Das US-Elektroauto-Startup Lucid Motors will in wenigen Wochen sein Erstlingswerk Air offiziell vorstellen. Die auf technische und aerodynamische Effizienz getrimmte Edel-Limousine soll einen neuen Standard bei der Reichweite setzen. Zuletzt war von um die 440 Meilen (ca. 708 km) mit einer Ladung die Rede – der Air könnte aber noch deutlich weiter kommen.
Nach der vergleichsweise realistischen US-Norm EPA schaffe der Air 517 Meilen (832 km) am Stück, teilte Lucid Motors laut US-Medien mit. Das Unternehmen beruft sich auf Tests in einem Prüflabor des Entwicklungsdienstleisters FEV. Der durch die US-amerikanische Environmental Protection Agency (EPA) vergebene amtliche Wert steht allerdings aus. Bisher bietet Elektroauto-Branchenprimus Tesla mit 402 Meilen (647 km) gemäß EPA die größte Reichweite eines nur mit Batterie fahrenden Serienautos. Dafür kommt ein 100-kWh-Akkupaket zum Einsatz, die Kapazität der Batterie des Air ist noch nicht bekannt.
„Ich bin hocherfreut, dass dem Lucid Air von FEV unabhängig bestätigt wurde, dass er eine voraussichtliche EPA-Reichweite von 517 Meilen erreicht“, wird Firmen- und Technikchef Peter Rawlinson zitiert. Der früher bei Tesla für die Limousine Model S zuständige Manager betonte, dass der Air exklusiv mit eigener Antriebstechnik fahre. Diese basiert auch auf Erfahrungen aus dem Verbrenner- und Elektro-Motorsport, so liefert Lucid Motors etwa die Einheits-Batterien für die Stromer-Rennserie Formel E.
„Ich glaube, dass unsere 900-Volt-Architektur, unsere rennerprobten Batteriepacks, die Motoren und Leistungselektronik in stark verkleinerter Bauweise, das integrierte Getriebesystem, die Aerodynamik, das Chassis und Wärmesystem sowie die Software und die generelle Effizienz des Systems nun an einem Punkt sind, an dem ein neuer Standard und zahlreiche weltweite Neuerungen erreicht werden“, so Rawlinson.
Die Serienversion des Air soll im September enthüllt werden. Neben dem finalen Design sind auch viele Technikdetails, die zum Start geplanten Ausstattungen und die Preise noch unbekannt. Früheren Aussagen nach wird der Air in hochpreisigen Ausführungen mit unter anderem hoher Reichweite und zwei Motoren für 1000 PS Leistung eingeführt. Die Produktion soll Ende dieses Jahres beginnen, ab 2021 dann Kunden in den USA ihre Fahrzeuge erhalten. Lucid Motors will mit dem Air später nach Europa und China expandieren, einen konkreten Zeitplan gibt es dafür jedoch nicht.
hermann meint
Guck mal: 15 % Verbrauchsvorteil des AIR gegenüber dem Model s LR beim Highwayverbrauch nach EPA.
Tesla Model S LR
Cycle watthrs Distance
HWY1 2040.700 10.25
HWY2 1959.900 10.26
Lucid Air
HWY1 1736.18 10,25
HWY1 1644,22 10.26
Lucid rechnet übrigens wie die meisten Hersteller konservativ mit einem adjustment factor von 0,7. Tesla gönnt dem Model S den Faktor von 0,76.Bei dem Faktor 0,7 wäre der EPA Wert für das Model s LR nur noch 370 mi :-)
Jörg2 meint
@hermann
Wann kann ich dieses Auto kaufen? Und, zu welchem Preis?
hermann meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Gunnar meint
ach, aber deine Antwort an Jörg2 ist besser oder was? Wie es in den Wald reinschallt, so schallt es heraus.
MiguelS NL meint
“meisten Hersteller konservativ..”
Wirklich ? Ich hab da ein ganz anders Bild.
“Im Schnitt benötigen Autos im Alltag 38 Prozent mehr Kraftstoff als im Katalog versprochen, wie aus einer aktuellen Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) hervor geht.”
“Volkswagen hat die US-Umweltbehörde getäuscht, indem der Autohersteller mit einer speziellen Software seine Diesel-Motoren so manipulierte, dass diese bei Abgastests weniger Schadstoffe ausstießen. Auf offener Straße pusteten die Autos später jedoch ein Vielfaches der erlaubten Konzentrationen aus dem Auspuff, wie eine Umweltorganisation herausfand.
Der Trick ist perfide – doch neu ist er nicht. Vor allem bei Verbrauchsmessungen im sogenannten NEFZ-Normzyklus greifen die Hersteller tief in die Trickkiste – und das sogar völlig legal. Die Unterscheide zwischen Labor und Realität sind beträchtlich…”
hermann meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Frank meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
hermann meint
Gunnar,
tut richtig weh der Air.
Bei Teslarati schreiben sie auch grad so eine richtig interessante Rechtfertigung, warum Reichweite ab sofort unerheblich ist. Was für loser :-)
Gunnar meint
hermann,
ich schreibe nicht, dass Reichweite unwichtig ist, ganz im Gegenteil.
Ich finde es gut, dass jetzt zum erstem mal ein Fahrzeug auf den Plan tritt, das Tesla bzgl. der Reichweite etwas unter Druck setzt. Da kam ja bisher nicht viel.
Was du hier teilweise machst, ist reinstes Bashing gegenüber Tesla.
Egon Meier meint
Wir haben so einige tolle Ankündigungen im BEV-Bereich gesehen.
Wir wollen mal in aller Ruhe abwarten, das da wirklich beim Kunden ankommt.
Christian meint
Für mich rundherum das schönste aller BEVs. Harmonischer als der Taycan. Echt gelungen.
Egon Meier meint
Ich sehe da nur einen fetten A*** und nix gelungenes.
Aber so hat jeder Gestaltungsgelemente die irgendwas in ihm triggern.
Zumindest ist es kein UrbanAssaultVehicle
ID.alist meint
Hut ab, und es ist egal ob mit eine 100/120 oder 130 kWh Batterie geschafft worden ist. Tesla kriegt beim aktuellen Model S keine 130 kWh unter den Sitzen (Bauraum).
Aber keine Panik, alle Tesla Fanboys erzählen schon seit Monaten welche übernatürliche Errungenschaften Elon zum „Battery-Day“ zeigen wird.
Lucid Air, Taycan, EQS Model S …. langsam füllt sich der Zoo.
Gunnar meint
„Tesla kriegt beim aktuellen Model S keine 130 kWh unter den Sitzen (Bauraum).“
Kennst du internes aus der Tesla-Entwicklung? Warten wir doch einfach das angekündigte Facelift ab.
ID.alist meint
Ich habe nur ein paar Tear-downs gesehen, und viel Platz ist da nicht. Wieso glaubst Du, dass der Model S die etwas höheren Zellen vom Model 3 nicht bekommen hat, obwohl diese eine bessere volumetrische Energiedichte haben?
Aber wie gesagt, bin gespannt auf Battery Day, diesmal ist Elon aber in Zugzwang.
Gunnar meint
Ich glaube da nichts, ich lass mich von Fakten überraschen.
Mit dem Zugzwang hast du Recht. Das erste mal ist Tesla gezwungen, zu reagieren. Wird ungewohnt sein, wenn man bisher nur agieren durfte und die Meute vor sich hergetrieben hat.
Jörg2 meint
Wenn ich mir allein den technologischen Sprung im Heckbereich des MY vs. M3 ansehe (statt vieler Bleche aktuell zwei Gußteile, später wohl nur noch ein Gußteil) und den Platz, der damit im Heck des MY geschaffen wurde (bei ja eigentlich identischer Grundkonstruktion), dann ist für mich vorstellbar, dass auch im MS noch so einige Platzreserven schlummern, die dann auch größere Akkupacks zulassen dürften.
Mehr Reichweite ist für Mieter ohne eigenen Stellplatz immer gut. Für WoWa-Freunde sowieso.
Markus meint
Abwarten. Noch gibt es den Lucid Air und Eqs nicht. Am Ende, bekommen die die gleichen Probleme in der Serienherstellung, wie sie Tesla hatte.
Das hat ja auch Elon mehrfach betont, (Protzen mit) Prototybauen können viele, wieviele Model S killer haben es in die Serie geschafft?
Und ja, dann kommt da eh noch der Battery Day. Ich denke, Elon ist noch ganz entspannt.
Aber nicht desto trotz, ja, jedes weitere Elektro Flitzer ist gut für den Markt und das war ja auch das, was Elon mit Tesla erreichen wollte: zeigen, das der Elektrische Antrieb besser wie der beim Verbrenner ist.
Wobei mir hier die Frage kommt, wie war das mit dem Ladenetz, ein eigenes wollte Lucid ja nicht aufbauen oder?
hermann meint
warum sollte Lucid ein eigenes Ladenetz aufbauen?
Tesla ganz entspannt? Nee, Elon springt im Dreieck und schreit etwas auf südafrikanisch. Das was er schreit fängt mit dem Buchstaben „P“ an.
MichaelEV meint
Weil das Ladenetz auf der Fernstrecke noch häufig kaufentscheidend ist…
Ansonsten nur unkonstruktiver Blödsinn, wie es die Regel ist.
Egal, Konkurrenz belebt das Geschäft. Jedes weitere Auto ist ein Schritt vorwärts.
hermann meint
MichaelEV,
dass das Vorhandensein eines Fernstreckennetzes kaufentscheidend sein kann, da stimme ich zu. Die Frage war und ist jedoch, warum es ein eigenes Netz sein muss.
Versuchen Sie es noch mal :-)
MichaelEV meint
Muss es nicht, solange das allgemeine Netz dem vom Branchenprimus ebenbürtig ist. Wenn nicht (was der Fall ist), könnte man als Newcomer für ein Fahrzeug dieser Kategorie eine Lösung anbieten wollen oder hat gleich einen dicken Nachteil im Vergleich.
default meint
Ist eine Batterie in der Kapazität von ~130 kwh mit aktueller Technologie denn erstrebenswert? Ich finde nicht. In erster Linie ist die teuer und schwer. Interessanter wären tatsächliche Effizienzgewinne. Da ist ja noch etwas Spielraum. Ich hoffe Tesla geht beim Model-S-Facelift in diese Richtung, statt einfach mehr Akku reinzuknallen. Es wäre eine echte Enttäuschung, wenn das technologisch der einzige signifikante Schritt wäre.
Jörg2 meint
Gibt es irgenwo Angaben, wie die FEV getestet hat / zu diesem Ergebnis gekommen ist? Abfahren eines Rundkurses bei gleichbeibender Geschwindigkeit von ??km/h? Rollenprüfstand mit Simulierung des Luftwiderstandes? Oder eine Berechnung?
ID.alist meint
Normale EPA-Testverfahren.
„FEV applied EPA’s Multicycle Test Procedure (SAE J1634 Oct 2012 Standard) with the standard adjustment factor to determine the range the Air can achieve. „
Jörg2 meint
@ID.alist
Danke!
(Also nicht wirklich über die Strecke gefahren, aber dennoch mit anderen EPA-Werten vergleichbar.)
hermann meint
Jörg2,
die EPA-Werte werden im Labor ermittelt.
Gunnar meint
So wie WLTP-Werte auch.
ecomento.de meint
Wir haben bei Lucid Motors angefragt, bisher aber kein Feedback erhalten. Auch auf der offiziellen Website gibt es noch keine Meldung.
VG | ecomento.de
Peter meint
Es gibt seit gestern abend in einem großen Videoportal ein Werbefilmchen (vermutlich) von Lucid dazu. Da ist ein Prüfstand zu sehen.
Ist aber m.E. egal. Mit genug Batteriekapazität (in einem – flächenmäßig – so großen Fahrzeug) sind alle möglichen Reichweiten machbar. Relevant ist sicher Kapazität pro Volumen. Aber bei 100.000€ ist es für mich persönlich so oder so nur ein Versuchsträger. Meine Kragenweite sind eher 20% davon.
Egon Meier meint
An die Redation
Der immer wieder durchgenudelte Satz
„Nach der vergleichsweise realistischen US-Norm EPA..“
könnte mal wegfallen denn die EPA-werte sind nicht ‚vergleichsweise realistisch‘ sondern einfach amerikanischen Verhältnissen angepasst.
Für Europa mit vielem Stop-and-go und Stadtverkehr passen sie wieder nicht.
Dass sie zu abstrusen Ergebnissen führen können zeigen die ‚realistischen‘ Werte des Taycan, die nichts mit seinem gängigen Nutzungsszenario zu tun haben.
Also .. EPA reicht ..
Gunnar meint
„Dass sie zu abstrusen Ergebnissen führen können zeigen die ‚realistischen‘ Werte des Taycan, die nichts mit seinem gängigen Nutzungsszenario zu tun haben.“
Es liegt nicht am Testzyklus, dass der EPA-Wert für den Taycan so schlecht ist. Es liegt am Taycan und an den Verantwortlichen in der Homologation, die sich gegen das aufwändige EPA-Testszenario entschieden haben und lieber die weniger aufwändige EPA-Bewertung durchgeführt haben, dessen Resultat am Ende bekannlich mit 0,7 multipliziert wird. Das war und ist Porsche bestens bekannt.
Hier von abstrusen Ergebnissen zu sprechen, entbehrt folglich jeder Grundlage.
Egon Meier meint
Das ist alles bekannt – Dieses Verfahren ist und bleibt unsinnig – egal ob Porsche es verwendet hat oder nicht.
trotzdem bleibt das EPA-Verfahren generell eines das auf US-Verhältnisse zugeschnitten ist und deshalb nicht sonderlich oder überhaupt ‚realistisch‘ ist.
Für Europa ist WLTP realistischer
Sebastian meint
Ich sehe das noch anders: Sowohl EPA wie auch WLTP sind gemischte Zyklen, die ein typisches Fahrverhalten abbilden. Beim Verbrauch ist so ein Durchschnitt durchaus relevant, aber bei der Reichweite interessiern sich wohl die wenigsten Leute für eine durchschnittliche Reichweite. Stattdessen ist Reichweite in der Regel nur auf Langstrecken relevant – und die macht man auf der Autobahn, und nicht im Stadtverkehr.
Wenn wir also schon uns an genormten Verfahren wie EPA und WLTP orientieren, dann sollte man vielmehr drauf achten, dass man bei EPA den „Highway“-Teil und bei WLTP den „Extra High“-Teil aus dem Zyklus nimmt und darauf basierend eine Reichweite angibt.
hermann meint
@ Egon Meier,
völlig richtig.
Die WLTP Werte sind unter einander gut vergleichbar. Das ist bei den EPA Werten nicht der Fall. Man muss nur auf der einen Seite die Tesla Reichweiten nach EPA mit der Realität vergleichen und auf der anderen Seite die des Taycans. Beim zB Jaguar sieht es ähnlich aus. EPA ist Humbug.
Egon Meier meint
EPA ist zu amerikanischer Industriepolitik verkommen.
Und die ‚Fachjournalisten‘ sollten tatsächlich mal das Attribut ‚realitätsnah‘ in Zusammenhang mit EPA vermeiden.
Gunnar meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Frank meint
Die Reichweitenangst wurde vor allem durch das zuverlässige gut ausgebaute Superchargernetz überwunden – die Akkugröße spielt da eine dem untergeordnete Rolle. Es ist nicht die Kapazität des Akkus, die uns zu dem nächsten Halt zwingt sondern die Kapazität der Harnblase der Beifahrerinnen. Die Standzeit beim Pinkeln wird natürlich genutzt um den Akku wieder vollzuladen.
Ich habe meinen Ioniq damals gegen ein Model 3 getauscht weil TESLA das zuverlässigere und bessere Ladenetz hatte (da gibt es nicht die Frage- kann ich die Ladung mit meinen Ladekarten starten)- die Akkugröße ist „nice to have“ aber auch ökologisch fraglich. Mit dem vor-Facelift-Ioniq war man im übrigen trotz kleinem Akku (28kWh) auf der Langstrecke (>600km) schneller unterwegs als mit dem Facelift model (35kWh) des Ioniq weil die Ladeleistung runtergesetzt wurde.
TwizyundZoefahrer meint
Die Ladeleistung geht halt auf die Lebensdauer des Akkus. Günstigere Akkus haben halt keine so hohe Ladeleistung. Es ist halt ein Kompromiss, so oder so. Allerdings spielt das für einen Normalfahrer kaum eine Rolle. Ich hatte auch den alten Ioniq, aber er war mir auf Dauer zu groß. Beim Zoe reicht es jetzt dafür nur noch einmal in der Woche zu laden und dass meist noch beim Einkaufen. Ich denke es wird sich bei den Akkugrössen auf das Niveau von @Miguel Nl einspielen wie er gestern im Lucid Artikel geschrieben hat. Es wird hauptsächlich Verbesserungen in der Leistungsdichte, Größe und Gewicht geben. Die Reichweitenangst gibt es ja eigentlich schon nicht mehr.
Gut finde ich dass es jetzt einen echten, wenn auch bekannten Wettbewerber zu Tesla gibt und dies natürlich zu weiteren und schnelleren Fortschritten führt. Auch Xpeng wird da sicher mitspielen.
Egon Meier meint
„Die Ladeleistung geht halt auf die Lebensdauer des Akkus. “
so allgemein stimmt das zwar – mit einer guten Ladeelektronik, eine leistungsfähigen Akku-Klimatisierung und für den Anwendungsfall angepassten Zellentypen lässt sich dieser Einfluss aber minimieren ohne zu Tesla-typischen Eingriffen in verfügbare Akkukapazität und Lademanagement zu kommen.
Ganz wichtig ist eine ausreichend großer Akku um die Zyklenzahl niedrig zu halten und die Vermeidung von leerlutschen und vollballern des Akkus. Das hat der Nutzer in der Hand.
TwizyundZoefahrer meint
Gut das du dich damit langsam beschäftigst. Was ist eine gute Ladeelektronik? Daran scheiden sich noch die Geister, denn wenn sie allzu verlustfrei sein soll braucht’s hochwertige und teure Komponenten. Akkuklimatisierung beeinflusst die Ladeeffizienz stark, was du ja gerne an dem Zoe kritisierst. Das jeder Akku einen Puffer nach unten und oben hat sollte dir bekannt sein. Was die Zyklen anbelangt, so hat dort jeder Hersteller seine eigene Methode, Renault steuert das über die von dir ungeliebte Batteriemiete. Grösserer Akku bedeutet billigere Zellen mit weniger Kobalt und mehr Wärme, deshalb sinkt die Ladeleistung. Alle diese 100kw Schnelllader werden ihrer Quittung vorrausichtlich zum Ende der Garantiezeit bekommen wenn sie nur noch die halbe Reichweite haben. Würdest du dann ein solches Auto kaufen? Wie gesagt, ich fahr schon ein bisschen länger Elektrisch.
NiLa meint
Größere Reichweite = seltener Laden, aber, ob diese Reichweite ‚am Stück‘ abgerufen wird.
Für Laternenparker durchaus relevant. Ich erwarte jedenfalls auch von einem Kleinwagen 500+ KM Reichweite, einfach weil ich keinerlei Lust habe, jeden zweiten Abend irgendwo laden zu fahren. Solange das nicht der Fall ist, wird halt weiter verbrannt.
TwizyundZoefahrer meint
Der wird dann aber halt teurer. Selbst der Id3 hat nur in der LR Version 400km real. Wenn du Langstreckler bist musst du halt mehr ausgeben oder auf höhere Leistungsdichte warten. Aber jetzt kannst du doch schon fast überall laden. Muss bei dir schon eine seltene Konstellation vorliegen. Ich denke du solltest es mal probieren mit einem Mietfahrzeug. Mir hat selbst der kleine Zoe schon vor 7 Jahren immer gereicht.
Egon Meier meint
Wie weit ein Wagen real kommt hängt von der Fahrweise und den Rahmenbedingungen ab. Das solltest du auch als Zoe-Fahrer wissen.
Und der ID.3 kommt als LR-Version nach WLTP 550 km weit. Real dann zwischen 650 und 200 km ..
Im ersten Fall Stadtverkehr mit Rekuperation und im letzten Winter ‚voll Stoff‘.
NiLa meint
Ich fahre 150 Km am Tag, fast nur Autobahn. Diese ist „blöderweise“ auch noch fast immer frei, es würde also auch kaum rekupiert.
Ohne eigene Lademöglichkeit macht ein BEV da keinen Sinn. Ein PHEV sogar noch weniger, auch wenn ich die Technik eigentlich befürworte.
Egon Meier meint
„Ich erwarte jedenfalls auch von einem Kleinwagen 500+ KM Reichweite, einfach weil ich keinerlei Lust habe, jeden zweiten Abend irgendwo laden zu fahren. Solange das nicht der Fall ist, wird halt weiter verbrannt.“
Ganz ernsthaft:
Das kannst du und sollst du auch.
Nicht für alle Käufer eines Neufahrzeugs ist ein BEV eine in der Praxis sinnvolle Option. Selbst in Norwegen werden Verbrenner trotz massiver finanzieller Mehrbelastung noch gut verkauft.
Für sehr viele Benutzer ist aber – bei nüchterner Betrachtung – eine BEV ein sehr sinnvolle Angelegenheit. Selbst wenn man den Umweltschutzgedanken außen vor läßt.
TwizyundZoefahrer meint
Egon, ich kenne keine E Fahrer der des öfteren den Wltp Wert geschafft hat. Dies gilt auch ganz sicher für den verbrauchstarken Id3. Käufer die dann zum ersten mal auf ein EAuto umsteigen, werden da ganz große Augen bekommen, da die gepriesene und tatsächliche Reichweite so stark differiert. Und das Ganze zu einem mächtigen Preis. Als ich meinen ersten 240er Zoe gekauft habe und tatsächlich erst nach einiger Übung auf 180km gekommen bin war es genauso und bei allen anderen in den Foren auch.
Gunnar meint
„ich kenne keine E Fahrer der des öfteren den Wltp Wert geschafft hat“
In was für Vollgaskreisen verkehrst du? 20 Grad Celsius Außentemperatur uns Landstraße machen WLTP Verbräuche locker möglich.
TwizyundZoefahrer meint
@Gunnar, zeige mir ein Fahrzeug mit dem du das, ausser vielleicht Tesla schaffst. Wltp ist nicht Landstrasse. Selbst bei besten Temperaturen habe ich nur einmal die 200 in der alten Zoe geschafft, mit viel bergab. Und ich bin trainiert, will aber auch fahren und nicht mehr auf die Anzeige als auf die Strasse schauen.
NiLa meint
@Egon: So sehe ich das auch. Tatsächlich hätte ich richtig Spaß an bestimmten E-Autos, wenn sie denn endlich auf den Markt kommen würden. Für den Alltag wird es in meinem Fall aber wohl noch ein paar Jahre nichts brauchbares geben.
bensch meint
Wenn das offizielle Zahlen werden ist das Wahnsinn. Elon Musk wird das mit größtem Interesse verfolgen. Es bleibt noch die „Gefahr“, dass der Akku einfach mehr Kapazität hat, vielleicht baut er höher. Konkurrenz belebt das Geschäft, da freu ich mich doch glatt auf die Automobile Zukunft.
Peter meint
Wenn die 900Volt stimmen, wäre auch das ein Fortschritt, potentiell auch in Bezug auf maximal mögliche Ladeleistungen („kann“, nicht „muss“). Die Frage ist, ob das überhaupt für das Laden genutzt werden soll und ob das Lader schon ausnutzen können.
Gunnar meint
185 km mehr als der aktuelle Reichweitenkrösus – sehr starke Entwicklung, natürlich vorbehaltlich der offiziellen EPA-Bestätigung.
Bezüglich dem Reichweitenwettbewerb ist Tesla damit das erste mal überhaupt unter Zugzwang. Ich bin gespannt, was wir hier in den nächsten Monaten von Tesla erwarten können. Ich bin da ganz optimistisch.
JürgenSchremps meint
Reichweitenangaben ohne kWh Angabe, wie sinnlos.
Andi meint
Dachte ich auch zuerst, dann habe ich nochmals gelesen. Die Reichweitenangaben beziehten sich auf einen 100kWh Akku. (Angabe Abschnitt über dem zweiten Bild)
andi_nün meint
Dann sollten Sie den Absatz nochmal lesen.
Die Größe des Akkupacks beim Lucid Air ist NICHT bekannt.
Andi meint
Für diesen virtuellen Vergleich kommt ein 100kWh Akku in die Berechnung, so verstehe ich das was da steht. Man vergleicht den Tesla mit dem Lucid mit gleicher Batteriekapazität. Ob sich der Effizienzvorteil tatsächlich einstellt, steht auf einem anderen Papier, das ist nichts anderes als legitime Werbung.
Was dann tatsächlich in dem Lucid Air verbaut wird, ist noch gefixt. Das können auch 120-150kWh sein damit man an der 1000km Grenze kratzt.
Gunnar meint
@Andi: Dann musst du halt nochmal genau lesen. Die 100kWh beziehen sich nur auf den Tesla Model S. Nicht auf den Lucid Air.
Andi meint
@Gunnar
Stimmt, du / ihr habt recht, mein Fehler. Das bezieht sich wirklich nur auf den Tesla. Dann macht diese Reichweitenangabe wirklich wenig Sinn. Eine fettere Batterie kann „jeder“ reinschrauben.
Gunnar meint
„Eine fettere Batterie kann „jeder“ reinschrauben.“
Auch das ist nicht so trivial. WIe schon erwähnt, hat das Fahrzeug etwa ähnliche Abmessungen wie der Tesla Model S. Der Bauraum kann somit nicht viel größer sein. Der Leistungssprung muss über die Energiedichte erfolgen.
Alex meint
ACHTUNG!
Bitte genau lesen, die 100kwh beziehen sich auf das Tesla Model S.
„Bisher bietet Elektroauto-Branchenprimus Tesla mit 402 Meilen… Dafür kommt ein 100-kWh-Akkupaket zum Einsatz, die Kapazität der Batterie des Air ist noch nicht bekannt.“
Gunnar meint
So sinnlos ist das nicht. Der Lucid Air hat ähnliche Abmessungen wie der Tesla Model S. D.h. Lucid hat es geschafft, in einem ähnlich großen Bauraum mehr Kapazität unter zu bringen, sprich die Energiedichte steigt.
Gunnar meint
ich tippe mal auf 130 kWh
hermann meint
Damit tippen Sie daneben.
Gunnar meint
Dann erhelle uns doch mit deinem Wissen anstatt hier andere arrogant anzugehen.
hermann meint
Gunnar,
wenn Sie tippen und ich tippe und mein Tippen arrogant ist, was ist dann Ihr Tippen?
Noch ein Tipp: Die Nettokapazität der Batterie des Lucid läßt sich anhand der veröffentlichen Verbrauchswerte und Reichweitenwerte abschätzen. Versuchen Sie es.
Gunnar meint
hermann,
ich kenne nur diesen Artikel zur Reichweite vm Lucid Air. Verbrauchswerte habe ich noch nicht gesehen. Danke für den Tip, werde danach suchen.
Wenn Sie einfach nur tippen, ist es nicht arrogant. Das meinte ich nicht.
Wenn sie aber Getreu dem Motto „Ich weiß ja was, was du nicht weißt“ antwortest, und den anderen wissentlich weiter im Dunkeln tappen lässt, ist das arrogante Kindergartenhaftes Verhalten, und keineswegs freundlich und sympathisch.
Und was soll dieses ständige „Versuchen sie es“?
Das kannst du zuhause bei deinen Kindern machen, die noch Laufen und Fahrrad fahren lernen müssen. Mir und dem Rest musst du nichts beibringen.
Jörg2 meint
@Gunnar
Wenn Du mit „Bauraum“ den gesamten umbauten Raum meinst, da ist da bei jedem Fahrzeug noch sehr viel Platz irgendetwas zusätzlich, raumfordernd einzubauen.
Ob es sich um mehr Kapazität bei gleichem Akkuvolumen (vs. TESLA MS) handelt, ist aktuell schwer (garnicht?) einschätzbar.
Ich tippe auf die marktgängigen Zellen.
hermann meint
Jörg2,
lol, es ist einschätzbar, wenn man sich bemühen möchte. Die dafür erforderlichen Daten sind bekannt.
Gunnar meint
hermann: und wieder eine versteckte Beleidigung.
Merkst du das eigentlich? Ach was schreibe ich hier eigentlich. Ist bestimmt pure Absicht.
Gunnar meint
hermann, die Daten sind scheinbar Jörg2 nicht bekannt. Und das ist auch nicht schlimm und nicht zum lachen, also lass dein lol.
Von sich auf andere schließen ist ne arrogante Eigenschaft.
Über Unwissenheit von anderen lachen ist ebenfalls arrogant.
Dann erhelle uns doch schreib mal ausnahmsweise die angeblich so bekannten Daten hier rein. Auch ich kenne sie nicht.
Und jetzt bitte nicht so eine Quarkantwort wie: „such selber“. Auch das ist arrogant.
Jörg2 meint
@hermann
Ich hab es mir abgewöhnt, in Versuchsträger/Vorserienmodelle/Planungen irgendwas hineinzudichten.
Bei den ganzen „ich hab den Größten/Längsten/Schönsten…“ im Automobilbereich warte ich mal lieber den Produktionsstart, das Bestellportal mit Preisen und Infos und die ersten unabhängigen Tests ab.
Da ist dieses Auto weit von weg.
Aber: @hermann, wenn Du da etwas reinorakeln möchtest -> nur zu, Blasenpflege ist gut für´s Gemüt.
Nur Dein Ton, da geben ich @gunnar recht…. An jedem Tresen dieser Welt würde Dich die Wirtin einarmig rüberziehen, kurz in den Glasspüler tunken und dann draußen ablegen.
Andi meint
Die Perspektive verdeutlicht nochmals besser, wie stark der „Entenschnabel“ ausgeführt ist. Ich bin wirklich gespannt, ob das Unternehmen tatsächlich die schwierige Anfangszeit überstehen und das Versprochene auf die Strasse bringen kann.
Im Moment darf man nicht zu früh jubeln, es werden von all den neuen E-Mobil-Unternehmen noch viele sterben.
MiguelS NL meint
„Die Perspektive verdeutlicht nochmals besser, wie stark der „Entenschnabel“ ausgeführt ist.“
Entenschabel würde ich es nicht nennen. Ja, die Front hat kein Grill aber tief finde ich sie nicht, eher normal. Würde ein Grill drauf kleben, wäre es ähnlich ein A8 (von den Verhältnissen). Es könnte mit CW-Wert, Antrieb usw. zusammenhängen oder der Batterie-Kapazität, oder natürlich auch von allem etwas. Eine tiefe Haube und schlanke aerodynamische Form ist keine Garantie für Reichweite bzw. Effizienz sehe Taycan (wenn auch ein toller Porsche).
„Im Moment darf man nicht zu früh jubeln, es werden von all den neuen E-Mobil-Unternehmen noch viele sterben.“
Ja, dass ist oft so. Wird aber wohl kaum mit der Reichweite zu tun haben ;-) Will sagen sagen, dann sind es eben andere die was gutes anbieten wo für wir uns entscheiden.
Egal ob das Auto auf die Straße bleibt, es zeigt wo es hin geht. Was mich am meisten Interessiert ist, ist zu welchem Preis die 700-800 km zu haben sein werden. Bzw. es is nicht mehr die Frage wo die Reise hin geht sondern wie schnell die Reise geht.
Andi meint
Keine Garantie, aber ich beschreibe nochmals wie ich es sehe: Du musst dir die Luftmasse bis zur Höhe Fronthaube vor dem Fahrzeug vorstellen. Es gibt nun zwei Lösungen:
a) die Konventionelle wo ein nach oben angerundete Schnauze viel Luftmasse zur Windschutzscheibe leitet und dort nochmals Luftwiderstand erzeugt.
b) beim Entenschnabel wird ein grosser Teil der Luftmasse zur Seite und nicht nach oben geleitet. Das wird erreicht, indem die Ober- und Unterkante der Schnauze vorsteht und die mittlere Sektion zurückversetzt ist. Anhand der cw-Werte von Lucid und Tesla, muss es so sein, dass das weniger Luftwiderstand erzeugt. Alles andere unerscheidet sich ja kaum von einem normalen Pkws.
In der Formel1 gibt es diese Überlegungen noch bezogen auf den Abtrieb. Nicht nur der Unterboden, Front- und Heckflügel erzeugen Abtrieb. Nein, es gilt möglichst viel Auftrieb durch das Bodywork zu vermeiden, denn am Schluss zählt die Summe allen Auf- und Abtriebs. Dort wo Auftrieb zu erwarten ist, versucht man seitlich zu leiten, dass möglichst wenig Luftmasse bananenförmig über das Fahrzeug streicht.
Der günstigste Weg zu einer guten Reichweite, ist die Aerodynamik. Hohe Batteriekapazität ist nicht nur teurer, sondern auch ökologisch schlechter.
Chris meint
Das ist eine Ansage! Ich hoffe für die deutsche Automobilindustrie, dass bspw. der EQS ähnliche Werte zu ähnlichen Preisen bieten kann…..
Marco meint
Ich denke nicht, dass der Preis Massenmarkt-tauglich sein wird. Aber trotzdem: Schönes Auto und wenn die Daten auch nur annähernd sich so bewahrheiten werden, eine tolle technische Leistung!
Chris meint
Nein, Massenmarkt-tauglich auf keinen Fall, aber das sind die deutschen Oberklasse Limousinen auch nicht. Es ist definitiv schön zu sehen, wo die Reise hingehen wird. Sobald diese Reichweiten im Preisbereich von 40-70.000 Euro möglich sind kann hoffentlich die Reichweitenangst endgültig begraben werden.