Der deutsche Fahrradhersteller Canyon hat mit dem „Future Mobility Concept“ einen Entwurf für eine Kombination aus Auto und E-Bike vorgestellt. Das zusammen mit der Technischen Hochschule Aachen erstellte Konzept soll einen Ausblick auf ein mögliches umweltfreundliches Stadtfahrzeug der Zukunft geben.
„Das ‚Future Mobility Concept‘ ist eine revolutionäre Alternative zu Auto und Fahrrad. Es vereint niedriges Gewicht und ein vom E-Bike inspiriertes Design mit der Stabilität von vier Rädern und Schutz bei jedem Wetter. Ein neuer Ansatz und ein entscheidender Schritt, um Fahrrad-Technologie wieder mehr Platz auf unseren Straßen zu verschaffen“, schreibt Canyon in einer Mitteilung.
Auch wenn das Future Mobility Concept eher wie ein Kleinstwagen aussieht, funktioniert es weitestgehend wie ein Fahrrad: Man muss in die Pedale treten und die Lenkung befindet sich wie bei vielen Liegerädern unter beziehungsweise neben dem Fahrersitz. Mit rund 2000 Wh ist gemäß WLTP-Testzyklus bei einer Geschwindigkeit von maximal 60 km/h eine Reichweite von 150 Kilometer möglich. Die Reichweite lasse sich allerdings „leicht verdoppeln“, heißt es.
Das Future Mobility Concept ist so konzipiert, dass es auf Radwegen oder der Straße gefahren werden kann. Es soll die Vorteile von Auto und E-Bike vereinen und so das „ultimative Gefährt für den täglichen Weg zur Arbeit“ sein. „Es ist schnell und stabil genug für den Straßenverkehr und dennoch leicht und wendig genug für den Radweg, wenn du am nächsten Stau vorbeifahren möchtest. Der nächste Schritt in Sachen Mobilität ist da“, so die Entwickler.
Um das Future Mobility Concept rundum wetterfest zu machen, haben die Designer und Ingenieure einen verschließbaren Fahrgastraum umgesetzt, der von einer „Panorama-Kapsel“ umgeben ist. Letztere kann zum Öffnen des Cockpits auf zwei Schienen nach vorne geschoben werden. Die Kapsel bietet hinter dem Fahrer Platz für ein Kind, Einkäufe oder etwas Gepäck.
Pläne für eine Serienfertigung des Future Mobility Concept gibt es derzeit offiziell nicht. „Zu diesem Zeitpunkt ist es ein Ausblick, eine Vision, die die Chance beinhaltet, einen entscheidenden Beitrag für einen verantwortungsvollen, nachhaltigen und gesunden Lebensstil zu schaffen“, sagt Canyon.
Leser meint
Tolle Idee!
Da setzen sich welche hin, erdenken und erschaffen mal ein Fahrzeugkonzept für umweltfreundlichen Individualverkehr und dann kommt ein Haufen besserwisserischer Kommentare. Na vielen Dank.
Kann man solche neuen Entwicklungen auch einfach mal würdigen?
Es ist auch nicht so als wenn es solche Fahrzeuge schon in Massen geben würde, dennoch können sie in Zukunft für die individuelle Fortbewegung ganz interessant und sinnvoll sein..
Peter Mueller meint
Das wird wie so vieles aus dem Bereich nie in Serie gehen. Alleine die Zulassung, mit 60 braucht das doch ein richtiges Nummernschild mit TÜV wie der schnellere Twizy. Und damit wird man dann von der Polizei zu recht vom Radweg geholt, ist ja auch mit 25km/h schon wegen der Breite gefährlich.
Was soll der Spass denn kosten?
Und dann diese schmalen Reifen für das Gewicht und 60km/h, das bremst dann halt auch so lausig wie ein Fahrrad. Wer kauft sowas und nicht den Citroen Ami? Der und der Kia L6e der noch kommen soll wird solche Konzepte oder auch diese neue Isetta unverkäuflich machen…
Gunarr meint
Das ist doch keine neue Erfindung. Sowas nennt man Velomobil. Das gibt es schon lange, auch mit Elektrounterstützung.
Auf der Landstraße macht das wegen der guten Aerodynamik vielleicht noch Sinn, wenn man es nicht eilig hat. Aber im Stadtverkehr würde ich mir sowas nicht antun. Auf einem normalen Quad, Trike oder Bike ist man viel wendiger und hat bessere Rundumsicht. Und gegen den Regen gibt es geeignete Kleidung. Diese überzuziehen ist sogar einfacher, als sich in so einen Kasten zu zwängen.
Artur meint
Finde ich super das Konzept. Speziell für die ganzen Leute die eh allein in ihren Autos unterwegs sind.
Marc1 meint
Na ja, ich glaube das die Firma Canyon sich am norwegischen Startup PODBIKE inspieriert hat, ich würde eher sagen das Canyon das Concept kopiert hat… Auch zum Detail der Batterie, das PODBIKE kommt mit ca 80 km Reichweite als Standardkonfiguration und ist als Option auf ca 300 km Reichweite aufrüstbar… Aber das tollste: Das Podbike hat es fast zur Serienproduktion geschaft, was man vom Canyon nich behaupten kann…
Teilweise entfernt. Bitte verzichten Sie auf werbliche Inhalte. Danke, die Redaktion.
Marc1 meint
Liebe ecomento Redaktion, das wusste ich leider nicht! Werde mich natürlich dran halten und keine Werbung mehr eines Mitbewerbers machen! Sorry! Darf ich jedoch Namen von Unternehmen nennen? Danke für Ihre Antwort! VG, Marc1
ecomento.de meint
Firmen können selbstverständlich genannt und auch verlinkt werden (sofern es einen Mehrwert bietet), der Kommentarbereich ist jedoch nicht für Eigenwerbung gedacht – das war hier aber offenbar doch nicht der Fall.
VG | ecomento.de
Marc1 meint
Nein, ich bin nur so ein Fan von diesem Velomobil, dass ich den Namen der norwegischen Firma (ist auch auf Youtube zu sehen – und wurde in der Sendung „Galileo“ auf Sat1 offiziel gezeigt) und sie stellen auf der Spezi 2021 in Germesheim aus… An die ecomento Redaktion: Ich bin nur einer der vielen internationalen Vorbesteller und Verfechter für eine saubere urbane Mobilität (wie Sie selbst!), mit dem norwegischen Hersteller des Velomobils habe ich wirklich nichts zu tun, da ich eine Privatperson bin! Danke für Ihr Verständnis!
simon meint
Ich brauche noch was zwischen E-Bike (pedelec ) und Auto. Wenn es regnet, es in der Nacht ist oder wenn ich was Windgeschütztes brauche.
Dann wäre meine individuelle Mobilität am Land sehr gut abgedeckt.
Marc1 meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf werbliche Links. Danke, die Redaktion.
Marc1 meint
Hallo simon,
da ecomento mir verboten hat jegliche Werbung zu machen, möchte ich nur weiterhelfen bei Ihrer Suche: Es gibt da ein norwegisches Startup-Unternehmen das
ein vergleichbares Model über Internet anbietet… Auch die (Mindest) – assistierte Reichweite ist hier ähnlich wie beim Model von Can*** (ca 80 km – ausbaubar auf über 300km -> PEDELEC), und kann über Vor-Reservierung bestellt werden… Wenn Sie weitere Details möchten, so kontaktieren Sie mich bitte über ecomento! Danke, viele Grüße
Marc1 meint
Also da würde ich Ihnen die Firma PODBIKE empfehlen… Ein Pedelec wie gemacht für Sie (hoffentlich entfernt ecomento.de nicht wieder meinen Beitrag) da ich mich für saubere moderne und urbane Mobilität einsetze! Gerne können Sie sich auch die Sendung „Galileo“ auf YouT*** anschauen wo dieses vorgestellt wird… Es kann jedoch nur vorbestellt werden… übbrigens habe ich mir eins reserviert… VG, Marc1
THeRacer meint
Das „Pedilio“ ist auch ein interessantes Fahrzeug in diesem Segment. Mit Tretunterstützung, Teilwetterschutz, integrierten Solarzellen und bis zu 120 km Reichweite … und es fährt es auch schon real ! ;-)
Peter Müller meint
Suche mal nach Citroen Ami Electric, fährt 45km/h, ist regenfest, hat keine Pedale, 75km Reichweite und kostet 7000€. Gibt jetzt auch deutsche Youtube Videos, wurde wohl gerade in Berlin vorgestellt, in Frankreich wird er schon verkauft.
Tommi meint
Na so revolutionär ist das doch gar nicht. Das gibt es als Twike schon lange (https://twike.com/)
MichaelEV meint
Naja, ich würde davon ausgehen, dass Canyon dies auf ein ganz anderes Kostenniveau bringen würde.
Andi meint
Gefällt mir auch extrem gut. Etwas Bedenken hätte ich jetzt bei einer Überlandstrecke, wenn da Autos mit 80-100km/h vorbeirauschen. Nicht wirklich klar ist ja, ob das Gerät auf den Fahrradstreifen darf … als vierrädriges Fahrzeug? Und mit 60km/h ist es ja dann auch eine Gefahr für Fussgänger und Fahrräder. Da müsste es sicher Limits geben. Aber solche Mobilität müsste es viel mehr geben, zum kurze Strecken pendeln, eine coole Sache! Stadt sowieso, aber auch da aufgrund der Höhe kann man leicht übersehen werden.
Georg meint
Im Pedelec Mode (25km/h) darf das Teil offensichtlich auf Radwegen fahren.
Im Straßenmode (60km/h) nur auf der Straße.
Andi meint
Ok, danke für die Info.
Jörg2 meint
@Georg
Das würde bedeuten, dass das Fahrzeug in zwei Fahrzeugklassen eingruppiert wird und sich der Nutzer aussucht, welche er gerade nutzen möchte.
Aktuell gibt das die Rechtslage eher nicht her.
Stefan meint
In der Schweiz dürfen/müssen auch die S-Pedelecs mit 45 km/h auf Radwegen fahren. Noch.
Mike meint
Auf unserem Radweg fahren auch Traktoren. Da wuerde ich mir also keine Sorgen machen.
Richard meint
mit 60 km/h auf dem Radweg? Da dürfen zurecht auch kein S-Pedelec fahren. Für die Straße vielleicht nicht schlecht.
MichaelEV meint
Coole Sache. Nicht von ungefähr kommen die Top-Leistungen von Canyon in den letzten Jahren.