Im belgischen Gent ist Anfang Oktober die Serienproduktion des Volvo XC40 Recharge angelaufen. Die Nachfrage nach dem Elektro-SUV ist laut dem Anbieter hoch: Das diesjährige Produktionsvolumen sei bereits vollständig verkauft, die Auftragsbücher bleiben jedoch geöffnet, teilten die Schweden mit. Im Laufe des Monats sollen die ersten XC40 Recharge zu Kunden in Europa kommen, auf dem deutschen Markt ist der Lieferstart für Ende des Jahres geplant.
Wie der konventionell angetriebene XC40 basiert auch die Batterie-Version auf der kompakten Modular-Architektur (CMA), die Volvo zusammen mit dem chinesischen Mutterkonzern Geely entwickelt hat. Das erste Elektroauto von Volvo wird von zwei Motoren angetrieben – je einem an Vorder- und Hinterachse. Mit einer Gesamtleistung von 300 kW (408 PS) und Allradantrieb geht es in 4,9 Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 180 km/h erreicht. Die eingesetzte 78-kWh-Batterie ermöglicht gemäß WLTP-Norm eine Reichweite von 418 Kilometern. An Schnellladestationen lässt sich das Akkupaket binnen 40 Minuten zu 80 Prozent aufladen.
Im Innenraum bietet der XC40 Recharge ein neues, mit Googles Betriebssystem Android umgesetztes Infotainmentsystem. Volvo wirbt hier mit Personalisierungsmöglichkeiten, einer intuitiven Bedienbarkeit sowie diversen integrierten Google-Anwendungen und -Diensten. Zu Letzteren gehören unter anderem Google Assistant, Google Maps und der Google Play Store, über den sich weitere Apps beziehen lassen. Updates für Software und Betriebssystem sind drahtlos über Funk möglich. „Insassen genießen zudem ausgezeichnete Platzverhältnisse und viel Stauraum in den Türen und im Kofferraum“, versprechen die Schweden. Da der Verbrennungsmotor entfällt, findet sich ein zusätzliches Staufach unter der Fronthaube.
Wie die Verbrenner-Versionen des XC40 biete auch das vollelektrische Pendant ein „ausgezeichnetes Sicherheitsniveau“, so Volvo. Die Ingenieure haben die Frontstruktur neu gestaltet und verstärkt, um trotz des Wegfalls des Verbrennungsmotors den Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Ein Sicherheitskäfig schützt die Hochvoltbatterie, die mittig im Fahrzeugboden platziert ist. Diese Position senkt zudem den Schwerpunkt, was besser gegen Überschläge wirkt. Die Insassen sollen durch die Anpassungen im XC40 Recharge genauso sicher wie in jedem anderen Modell von Volvo unterwegs sein.
Der XC40 Recharge wird hierzulande zunächst ausschließlich in der sportlichen Ausstattungslinie R-Design ab 62.000 Euro verkauft. Auf das Kompakt-SUV sollen in den kommenden Jahren weitere nur mit Batterie betriebene Volvo folgen. Über die Tochter Polestar liefert das Unternehmen zusätzliche Elektroautos aus. Bis 2025 sollen die CO2-Emissionen pro Pkw um 40 Prozent sinken. Die Hälfte des Absatzes will Volvo dann mit reinen Elektroautos realisieren, den Rest mit Hybriden.
Harry meint
„Die Ingenieure haben die Frontstruktur neu gestaltet und verstärkt, um trotz des Wegfalls des Verbrennungsmotors den Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden.“
Wie wenn der Motor bei einem Crash helfen würde…. *facepalm*
Andreas_Nün meint
Irgendwie ja nett, aber zum einen ein recht hoher Verbrauch, zum anderen scheint mir der ID.4 dann doch das bessere Paket zu sein.
Bin sehr gespannt, bis ich dann mal beide in Natura sehe.
Harry meint
Wenn ich jetzt einfach mal die 78kWh durch 4.18 teile käme ich auf 18.66 kWh/100km, das wäre für ein SUV saugut, würde ich meinen.
Der wird das aber kaum erreichen, schätze ich, sieht nicht besonders Aerodymanisch aus.
MiguelS NL meint
Kommt darauf was die Netto-Kapazität ist. D.h. Verbrauch (auf Papier) vermutlich 7-10% weniger. In der WLTP-Verbrauchsangabe wird noch der Ladeverlust hinzugerechnet, zumeist wird aber der NEFZ-Wert angegeben.
Der XC40 ist von der Größe aber nicht mit iX3 oder gar einen e-Tron 50/55 zu vergleichen, eher mit ein BMW X1. Der XC40 ist aber vom Verbrauch bzw. Umweltbelastung trotzdem viel besser als der kleinste Verbrenner.
Andreas_Nün meint
„das wäre für ein SUV saugut, würde ich meinen“
Nö, SUV ist nicht gleich SUV
volsor meint
Also ein Polstar auf Stelzen mit noch höherem Verbrauch.
Jörg2 meint
Für die Stadt mit hohen Bordsteinkanten und steilen Rampen an Parkhäusern und Einfahrten und einer städtischen Durchschnittsgeschwindigkeit von 16km/h.
Jörg2 meint
Und für die Bandscheiben ;-))
Jörg Hielscher meint
2×204 PS Zufall oder verwenden alle den gleichen Antriebsstrang!?