Jeep bietet den Wrangler ab 2021 erstmals auch in einer elektrifizierten Version an. Der Wrangler 4xe mit Plug-in-Hybrid-Antrieb kann gemäß der als vergleichsweise realistisch geltenden US-Norm EPA bis zu 40 Kilometer rein elektrisch fahren. Jeep bewirbt den Geländewagen in der E-Version als „Pendler-freundliches, rein elektrisches Alltags-Fahrzeug ohne Reichweitenangst“. Gleichzeitig sei er der leistungsfähigste und umweltverantwortlichste Jeep im Gelände – „kombiniert mit der Open-Air-Freiheit, wie sie nur der Jeep Wrangler bietet“.
Der Antriebsstrang des Wrangler 4xe umfasst zwei Elektromotoren mit einer extern aufladbaren 17-kWh-Batterie und einen 2,0 Liter Turbo-Vierzylindermotor mit Benzin-Direkteinspritzung sowie Achtgang-Wandler-Automatikgetriebe. Das Drehmoment der E-Maschinen stehe auf Anforderung des Fahrers sofort zur Verfügung, erklärt Jeep. Der Antriebsstrang sorge zudem für einen kraftstoffsparenden, nahtlosen Start-Stopp-Betrieb des Motors.
Die Systemleistung des Wrangler 4xe beträgt 280 kW (375 PS), das Drehmoment 637 Newtonmeter. Angaben zur Beschleunigung, der Höchstgeschwindigkeit oder weitere Leistungsdaten wurden noch nicht veröffentlicht. Bewegen lässt sich der Wrangler 4xe in drei Betriebsmodi (Hybrid, Electric, eSave), die der Fahrer an Tasten im Armaturenbrett links vom Lenkrad wählen kann. Unabhängig vom aktivierten Modus arbeitet der Wrangler 4xe in der Hybrid-Konfiguration, sobald sich die Batterie ihrem minimalen Ladezustand nähert.
Wenn der Fahrer bremst, aktiviert die Antriebsstrang-Steuerung die maximal verfügbare regenerative Bremskraft der Elektromotoren, um das Fahrzeug zu verlangsamen, ergänzt durch die traditionellen Reibungsbremsen des Wrangler. Bei eingeschaltetem Vierradantrieb speisen alle vier Räder Drehmoment für regeneratives Bremsen ein. Mit der so erzeugten Elektrizität wird die Hochvolt-Batterie aufgeladen.
Die Batterie und die Steuergeräte sind unter dem Rücksitz angebracht, um sie vor äußeren Einflüssen zu schützen. Die Sitzfläche lässt sich für Zugang zu den Akkus nach vorne klappen. „Das Aluminiumgehäuse des Batteriepakets hält die Batterie mit einem Heiz- und Kühlkreislauf auf ihrer optimalen Temperatur für beste Leistung“, so Jeep. Der Temperaturregelungs-Kreislauf umfasse eine eigene Heizeinheit und einen Kühler, der das Kältemittel der Fahrzeug-Klimaanlage verwendet.
Die Hochspannungselektronik einschließlich der Verkabelung zwischen dem Batteriepaket und den Elektromotoren ist wasserdicht versiegelt. Wie alle Jeep Wrangler kann daher auch der Wrangler 4xe durch bis zu 76 Zentimeter hohes Wasser waten. Für den Betrieb von elektrischem Zubehör ist der E-Wrangler mit einer 12-Volt-Bordbatterie ausgestattet.
Wann genau der Wrangler 4xe hierzulande startet und zu welchem Preis will Jeep zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. Die traditionell angetriebenen Ausführungen kosten mit 19 Prozent Mehrwertsteuer ab 47.000 Euro.
Till meint
Der Wrangler hat einen Leiterrahmen mit teils entkoppelbaren Starrachsen. Dieses Konzept ist der extremen Geländegängigkeit geschuldet, denn der Wrangler (hier Rubicon im Bild) ist weder ein PKW, noch ein SUV. Es ist ein Geländewagen, und eigentlich eine Arbeitsmaschine auf Basis eines Militärfahrzeuges. Was passiert, wenn man einen Geländewagen „modernisiert“, zeigt der neue Land Rover Defender, der nur Dank vieler elektromechanischer Hilfsmittel halbwegs geländetauglich bleibt. Bei Letzterem hat es der Hersteller – trotz der sich ankündigenden Wende zur E-Mobilität – verpasst, das Fahrzeug entsprechend vorzubereiten und zu bauen.
Es ist auch möglich, dieses Konzept vollelektrisch zu bauen. Die deutsche Firma Pauli hat von einigen Jahren einen entsprechenden Versuchsträger gebaut.
Die 8-Gang Automatik ist dem Benzinmotor geschuldet, um möglichst den optimalen Drehmomentbereich zu nutzen. Ein Diesel wäre als Verbrenner die bessere Wahl. Ein rein elektrischer Wrangler hätte trotzdem noch ein Getriebe (mindestens in der Rubicon Ausführung) um Schleich- u. Rückefahrten zu ermöglichen.
Ich vermute, dass die nächste Generation, nach dem JL, vollelektrisch sein wird, da Bollinger, Tesla, etc. vorlegen. Immerhin tut sich bei Jeep in dieser Hinsicht etwas, wenn man es mal mit der Konkurrenz, Mercedes, Land Rover, Suzuki, Toyota etc. vergleicht.
MiguelS NL meint
Wir wiederholen uns aber muss es los werden :
wenn schon warum nicht Skateboard Frame mit erstmal wenig Batterie-Module im Frame und „effizienten kompakten“ Extender. Würde dazu führen dass dass der Antrieb immer vollständig elektrisch ist d.h. nur Vorteile, weniger Ausstoß, weniger Unterhalt, weniger Komplex, mehr Rekuperation…und sobald Zellen günstiger braucht man nur Extender weg zu lassen oder man hat im Angebot die Option. Der Extender Wäre in alle andere Modelle einsetzbar (copy Paste, Skaleneffekt…).
Auch die neue flexible Plattformen sind nicht auf Extender ausgerichtet, ich verstehe es nicht. ????
Ebikethoemmel meint
Sie können sich halt noch nicht von der 8gangautomatik trennen. Veränderungsprozesse brauchen Zeit… ????