Das Umweltbundesamt wirft Tesla laut einem Bericht vor, sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben zur Rücknahme von Batterien gehalten zu haben. Der Elektroautobauer soll in Deutschland daher nun ein Bußgeld in Höhe von 12 Millionen Euro zahlen. Das US-Unternehmen hat allerdings Widerspruch eingelegt.
Tesla hat kürzlich seinen Geschäftsbericht für das dritte Quartal vorgestellt. In dazu bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen heißt es laut der Welt am Sonntag: „Das deutsche Umweltbundesamt (UBA) hat gegen unsere Tochtergesellschaft in Deutschland einen Bußgeldbescheid über zwölf Millionen Euro erlassen“. Der Grund für die Strafe sei unter anderem der Vorwurf, dass Tesla Gesetze für die Verpflichtung zur Rücknahme von Batterieprodukten nicht befolgt habe.
Der Konzern schreibe, es gehe dabei hauptsächlich um „administrative Verpflichtungen“, man nehme weiterhin Akkupakete aus seinen Elektroautos zurück. Die Kalifornier wehren sich nach eigenen Angaben aus dem Geschäftsbericht gegen den Bescheid: „Obwohl wir den Ausgang des Verfahrens inklusive der endgültigen Höhe der Strafe nicht absehen können, haben wir Widerspruch eingelegt, und es ist nicht zu erwarten, dass es unser Geschäft wesentlich negativ beeinträchtigen wird.“
Hintergrund ist offenbar, dass das deutsche Batteriegesetz vorschreibt, dass die Hersteller von E-Autos die von ihnen verkauften Energiespeicher zurücknehmen oder einen Entsorgungspartner benennen müssen. Dagegen soll Tesla verstoßen haben. Das Unternehmen war auf Anfrage der Welt am Sonntag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Das Umweltbundesamt teilte mit, dass man sich zu laufenden Verfahren nicht äußere.
Thrawn meint
Gelebte deutsche Wirtschaftspolitik:
Die deutschen Konzerne verlagern immer mehr ins Ausland, z.B. BMW mit dem iX3, und soll trotz hoher Gewinne mit Milliarden gestützt werden: (https://ecomento.de/2020/11/03/bund-bereitet-neue-milliardenhilfen-fuer-die-autoindustrie-vor/).
Konzerne, die dagegen hier investieren und Arbeitsplätze schaffen, müssen einen Spießrutenlauf hinter sich bringen und bekommen Steine in den Weg gelegt, wo es nur geht.
Finde den Fehler!
Wilf meint
Hallo Umweltbundesamt,
das Weltunternehmen Stihl möchte meine defekte Stihl – Li Batterie nicht zurücknehmen. Ich soll mir eine geeignete Entsorgungsfirma suchen. Das habe ich schriftlich!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Gebrauchte Fahrbatterien sind hochwertige Rohstoffkonzentrate, da werden sich die Hersteller und Rohstoffhändler noch die Finger danach lecken, da mache ich mir keine Sorgen.
Bei Unfällen beschädigten Batterien sieht es vielleicht anders aus, aber auch das wird eine beherrschbare Aufgabe sein.
Leider regen sich Bundesämter leider am liebsten über Sachen auf, die keine Relevanz haben, wichtige Sachen haben jedoch unendlich viel Zeit (s. Bafin im Fall Wirecard oder die Regelung von Lademöglichkeiten in Mehrfamilienhäusern oder gar Cum-Ex-Geschäfte).
Ansonsten gilt für Tesla: bad news are better than no news (spart hier die gesamte Marketing-Abteilung ein).
LiPo meint
Cum Ex, gutes Beispiel: Da hatten US Banken hauptsächlich ihre Finger im Spiel! Man darf US Unternehmen nicht trauen, die ziehen ihren Kolonialstil gnadenlos durch wenn man sie nicht bremst.
Freddy K meint
Solange noch Kobalt und Nickel etc. in den Akkus sind wird es sich einigermaßen rentieren(oder auch nicht). Da aber jeder die teuren Stoffe reduziert (die Zellen sollen ja billiger werden) wirds immer unwirtschaftlicher. Und daher ist die Rücknahmeverpflichtung schon ok. Warum sollte sich Tesla sträuben. Sie können diese ja in zweiter Ebene als Speicher verwenden. Natürlich kostet der Ausbau und die Aufbereitung als Speicher fast genauso viel wie ne neue aber schließlich gehts um die Umwelt. Das kostet halt. Jedenfalls besser der Hersteller als der Steuerzahler.
Kralle meint
Tesla geht es nicht um Umweltschutz, das wird jetzt wieder deutlich.
alzpo meint
Doch, genau darum geht es Tesla.
Die anderen bauen Autos die fast immer mehr als 50 kWh/100 km, also 5 Liter/100km und mehr verbrauchen und für die es Ölkriege und gesunkene Schiffe oder Bohrinseln gibt.
Seltsam, dass sowas manchmal noch vergessen wird? Ist doch wirklich nicht so schwer das zu wissen und zumindest etwas up-to-date zu bleiben?
Kralle meint
Die anderen, die anderen, die anderen..
wenn es deiner Seele hilft zu verdrängen, meinen Segen hast du.
Das Thema ist übrigens “ up to date“, oder hast du den Beitrag nicht gelesen/verstanden?
Selnim meint
Würde sagen, dass ist wieder mal ein guter Werbestunt. Wir können uns über Paragraphenreiter aufregen und Tesla bekommt gratis Aufmerksamkeit. Jeder PR Profi klopft sich auf die Schulter, wenn er solche Diskussionen anstossen kann.
Jörg2 meint
Hat sich an dem Stand:
1. Vom Umweltbundesamt gibt es keine Verlautbarung dazu
2. Das Umweltbundesamt gibt keine Kommentare zu Pressemitteilungen dazu ab
3. Tesla gibt keinen Kommentar dazu ab
4. Fundstelle der Information (inkl. der „Mio“) ist der aktuelle Tesla-Quartalsbericht
irgendwas geändert?
Hat jemand Informationen dazu, dass Tesla im „Betreuungsgebiet“ des Bundesumweltamtes mit rücknahmepflichtigen Akkus falsch umgegangen ist? Also irgendwelcher Akkuschrott falsch/illegal oder sonstwie entsprechend den gültigen Regelungen entsorgt/gelagert/vernichtet hat und wenn ja: wann/wo/wieviel?
Wenn ja, her damit!
Es würde uns alle erhellen.
Jörg2 meint
Da fehlt ein „nicht“: „… oder sonstwie NICHT entsprechend den …“.
Klaus Schürmann meint
Ablage : TESLA BASHING
Teslas brennen dauernd
Tesla zahlt seine Wasserrechnung nicht in Brandenburg
Tesla zerstört wertvollen Deutschen Wald in Brandenburg
Tesla verbraucht wertvolles Grundwasser in Btandenburg
Etcetera , etcetera , etcetera…
NiLa meint
Ja, wie kann man es bloß wagen Tesla oder Elon Musk zu kritisieren? Geradezu häretisch!
Selnim meint
Gotteslästerung :)
LMausB meint
Warum nicht gleich 12 Phantastrilliarden?
Die Forderung ist ein Witz und soll nur ein Zeichen setzen/schuss vor den Bug sein. Wenn der erste Akku zum Re-/Up-Cycling ansteht, wird auch Tesla dafür eine Lösung haben und sicherlich zeitnah nach dieser Drohung schriftlich im Rahmen der Gesetze eine dementsprechende (Selbst-)Verpflichtung veröffentlichen.
Ein KeinFanBoy! Happy Wochenstart.
EMfan meint
12 Millionen sind viel zu wenig, ein Witz!
Andi meint
Das europäische WEEE wird mit Hilfe der Stiftung EAR umgesetzt.
Hieran haben sich alle Hersteller, die elekronische Produkte in Verkehr bringen, zu halten.
Auch als kleiner Hersteller bzw. Händler ist man verplichtet sich an diesem Verfahren zu beteiligen.
Händler, die z.B. aus China importieren haben sich bisher sehr gut davor drücken können.
Wenn nun Tesla diesen behördliche Auflage nicht erfüllt hat droht der Firma, zu Recht, eine Strafzahlung.
volsor meint
Teslamag ; „Das deutsche Batterie-Gesetz regelt neben der Anzeige-Pflicht auch die zur Rücknahme und zählt am Ende eine Reihe von Ordnungswidrigkeiten auf, die nach seinen Regeln in Frage kommen. Die Geldbuße soll aber in all diesen Fällen nur maximal 100.000 Euro betragen.“
Was soll man davo halten.?
Es wird den Deutschen Herstellern nicht wirklich helfen.
Mäx meint
Warum sollte das Umweltbundesamt den deutschen Herstellern helfen wollen.
Denke das Umweltbundesamt hat bewiesen, dass es nicht nur auf der Seite der deutschen Autobauer steht…
Wenn es nun mal ein Gesetzt gibt, an welches man sich halten muss, dann gilt das eben auch für alle.
Im Verlauf werden wir wohl sehen, welche Verstöße es gibt oder nicht gibt und was für ein Bußgeld sich daraus dann ergibt.
Glider meint
Wirtschaft ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln ????
Dieselfahrer meint
Es geht nicht um Wirtschaft, sondern um die Einhaltung von Gesetzen. Könnte man dem Artikel entnehmen, wenn man ihn gelesen hätte.
Andi EE meint
Und das sagt der Dieselfahrer. :D
ExExperte meint
War ja wieder zu erwarten dass sich die Tesla Fanbunnys aufregen, da spielt es plötzlich keine Rolle ob massiv gegen deutsche Umweltgesetze verstoßen wird. Meiner Meinung nach ist die Strafe noch viel zu gering. Elon sollte merken dass Deutschland kein rechtsfreier Raum ist.
Andi EE meint
@ExExperte
Ich reg mich nicht auf, ich lach mich kaputt. Sorry, aber das ist so wie wenn sich der Mörder drüber beschwert, dass einer im Supermarkt etwas gestohlen hat.
„Elon sollte merken dass Deutschland kein rechtsfreier Raum ist.“
Und das ist halt wieder Quark. Deutschland ist ein rechtsfreier Raum wenn es um eigene, global agierende Unternehmen geht. Da wird alles getan, dass die nicht zur Kasse gebeten werden. Da gibt es x-Beispiele für, der Dieselskandal ist nur eines, Airbus mit dem Aufklärungspapst theo Waigel, der die Korruptionsaffäre hätte aufdecken sollen, und, und …
Tim meint
@exexperte, ich mag Tesla und schätze deren Produkte und Innovationen. Trotzdem bin ich vollständig bei Ihnen. Was Tesla da in Grünheide betreibt reiht sich in die von Ihnen beschriebene Ansicht ein. Da wird ohne Baugenehmigung angefangen zu bauen, Wasserrechnungen werden nicht bezahlt etc..
Das Tesla in Deutschland Autos bauen will begrüße ich sehr. Trotzdem muss man sich an die hiesigen Spielregeln halten. Wir sollten uns keine Amerikanisierung der Industrie wünschen.
Tim meint
@Audi EE, das ist whataboutism.
Bauen andere Mist. Ja, sicher. Aber über die wird hier auch berichtet. Das heißt nicht, daß Tesla gegen Gesetze verstoßen darf.
Ich finde die Strafen gegen VW auch zu niedrig. Aber darum geht es in diesem Artikel nun einmal nicht. Davon abgesehen, dass dieses Thema hinlänglich besprochen wurde.
Andi EE meint
@Tim
Machen Sie doch kein Theater draus, sie wissen ja nicht mal welche Relevanz die Klage hat / um was es im Detail überhaupt geht. Sie verstehen ja sicher, dass es sich erst um eine ganz kleine Menge überhaupt handeln kann, da ja noch gar nicht viel Batterien zurücklaufen können, weil a) Tesla noch ein ganz junges Unternehmen ist b) in Deutschland gar keine nennenswerten Stückzahlen von älteren Teslas vorhanden sind.
Das UBA würde ich jetzt nicht mit KBA oder anderen Klägergemeinschaften in Deutschland vergemeinschaften, die sich es zum Ziel gemacht haben, Tesla den Ruf zu schädigen, nein das UBA ist sicher seriös und vertrauenswürdig. Trotzdem ist es halt lustig wenn sich der User mit dem Namen „Dieselfahrer“ hier bezüglich dem Vergehen entrüstet. Und auf das habe ich inital geantwortet, den Rest kann man sich schenken.
alzpo meint
@Tim
Bauen mit Vorabgenehmigungen auf eigenes Risiko, das ist in Deutschland durchaus üblich.
Aber warum wird das nur bei Tesla immer so hochstilisiert? Alleine das sollte vernunftbegabte Menschen doch zum Nachdenken bringen?
Aber das liegt wohl an unserer Stammtischbildung! Anders ist es nicht zu erklären, dass es zu Tesla soviele selbsternannte Bauexperten mit 0-Ahnung gibt.