Tesla hat das Geschäftsergebnis für das dritte Quartal 2020 vorgestellt. Dem US-Elektroautobauer gelang in den vergangenen drei Monaten trotz Coronavirus-Pandemie bei den Auslieferungen ein Rekord. Der Umsatz kletterte dadurch um 39 Prozent auf fast 8,8 Milliarden Dollar. Der fünfte Nettogewinn in einem Quartal infolge belief sich auf 331 Millionen Dollar. Der Barmittel-Bestand wuchs auf 14,5 Milliarden Dollar.
Die operative Marge von Tesla erreichte im vergangenen Quartal mit 9,2 Prozent einen neuen Bestwert. Für das gute Ergebnis sorgten neben den steigenden Umsätzen mit Elektroautos und anderen Produkten insbesondere weitere Kostensenkungen. Tesla profitierte zudem vom Verkauf von CO2-Guthaben an andere Autofirmen, die damit ihre Emissionswerte für das Erreichen von CO2-Zielen ausgleichen. Die zur Verfügung stehenden Mittel will Tesla weiter in neue Produkte, die internationale Expansion und technologische Fortschritte investieren.
Von der Premium-Limousine Model S und dem großen SUV Model X stellte Tesla in Q3 2020 16.992 Einheiten her, ausgeliefert wurden 15.275 Fahrzeuge. Von dem Mittelklassewagen Model 3 und dem Mittelklasse-SUV Model Y liefen in den letzten drei Monaten 128.044 Exemplare von den Bändern, 124.318 Einheiten wurden ausgeliefert. Unter dem Strich wurden 145.036 Elektroautos produziert und 139.593 ausgeliefert.
Die Produktionskapazitäten reichen laut Tesla in diesem Jahr für 500.000 Elektroautos, die Auslieferung von Fahrzeugen in diesem Umfang sei weiter das Ziel für 2020. Um dies zu bewerkstelligen, müsse man vor allem die Fertigung des Model Y sowie die Produktion im chinesischen Werk in Shanghai hochfahren. Außerdem gelte es, die Logistik und effiziente Auslieferung bei hohen Stückzahlen zu verbessern.
Tesla weiter auf Wachstumskurs
Vom Model Y und der Mittelklasse-Limousine Model 3 könne man im US-Stammwerk Fremont in Kürze pro Jahr 500.000 Einheiten pro Jahr herstellen, außerdem 90.000 Model S und Model X. Hinzu kämen die jetzt jährlich 250.000 in Shanghai möglichen Model 3, so Tesla. Der für Wachstum wesentliche Aufbau von weiteren Kapazitäten in China sowie den neu entstehenden Fabriken in Brandenburg nahe Berlin und im US-Bundesstaat Texas sei auf Kurs.
Tesla verwies auf den „Battery Day“ im September, bei dem das Unternehmen Pläne für Batteriepakete mit selbst produzierten Akkus vom neuen Typ 4680 für 56 Prozent weniger Kosten pro Kilowattstunde (kWh) vorstellte. Dies sei eine zentrale Komponente, um bei den Kosten mit Verbrenner-Modellen gleichzuziehen. Tesla bekräftigte, mithilfe der Fortschritte bei Batterien ein profitables Elektroauto zum Preis von 25.000 Dollar vor Steuern anbieten zu wollen. Die nächste, verzögerte Neueinführung des E-Lkw Semi wird weiter für 2021 angepeilt. Zum neuen „Cybertruck“ und dem Supersportwagen Roadster 2 gab es kein Update.
„Wir sehen weiter Nachfrage nach unseren Autos sowie Energiespeicher- und Solar-Produkten und bleiben auf Wirtschaftlichkeit fokussiert, während wir unsere Kapazitäten so schnell wie möglich erweitern“, erklärte Tesla abschließend.
Mateo meint
Tesla verdient mit ihren Autos Geld?
Der Gesamte Gewinn von Tesla beruht auf Verkauf von CO2-Guthaben.
Insgesamt 354 Millionen Dollar betrugen sie laut einer Börsenmeldung aber trotzdem einen bereinigten Verlust von 494 Millionen Dollar verzeichnete.
Jörg2 meint
@Mateo
Der Gewinn eines Unternehmens basiert auf den Umsätzen seiner Geschäftstätigkeit und dem (dazu kleineren) Aufwändungen.
Oder bist Du tatsächlich der Meinung, der mögliche Zertifikateumsatz hätte so garnichts mit dem Autoverkauf zu tun und Tesla sollte diesen „Verkustbringer“ eventuell zügig einstellen und sich auf den Zertifikatehandel konzentrieren?
hu.ms meint
Wenn soviele teslas verkauft wurden, warum geben sie dann nicht bekannt in welchen ländern wieviele?
MiguelS NL meint
Ich verstehe nicht, diese Information haben die Länder doch selbst auch. Zumal Tesla eins der meist besprochenen Unternehmen. Z.B welches Unternehmen wird mit Drones verfolgt?
Wissen wir von Apple wieviele iPhones an Deutschland gehen?
MiguelS NL meint
Wollte sagen ähnlich Apple, es liegt schon so viel Info auf der Straße. Fast täglich News über Twitter, wo gibt es das sonst noch.
Jörg2 meint
@hu.ms
Vielleicht, weil es das Firmenbankkonto von Tesla nicht interessiert!?
hu.ms meint
Oder weil dadurch klar würde, dass in ländern mit käufern mit hohen qualitätsansprüchen der anteil an den zulassungen unterdurchschnittlich ist. z.b. in D oder N.
Die anderen fahrzeughersteller geben ihre zahlen ja auch bekannt.
Jörg2 meint
@hu.ms
Die Zahlen kannst Du Dir doch selber holen. Wieso braucht rs da Hilfestellung?
Was Du aus diesen Zahlen dann ableitest, bleibt dann Dir überlassen. Am Betriebsergebnis ändert es nichts.
Ludwig Kastor meint
Wahnsinn, was Tesla da für ein Tempo angeht!
Ohne den Druck von Tesla währen unsere deutschen Autobauer noch nicht so weit bei der Elektromobilität.
Envision meint
Das Problem ist eher, das Tesla – schon heute – einen Aktienkurs hat, als ob 50% ALLER KFZ von Tesla kommen – weder bei der Kapazität und – schon gar nicht – bei der dafür nötigen Modellpalette ist das auch nur absehbar – die etablierten Autohersteller und die Cinesen werden allen >50 BEV die nächste 2 Jahre bringen, bei Tesla ist der vollkommen uniteressante Roadster als Vaproware im Gespräch und der SEMI und Cybertruck, vom dem am Battery Day weiter nur die alten „Mock“ Up Modelle gezeigt wurden – eigentlich müssten mindesten 5-10 verschiedene Prototypen auf den Strassen unterwegs sein damit die Story zum Kurs halbwegs passt.
Von daher ist jede weiter Kursteigerung vom aktuell Niveau einfach nur pump the „Bubble“ – Musk nutzt das natürlich aus und die KE mit 5 Millarden haben sie nun als zusätzliches Guthaben in den Büchern.
Wichtig:
2018 vereinbarte Musk einen wagemutigen Kompensationsplan bei der er hunderte Millionen ausgezahlt bekommt für jeden 50 Millarden Marketcap Sprung der Aktie, allein diese Jahr bekommt er darüber vermutlich über 1 Milliarde von Tesla/bzw. seinen Aktionären … steigt dei Aktie um weiter 60% und erreicht das 2018 völlig utopsiche scheinende Ziel von 650 Milliarden Dollar wird Musk unglaubliche 55 Milliarden! Bonus eingesammelt haben … dann kann er sich als reichster Mann der Welt ganz dem Mars widmen ;-)
https://www.theguardian.com/technology/2018/jan/23/elon-musk-aiming-for-worlds-biggest-bonus-40bn
Michael S. meint
Was wollen Sie uns damit erklären?
Dass die ganzen institutionellenAnleger und Großaktionäre unfähig und unwissend sind? Halte ich für unwahrscheinlich, wenngleich Nikola oder das grundsolide deutsche Unternehmen Wirecard uns anderes gelehrt haben.
Dass die künftigen Fahrzeuge nur Schwindel sind? Dafür „verbrennt“ man zu viel Geld in neuen Werken, aus denen dann erstaunlicherweise doch Produkte hinten raus fallen.
Dass Semi und Cybertruck dem Zeitplan hinterher hinken? Kennt man ja von Tesla so noch gar nicht… zumal sie trotzdem noch deutlich vor der Konkurrenz liegen und in den relevanten Kriterien (Preis, Reichweite, Ladenetz) besser als die Konkurrenz sind.
Dass Tesla als bislang einziger Hersteller eine massive Skalierung um Größenordnungen angekündigt hat, ist für Sie wohl auch unerheblich… ebensowenig wie die technologischen Aussichten (Selbstfahrtechnik, Stromnetzinfrastruktur sowie die damit in Verbindung stehenden neuen Services wie zB Tesla Fleet).
Aber ich verstehe schon, wenn das eigene Auffassungsvermögen maximal für einen Zahlenvergleich der produzierten Fahrzeuge reicht, fällt der Rest eben hinten runter und was bleibt ist Unverständnis über die Zahlen.
Envision meint
Ganz einfach: Das Musk mit dem pushen seiner Jünger und der im freefloat eher marktengen Aktien an der er selbst nicht unerhebliche Mengen besitzt, mal eben 50 Milliarden von Tesla/bzw aus dem Vermögen seine Aktionären ausbezahlt bekommt – die Gewinne der nächste 5-10 Jahre unter günstigen Vorhersagen, die hat er den Aktionären aber quasi geklaut.
Wer also meint auf dem aktuellen Niveau von 400 Millarden „buy“ and „hold“ zu machen, kann am Ende ganz schön enttäuscht werden – die Profis gehen rein und wieder raus … die Story wird geritten solange es läuft.
Andreas_Nün meint
„Wer also meint auf dem aktuellen Niveau von 400 Millarden „buy“ and „hold“ zu machen, kann am Ende ganz schön enttäuscht werden“
Den Humbug hat man bei 10, 50, 100 und 200 Mrd Bewertung auch schon gehört. So verdient man halt kein Geld an der Börse.
Ich sehe den Tesla Kurs auch als überbewertet an, da sehe ich aber das geringere Problem. Ich sehe viele andere Autobauer als unterbewertet an und da scheint echt nichts vorwärts zu gehen.
Btw. der Kompensationsplan von Musk sehe ich persönlich als weniger problematisch an, dieser ist nicht nur an die Marktkapitalisierung gebunden (das wäre in der Tat schlecht), sondern auch an Umsatz und EBITDA.
hu.ms meint
Sehe ich auch so. Die überbewertung ist ganz klar.
Die frage lautet deshalb ganz einfach: WANN erfolgt die korrektur?
Im frühjahr wenn der Jahresabschluss veröffentlicht wird, in dem u.a. alle abschreibungen, ausserordentlichen und betriebsfremden buchungen angegeben sein müssen oder erst wenn die BEV-marktanteile erheblch sinken – insbes. durch starke konkurrenz in europa und china – das wirkliche marktpotential klar wird und die investoren ihre erwartunten korrigieren müssen.
Deshalb bin ich mit open-end-put-zertifikaten engagiert.
Und wie schon oft geschrieben: nichts gegen die autos. Für bestimmte nutzer (langstreckenfahrer) sind sie wirklich geeignet. Die börse ist aber was ganz anderes.
hu.ms meint
Nachtrag: wenn z.b. im Q3 oder Q4 2021 der VW-konzern mehr BEV bauen wird als tesla wird das einige investoren schon nachdenklich machen – auch weil diese nur in europa und china gebaut und verkauft werden und der US-makrt erst 2022 mit größeren stückzahlen beliefert wird.
Stocki meint
Wer Tesla auf den reinen Autobau reduziert, und deswegen versucht den Aktienkurs an der Menge der verkauften Autos festzumachen, muß damit rechnen, völlig daneben zu liegen.
Tim Leiser meint
So sieht es wohl aus. Mich würde es nicht mal wundern, wenn TESLA sich in 10 Jahren aus dem Geschäft für individuelle PKW zurückzieht. Zumindest den Hardware-Teil.
hu.ms meint
Wenn nicht genügend tesla-autos herumfahren, mit denen folgegeschäfte gemacht werden können sind diese aber auch nicht besonders ertragreich.
LiPo meint
Stimmt, in erster Linie ist Tesla eine gigantische Datenkrake. Das Potenzial der Nutzerdaten liegt bei 500 Milliarden Dollar!
In den USA wird schon personalisierte Werbung aufs Display eingeblendet, bei uns noch undenkbar. Den Tesla Fans ist denke ich die Dimension dieser totalen Überwachung und Vermarktung selbst intimster persönlicher Daten nicht bewusst, bzw. wird für den vermeintlichen Fortschritt “ autonomes Fahren“ in Kauf genommen.
Das Vieh geht selbst zur Schlachtbank…
Stocki meint
https://www.eine-zeitung.net/2020/08/01/weiterer-autoskandal-tesla-betankt-nachts-heimlich-seine-e-autos-mit-benzin-2/
*Popkorn* ;-)
MiguelS NL meint
„Hinzu kämen die jetzt jährlich 250.000 in Shanghai möglichen Model Y, so Tesla.“
Ich denke Ihr habt euch da verschrieben. Tesla hat in Shanghai bereits für den Model 3 d.h. nicht für den Model Y, eine Produktionskapazität von 250.000 Model 3 aufbauen können. (Ich meine aber Produktion des Model Y steht kurz bevor)
Ein installierte bzw. vorbereitete Produktionskapazität ist aber nicht gleich Produktionsrate. Tesla erwartet aber die Produktionsrate bis Ende oder Anfang nächsten Jahres des Jahres, bis zur der (errechneten) installierten Kapazität von 250.000 hochfahren zu können.
Deshalb berichten viele dass Tesla bis Ende des Jahres bereits eine Kapazität von 840.000 (500 M3/Y+90 S/X+250 M3) haben könnte.
Da Tesla erwartet rund 180.000 Teslas produzieren zu können, vermute ich folgenden Hochlauf :
Produktion 10-2020 : 50.000
Produktion 11-2020 : 60.000
Produktion 12-2020 : 70.000 => 70.000 * 12 = Rate von 840.000 pro Jahr
MiguelS NL meint
Unter betracht der jetzt anstehenden Produktion des Model Y, ist es sehr wahrscheinlich Tesla in 2021 eine Produktion von 1 Mio nähern wird.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, die Kapazität in Shanghai ist tatsächlich für das Model 3 – aktualisiert!
VG | ecomento.de
Andreas_Nün meint
„Der Barmittel-Bestand wuchs auf 14,5 Milliarden Dollar.“
Damit dürfte die unmittelbare Pleite noch etwas verzögert werden können.
Der Cash-Flow für das Q3 war tatsächlich sehr gut.
Michael S. meint
Hmm, nochmal 10 Jahre Minimum.
Roland meint
Bärenstarke Zahlen:
Selbst nach Abzug der Einnahmen über die Co2-Zertifikate wird ein
„net-Cash“ von 2 Milliarden US $ erwirtschaftet, nach Abzug von rekordverdächtigen Investitionen von 1 Mrd US $ im 3. Quartal alleine, verbleibt immer noch ein „free-Cashflow“ von über 1 Milliarde US $.
Zur weiteren Expansion hätte es die Kapitalerhöhung gar nicht gebraucht.
Tesla sitzt jetzt auf einem Schatzberg von über 14 Mrd. US $.
Und das ist erst der Anfang.
Shullbit meint
Ach kommt. Das ist alles nur ein substanzloser Hype. Und bei Mercedes, wo man laut letzter Woche verkündeter neuer Strategie noch 2030 mehrheitlich Verbrenner verkaufen will, hat man die viel bessere Strategie.
????
Max meint
Wer hat „verkündet“, dass Mercedes 2030 noch mehrheitlich Verbrenner verkaufen will? Mercedes will (wie alle anderen auch) das verkaufen, was nachgefragt wird. Die Annahme ist eher, dass auch 2030 noch Verbrenner nachgefragt werden – sollte sich dieses Bild drehen, dürfte man in 10 Jahren durchaus in der Lage sein, sich entsprechend einzurichten. Das gilt aber auch für BMW, VW, GM und wie sie alle heißen..
Franz Mueller meint
MB kann jedenfalls davon ausgehen, dass Sie allein 2030 noch mehrheitlich Verbrenner verkaufen, natürlich bei weitaus kleinerem Gesamtabsatz. Die BEV Kunden sind bis dahin schon längst bei anderen Marken.
ShullBit meint
«Wer hat „verkündet“, dass Mercedes 2030 noch mehrheitlich Verbrenner verkaufen will?»
Mercedes selbst. Die haben am 06.10.2020 offiziell ihre neue Geschäftsstrategie vorgestellt, die lautet übersetzt: Shareholdervalue jetzt. Deswegen will man noch möglichst viele Verbrenner verkaufen. Konkret hat Mercedes gesagt, dass man 2030 mehr als 50 Prozent Fahrzeuge mit Elektroantrieb verkaufen wird (Tatsächlich „wird“ und nicht „will“).
Zu „mit Elektroantrieb“ zählen bei Mercedes laut eigener Klarstellung auch Hybride, weil die eben auch einen Elektromotor haben. Im Wesentlichen sind das aber Verbrenner. Wenn es mehr als 60% oder 70% Fahrzeuge mit Elektroantrieb sein sollen, hätte man genau diese Zahl genannt. Ist schließlich viel positiver.
Man wird also laut neuestem Plan 2030 40-49% reine Verbrenner verkaufen. Der Rest verteilt sich auf Hybride und Elektroantriebe. Somit wird die Mehrheit der Fahrzeuge einen Verbrennungsmotor haben. Das soll der Stand in 10 Jahren sein. Wenn man das nicht korrigiert, wird es der Untergang von Mercedes in der heutigen Größe sein.
Max meint
Das Wörtchen „wird“ macht hier den Unterschied. Es geht hier um Planungen, wie der Markt sich entwickelt. Und zwar weltweit. Mercedes hat nämlich auch gesagt, dass man sich den Gegebenheiten anpasst. Wieso sollten sie hier von 60-70% reden, wenn die Nachfrage nach den verwendeten Modellen auch 2030 noch 50% Verbrenner hergibt? Man kann sicherlich die Modelle in Frage stellen, aber das ist etwas anderes. Denn die werden ja laufend aktualisiert. Jedenfalls dürften die Fabriken entsprechend flexibel aufgebaut sein (siehe Factory 56).
Oder kurz: Die Strategie ist NICHT 2030 auf Teufel komm raus noch 50% Verbrenner zu verkaufen, sondern genau das zu verkaufen, was der Markt nachfragt. Und wenn es eben zu 50% Verbrenner sind (davon scheinen sie ja auszugehen), dann sind es eben 50% Verbrenner. Ich bin recht sicher, dass Mercedes, und das gilt auch für alle anderen, sehr genau beobachtet, wie der Markt sich entwickelt und entsprechend reagiert. Praktisch alle bringen nun reine Elektromodelle in jeder Fahrzeugklasse. Wenn 2030 keiner mehr einen Verbrenner will, dann wird man ja kaum die BEV-Nachfrage brachliegen lassen, nur weil man es 2020 anders geplant hatte.
ID.alist meint
Nicht schlecht für einen noch stark wachsenden Hersteller. Mich würden die Auslieferungszahlen per Region interessieren, aber die sind für Tesla angeblich nicht ganz so wichtig.
Viele Zahlen zeigen, dass Tesla in Europa langsamer wächst als der EV-Markt, aber ohne offizielle Zahlen bleibt es eher ein Gefühl.
Auf jedem Fall haben die es geschafft durch den Einzug ins Chinesische Markt die Europäische Zahlen zu kompensieren.
ShullBit meint
«Viele Zahlen zeigen, dass Tesla in Europa langsamer wächst als der EV-Markt,»
Das muss zwangsläufig so sein, wenn nun immer mehr neue Elektrofahrzeuge auf den Markt kommen – insbesondere Volumenmodelle wie von VW. Würde Tesla mit dem Markt wachsen, dann hieße das, das Tesla seinen bisherigen Marktanteil hält und alle neuen Anbieter von Elektrofahrzeugen sich nur gegenseitig kannibalisieren.
Anders gesagt: Wenn es bisher 3 Anbieter für Elektroautos gab und es nun 10 gibt, dann müssen die 3 bisherigen Anbieter Marktanteile abgeben und somit zwangsläufig langsamer als der Markt wachsen, ansonsten müssten die 7 Neuen vollständig scheitern und dürften 0 Autos verkaufen. Niemand bei Verstand hat je ein solchen Szenario erwartet.
150kW meint
„Würde Tesla mit dem Markt wachsen, dann hieße das, das Tesla seinen bisherigen Marktanteil hält und alle neuen Anbieter von Elektrofahrzeugen sich nur gegenseitig kannibalisieren.“
Der extreme Aktienkurs von Tesla impliziert aber genau das.
Andreas_Nün meint
Nö, der extreme Aktienkurs von Tesla impliziert starkes globales Wachstum und das ist auch vorhanden.
Tesla muss nicht den Marktanteil halten.
Jörg2 meint
Der „extreme“ Aktienkurs zeigt nur (wie bei allen anderen Aktien auch) den Kauf-/Verkaufspreis der Aktie.
Da kann dann jeder reinorakeln, was er will und glaubt zu wissen.
Für jede Orakelvariante gibt es nobelpreisverdächtige Wirtschaftstheorien.
Tim meint
Naja die Hardcorefans sagen aber genau DAS immer wieder. Tesla wird alles in Grund und Boden fahren, alle anderen verdrängen usw. sie sind Lichtjahre vorraus. Gerade „Lichtjahre vorraus“ sehe ich schon lange nicht mehr, und der Markt zeigt ja was die Leute wirklich wollen. Die Teslaliebhaber gehen ja immer davon aus das JEDER der bei klarem Verstand ist den götlichen Tesla kaufen müsste. Aber ein polestar 2 sieht halt einfach interessanter als ein Model 3, oder der neue Megane-E usw.
Die Verkaufszahlen in Europa sehen eben anders aus, der ID.3 hat zum Beispiel innerhalb von 4!! Wochen die Verkaufszahlen des Model 3 in Norwegen im Jahr 2020 egalisiert.Der E-Tron hat in anderthalb Jahren die Zahlen des Model X überholt in Norwegen usw….
Und in Deutschland bekommt Tesla eh keinen Fuß auf den Boden, das habe ich aber schon immer gesagt Deutschland wird eine meega harte Nuss für Tesla.
Deswegen sage ich immer, wenn Tesla nicht bald begreift das es nicht reicht immer nur ein gutes Auto zu bauen und nix am Service macht, dann werden viele wechseln, wenn man sich im TFF Forum die MCU-Problematik und den Umgang von Tesla damit ansieht muss Tesla sich nicht wundern ,wenn jemand sagt ich bestellt jetzt den Taycan oder den E-Tron GT ab 2021.
Die Armen Sch*eine die Tesla zu dem gemacht haben was sie sind in dem sie teilweise 170.000€ für ein Model S bezahlt haben werden jetzt rotzfrech im Regen stehen gelassen.
AMG Power meint
Dem ist nichts hinzuzufügen! Bravo…
MiguelS NL meint
Bitte zwei mal ein großes Bier für Tim und AMG Power.
Wessi meint
Sehr schönes Vokabular, der Herr Tim, sehr schön
und so ganz neutral geschrieben
– ist den götlichen Tesla kaufen
– Armen Sch*eine die Tesla zu dem gemacht
– Deutschland wird eine meega harte Nuss für Tesla
werde Sie für den Liehteratuaprais vorschla*en und den für würdevollen Ausdruck ebenfalls
Stocki meint
Je größer der Erfolg Teslas, desto härter die Rhetorik der Gegner. Irgendwie ziemlich ar*se*ig.
Duesendaniel meint
@Wessi: Herrlich! Lange nicht mehr so gelacht.
Stephan Plümer meint
Kein anderer hat Supercharger und baut seine Akkus selber, alleine das sind schon zwei alleinstellungsmerkmale, extreme Forschung und Ressourcen sicherung (siehe Battrieday) das nächste, Kostenreduziereung wo es nur geht und Weitergabe derselbigen an die Kunden (Auto werden im Preis reduziert) die Deutsch Politik / Wirtschaft schaft ein Deutschland mit den hohen Ladepreisen ein Vakuum für Tesla (79 Cent kw/h Ionity / 35 Cent kwh Supercharger) etc. etc.
alupo meint
Norwegen?
Jetzt wird es wieder einmal lustig. Bitte mehr Popkorn bringen…..
Dafür hat Tesla Hyundai ziemlich komplett aus dem eAutomarkt in Südkorea verdrängt. Die Koraner trauen ihrem ortsansäßigen Hersteller technisch eben nicht ganz soviel zu, immerhin hat Tedla 80% Marktanteil. Die Deutschen kaufen aber gerne Hyundai. Und wer liegt jetzt daneben, insbesondere mit dem neuen 4680-er Akku ex GF Berlin und dessen inneren Werten?
Letztes Jahr 367 k Teslas, dieses Jahr 500 k Teslas, nächstes Jahr eine knappe Million Teslas….
Und dann noch alles andere von denen typische Autohersteller noch nicht einmal etwas gehört haben, BYD ausgenommen.
DerMond meint
„durch den Einzug ins Chinesische Markt die Europäische Zahlen zu kompensieren.“ Man sieht daran allerdings auch, es ist immer noch eine enge Kiste. Etwas anderes Timing in China und weniger schlafende FCA-Chefs und es sähe deutlich anders aus. Das Glück ist mit den Tüchtigen.
Hermann meint
ID.alist,
Es gibt die offiziellen Zahlen der nationalen Zulassungsbehörden. Und diese Zahlen besagen, dass Teslas Absatz in Europa schrumpft.
Andreas_Nün meint
Nö, Teslas Absatz in Europa schrumpft nicht. Nur der Marktanteil geht zurück. In absoluten Zahlen schrumpft da gar nichts.
Hermann meint
Andreas-Nün,
doch, der Absatz in absoluten Zahlen schrumpft. Schauen Sie bei eu-evs.com nach. Da sammelt jemand die Daten der nationalen Zulassungsbehörden
Stocki meint
@Hermann
da steht aber schon in der Titelzeile:
„ELECTRIC VEHICLE REGISTRATIONS IN THE NETHERLANDS, NORWAY AND SPAIN“
Rückschlüsse auf ganz Europa sind da eher schwierig.
ShullBit meint
«doch, der Absatz in absoluten Zahlen schrumpft. Schauen Sie bei eu-evs.com nach. Da sammelt jemand die Daten der nationalen Zulassungsbehörden»
Herrje es ist schon bemerkenswert, weil einige auf Krampf Tesla schlecht machen wollen. Auf eu-evs.com werden lediglich die Zahlen von 3 Ländern erfasst, nämlich Norwegen, Niederlande und Spanien. Das ist Europa? Europa, das sind (je nach Zählweise) rund 50 Länder. Mal abgesehen davon ist es per se sinnfrei einen schrumpfenden Absatz zu behaupten, ohne eine Referenz zu nennen. Schrumpft gegenüber dem Vormonat, Vorquartal, dem Vorjahresquartal, Vorjahr, …? Weil es wird sich auch immer ein Referenzzeitraum finden lassen, gegenüber dem der Absatz gestiegen ist.
Ernsthaft: Es gibt genügend Thematiken, die sich objektiv an Tesla kritisieren lassen. Immer wieder gibt es Dinge in Sachen Verarbeitungsqualität, die nicht akzeptabel sind. Immer wieder gibt es Ankündigungen, die nicht gehalten werden. Immer wieder gibt es Defizite beim Service. Ich verstehe nicht, warum einige bei jeder positiven Meldung zu Tesla krampfhaft versuchen, Tesla schlecht zu machen, ohne irgendwelche Argumente zu haben.
Hermann meint
Stimmt, ich habe den Link verwechselt. Richtig ist: https://ev-sales.blogspot.com.
Inhaltlich bleibt es dabei, Tesla schrumpft in Europa auch nach absoluten Zahlen.
AMG Power meint
Sorry, Tesla ist schlecht. Die Autos haben nichts was andere nicht auch haben oder haben könnten. Am Ende des Tages sind es halt nur amerikanische Autos, nicht mehr und nicht weniger. Der wo drauf abfährt, bitte, meins war es nie und wird es nie werden.
Stocki meint
@AMG Power
Viel Spaß beim Ölwechsel, ich werde bei Gelegenheit eine Gedenkminute für dich einlegen.
hu.ms meint
„Am Ende des Tages sind es halt nur amerikanische Autos, nicht mehr und nicht weniger.“
So sieht es der ganze rest der welt und wird – sobald diese angeboten werden – bevorzugt BEV kaufen die andere merkmale aufweisen. Von der karosserieform über die innenanmutung und dem image bis zum service. Ist nur noch eine zeitfrage – in einem jahr sieht es durch Q4 etron, EQC, Xi3, ID.4, 3008 und andere schon ganz anders aus.
Der BEV-markt wird weltweit wachsen, nur innerhalb dieses marktes werden die tesla-anteile – trotz absatzsteigerungen – schrumpfen.
Und als letztes: nicht umsonst gibt tesla nicht bekannt wieviele fahrzeuge sie in welchen ländern verkaufen. Es würde dadurch zu offensichtlich, das es sich ganz einfach um US-autos für US-käufer handelt.
Andi EE meint
Ich würde es so analysieren …
https://youtu.be/wSklSKRkIpk
Also mit Glück hat das gar nichts zu tun. Ich glaube mittlerweile, dass das so wie mit Amazon, Apple, Google und Co. ablaufen könnte. Ein Massensterben der europäischen Hersteller ist nicht mehr so unwahrscheinlich. Das Problem ist das Entwicklungstempo was man hier einfach nicht mitgehen kann. Das geschieht alles in einem Wahnsinnstempo parallel.
Die Skalierung der Batterieproduktion ist sicher das Wichtigste. Erst kürzlich dieses kleine Feature des Roboter-Ladearms der vermutlich vor allen anderen eingeführt wird. Da hat man gleich mehrere Vorteile am Start, weil man a) die eigene Ladeinfrastruktur hat und b) mit eigenen Autos beim Dockingvorgang immer Kompatibilität vorfindet. Hier nutzt das eigene „Ökosystem“ wieder für eine schnelle Verteilung von neuer Technik und einem weiteren Verkaufsargument.
DerMond meint
„Ein Massensterben..“ Es muss nicht gleich ein Massensterben sein. Es wird interessant genug werden ob einzelne Produktreihen wegfallen und wie einzelne Marken das verkraften.
Andi F. meint
Ja, sie müssen langsamer wachsen als der BEV Markt und Anteile verlieren, da es immer mehr Alternativen gibt. Der hohe Marktanteil der Anfangsjahren ist der quasi-Monopolstellung geschuldet. Dann erreicht man schonmal heftige Marktanteile, die dann aber nur sinken können.
Ist aber ok, Konkurrenz belebt das Geschäft. Und solange Tesla mitwächst ist doch alles super!