Der Aftersales-Bereich der Autoindustrie, also das Geschäft mit Produkten und Dienstleistungen nach dem Fahrzeugkauf, steht wie der Rest der Branche vor großen Veränderungen. Eine Auswertung der Managementberatung Bain & Company versucht vorherzusagen, wie genau sich die Transformation durch neue digitale Technologien und die E-Mobilität auswirken wird.
Während des coronabedingten Lockdowns im Frühjahr 2020 sei die Fahrleistung in Westeuropa um 10 bis 15 Prozent gesunken. Dies schmälere kurzfristig die Umsätze, die mit Kfz-Reparaturen, Wartung und Ersatzteilen erzielt werden. Doch weitaus bedrohlicher für das bislang auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten stabile und lukrative Aftersales-Geschäft der Automobilbranche sei, dass die Serviceumsätze pro Pkw in den kommenden Jahren deutlich und nachhaltig zurückgehen werden. Bis 2035 belaufen sich die jährlichen Einbußen auf 5,5 Prozent, sagt Bain in der Studie „Aftersales: Der stille Fluch der Fahrassistenzsysteme“ voraus.
Die Langfristprognose widerlege die verbreitete Auffassung, nach der schon in den nächsten Jahren vor allem die steigende Zahl von Elektroautos mit weniger verbauten Komponenten das Aftersales-Geschäft unter Druck setzen wird. 2035 führe dies in den fünf großen europäischen Märkten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien zwar zu einem Umsatzrückgang von knapp 2 Prozent. Doch einen nahezu doppelt so hohen Effekt mit minus 3,7 Prozent werde in diesem Zeitraum der Faktor Fahrassistenzsysteme haben – und damit die zunehmende Automatisierung der Pkw.
„Heute gängige Systeme senken die Unfallwahrscheinlichkeit bereits um bis zu 30 Prozent und die Unfallschwere um bis zu 10 Prozent“, erklärt Bain-Partner und Studienautor Eric Zayer. „Aus Gründen der Sicherheit ist dies sehr zu begrüßen. Gleichzeitig verringert sich der Reparatur- und Ersatzteilbedarf erheblich, und wir stehen erst am Anfang des automatisierten Fahrens.“ Bain-Prognosen zufolge werden 2035 knapp zwei Drittel der weltweit genutzten Fahrzeuge über sogenannte Level-1- und Level-2-Systeme verfügen, die ein assistiertes oder teilautomatisiertes Fahren ermöglichen. Hinzu kommen dann voraussichtlich weitere 10 bis 15 Prozent Pkw, die mit Level-3-Systemen ausgestattet sind und bestimmte Fahraufgaben beispielsweise auf der Autobahn vollständig übernehmen können.

Der negative Effekt der Elektroautos auf die Aftersales-Umsätze wäre laut Bain in den kommenden 15 Jahren deutlich ausgeprägter, würde er nicht durch einen steigenden Reifenverbrauch teilweise kompensiert. Größere Reifen, eine höhere Traktion bei Beschleunigung und Rekuperation sowie tendenziell mehr Gewicht sorgten dafür, dass bei E-Autos häufiger die Reifen gewechselt werden müssen. Dennoch gehen die Aftersales-Umsätze je batteriegetriebenem Fahrzeug bis 2035 um durchschnittlich 16 Prozent zurück, so die Analysten.
Der Prognose nach federt ein insgesamt steigender Fahrzeugbestand die Umsatzeinbußen durch E-Fahrzeuge und Fahrassistenzsysteme bis 2035 ab. Die gesamten Aftersales-Umsätze in den fünf großen europäischen Märkten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien legen bis 2030 noch leicht zu, sinken dann aber wieder auf das Niveau von 2020. In den Jahren nach 2035 dürfte sich dieser Rückgang fortsetzen, da die umsatzmindernden Effekte der wachsenden Flotte von Elektrofahrzeugen sich immer stärker bemerkbar machen.
In Deutschland nehmen die Umsätze bereits in der laufenden Dekade ab und verringern sich bis 2035 um 3,1 Prozent, prognostizieren die Berater. Das liege an dem hierzulande stagnierenden Fahrzeugbestand sowie dem größeren Anteil höherwertiger Pkw mit Fahrassistenzsystemen. Zwar habe die Vorliebe der Deutschen für besser ausgestattete Fahrzeuge zur Folge, dass die Werkstätten entgangene Umsätze zumindest teilweise durch höhere Preise ausgleichen können. Doch je mehr Fahrassistenzsysteme Schäden vermeiden oder abmildern, desto stärker bekämen dies die Servicebetriebe zu spüren.
Systematisches Handeln erforderlich
Die Zunahme des automatisierten Fahrens und der Elektrifizierung sowie die daraus resultierenden Auswirkungen treffen die Marktteilnehmer in den fünf Ländern laut Bain mit unterschiedlicher Wucht. Besonders hohe Einbußen würden die Autohersteller sowie die markengebundenen Servicebetriebe erleiden. „Servicebetriebe, bei denen die Ertragslage schon heute angespannt ist, können in eine existenzbedrohende Schieflage geraten“, sagt Bain-Partner und Studien-Co-Autor Marcus Hoffmann. „Umfassende strukturelle Veränderungen sind notwendig, um das Geschäft zu sichern.“ Auch bei vielen anderen Marktteilnehmern bestehe „akuter Handlungsbedarf“.
Autohersteller brauchen der Bain-Studie zufolge intelligente Lösungen entlang der gesamten Kundenreise. Demnach können sie durch langfristige Service- und Wartungsverträge die Loyalität ihrer Kunden stärken und diese an sich binden. Weitere Ertragschancen ergäben sich durch die Nutzung der Daten von Fahrassistenzsystemen etwa bei Versicherungsprodukten, aber auch durch zusätzliche Dienstleistungen wie beispielsweise auf Echtdaten basierende Wartungsintervalle für die zunehmend vernetzten Fahrzeuge.
Die Servicebetriebe wiederum werden ihre Werkstattnetze an die Entwicklungen anpassen müssen, sagen die Analysten. Das Schrumpfen der klassischen Wartungs- und Reparaturumsätze könnten sie zumindest teilweise auffangen, indem sie ihr Leistungsspektrum verändern und erweitern. Erhebliche Ertragschancen biete beispielsweise das lange vernachlässigte Reifengeschäft. Zayer ist überzeugt: „Die Servicebetriebe müssen jetzt die Loyalität ihrer Kunden stärken sowie in neue Dienstleistungen und Angebote investieren, um die Rückgänge im Kerngeschäft zu kompensieren.“
TwizyundZoefahrer meint
Müllprodukte produzieren um möglichst viele Ersatzteile zu verkaufen. Das zeigt wie krank unsere Gesellschaft und unser System ist. Es scheint das einzige Lebenziel zu sein, übermässig zu konsumieren und verbrauchen. Sind denn Alle hirnamp…….
Jörg2 meint
In welcher Größenordnung sich ein unfallfreieres Fahren auf den eigenen Geldbeutel auswirken könnte, kann vielleicht durch folgendes Gedankenspiel beschrieben werden.
Wir fahren zwar natürlich alle fehlerfrei, der Anteil der KASKO-Versicherung (also der Versicherung gegen eigene Dummheit; ich habe auch einige davon) ist dann aber doch überraschend hoch.
Die KASKO-Versicherung mittelt die historische Schadenshöhe auf alle Vertragsteilnehmer. Ca. 60% der gezahlten Beiträge braucht der Versicherer zur Schadensregulierung (den Rest für sich selbst). Diese 60% ist also auch gleichbedeutend mit den KASKO-Unfallbedingten Umsätzen in den Werkstätten (stimmt nicht so ganz, aber so pie mal Daumen, sehr verkürzte Darstellung).
Jetzt kann sich jeder mal seine KASKO-Verträge vornehmen, von den Prämien (was für eine Wortverwendung für diese Zahlungen!) nur die 60%-Regulierungsanteil nehmen und annehmen, er fährt komplett fehlerfrei, braucht diese Absicherung nicht und zahlt sie also auch nicht: für seinen 3-Jahresleasingvertrag oder für seine durchschnittliche PKW-Haltezeit von 8…10…12 Jahren oder für sein ganzes persönliches „ich fahre Auto“-Leben von 40…50…60 Jahren. Da kommt ganz schön was an Geld zusammen (was der eine spart und der andere nicht an Umsatz hat). Und da haben wir noch nicht die Haftpflicht betrachtet…
Tom meint
Aha, und was macht man mit solchen Ergebnissen der Auswertung einer „Managementberatung“?
Die Politik könnte den „Notleidenden“ helfen, indem man die Verkehrsregeln einfach lockert. Tempolimits weg, keine Kontrollen mehr, etc. Das sollte helfen, dass wieder schwerere Unfälle passieren und es mehr Verletzte und Tote gibt. Dann können die Werkstätten, Krankenhäuser und Bestattungsinstitute aufatmen. Allerdings könnte dann dadurch der Fachkräftemangel verstärkt werden…
Man kann nur noch mit dem Kopf schütteln, welche kranken Überlegungen in der Wirtschaft angestellt werden. Und eigentlich sollte spätestens in Zeiten mit Corona jeder verstanden haben, dass in der Abwägung „Wirtschaft vs. Menschenleben“ das Leben schwerer wiegt.
Im übrigen stimme ich den vielen Vorrednern zu, die zu Recht angeführt haben, dass sich die Zeiten ändern und die Wirtschaft mit der Zeit gehen muss. Findet ein Wandel statt, muss man sich wandeln oder das Feld anderen überlassen.
Vielleicht mal ein bisschen mehr Bain & weniger Company…. ;-)
Tom meint
…mehr B(R)ain & weniger Company…. natürlich
Tesla-Fan meint
Gesunde Ernährung ist schlecht für die Zuckerindustrie und den Zahnarzt!
Sack Reis –> umgefallen.
Thrawn meint
So, jetzt ham wir den Salat!
Assistenzsysteme vernichten Arbeitsplätze bei der Unfallinstandsetzung!! Und auch in den Kliniken. Wer hätte das gedacht?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Interessante Grafik. Verschleiß um 0,5 runter, dafür die Reifen um 0,5 hoch und ob die 1,0 minus bei Wartung und Inspektion gehalten wird muss sich noch zeigen, wenn immer mehr Software dazu kommt und mehr Fahrerassistenz, dann wird es an anderen Stellen komplexer. Ja es gibt OTA, ich weiß. Trotzdem ist da mit 1,0 nicht viel Luft. Auch ist es heute so, dass für sicherheitsrelevante Bauteile, zumindest im Bereich Automatisierung, die Hersteller eine Nutzungsdauer von 20 Jahren angeben. Danach sollte getauscht werden. Bin gespannt wie sich das bei autonomen Fahrzeugen entwickelt. Ob die dann nach 20 Jahren automatisch keinen TÜV mehr bekommen?
DerMond meint
Es ist gesellschaftlicher Fortschritt wenn mit weniger Auwand das gleiche Ergebnis, hier die Mobilität, geschaffen werden kann. Arbeit und Arbeitsplätze sind kein Selbstzweck.
Skodafahrer meint
Bessere Zeitwerte bei Elektroautos + weniger Unfallschwere durch Assistenzsysteme wirkt sie auf die Wirtschaftlichkeit von Unfallinstandsetzungen aus. Dadurch könnten sich auch weniger wirtschaftliche Totalschäden ergeben.
Herbs meint
Laut der Grafik im Artikel geht der Umsatz eAuto-bedingt in Summe um 2 – 3% zurück (je nachdem ob die Mehrkosten Reifen reingenommen werden). Dürfte zu verschmerzen sein…
Ich hätte aber auch schon immer gedacht, dass unfallvermeidung durch Assistenten mehr Auswirkung hat, denn Blechteile gehen halt richtig ins Geld…
Viel mehr als Kosten für Ölwechsel und einmal im Autoleben der Zahnriemen hatte ich selbst nie, was jetzt ICE spezifisch war. Je nach Fahrstil wird man sicherlich bei den Bremsen was merken. Bei meinem Fahrstil eher weniger. Nach der Garantie bin ich aber auch immer zur freien Werkstatt gegangen.
Stdwanze meint
Daher baute man ja auch gerne Scheibenbremsen ein, damit die bei Otto Normalverbraucher immer weggammeln als zu verschleißen. Hand hoch, wem würde nicht schon gesagt ‚hin und wieder stärker Bremsen‘.
Flo meint
Deswegen wehrt sich die Autoindustrie so gegen das BEV.
Herbs meint
Laut der Studie hat das BEV doch nur überschaubare Auswirkungen auf den after sales Umsatz.
Viel mehr kommt doch durch Fahrerassistenz, was ja jeder eifrig verfolgt.
Stocki meint
Seit ich elektrisch fahre reduzieren sich die Unterhaltskosten aktuell um etwa 50€ im Monat, die ich nun ja nicht mehr an der Tankstelle für Diesel ausgeben muß, sondern übrig habe für schönere Dinge wie z.B. Kleidung für meinen Enkel. Er ist zwar ein kleiner Lausbub aber die Klamotten halten trotzdem länger als das Diesel und er produziert auch weniger Abgase ;-)
Jeru meint
Können sie das bitte vorrechnen?
Vermutlich haben Sie die Möglichkeit zu Hause per PV zu laden oder?
Bei Dieselpreisen von weniger als einem Euro sind BEV bei den Energiekosten „nur“ gleichauf aber nicht wirklich im Vorteil. Das ist absurd aber Stand der Dinge.
(16 kWh/100 km)*(0,29 Euro/kWh) = 4,64,- Euro / 100 km
(5 Liter/100 km)*(0,97 Euro/Liter) = 4,85,- Euro / 100 km.
Dafür steigt niemand um und die 0,29 Euro/kWh muss man im Schnitt auch ersteinmal erreichen..
Hans meint
@Jeru es gibt mehr Laender auf diesem Planeten als nur DE.
Rechnen sie mal mit 15Rp.pro Kwh Nachttarif und 1.49 Fr. pro Liter Diesel.
(16kWh/100km)*(0.15 Fr./kWh) = 2.4 Fr./100km
(5 l/100km)*(1.49 Fr./Liter) = 7.45 Fr./100km
Macht dann 5 Fr. pro 100km Unterschied und der ganze Unterhalt faellt auch weg. Da bleibt bei 15000 km pro Jahr eine Menge Geld (mind. 750.- Fr.) fuer den Enkel uebrig.
Stocki meint
Ich wohne in D und stimmt, die wegfallenden Anteile für Ölwechsel, Steuer, Bremsverschleiß, Abgasrückführungsventil reinigen… hab ich noch gar nicht berücksichtigt.
Hans meint
Bei meinem Ioniq ist der Unterschied zu meinem vorherigen Auto (Kia Sportage) noch extremer.
14kWh/100km vs 12l/100km
Das macht 14.- Fr. Unterschied pro 100km. Bei 15000km im Jahr 2100.- Fr. Einsparungen. Ok ok der Kia war ein SUV, jedoch vermisse ich ihn, bis auf 1-2 mal wenn 4×4 bequem waere, nicht.
Stocki meint
Ich lade meistens kostenlos. Aktuell ist die Quote etwa 80%. Ich hab das Auto erst knapp 10.000km. Der Abholtag (400km) war kostenlos, dann gabs noch 1500km von Tesla obendrein. Im Urlaub durfe ich ebenso kostenlos laden (für ca. 1000km). Den Rest hab ich meistens hier bei Kaufland, Stadtwerke… geladen. Daheim brauch ich selten den Stecker rein stecken. Außerdem habe ich mir erlaubt, die Ersparnis gegenüber meines bisherigen Diesels zu berechnen, und der hat sich deutlich mehr als 5l genehmigt. Die 50€ sind trotzdem konservativ gerechnet sind eher 80 bis 100€ pro Monat. Um meine Rechnung nachvollziehen zu können müsstest du natürlich zusätzlich meine monatliche Fahrstrecke wissen.
Aber 50€ passt schon, das musst du mir jetzt einfach „glauben“.
Stocki meint
Langfristig rechne ich mit etwa der Hälfte der Unterhaltskosten meines Diesels.
Nils P. meint
Mein Hyundai Ioniq Electric verbraucht im Winter 13,5 -14,4 kWh und im Sommer ca. 10,5 kWh / 100 km.
Erste Inspektion ca. 87,00 Euro nach 15000km.
Zweite Inspektion ca. 187 Euro mit Bremsflüssigkeit und Pollenfilter nach 30000 km. Übrigens hat die Batterie immer noch 100 %.
Und dann ist da noch der Spaß und ich muss beim rückwärts ausparken nicht mehr jeden Tag die eigenen Abgase schnüffeln.
Die Heizung wird auch schneller warm als beim Verbrenner.
Super ist auch das man keine Start Stop Automatik benötigt die bei einigen Fahrzeugen dazu neigen die Weiterfahrt durch verschiedene Mucken zu behindern.
Bernhard meint
@jeru. Ich muss auch noch einen Kommentar zu Deiner Milchmädchenrechnung abgeben. 97 ct/l Diesel ist schon eine optimistische Schönfärberei. Genau wie die 5l Verbrauch. Nächstes Jahr (in ca. 9 Wochen) kommt die CO2-Steuer auf fossile Brennstoffe. 7,5 ct/l zusätztlich. Und dieser Wert wird bis 2025 auf 25 ct/l gesteigert.
Wir haben auch noch einen Diesel in der Familie. Der braucht ca. 6 l/100 km. Auch übrigens, schon mal was von KFZ-Steuer gehört? Macht bei unserem Diesel ca. 350,- €/a. Kundendienst rund 300,- €/a.
Warum bin ich blos so blöd und fahre einen Kona? Unverständlich.
Said Sharipour meint
@Stocki
Du hast Zigtausende Euro ausgegeben nur um einmal mehr im Monat mit dem Partner Pizza essen zu gehen? (50Euro)
Das klingt nach einen sehr schlechten Geschäft.
Tatsächlich sind die Betriebskosten im Verhältnis zum Kaufpreis eher vernachlässigbar, besonders bei Wenigfahrern.
E2D2 meint
leider werden die sich dazu schon etwas einfallen lassen sei es durch unnötige Wartungsverträge mit Bindung an die Vertragswerkstatt oder anderer Bauteile die auf Verschleiss „optimiert“ werden. Auch glaube ich das sich im Bereich Software ein Aftermarket entstehen wird in dem man sozusagen gezwungen wird nach ein paar Jahren ein neues, kostenplichtiges Update aufzuspielen oder gar der Boardrechner getauscht werden muss um mit den sich schnell ändernden Standards (Mobilfunk, Netzwerk, Sicherheit) kompatibel zu sein.
Stocki meint
Ich weiß, das klingt jetzt nach Tesla-Fanblasen-Geblubber, aber bei Tesla hab ich genau diesen Eindruck nicht. Warum habe ich diesen Eindruck?
– Teslas wurden im Laufe der Jahre trotz steigender Qualität und Ausstattung immer günstiger
– Wartungsverträge gibts zwar, sind aber nicht verpflichtend
– Die Softwareupdates per OTA sind kostenlos
– Wer FSD nachträglich kauft bekommt eventuell vorhandene alte Hardware ohne Zusatzkosten ausgetauscht
Nur was „Verschleißteile“ angeht, müssen wir wohl noch einige Zeit warten um eine belastbare Aussage treffen zu können
E2D2 meint
Ja und das hat leider nur ein Grund: Tesla arbeitet mit deinen Daten sei es um das Billionengeschäft FSD voranzutreiben oder um die gleichen Daten wie Google usw zu sammeln was aber bei uns in D aus Datenschutzgründen nicht funktioniert und VW beim automatisierten Fahren sehr benachteiligt wird weil diese Millionen Km selbst abfahren müssen um genau diese Daten zu sammeln. Wenn FSD voll verfügbar und damit ein geschäftsmodell entstanden ist würde es mich nicht auch wundern wenn bei unseren Herstellern (egal welcher) zufällig mal auf dem Display beim Anschalten werbung aufpoppt um eben diese Einnahmem für den laufendenden Aufwand zu generieren.
Letztens sagte ein bekannter Entwickler zu den heutzutage üblichen Abo-Softwaremodellen: Es ist nichtmehr so wie früher das eine bestimmte Software gekauft wird und dann ist Schluss, Nein die Software muss von hunderten oder gar tausenden Entwicklern geplegt, betreut und mit Updates versorgt werden wodurch laufende kosten Entstehen. Und genau das betrifft auch unsere „Mobile Devices“ auf Rädern. Ich persönlich sehe den E-Antrieb sehr positiv aber die Vernetzung eher skeptisch.
Andi EE meint
@E2D2
„Ja und das hat leider nur ein Grund: Tesla arbeitet mit deinen Daten sei es um das Billionengeschäft FSD voranzutreiben oder um die gleichen Daten wie Google usw zu sammeln was aber bei uns in D aus Datenschutzgründen nicht funktioniert …“
So ein Nonsens, weil man diesbezüglich nix kann, macht man es bei VW nicht. In all den „Weltautos“ hätte man ja seit Jahrzehnten die Gelegenheit gehabt.
Der Zalando-Onlineshop sammelt ein x-faches an User-Daten als z.B. die staatlich geprüfte COVID-App, dieses Getue in Europa bezüglich Datenschutz, ist einfach unehrlich. In jedem Supermarkt wird man mit zig Kameras überwacht, aber das ist dann alles ok. Es wird nur ein Problem, wenn die Dinge aus den USA stammen.
Ich finde es gut, dass man mit der automatischen Rückmeldung die Produkte verbessern kann. Das hilft das System schneller zu verbessern und Betrug bei Unfällen und Diebstahl aufzuklären. Ich vertraue solchen erfolgreichen Firmen mehr als dem Staat, weil diese Nutzer entgegen der Staatsbürgerschaft, simpel zum nächsten Anbieter wechseln können.
„… zufällig mal auf dem Display beim Anschalten werbung aufpoppt um eben diese Einnahmem für den laufendenden Aufwand zu generieren.“
Na und? Dann ist es so wie bei Google, die Apps und Dienste sind alle gratis, aber dafür gibt es das Werbefenster (so verdient Google Geld). Das akzeptiert die ganze Welt.
Was übermittelt mobileye in einem VW? Weiss das VW überhaupt?
caber meint
Leider besitze ich aber keinen TESLA.
Die „FSD“ Software würde ich aber sofort bestellen.
In USA fahren bereits ausgesuchte Fahrer damit. Es ist ein enormer Sicherheitsgewinn.
Stocki meint
Immer diese Verschwörungstheorien. Wenn es mir zu blöd, respektive zu teuer wird, dann verkauf ich halt die Karre.
Und du hast hoffentlich kein Handy, kaufst niemals bei Amazon und Co. ein und nutzt selbstverständlich nie Google und natürlich den Thor Browser.
Nee lass mal…
LiPo meint
Tesla verstößt gegen Artikel 5 der DSGVO und dürfte eigentlich laut Datenschützer in Deutschland nicht zugelassen werden. Kein Wunder hat Tesla dieses Jahr den Negativpreis Big Brother Award bekommen.
Stocki meint
@LiPo
Na was für ein Glück, daß ich noch Einen bekommen hab. Ach nee, Moment, die werden ja immer noch verkauft und zugelassen.
EMfan meint
@Andi EE
Du hast absolut nichts verstanden! Wie kann man so naiv sein?
David meint
Stimmt, danach klingt das. Dass die Qualität der Tesla im Laufe der Jahre besser wurde, dürfte neu sein. Genau genommen gab es noch nie so viele Probleme wie dieses Jahr. Von herausfallenden Dächern, abreißenden Heckstoßstangen bis zur Lackierung, wo nicht einmal weiß gelingt. Per Update Over the Air scheint sich das nicht fixen zu lassen. So war aber das Konzept, Aftersales war offenbar gar nicht vorgesehen, sonst müsste man nicht sechs Wochen auf Werkstatt-Termine warten, die dann 200 km von zu Hause stattfinden. Auf den damals versprochenen 35.000€-Tesla Model 3 warten Interessenten übrigens noch heute. Selbst mit Förderung landet man bei 38t€.
alupo meint
Das mit den herausfallenden Dächern kenne ich persönlich nur von BMW.
Ob ich das nun auch so wie Du verallgemeinern soll dass also bei allen BMWs die Glasdächer haben, diese innerhalb ihres Autolebens sich mit einem lauten Knall während der Fahrt in den Innenraum ergießen, na ich weiss nicht.
Aber Du würdest davon sicher ausgehen, tust das bei Tesla ja auch.
Stocki meint
Na da kennt sich ja einer richtig gut aus mit Tesla.
Tesla hat für Europa ein 35.000€ Model 3 versprochen? Quelle bitte!
Mein Model 3 hat übrigens Top Qualität. 200km zur nächsten Werkstatt fahren stimmt nur bedingt, denn oft kommt der Ranger zu dir nach Hause. Das mit den Wartezeiten stimmt auch nur teilweise, für „Kleinigkeiten“ kanns schon mal lange dauern, da gebe ich dir Recht. Die Qualitätsprobleme bewegen sich (mittlerweile) auf dem gleichen Niveau wie bei anderen Herstellern auch.
„Genau genommen gab es noch nie so viele Probleme wie dieses Jahr“
Diese Behauptung ist schlicht gelogen. Vor allem wenn man sie in Relation setzt mit den massiv angestiegenen Verkaufszahlen. Falls nicht, dann bitte verlinke auch belastbare Zahlen, Daten, Fakten. Tesla hat höchste Werte bei der Kundenzufriedenheit. Wenn du auch das nicht widerlegen kannst, gehe ich davon aus, daß dein Kommentar nur billiges Bashing ist.
Andreas meint
Das Upgrade vom Multimediasystem bei Tesla kostet übrigens 2500 Dollar. Will man sein Radio behalten kommen nochmal 500 dazu. Nichts da mit OTA.
Michael meint
Der Kona hat eine jährliche Wartung vorgeschrieben, bemi ZOE muss anscheinend die 12V Batterie jährlich getauscht werden. Das läuft also schon.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Stimmt nicht, bei der ZOE muss nach 3 Jahren die 12 V-Batterie ausgetauscht werden, kostet 130,68 Euro.
Verbrenner haben häufig (z.B. bei Start-/Stopp-Funktion) 2 Batterien an Bord und beide können – und gehen auch – kaputt.
Bei Mercedes werden dann Preise von weit über 200 Euro aufgerufen.
Längsdenker meint
„Größere Reifen, eine höhere Traktion bei Beschleunigung und Rekuperation sowie tendenziell mehr Gewicht sorgten dafür, dass bei E-Autos häufiger die Reifen gewechselt werden müssen.“
Das könnte auch anders kommen. Die hohen Drehmomente müssen nicht immer aktiviert werden. Der flexible E-Antrieb kann auch zu elegantem Fahrstil führen, um weniger auf der Straße zu radieren.
Klaus Schürmann meint
Es sieht eher anders aus bei mir. Mit meinen früher gefahrenen Verbrennern habe ich nie mehr als 60.000 Km mit einem Satz Reifen erreicht. In dreieinhalb Jahren habe ich mit dem M S 75 D und dem ersten Satz Reifen 63.000 Km und dem zweiten Satz bei 125.000 Km jetzt die Verschleissgrenze erreicht. Die Reifen hinterlassen beim Beschleunigen keine schwarzen Gummispuren auf der Fahrbahn und das Bremsen durch Rekuperation verursacht ja gerade keine Bremsspuren und ich fahre noch immer mit den ersten Bremsbelägen, was der TÜV nicht glauben wollte. Soll ich noch meinen Kalauer erzählen? ICH HABE NOCH KEINEN CENT FÜR BENZIN GEZAHLT ! Allerdings habe ich, als früh und teuer eingestiegener Neuwagenkäufer auch noch das lebenslange ( sowohl Autoleben als auch mein Leben — bin 75 — je nachdem was eher Eintritt ) Recht am Supercharger ohne zu zahlen Strom tanken zu dürfen. Das Stromtanken umsonst kann ich sogar mit verkaufen an den Zweitbesitzer oder vererben an eins meiner vier Kinder…
Peter W meint
Ich sehe es sehr positiv, wenn ich mein Geld anstatt für Ersatzteile und Motorenöl für angenehme Dinge wie eine Massage oder einen Restaurantbesuch ausgeben kann.
Des Einen Leid, des Andren Freud.
Anti-Brumm meint
Richtig. Es ist ein Strukturwandel, kein allgemeiner Niedergang.
Das einzige was den Aftersales-Markt noch retten kann, sind die Publikumstage am Nürburgring :-)
Wilf meint
…das mit dem Restaurantbesuch dürfte schwierig werden.
Schon interessant wie man aus einer absolut positiven Nachricht (Unfälle gehen durch Assistenzsysteme entscheidend zurück) noch eine negative Schlagzeile hinbekommt.
E2D2 meint
Das dachte ich mir auch…. Wie soll das erstmal werden wenn ausschließlich autonom Fahrende fahrzeuge unterwegs sind? Versucht man die ganzen Karosseriewerkstätten zu Retten in dem man diese durch staatliche Förderung unterstützt? Es gibt nunmal einen Wandel und Wekstätten, Taxifahrer, Lkw Fahrer und Öl-Konzerne werden diesem unvermeidbar zum Opfer fallen. Aber unsere Industrie wird ja auch nicht von Dampfmaschinen angetrieben weil von dieser Industrie mal eine Menge Arbeitsplätze hingen.
Thrawn meint
Massage verbraucht auch Öl!!!!