Das Elektroauto-Startup Lucid Motors aus den USA hat für Ende dieses Jahres die Produktion seines Erstlingswerks angekündigt. Auf die Edel-Limousine Air sollen weitere Modelle folgen, als Erstes ein SUV. Ein Prototyp der zweiten Baureihe wurde nun offenbar auf Straßen in den USA abgelichtet. Dort war er wohl zusammen mit dem Air für Filmaufnahmen unterwegs.
Lucid-Motors-Chef Peter Rawlinson – zuvor Chef-Ingenieur für die Limousine Model S von E-Auto-Pionier Tesla – hat kürzlich bestätigt, dass er und sein Team ein SUV für die Serie vorbereiten. Der zweite Stromer der Marke basiere auf der Plattform des Air und existiere bereits in Form eines fahrtüchtigen Prototyps. Das Vorserienmodell wurde jetzt laut Berichten in Kalifornien abfotografiert.
Auf den im Netz und in einem inoffiziellen Lucid-Motors-Forum veröffentlichten Bildern sind teils mehrere Wagen zu sehen, darunter angeblich die im September Premiere feiernde finale Version des Air sowie ein bisher unbekanntes, modern designtes SUV. Letzteres könnte vom Stil her zum Lucid Air passen, auf die Verwandtschaft weist insbesondere das silberne, von der Karossiere abgesetzte Dach hin. Ein Schriftzug oder Logo von Lucid Motors ist an dem SUV allerdings nicht zu erkennen.
Offiziell hat Lucid Motors bisher nur mitgeteilt, dass Anfang 2023 ein SUV auf den Markt kommen soll. Der Firmenchef hat zudem erklärt, dass das Modell ähnlich lang und „so großartig wie der Air“, werde. Es sei dafür ausgelegt, zusammen mit der Limousine auf einer Linie gefertigt zu werden. Dazu plane man den Ausbau der Lucid-Fabrik in Arizona. Auf das SUV könnten weitere Modelle folgen, die Fertigungsanlagen würden das bereits heute unterstützen.
Lucid Motors positioniert sich als Technologie-Vorreiter. Der ab Anfang 2021 an Kunden gehende Air fährt mit 900-Volt-System und kann bis zu drei Elektromotoren aufnehmen. Zum Start wird eine Version mit zwei E-Maschinen, 1000 PS und hoher Reichweite erwartet. Lucid Motors hat im August verkündet, dass bei Tests in einem unabhängigen Prüflabor eine Reichweite von 517 Meilen (832 km) nach der US-Norm EPA gemessen wurde. Branchenprimus Tesla hat erst vor Kurzem die 400-Meilen-Marke geknackt.
Der Air soll zeitnah auch in Europa angeboten werden, er dürfte hierzulande wie auf dem Heimatmarkt zunächst sechsstellig kosten. Den mutmaßlichen ersten Bildern des SUV nach zu urteilen wird auch dieses Fahrzeug als großes, edles Elektroauto kein Schnäppchen. Lucid Motors will später aber auch erschwinglichere Stromer anbieten. Der Ausbau des Portfolios und eine größere Stückzahl seien „wirklich, wirklich wichtig, weil wir Skaleneffekte brauchen, um das Geschäft wachsen lassen zu können“, so Rawlinson.
Eugen meint
Kaum einer kauft ein 100.000€ Auto von einem unbekannten Niemand, da kann die Reichweite noch so hoch sein, die Reichweite bei jedem Mittelklasse Diesel ist höher. Die Tesla Erfolgsstory wird man so nicht kopieren können, ich denke die Person Musk ist nicht unwesentlich für den Erfolg Teslas, ein Milliardär der für sein Unternehmen brennt stiftet eben auch Vertrauen, dass es die Firma in 10 Jahren noch gibt, in der Liga hätte vll. Dyson noch mitgespielt.
Ich denke die Startups die nach Tesla gekommen sind, werden durch die Bank scheitern, solange nicht Staaten (z.B. TOGG) oder milliardenschwere Unternehmen (z.B. Evergrande) dahinter stehen.
JürgenSchremps meint
Genau so schaut´s aus.
Autos über 100.000 (egal ob Dollar oder Euro) werden nur von Firmen oder zum Protzen gekauft. Firmen-Fuhrparks nehmen keine Start-Ups auf, viel zu unsicher was den Restwert angeht. Protzen tut man nur mit bekannten Marken.
Einzige Möglichkeit ist das Lucid selbst die Fahrzeuge günstig verleast, aber das wird ein Draufzahlgeschäft werden.
Ebikethoemmel meint
Oder die spendieren den teuren Modellen eine Kühlerfigur mit rotblonder Perücke, dann läuft das Geschäft bestimmt ????
Alupo meint
Oder sie werden von Privatleuten per Überweisung gekauft, mangels anderer Alternativen und weil man die Strategie des Herstellers für gut empfindet und ihn unterstützen will. Ich kenne fast nur solche Fälle…
Ob das auch für Lucid zutrifft habe ich mich nie gefragt denn es gibt für mich keinen Grund zum Wechsel.
Andi meint
Sehe ich nicht so. Wenn das Produkt stimmt, wird es gekauft. Das war auch bei Tesla so, wäre das Produkt nicht überzeugend gewesen, wäre der Musk der grösste Loser ever gewesen, der sein PayPal Geld verschleudert hätte.
Die Personen hinter diesen Produkten werden erst gross, wenn das Produkt durchstartet. Es gibt 10000nde Personen mit ähnlich überzeugendem Auftritt, die nie so durchstarten werden, weil dahinter einfach nichts Überzeugendes steht. Das Produkt stammt ja nicht von Musk alleine, er hatte die Idee und sehr viele extrem gute Entwickler und Designer die ihm die Vision so auf die Beine gestellt haben, dass es viele haben wollten. Das ist drchsus mit Apple zu vergleichen. Ein Mix aus sehr guter Technik und schickem Design, das sind die beiden wichtigsten Komponente die bei Konsumgütern zum Erfolg führen können. Da kann der Preis sogar ordentlich über dem Schnitt zu liegen kommen.
Zum Thema:
Was mir am besten auf den SUV-Bildern von Lucid gefällt, ist die unglaublich schicke Limousine (Air) die auch noch auf den Bildern zusehen ist. ;) Das SUV ist extrem gross, meine Meinung werde ich erst abgeben, wenn ich was über den cw-Wert lese. Aber wahrscheinlich wartet da einmal mehr die grosse Ernüchterung. Das Design als solches find ich aber besser als die Standards die man hier sieht (Mix aus Transformer und Jeep).
Alex meint
Ist das eine Kartoffel mit Rädern? ????
Peter W meint
Nein, ein Müsliriegel. Sieht man doch, lang und eckig.