von 415 Euro pro Fahrzeug, die Kernmarke Volkswagen auf 313 Euro. Dazwischen liegt Volvo mit minus 343 Euro.
Im Plus mit jeweils einem dreistelligen Gewinn pro Fahrzeug lagen in den ersten sechs Monaten laut dem CAR Toyota (+533 Euro), die zur PSA-Gruppe gehörende deutsche Marke Opel (+707), die Volkswagen-Marke Škoda (+748) und General Motors (+780). Elektroautobauer Tesla kam mit 2890 Euro sogar auf einen vierstelligen Gewinn pro Fahrzeug. Mit Abstand an der Spitze lag Volkswagens Sportwagentochter Porsche mit 9853 Euro Gewinn pro Fahrzeug.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Wow! Bentley macht >19k Miese pro Fahrzeug. Eigentlich müssten die mir Geld dafür geben, dass ich kein Auto von kaufe. Wenn sie mir 5k geben, haben sie sogar 14k gespart.
Herbs meint
Schöner fun-fact seines Diagramms: jede VWAG Marke hat einen höheren Preis pro Fahrzeug, als der Konzern im Durchschnitt.
Wer kann da bloß die Zahlen anzweifeln…
Wörter müsst man sein.
Herbs meint
Experte, nicht Wörter ????
Jörg2 meint
@herbs
Das könnte daran liegen, dass nicht alle Einzelmarken von VW aufgeführt sind. Der Gesamtwert für VW diese Marken aber beinhaltet.
Herbs meint
Ja…? Welche fehlen denn?
Škoda, Seat, Audi, Volkswagen (mit Sternchen), Porsche und Bentley…. Lamborghini und Ducati laufen unter Audi.
VWN und Trucks sind raus, weil keine NFZ…
hermann meint
@Herbs,
@Jörg2 könnte richtig liegen. Ich denke, es handelt sich um die Gemeinschaftsunternehmen wie FAW in China.
Jörg2 meint
JETTA z.B.
Egon Meier meint
Diese Vergleiche sind absolut ‚id***sch‘ denn sie vergleichen Äpfel mit Birnen.
Tesla hat mit Autos noch keinen Cent Gewinn gemacht – der Gewinn kommt ausschließlich durch Deals mit irgendwelchen Verbrenner-Bauern wie FCA mit deren Abgasbilanz aufzupolieren.
Außerdem liegt noch keine Jahresbilanz mit Gewinn vor.
Maximal kann man den EBITDA heranziehen aber der hat mit Gewinn nix zu tun sondern ist nur eine beliebig manipulierbare betriebswirtschaftliche Kenngröße.
Die anderen angeblichen Minus-Konzerne erwirtschaften mit ihren Autos keine Verluste sondern jeder Wagen mindert den Bilanzverlust – erwirtschaftet also ‚Gewinn‘
Tesla operiert in einem nicht gesättigten Markt – die anderen stehen in einem Verdrängungswettbewerb und das erste Halbjahr 2020 war Corona-Down. Das ist eine Zufallssituation, die sich jeden Augenblick ändern kann.
Zudem kann man nicht irgendein 1/2 Jahre in einer extremen weltwirtschaftlichen Situation als Maßstab für irgendwas nehmen.
Das ist ein beliebter Sport in der politischen Statistik: Ich wähle mir eine beliebigen Zeitraum aus .. damit kann ich dann alles beweisen.
Zum Beispiel mit angebliche Knappheit von Lithium durch angeblich steigende Preise.
Dieser Vergleich ist kein Vergleich sondern einfach Mumpitz.
Ein Dudenhöfer eben.
B.Heeger meint
Danke! Sehr gut auf den Punkt gebracht. Wenn ich mir die durchnittlichen Verluste pro (wirklich, also in echt…) verkauften Fahrzeuge von Tesla ausrechne (bevor sie in die „Gewinnzone“ rutschten), die Marktkapitalisierung dazu ansehe und das dann mit deutschen Premiumherstellern vergleiche, Frage ich mich ob E.Musk seine Raketenshow nicht dazu erfand um die „Schuldscheine“ mit AAA Bonität an die Marsianer zu verticken, á la Hypo Real Estate etc… Hoffentlich marschieren die nicht auf dem Planeten Erde ein… Das ist doch nur noch IRRE. Mal sehen, wer am Ende die Rechnung zahlt…
Freddy K meint
Dudelhöfers Spezialrechnung fürs erste Halbjahr.
Tolle Geschichte. Hat er wieder Fördermittel beantragt dafür?
Was wollen uns diese ganzen Geschichten rund ums Coronahalbjahr den immer erzählen. Das viele kein Auto gekauft haben weil sie zu Hause waren? Das Werke geschlossen waren? Das dadurch weniger Umsätze liefen?
Ja, so lief das. Und wenn mancher nicht andere Einnahmen umgeschichtet oder durch Verkauf zusätzliche generiert hätte wäre es auch ein Verlust geworden.
Was hören wir in einem weiteren Halbjahr?
Autobauer erhöhen Gewinn pro Auto um 500%?
Und warum werden einfach neue Kennzahlen erfunden? Es gibt doch schon genügend nach denen man vergleichen kann.
Oder macht man dies weil es sich besser bzw. schlechter anhört?
Aber wahrscheinlich schafft ja der an der bezahlt. Wer weiß wer das ist in dem Fall.
Leotronik meint
Die Verbrenner Hersteller verbrennen Geld. Die neue Zeitrechnung ist bereits im Gange.
Freddy K meint
Tun Sie das? Belege?
SoundOfLithium meint
Wie berechnet denn die Quelle den „Gewinn/Verlust“ Pro Auto ?
Einfach Konzernerlös aus dem Jahresbericht geteilt durch Anzahl verkaufte Autos ?
Dann ist die Zahl reine Augenwischerei – denn in den Bilanz und Jahreserlösen sind soviele andere Dinge mit drin, dass man damit allein nicht sagen kann wie der Gewinn/Auto aussieht.
Beispiel VW: Da sind die vielen Mrd. Strafzahlung wegen Diesel-Affäre drin. Ergibt einen riesen Netto-Verlust aber geteilt durch viele verkauft Vehikel ist der Verlust/Auto dennoch eher gering.
Nichtsdestotrotz ist die so ermittelte Zahl komplett irreführend.
Jörg2 meint
@Sound….
Ich vermute, da werden AUCH Erstsemester-BWL-Studis dran gesessen haben – für die nervigen niederen Tätigkeiten.
Im Kern traue ich Dudenhöffer&Co aber zu, Bilanzen und deren Entwicklung gut lesen zu können und mit ihrem Branchenwissen und -erfahrungen hier zu mehr Ergebnisinhalt als „Bilanzergebnis geteilt durch Stückzahlausstoß“ zu kommen.
Aber Du hast recht: ohne Kenntnis des Herleitungsweges kann da jeder reinlesen, was er will.
Herbs meint
„ Die Marktforscher des CAR um Ferdinand Dudenhöffer haben die Gewinne oder Verluste aus dem reinen Autogeschäft im ersten Halbjahr 2020 jeweils durch die Zahl der verkauften Wagen geteilt.“
Klingt nicht nach viel, oder?
Jörg2 meint
@Herbs
Das kommt drauf an, wie man „Gewinne oder Verluste aus dem REINEM Autogeschäft“ definiert.
Der eine blickt da kurz in die fett gedruckten Zahlen zweier Quartsergebnismeldungen, der andere macht sich die Mühe „reines Autogeschäft“ zu definieren und erhebt vergleichbare Zahlen.
Welchen Weg hier CAR gegangen ist, ist für mich im Dunkeln.
Freddy K meint
Ob und wieviel ein Modell Marge oder Verlust macht kann ein Dudelhöfer ohne Einblick in die internen Kalkulationen gar nicht ermitteln.
Ein Modell einer Modellreihe kann eine hohe Marge erwirtschaften, während ein anderes Modell schwächelt. Und aufgrund von Bilanzen alleine A/B zu teilen ist etwas schwierig um zu ermitteln. Ob ein Auto Marge oder Verlust macht. Wenn man bei Tesla Sondererlöse drin lässt muss man dies bei anderen wiederum auch machen.
Bei Tesla ist es ja noch einfach zu rechnen da gibt’s nicht viel. Bei so grossen Konzernen wie VW wo vieles eng verbunden ist über Tochterfirmen wo Margen aus Fahrzeugverkauf an die Tochter abgegeben werden die wiederum Teile zuliefert, oder wo Projektkosten aus einer weiteren Entwicklungsstudie mal eben eingerechnet werden, ist es schwierig Aussagen zu treffen.
Nutzfahrzeuge wurden ausgeschlossen. Dort gibt es aber Synergien und Transfers die wiederum Geld bedeuten.
Für mich ist diese Berechnung einfach nur Füllung eines Sommerlichs und um mal wieder in den Medien zu sein.
Vas Wiz meint
„…zu mehr Ergebnisinhalt als „Bilanzergebnis geteilt durch Stückzahlausstoß“ zu kommen.“
Nein genau das ist das. Siehe BMW:
Dort steht für den Bereich Automobile ein Ergebnis von -1.093 Milliarden vor Steuern (EBT) in der Bilanz. Teilt man das durch die Anzahl der PKW (962.575) kommt man auf 1135,49€ Verlust pro Fahrzeug. Das ist genau die Zahl von Dudenhöfer.
Immerhin wurde nur der Automobil EBIT genommen und nicht der vom Gesamtkonzern. Denn mit Finanzdienstleistungen und anderen Sparten hat BMW im ersten Halbjahr sogar einen Gewinn. Trotzdem ist es immer sehr untransparent, was ein Hersteller alles in den automobilen EBIT reinrechnet. Tesla hat hier bspw. auch die CO2-Credits von FCA mit drin. Das alleine macht hier den Unterschied zwischen einem deutlichen „Gewinn“ pro verkauftem Tesla und einem Verlust. Somit sind die Werte nur bedingt vergleichbar und die Aussagekraft natürlich eingeschränkt.
Herbs meint
Naja, nachdem Duddenhöfer schon oft bewiesen hat, von Autos nicht viel zu verstehen, kann er ja jetzt ruhig mal seine Kompetenz bei Kennzahlen unter Beweis stellen ????
Jörg2 meint
@Herbs
Hättest Du drei Beispiele zur Hand, aus denen hervorgeht, dass Dudenhöffer (1x „d“, 2x „f“) von Autos nicht viel versteht?
Danke!
Herbs meint
@Jörg2
Hättest Du 3 Beispiele zur Hand aus denen hervorgeht dass Dudenhöfer von Autos was versteht?
Danke!
Jörg2 meint
@Herbs
Das hat schon in der Grundschule nicht funktioniert und lässt vermuten: deine Behauptung ist faktenfrei.
Herbs meint
@Jörg:
Zu meiner Verteidigung: das letzte habe ICH nicht geschrieben.
@anderer Herbs: lassen sie bei den Kinderkram!
Jörg2 meint
@Herbs
Dann ziehe ich meinen Beitrag zurück.
Und schüttle den Kopf darüber, dass offenbar jemand mit solch Kinderkram seine narzistischen Fehlstellen auffüllen muss. Er könnte ja einfach gute Argumente bringen und sich an einer erfolgreich geführten Diskussion erwachsen erfreuen.
Rinax meint
Wundert mich nicht. Es sind ja eher nicht die Gutverdiener die durch Corona in den USA den Job verloren oder in Deutschland Kurzarbeitergeld beziehen sondern eher untere Einkommem. Diese unteren Einkommen sind aber nicht die, die Tesla und Porsche kaufen also ist doch klar wo dann die Kaufzurückhaltung liegt, bei den günstigen Modellen. Für mich ist es, trotz das ich Porsche sehr gerne mag, eher ein Zeichen dafür, dass untere und vielleicht mittlere Einkommen von Corona betroffen sind und die hohen Einkommen, die dann eben Porsche und Tesla kaufen im Grunde von der Pandemie nix spüren.
Auric meint
evtl. sind es ja auch Menschen die ihr evtl. bald wertloses Fiatgeld in Sicherheit bringen wollen, der Goldpreis scheint das auch anzuzeigen.
Thomas Claus meint
Interessant finde ich auch, dass Tesla nach Bentley und Porsche die dritt teuerste Marke ist. Ein Audi kostet im Schnitt nur halb so viel. Hätte ich nicht erwartet.
Marcel meint
Bei Tesla sind die CO2 Zertifikate mit drin die verkauft werden an die Dinosaurier Hersteller ;-) also nicht nachhaltige Zahlen von Tesla.
Jörg2 meint
@Marcel
Hättest Du einen Link zur Untersuchung? Ich würde gern nachlesen, ob Deine Vermutung, dass Sondererlöse nicht rausgenommen wurden, stimmt.
Danke!
Marcel meint
@Jörg2
Die Quelle ist doch hier verlinkt und eine Vermutung ist das nicht das sind FAKTEN
Twitter von Ferdinand Dudenhöffer erster Kommentar.
JürgenSchremps meint
Wären Sondererlöse rausgenommen, dann wäre VW die Provitableste Firma und Tesla im hinteren Drittel. Dann hätte aber keiner Interesse an der Studie. Das weiß auch der Ferdinand
Herbs meint
@Jörg:
Da stehe ich auf dem Schlauch. Wie sollte ein Gewinn pro Fzg rauskommen bei Tesla, wenn der Sondererlös FCA raus gerechnet wird. Der Erlös war doch höher als der Gewinn, oder…?
JürgenSchremps meint
Im hinteren Drittel des Vergleichs bedeutet Verlust pro Fahrzeug.
Jörg2 meint
@Marcel
Ich bin zu blöd mit Twitter umzugehen.
Steht da irgendwo der Studienaufbau? Die Datenwolke?
Ich find nur verkürzende Presseartikel… :-(
Jörg2 meint
@Marcel
Ich hab die Antwort von Dudenhöffer gefunden (und seine Begründung nicht verstanden).
Danke für den Hinweis!
hermann meint
@Marcel,
richtig. Denn ohne Credits steht Tesla ganz vorne in der Reihe der Hersteller mit Verlust.
Nebenbei bemerkt, Prof. Dudi hat nicht die unterschiedliche Behandlung der Mitarbeiter während er Werksschließungen berücksicht. Während Tesla seine schlicht vor die die Tür setzte, stockten die deutschen OEM das Kurzarbeitergeld auf annähernd 100 % auf. Auch dieser Unterschied hatte erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse der Unternehmen.
Gunnar meint
„Während Tesla seine schlicht vor die die Tür setzte, stockten die deutschen OEM das Kurzarbeitergeld auf annähernd 100 % auf. Auch dieser Unterschied hatte erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse der Unternehmen.“
Kurzarbeitergeld gibt es nur in Deutschland.
Wie war das aber in den amerikanischen Werken von den deutschen OEMs?
Jörg2 meint
@hermann
Kurzarbeitergeld kommt von der Arbeitsagentur, also eigentlich vom Steuerzahler, also ganz eigentlich auch von den monatlichen Sozialabzügen derer, die nun von Kurzarbeit betroffen sind.
Der Arbeitgeber macht sich unter 4100 nen schmalen Fuß und freut sich über über die 8400.
hermann meint
Jörg2,
ich weiß nicht, was Sie mit ihrem Beitrag über Arbeitagentur, Sozialabgaben und Steuerzahler sagen wollen. Der Beitrag scheint mir völlig missglückt zu sein.
Jörg2 meint
@hermann
Dann bitte gedanklich meinem für Dich unverständlichen Beitrag folgendes davorsetzen:
@hermann
Ja, da stimme ich voll zu! Die Nutzung von Kurzarbeitergeld, also die Vergesellschaftung der Lohnkosten, wirkt sich auf das Betriebsergebnis aus….
hermann meint
@jörg2,
Ihr Beitrag jetzt verständlicher Beitrag ist inhaltlich falsch. Kurzarbeitergeld ist eine Versicherungsleistung. Das wissen Sie doch.
Jörg2 meint
@hermann
Was hat die Benennung „Versicherungsleistung“ mit der Finanzierungsart zu tun?
Das Kurzarbeitergeld kommt aus dem Topf der Arbeitslosenversicherung. Dieser Topf speist sich (u.A.) aus den einbehaltenen und abgeführten Lohnanteilen der Arbeitnehmer. (Man könnte noch orakeln, ob der Arbeitgeberanteil von dessen Profitabsichten abgezogen wird oder doch eher auch den Lohnbeutel des Arbeitnehmers leichter macht.)
Damit ist die Finanzierung des Kurzarbeitergeldes vergesellschaftet. Wie man den Vorgang nennt („Versicherung“, „Umschichtung“ …) ist da völlig egal.
Peter W meint
… und wenn ich was gegen BMW sage, weil ich deren verschlafene Oldtimerproduktion missbillige, werde ich des Bashings bezichtigt. Wobei ich immer wieder betonen muss, dass ich ein BMW-Fan war. Das aber zu einer Zeit, in der BMW noch herausragende Fahrzeuge gebaut hat.
Scheint doch so zu sein, dass BMW auf einem ganz dünnen Ast sitzt, und mit neuen 6-Zylindern nicht mehr lange überleben wird. Der Absturz bei Daimler wird aber auch noch kommen. Die gaben in Sachen E-Auto absolut nichts zu bieten.
alupo meint
Dass Tesla im plus liegt war ja klar, aber dass sie so gut liegen hat mich nun doch etwas überrascht.
Ich denke, dass das vor allem der neuen Gigafactory in Shanghai zuzuordnen ist.
Fremont ist ja auch eine „alte Fabrik“ mit entsprechend langen Wegen und damit sicherlichfast genauso ineffizient wie vergleichbar alte Fabriken (trotz moderner Innenausstattung) . Wenn also die GF3 dieses Fremont-Defizit schon jetzt überkompensieren kann bin ich gespannt, wie sich die aktuelle GF3 Kapazitätserhöhung ab Juli auf über 5000 M3 pro Woche in Q3 auswirkt.
Und wenn dann die noch optimiertere Model Y Produktion in wenigen Monaten dort anläuft ist das m. M. n. ein echter Gamechanger.
Von Giga Berlin und Giga Texas ganz zu schweigen.
Die deutschen Hersteller und auch die Bundesregierung sollten sich nicht verzetteln, denn Geld ist viel, aber nicht beliebig viel vorhanden und es kommt darauf an, die vorhandenen Mittel vernünftig und effizient zu verwenden, d. H. nichts mit Wasserstoff oder Fusionsantrieb. Oder gleich zum Beamen forschen.
VW ist m. M. n. ganz gut aufgestellt. Sie haben mit Porsche einen Ergebnisbringer im Portfolio und haben relativ früh ihre Mittel auf BEV fokussiert/konzentriert.
Ich denke, die Haupteigentümer von VW, also die Familien Piech&Porsche sind einfach schlauer als die von Klattens. Aber beide haben ausgesorgt, andererseits, auch als Großer in einer Wachstumsbranche wie der Onlinehandel kann man Pleite gehen, siehe Quelle.
Andi meint
Wieso soll Freemont ineffizient sein? Lange Wege?
Was soll das mit dem Standort zu tun haben? Und wieso kann man das nicht korrigieren, falls es Defizite gibt?
Dass man in China günstiger produzieren kann, leuchtet mir jetzt noch ein, aber wieso in Deutschland? Hier geht es doch in erster Linie um die Vermeidung von Zöllen und um die Akzeptanzerhöhung des amerikanischen Produkts in Deutschland. Tesla ist doch im Vergleich zu anderen Europäischen Staaten, in Deutschland völlig unterrepräsentiert. Also ein Image was man hier mit einem ansässigen Werk geradebiegen kann.
Standorte werden ja nicht zuletzt nach Grösse des potenziellen Markts ausgewählt, nicht nur weil man dort besonders gut produzieren könnte. Im Prinzip geht es um den grösstmöglichen Verkaufserfolg / Werbewert. Das grösste Delta, zu der Situation ohne Werk an diesem Standort. Das Imageplus wäre in Polen wahrscheinlich keine 5% von dem Standort in Deutschland, obwohl sich die Produktion wahrscheinlich in Polen mehr rechnen würde. Der Standort wird nach dem Benefit für den Verkauf gewählt.
alupo meint
„Der Standort wird nach dem Benefit für den Verkauf gewählt.“
Dann hat z. B. Toyota schon früh mit der Produktion des Auris einen Fehler gemacht, denn der wurde in der Türkei und in GB (Hybridmodelle) produziert.
In einem Tesla Quartalsbericht wurde einmal der Produktionsweg des M3 in Fremont dargestellt. Das sieht ein Blinder dass so eine Struktur suboptimal im Vergleich zu einer GF3 ist was die Kosten betrifft. Dass die GF3 „stromlinienförmiger“ gebaut wurde bzw. wird konnte man ebenfalls anhand von Veröffentlichungen von Tesla sehen.
Der Standort in Deutschland wurde sicherlich aus vielerlei Gründen ausgesucht. Einer ist sicher die Größe des lokalen Marktes.
Ich halte aber die Verfügbarkeit von gut ausgebildeten Personal in großer Menge und in allen Berufsrichtungen für genauso wichtig wie die Tatsache, dass Personal in und um Berlin herum sehr günstig zu haben ist (wegen der letzten Tatsache hat das DAX Unternehmen in dem ich arbeitete seine kaufmännischen Tätigkeiten weltweit in Berlin zentralisiert. Kein Problem, 4-sprachige Akademiker für einen Bruchteil des Gehaltes zu bekommen als am deutschen Stammsitz „in der Provinz“ ). Die Nähe des Werkes zu einer sehr attraktiven Stadt wie Berlin spielte sicher auch eine wichtige Rolle, genauso wie der Überschuss an grünem Strom in Brandenburg. Und ein Gleisanschluß ist auch nett.
Abgesehen vermute ich, dass Musk sich mit den deutschen Autobauern messen will und dazu braucht er auch deutsche Fertigungsqualität. Das alles bekommt er nicht in Polen, schon gar nicht unter einer populistischen Anti-Europaregierung. Ich freue mich jedenfalls auf 2021 wenn die Produktion in Grünheide beginnt.
Andi meint
Stimmt, das mit Fremont muss so sein, das ist ja ein altes umgebautes Werk, das kann nicht die gleiche Effizienz aufweisen.
Die Maxime Perfektion sehe ich einfach nicht als erstrebenswertes Ziel, wenn dann die Produktionskosten stark ansteigen würden. Es bringt nur was, wenn die Produktionskosten nicht erhöht werden. Interessant in dem Zusammenhang sind die Rückmeldungen aus China und deren Factory. Ist jetzt dort die Qualität tatsächlich besser oder wird sie nur besser beurteilt, weil Landsleute, Landsleute beurteilen. Das müsste man analysieren. Wenn tatsächlich besser produziert wurde, muss man genau anlysieren, woran es lag. Vielleicht gibt es Roboterupdates, man war ja nicht wirklich zufrieden mit dem Automatisierungsgrad dieser Tools / hat sich da viel mehr von versprochen. Im Prinzip sollte man immer die Wurzel des Übels anpacken und nicht hinterher mit viel menschlichem Aufwand korrigieren.
Perfektion bremst die Innovation. Es ist besser, man investiert das Geld eben z.B. in solchen „Giga“-Pressen, als in ausuferndem Personal, das nach Perfektion strebt. Ich seh da den Sinn nicht ein. Das hat auch bisher nicht die Differenz zu anderen Herstellern erzeugt. Diese Pressen sind für mich typisch Tesla, man denkt immer im grossen Stil, fundamentale Änderungen an. Wir in Europa denken nicht so, wir scheuen das Risiko vor wirklich grossen Veränderungen = wir optimieren nur. Die Pressen können die Qualität steigern und die Anzahl menschlicher Arbeitsstunden reduzieren kann, toll wenn beides gleichzeitig erreicht wird. Oder FSD hat das Potenzial alles andere in den Schatten zu stellen, was jetzt in den letzten 10 Jahren eingeführt wurde und das ist wirklich nicht wenig.
Ich bewundere einfach diese Innovation und dieser Mut.
Jörg2 meint
@Andi
Ich kann in dem Zusammenhang nur immer auf ein Interview-Video mit Musk hinweisen. Gleich am Anfang gehen Musk und fie Interviewerin an einer Produktionlinie lang. Im Hintergrund versucht ein Mitarbeiter einen Türgummi an die Karosse zu bringen.
Es sieht furchtbar aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser Art ein Türgummi exakt da hinkommt, wo er hin soll. Und das auch beim nächsten Fahrzeug und beim nächsten und beim nächsten.
Da ist viel Luft nach oben.
Jörg2 meint
Hier das Interview mit dem Dichtungsgummi-Schlangenbeschwörer:
https://youtu.be/Lvfv_nI9Ht0
Andi meint
@Jörg
Was soll das aussagen? Die Produktion musste schnell hochskaliert werden, da gibt es auch Plaumen drin. Übrigens habe ich auch massig unfähige, lahme Schweizer in meinem Arbeitsleben kennengelernt. Also das ist bei uns in der Schweiz nicht anders, es gibt Gute und Schlechte, es gibt welche die sich extrem Mühe eben und sich ständig verbessern wollen und dann wieder solche die man besser nach Hause schicken sollte. Aber ja, ich weiss, in Deutschland arbeiten nur fleissige und gute Arbeiter.
Übrigens finde ich grad solche Videos gut, das beweist, dass die Dinge nicht für die Presse gestellt werden.
Jörg2 meint
@Andi
Das sollte aussagen: Da ist noch viel Luft nach oben.
Um z.B. Produktionsschritte mit Handarbeitsanteilen so zu gestalten, dass individuelle Fehler minimiert und der Takt gestrafft werden kann.
Ich vermute, dass von GF zu GF solche Bereiche verbessert werden.
Das dient der Qualität und dem Preis.
(Schade, dass diese Videoeinstellung so schnell beendet wurde. Ich hätte gern noch gesehen, ob Gummi und Karosse, ohne bleibende Schäden beim Mitarbeiter, zueinander gefunden haben.)
CaptainPicard meint
Von Bjorn Nyland gibt es übrigens einen neuen Reichweitentest mit dem Taycan bei dem er 579 km schafft.
https://www.youtube.com/watch?v=VB24iJbusgQ
Bernd meint
Bei 90 km/h das fährt ja keiner freiwillig auf der Autobahn. Bei 120 km/h im Durchschnitt kommt er 425 km (86,1 kWh Nettoakku) das ist schon realistisch im Alltag. Eine kurze Pause von 20min (2-80% SoC) und man kann wieder locker 300 km fahren am Stück was 725km beträgt wo man mal 20min Pause macht. Mir kann man nicht erzählen das 700km am Stück fahren Spaß macht. Elektromobilität funktioniert wunderbar ????
Die Tesla’s (S long range Raven 470 km bei 92,7 kWh Nettoakku) sind gleichauf bzw. nicht besser!! Wo ist der Fortschritt von Tesla? Alles Fanboy Geschwafel…..
Alles richtig gemacht PORSCHE
Leotronik meint
Es ist schon traurig wenn eine Flunder von P mehr frisst als eine grosse Limousine von T.
Marcel meint
Oh man 20,3 zu 19,6 kWh komm sehr traurig wieviel der frisst. Aber nicht anders zu erwarten von ein T-Boy nicht wahr.
Meine Frage an dich wo sind die immer gepredigten 7 Jahre oder mehr Vorsprung vom Tesla hin?
Ich kann dir es sagen!
Das ist eine Wunschvorstellungen mehr ist das nicht.
Gunnar meint
@Marcel:
Ob es 7 Jahr sind, weiß ich nicht, aber ist definitiv ein deutlicher Unterschied, siehe z.B. Vergleich von Nextmove mit 110km/h Durchschnitt: Basis-Taycan (S) gegen Performance-Variante vom Model S: 13% effizienter bei nur 4% mehr nutzbarer Akkukapazität.
Der Taycan hat die Runde nicht zu Ende geschafft, konnte 500 Meter vor dem Ziel nur noch kriechen.
Gunnar meint
@Marcel zum zweiten:
„Das ist eine Wunschvorstellungen mehr ist das nicht.“
Wer hier wohl in einer Blase lebt.
Tesla hat ganz klar noch einen deutlichen Vorsprung in Sachen BEV vor den OEMs.
Wurde erst vor kurzem von Diess und auch Blume bestätigt.
Wenn du diese Herren nicht kennst, dann google sie mal. Beide haben doch ein Stück weit was zu sagen im VW-Konzern.
hermann meint
Gunnar,
nExtmove übernimmt die Werte der Bordcumputer , oder etwa nicht ? Und was von Teslas BC Werten zu halten ist, wissen wir spätestens seit dem ADAC Test.
Gunnar meint
@Hermann:
vom ADAC wurde beim Ladeverlusttest kein Taycan und kein Model S verwendet. Also wissen wir hier erstmal gar nichts.
Weiterhin gibt es ein paar Ungereimheiten:
Tesla Model 3 LR: 24,9 % vs. Tesla Model 3 SR+: 18.0 % – fast 7% Differenz bei dem gleichen Model?
Seat Mii vs. VW eUP: 20,8% vs. 15,8% – auch hier 5% Abweichung, obwohl der Akku- und Antriebsstrang absolut identisch ist.
Nicht sehr zuverlässig, das ganze.
LiPo meint
Ich mache zur Zeit Urlaub am Bodensee und sehe vermehrt Porsche Taycan in den Einfahrten der Wohlhabenden stehen. Tesla scheint im Luxus Segment keine Rolle mehr zu spielen. Ist nur meine subjektive Wahrnehmung, aber da ich jeden August am See bin, fällt schon auf dass die Model S durch Taycan ersetzt wurden. Mit ein Indiz dass Porsche das beste BEV am Markt hat.
hu.ms meint
Im grossraum M – wo wirklich überdurchschnittlich verdient wird – sehe ich etwa gleich viel teslas aller typen und audi e-tron.
Ist natürlich ein subjetiver eindruck – aber die zulassungszahlen dieses jahr zeigen ja ähnliches.
Aber der neuwagenmarkt in D mit rd. 3,5 mio. fahrzeugen p.a. der größte in europa ist ja nicht maßgeblich… :-)
Richtig interessant wird es aber erst nächstes jahr, wenn rd 10 angekündigte BEV im preisbereich 40-60K € endlich in europa zu kaufen sind – vom ID.4 über Xi3 bis zum model Y.
MichaelEV meint
Ich hab eine längere Urlaubstour u.a. am Bodensee hinter mir und ich hab meistens Model 3 und Zoes gesehen. So unterschiedlich kann Wahrnehmung sein.
Aber egal: Jeder Taycan, der einen Verbrenner-Porsche ersetzt, ist ein guter Taycan.
Gunnar meint
“ Bei 120 km/h im Durchschnitt kommt er 425 km“
Bitte belege dafür.
Nextmove hat mal einen Taycan 4S gegen einen Model S Performance antreten lassen mit 110Km/h Durchschnitt.
Ergebnis:
Taycan 4S: 376 km Reichweite (87kWh genutzt), Verbrauch: 23,6 kWh/100km
Model S P: 424 km Reichweite (90,8 kWh genutzt), Verbrauch: 21,4 kWh/100km
Das Model S in der Performancevariante ist damit bei circa 4% mehr Akku-Kapazität circa 13% effizienter als der Taycan in der Basisvariante.
Der Unterschied wird dann noch deutlicher, wenn auch beim Tesla die Basis-Variante genommen wird.
Da sind die von dir genannten 425 km Reichweite bei 10km/h mehr doch etwas zu optimistisch.
hermann meint
Wie kommen Sie auf 4 % mehr AKKU Inhalt. Der taycan liegt bei 83,5 kwh und das Model S bei 98 kwh. da reden wir von fast + 20 %. Schauen Sie gerne bei Porsche und EPA nach, wenn Sie sich über die Kapazitäten informieren möchte.
Gunnar meint
@ hermann:
Das, was du da angibst, sind die offiziellen Werte. Die beiden Fahrzeuge in dem Text hatten aber gänzlich andere Werte:
Dem Taycan konnten tatsächlich 87kWh anstatt 83,5 kWh entnommen werden.
Dem Model S konnten nur 90,8 kWh anstatt 98 kWh entnommen werden.
Alos circa 4% Unterschied anstatt circa 17% (keine 20%, wie von dir hier reißerisch behauptet).
Marcel meint
@Gunnar
Sagt mal was wollt ihr immer mit Quellenangaben. Die sind doch alle hier schon gebracht worden.
ERST LESEN dann Kommentieren und fordern!
Nochmal speziell für dich (oh man)
https://www.youtube.com/watch?v=VB24iJbusgQ
Taycan 4S 120 km/h 20,3 kWh auf 100km macht 425km
IsoOktan meint
Wen inter. die mickrigen Prozent Reichweitenunterschied? Die Porsche Kunden mit Sicherheit nicht, sondern nur die Autoquartett Helden hier in den Kommentaren.
Gunnar meint
@Isooktan.
Sag das dem Bernd, nicht mir.
Er wollte sich den Taycan mit 425 km Reichweite bei 120km/h schön reden. Ich hab das nur realistisch eingeordnet.
Auric meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.