Hyundai bietet die 2018 eingeführte Elektroauto-Version seines Kompakt-SUV Kona im nächsten Jahr in einem neuen Modelljahr mit diversen Aktualisierungen an. Der 2021er Kona Elektro kommt mit aufgefrischtem Design, aufgewertetem Innenraum und erweiterten Sicherheits- und Komfortfunktionen zu den Kunden.
Kennzeichen des überarbeiteten elektrischen Kona ist die neu gestaltete Frontpartie mit geschlossenem Kühlergrill und integrierter Ladevorrichtung. LED-Tagfahrleuchten und LED-Scheinwerfer mit MFR-Technologie (Multifaceted Reflector) sind ebenfalls neu. Vertikale Lufteinlässe vor den Radhausverkleidungen verbessern die Aerodynamik und reduzieren Turbulenzen im vorderen Radhausbereich.
Innen zieht mit dem Facelift ein 10,25 Zoll großes digitales Cockpit in den Kona Elektro ein. Es kann optional mit einem ebenso großen Navigations-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts ergänzt werden. Mit Apple CarPlay und Android Auto können je nach Ausstattung Anwendungen von iOS- und Android-Smartphones nun auch kabellos auf dem Display gespiegelt werden.
Das Telematiksystem Bluelink verfügt im neuen Kona Elektro über einen erweiterten Funktionsumfang. Dazu gehört die Steuerung von Fahrzeug- und Smartphone-Funktionen per Sprache. Die Bluelink-App auf dem Smartphone zeigt Reichweite, Batteriezustand und die verbleibende Ladezeit an. Das Batteriemanagementsystem erlaubt es, die Ladezeit an die Abfahrzeit anzupassen oder Zeiten auszuwählen, in denen günstiger Ladestrom verfügbar ist. Sobald der Kona Elektro mit einer Ladesäule verbunden ist, kann der Nutzer den Ladevorgang per Knopfdruck auf seinem Smartphone über die Bluelink-App starten und stoppen sowie den Innenraum elektrisch vorheizen oder kühlen.
Der Innenraum des Kona Elektro ist dunkel gehalten. Zur Wahl stehen Sitzbezüge in Stoff oder in Leder. Alternativ bietet Hyundai ein Interieur-Paket mit zwei Grautönen an, bei dem die Sitze mit reinem Leder bezogen sind. In den Fußräumen der Vordersitze findet sich eine neue Ambiente-Beleuchtung. Wie beim Vorgängermodell sind auch die Sitze der zweiten Sitzreihe beheizbar. Neu ist der USB-Anschluss im Fond.
Keine Änderungen beim E-Antrieb
Beim Antrieb des Kona Elektro hat sich nichts geändert, Hyundai bietet das SUV weiter in zwei Varianten an: Die Version mit 64 kWh großer Batterie verfügt über einen 150 kW (204 PS) starken Elektromotor, von Null auf Hundert geht es damit in 7,9 Sekunden. Maximal sind 167 km/h möglich. Der Kona Elektro mit 39,2-kWh-Batterie und 100 kW (136 PS) E-Motor erreicht die 100-km/h-Marke aus dem Stand nach 9,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 155 km/h.
Das 39,2-kWh-Modell ermöglicht gemäß WLTP-Norm 305 Kilometer Reichweite mit einer Ladung, die 64-kWh-Version 484 Kilometer. Dazu trägt weiter das regenerative Bremssystem bei, das die Akkus automatisch mit beim Verzögern und Bremsen zurückgewonnener Energie auflädt. Der Fahrer kann mit Schaltwippen hinter dem Lenkrad die Intensität der Rekuperationsbremse einstellen.
Der Kona Elektro unterstützt dreiphasiges Laden über einen 11-kW-Bordlader, bei der 39,2-kWh-Version ist dies aufpreispflichtig. An einer öffentlichen 100-kW-Gleichstrom-Schnellladesäule dauert das Aufladen der Lithium-Ionen-Polymerbatterie von 10 auf 80 Prozent laut Hyundai etwa 47 Minuten. Mit 11 kW an einer Wandladestation zu Hause ist der Kona Elektro mit 39,2-kWh-Batterie in knapp 3 1/2 Stunden vollgeladen, die 64-kWh-Version in 5 1/2 Stunden. Die Ladezeit an der Haushaltssteckdose wird mit rund 13 beziehungsweise 22 Stunden angegeben. Offizielle Verbauchs- und Emissionswerte gibt es noch nicht.
Zusätzliche Sicherheits- & Komfortfunktionen
Der aktualisierte Kona Elektro übernimmt die „SmartSense“ Sicherheits- und Komfortfunktionen der auslaufenden Generation. Dazu zählen ein autonomer Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Abstandsregelung und Stopp-Funktion, ein Spurfolgeassistent, ein aktiver Spurhalteassistent, eine Verkehrszeichenerkennung und ein Aufmerksamkeitsassistent. Bei der neuen Genration des Kona Elektro erweitert Hyundai die Funktionen: Zum Angebot zählen ein Querverkehrswarner hinten mit Notbremsfunktion, der beispielsweise beim Rückwärtsausparken querende Fahrzeuge erkennt, und ein aktiver Totwinkelassistent mit Ausparkfunktion. Beide Systeme warnen den Fahrer im Gefahrenfall, sie greifen zudem bei Bedarf aktiv durch gezielten Bremseingriff ein.
Ebenfalls neu an Bord beim Kona Elektro 2021 ist ein Anfahrhinweis, der den Fahrer alarmiert, wenn er nicht reagiert, wenn das davor befindliche Fahrzeug wieder losfährt. Ein Ausstiegsassistent warnt akustisch, wenn beim Verlassen des Wagens Gefahr durch näherkommenden Verkehr droht. Er verhindert zudem das Öffnen der Fondtüren. Der Insassenalarm warnt mit Hupe und Warnblinkanlage, wenn der Fahrer den Wagen verriegelt, obwohl sich auf den Rücksitzen noch Insassen befinden. Darüber hinaus verfügt der Kona Elektro nun auch über das automatische Notrufsystem eCall, das die Rettungsdienste selbstständig alarmiert, sobald die Airbags ausgelöst haben.
Das Facelift des Kona Elektro wird ab Ende Januar 2021 im Handel verfügbar sein. Informationen zu den Ausstattungsvarianten und Preisen will Hyundai in einigen Wochen bekannt geben. Der aktuelle Kona Elektro kostet mit 19 Prozent Mehrwertsteuer ab 34.850 Euro.
Graif meint
Die Front sieht ja gräßlich aus. Ich schau zu, dass ich noch ein altes Model kaufe
Olaf Bachmann meint
Wo bleibt die Anhängerkupplung für Fahrradträger?? Es ist ein Elend bei E-Autos, ehrlich gesagt zum Kotzen. Kia weist Stützlasten bis 100 kg aus, bietet ebenfalls kein Light-AKH an. Die Stützlast gilt offenbar für blinde Passagiere auf der Heckstoßstange.
Aswdo meint
Erst informieren, dann meckern! Anhängerkupplung für Fahrradträger bis 100 kg wird angeboten.
Nikoloho meint
Ohje, ohje, wieder ein Auto ohne „Gesicht“ ich finde es traurig wenn kein „Grill“ oder etwas markantes am Auto ist.
Jürgen Baumann meint
Grill ist voll retro. So wie „Auspuff“.
NiLa meint
Sehr gefälliges Interieur, keine frei schwebenden Screens oder zwanghaft futuristische Lightshows.
Die Front ist ein bisschen beliebig, da hätte ich mir mehr weniger Tesla und mehr Hyundai Markengesicht – ohne Fake grill – gewünscht, aber sei’s drum.
Bertal Dressen meint
Mein Eindruck: Nachdem nun auch das Differenzierungsmerkmal „Kühlergrill“ entfällt, werden die verschiedenen Fabrikate sich optisch noch schneller immer ähnlicher. Von den Heck- und teils auch den Seitenansichten ist das ja bereits seit Jahren so. Ich kann damit leben, aber ob’s auch den Fahrzeugdesignern und -marketiers Freude bereitet? Da bleibt bald nur noch das Finetuning im LED-Leuchtendesign übrig ;)
simon meint
VW hat den ID.3 und ID.4 trotz Kühlergrill so hinbekommen, dass sie sich von der Konkurrenz unterscheiden.
NiLa meint
Die Designer müssen es irgendwie schaffen, das Markengesicht auf BEVs zu übertragen. BMW versucht es für meinen Geschmack zu zwanghaft, die anderen Hersteller versuchen es bisher kaum. Mazda hat (zumindest das) beim MX-30 mMn sehr gut gelöst.
Früher oder später wird man wohl den Sweetspot zwischen Design und Funktionalität finden.
Midget meint
Leider nur Kosmetik…
Wann gibt’s endlich Fakten zum kommenden „Ioniq 5“ (ex Hyundai 45) !
Kona – Nachteile:
– Platzverhältnisse auf Rückbank sowie Kofferraumvolumen (da keine reine E-Plattform)
– lädt mit „nur“ max. bis zu 75kW
– Antriebseinflüsse in der Lenkung
– Wendekreis (im Vergleich zum zB. ID.3)
ABER – er lässt sich sparsam bewegen
Wie gut muss dann erst der Ioniq 5 werden, der auf einer reinen E- (auch Brennstoffzellen) Plattform basiert…
Jürgen Baumann meint
Das ist für die Fahrer des Modell 2018 mehr als Kosmetik. Insbesondere der 11 kW Lader und die App sind Sachen, die wirklich gut zu Gesicht stehen.
Und effizient ist die Kiste – bei mir nach 21’600 km liegt er bei 13.11 kWh / 100 km – gemessen über die gesamte Strecke. Da darf auch mal ein Fahrzeug mit reiner E-Plattform gerne mal dran klingeln.
Michael meint
Die Anhängerkupplung! Wo ist die Anhängerkupplung. Dann wäre er perfekt!
Olaf Bachmann meint
Kann dem Fragesteller nur zustimmen. Offenbar haben E-Auto-Hersteller jenen Fahrradfahrern, die ihren „Draht“- oder Carbon-Esel mal woanders als nur Zuhause (im Urlaub, Ausflug etc.) nutzen wollen, den Krieg erklärt. Echt ätzend.
toomi meint
Sehr schön. Um Welten schöner als der ID3.
Georg meint
Das ist zum Glück Geschmacksache und für fast Jede(n) gibt es mittlerweile ein entsprechendes BEV-Angebot. Mir persönlich gefällt da z.B. der ID3 um Welten besser.
Alf meint
ja, es ist Geschmackssache.
Da bin ich auch dankbar und mache meinen persönlichen Strich bei Toomi || :-)
Simon meint
Und ich meinen bei Georg
toomi meint
Ohh, ein Strich. Jetzt muss ich aber aufpassen das ich nicht aus dem VW Fanclub ausgesperrt werde. ????????????
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Trotz designtechnischer Fehlleistung mit der seltsamen Wulst beim ID3, gefällt der ID3 mir immer noch besser als der Kona. Und je öfter ich den in den Straßen bei uns rum flitzen sehe, desto besser gefällt der ID3 mir, auch wenn er auf Grund des Innenraums wohl nie in Frage kommen wird.
eBiker meint
Naja andere Kategorie – mir gefällt da der id.4 besser.
Noch besser allerdings der Skoda Enyaq.
Auch den Niro find ich besser.
Allerdings ist der Kona schon sehr effizient.
Und weil wir am vergleichen sind – das MY gefällt mir gar nicht.
Hab ich jetzt irgend nen SUV der Klasse vergessen?
Eugen P. meint
Das Heck ist mit diesen Heckleuchten zum Davonlaufen hässlich (für die Gamer unter uns: erinnert mich an einen Charakter aus Mortal Combat), aber Hyundai baut in meinen Augen derzeit die ansprechendsten Interieurs, das wäre mir heute wichtiger als ein ansprechendes Äußeres).
simon meint
Schade, dass man die Mittelkonsole nicht rausgeschmissen hat. Die ist viele zu groß und schaut billig aus.
Eugen P. meint
Der Mitteltunnel könnte kleiner ausfallen, ich stoße mich an vielen Autos das Knie/Schienbein, aber das Armaturenbrett ist ansprechend designt und der Bildschirm noch annehmbar integriert, ID.3, Tesla aber auch die neue S-Klasse finde in der Hinsicht einfach nur scheußlich. Ist am Ende wohl Geschmackssache, ich wüsste aber nicht wieso man mit bewährten Bedienkonzepten brechen sollte, unabhängig vom Antrieb.
Andi EE meint
Weil das alte Interface nix bezüglich Karte, Entertainment und Info bieten kann. Die Fläche ist einfach viel zu klein, das ist ja kein Smartphone wo man sich vor die Nase hält. Weil die Distanz gross ist, muss die Fläche der Bedieneinheit gross sein, sonst blättere ich mich durch endlos Menüs.
Das ist ein Nonsens die Info/Bedienung an so vielen Orten zu verteilen. Das würdest du sofort checken, wenn du noch nie dein herkömmliches Pkw-UI verwendet hättest. Es ist alles endlos verstreut in der Karre, das macht so keinen Sinn. Alle Hersteller die keine bestehenden Kunden haben, verwerfen diese Aufsplitterung.
Eugen P. meint
Wenn ich Auto fahre schaue ich auf die Straße, mehr (visuelle) Unterhaltung brauche ich nicht, USB Radio habe ich natürlich (12 Jahre altes Kenwood), ein Navi habe ich auch, brauche ich aber nur selten, bei mir in der Gegend kenne ich mich aus, längere Strecken plane ich selbst – aber ich weiß, andere Generation und ich muss auch auch nicht alle 150 Km laden …
Andi EE meint
@Eugen
:) das ist das schöne am Markt, wenn das Kenwood überzeugt, fliegt der ganze moderne Krempel wieder raus und wir fahren wieder in coolen Retro-Karren.
Eugen P. meint
Das ist der Unterschied, ich kann in mein altes Auto DIN 1 und DIN 2 bauen, könnte mit vertretbaren Aufwand DAB+ und was weiß ich nachrüsten, aber was kannst du in einen Tesla oder ID.3 bauen? – Garnichts.
simon meint
Wer sich so vor Neuerungen verschließt, der sollte ins Altersheim.
Willi Hensel meint
Vom Kauf eines Kona kann man nur abraten. Will man wissen, was in der Zukunft passiert, muss man nur in die Vergangenheit gucken. Jedes Facelift hat soviel Neuigkeiten, die sich beim Vorgänger Model nicht updaten lassen, dass das eigene Auto schlagartig zum Oldie wird, der Restwert sinkt dramatisch. Da wird die Verbrenner Logik weitergeführt, das es anders geht, beweisen andere Hersteller. Selbst, wenn man argumentiert, dass das normal ist, nicht aber die starken Wertverluste. Das sollte man sich gut überlegen.
Eugen P. meint
Da gibt es zwei Möglichkeiten: leasen oder kaufen und zu Ende fahren, wir wollen doch das Klima retten und nicht jedes Jahr ein neues Auto kaufen, nicht wahr?
eBiker meint
Ich kann keine besonderen starken Wertverluste sehen?
Das besonders die günstigeren BEV nun gebraucht im Preis fallen ist ja logisch- wenn alle Händler jetzt die Dinger zum Teil zu Kampfpreisen raushauen.
Den kleinen Kona bekommst du aktuell neu für 23.000 Euro – was soll da ein gebrauchter Kona kosten?
Den 64kW bekommt man für 30K – das drückt die Gebrauchtpreise.
Bernhard meint
Das ist altmodische Verbrennerlogik. Die technischen Werte wurden bei keinem Update verbessert, weil sie immer noch auf der Höhe der Zeit sind. Und genau das ist im Gebrauchtbereich entscheidend, und nicht, ob das Touchscreen jetzt grösser ist.
Und wer zu Hause nur eine 220V-Steckdose am Abstellplatz hat, kann auch mit dem Einphasenlader der 1. Generation gut leben. Wenn mal der Umweltbonus wegfällt, werden die Kona sich sicher gut verkaufen lassen. Einzig an der Ladegeschwindigkeit sollte Hyundai etwas verbessern. Alle neue Konkurenten in dieser Fahrzeugklasse sind da schneller.
Ebi meint
@Willi: Der Kona ist ein gutes, effizientes Auto, welches auch im Privatleasing günstig zu bekommen ist. Die BEV Entwicklung ist derzeit so rasant, dass jede dieser Kisten nach wenigen Jahren nicht mehr Uptodate ist (mit einer Ausnahme ;-) ). Die Bedienung des aktuellen Kona gehört aber dringend überarbeitet und ich befürchte, dass wird auch beim neuen Modell nicht in dem Umfang stattfinden.
Andreas_Nün meint
@Willi, Sie müssen auch nicht kaufen, seit August hat Hyundai extrem gute Privatleasing Angebote für die Stromer.
Tim Schnabel meint
Schöne neue Front! Um Längen schöner als vorher.
Hat diesen typischen Modle 3 „Knick“
Macht ihn vom Rentner und bastel Auto zum schönen modernen E Auto!
Top So muss das
Anti-Brumm meint
Also ich sehe das genau gegenteilig. Vorallem die nun asymmetrische Front mit der Ladebuchse sieht ziemlich dämlich aus. Bin auch nicht so ein Fan dieser doppelt vorhandenen Heckleuchten, aber das ist Geschmacksache.
ShullBit meint
Das meiste bei Design-Fragen ist ja eher Geschmackssache und deshalb schwer objektiv zu diskutieren. Es gibt aber auch beim Design handwerkliche Fehler und die Klappe für die Ladebuchse in der Front ist so einer. Wenn die Klappe wenigstens mittig unter dem Logo wäre und nicht über diese scharfe Kante laufen würde. So wird das Design stark entwertet.
Tim Schnabel meint
Da habt ihr recht, die ladebuchse ist mir nicht aufgefallen. Aber tja jetzt wo ich es weiss sieht es dämlich aus. Nasen Lader sind zwar super wenn es ums Laden geht an der Ladesäule aber weil selbst kleinen Auffahrunfällen wird die Sache richtig teuer.
Und für mich als Symmetrie Fetischisten ist so eine nicht mittige Ladebuchse echt kacke.
Das Heck ist eigentlich ganz in Ordnung aber da hat es wieder diesen typischen Rentner look