Neben mehr stationären privaten und öffentlichen Lademöglichkeiten für Elektroautos treiben Energie- und Autounternehmen auch mobile, flexibel einsetzbare Strom-Tankstellen voran. Eine weitere solche Lösung hat kürzlich der Schweizer Energieversorger AEW Energie AG vorgestellt.
Neben fix installierten Ladestationen für Ein- und Mehrfamilienhäuser biete man künftig auch eine mobile Ladestation für kulturelle Großanlässe wie Musikfestivals oder für Großbaustellen an, gab das Unternehmen bekannt. Die Fahrer von Elektroautos hätten oft weite Strecken zurückgelegt und müssten vor Ort wieder aufladen. Um dieses Bedürfnis abzudecken, habe man zusammen mit den Schweizer Unternehmen Green Motion SA und der ecocoach AG das Konzept einer mobilen Ladestation „Energy to go“ entwickelt.
Die Energy-to-go-Lösung ist ein mit zwei Ladestationen ausgestatteter Ladeanhänger in der Größe eines See-Containers. Er umfasst zwei integrierte 11-kW-Ladestationen, über einen elektrischen Anschluss können acht weitere 11-kW-Ladestationen angeschlossen werden. Der Anhänger verfügt über eine Solaranlage mit 7 kWp Leistung, die damit gewonnene Energie wird in einen Stromspeicher mit 60 kWh Ladekapazität übertragen. Genügt die durch die Solaranlage und die Batterie bereitgestellte Energie nicht, kann der E-Anhänger über einen elektrischen Anschluss zusätzlichen Strom beziehen. Ein intelligentes Energiemanagement überwacht und regelt die elektrischen Anlagen sowie die Energieabgabe an die E-Autos.
Die mobile Ladestation von AEW Energie AG hatte im September ihren ersten Test-Einsatz auf einem Casino-Parkplatz. Das Angebot Energy to go ist Teil des schweizweit größten öffentlichen Ladenetzes „evpass“. Die mobile Lademöglichkeit lässt sich über verschiedene Bezahlmöglichkeiten wie die evpass-App oder den SwissPass nutzen.
Jensen meint
7 kWp erscheinen doch etwas optimistisch zu sein für die recht überschaubare Fläche des eigentliches Daches und der beiden Ausklappflächen.
alupo meint
Der Tesla Netz-Stromspeicher im Container hat m.W. 3000 kWh Kapazität.
Warum verändert Tesla die dort enthaltene Elektronik nicht bzw. fügt anstatt dessen ein Dutzend DC oder AC Anschlüsse zum Akkupack hinein? Kann doch nicht so aufwändig sein.
SoundOfLithium meint
Warum verkaufen die nicht auch noch Bratwurst ?!? Wäre perfekt, z.B. um bei Großevents auf den Großparkplätzen genug Lademöglichkeiten für die Besucher anzubieten.
Michael meint
Um 10 Ladepunkte mit 11KW zu versorgen braucht er einen 110KW Anschluss. Auf Events ist oft ein Stromanschluss verfügbar, aber 110KW?
Priusfahrer meint
„… Genügt die durch die Solaranlage und die Batterie bereitgestellte Energie nicht, kann der E-Anhänger über einen elektrischen Anschluss zusätzlichen Strom B E Z I E H E N.“ ….
Mobile Ladestation mit Kabelanschluß in Form eines Anhängers mit Akkuspeicher,
der mit Solarstrom geladen werden KANN.
StugiLife meint
Würstchenbude 2.0
Freude_am_Fahren meint
Die muss nur noch ein starkes Diesel Aggregat einbauen, dann macht das Sinn. :-)
Chris meint
Was wollen die denn ernsthaft mit 60 kWh aufladen? Mehr als eine Lastspitze kann ich dir doch nicht abfedern. Ich brauche doch dann immernoch einen ordentlichen Netzanschluss.
Steffen H. meint
Das dachte ich mir auch. 60kWh reichen doch max. für zwei halbleere Elektroautos…
alupo meint
Genau deshalb fragte ich mich, warum man nicht das Megapack von Tesla im Containerformat verwendet und darin nur die Elektronik gegen Ladeelektronik ersetzt. Da hat man dann 3.000 kWh. Damit kann mal eher etwas anfangen…