Tesla zieht seit Anfang des Jahres in Brandenburg nahe Berlin seine erste Europa-Fabrik hoch. Schon 2021 sollen in der Gemeinde Grünheide Elektroautos die Werkshallen verlassen. Neben der neuen Produktionsstätte treibt Tesla den Aufbau seiner hiesigen Belegschaft voran, dabei wildert das US-Unternehmen auch bei deutschen Wettbewerbern.
Wie unter anderem das Handelsblatt berichtet, wechselt der langjährige Daimler-Manager René Reif laut Angaben der Gewerkschaft IG Metall voraussichtlich Anfang 2021 zu Tesla. In Branchenkreisen werde die Personalie bestätigt. Daimler erklärte, dass der 57-Jährige den Stuttgarter Autohersteller „auf eigenen Wunsch“ zum 31. Dezember 2020 verlasse.
Reif war in leitenden Funktionen für Daimler in Brasilien und China tätig. Der Maschinenbau-Ingenieur verantwortete unter anderem die lokale Fahrzeug- und Motorenproduktion der Kernmarke Mercedes-Benz in Peking. 2017 wurde er dann Standortverantwortlicher für die beiden Daimler-„Nordwerke“ in Berlin und Hamburg. Seine neue Position bei Tesla ist noch nicht bestätigt.
Um das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen, richtet Vorstandschef Ola Källenius Daimler derzeit neu aus, dazu gehören auch Sparmaßnahmen mit einer Reduzierung der Belegschaft. In die Motorenproduktion im Mercedes-Werk Berlin – das älteste produzierende Werk von Daimler – will der Konzern nicht mehr investieren. Die Pläne sollen der Grund sein, dass es Reif zu Tesla zieht. „Aus dem Berliner Werk wollen alle weg“, heiße es im Daimler-Umfeld, schreibt das Handelsblatt.
„Die Beschäftigten im Werk in Berlin sind irritiert“
Die IG Metall in Berlin kritisierte Daimler und Reif für das Vorgehen. „Die Beschäftigten im Werk in Berlin sind irritiert“, so die Gewerkschaft in einer Meldung. „Mit solchen seelenlosen Managern können wir die Zukunft nicht bauen“, sagte Jan Otto, Geschäftsführer der IG Metall Berlin. „Wir verstehen nicht, warum so ein traditionsreicher und innovativer Autobauer wie der Daimler-Konzern vor dem amerikanischen Konkurrenten kapitulieren will. Wir wollen die Zukunft im Werk gestalten. Dazu sind wir im Gespräch mit der Landespolitik.“
Die Pläne für eine schrittweise Produktionsstilllegung seien auch das falsche industriepolitische Signal, meinte Otto. „Es kann doch nicht angehen, das Tesla keine 50 Kilometer vom Mercedes Benz-Werk Berlin entfernt ein ganz neues Werk mit 10.000 Arbeitsplätzen baut und dem Daimler-Management fällt gleichzeitig nicht mehr ein, als vor der Zukunft zu kneifen und sein ältestes produzierendes Werk hier dicht machen zu wollen. Das ist verheerend für Deutschlands Premium-Automarke.“
Die neue Tesla-Fabrik in Brandenburg ist Teil der ehrgeizigen Expansionsstrategie des Elektroautobauers. Diverse weitere „Gigafactories“ sollen entstehen, um die angestrebten hohen Absatzzahlen realisieren zu können. Während Tesla bereits in großer Stückzahl Elektroautos verkauft, bringen die deutschen Hersteller erst jetzt neue, moderne Stromer auf den Markt und fahren die Produktion langsam hoch. Källenius hat kürzlich seine E-Mobilitäts-Pläne für Mercedes-Benz konkretisiert, in den nächsten Jahren werden demnach mehrere E-Auto-Modelle und dazugehörige spezielle Plattformen eingeführt.
Skodafahrer meint
Mercedes wird wohl im nächsten Jahr mit dem EQS führend bei großen Luxus Elektroautos sein. Weil sie die ersten sind.
Hersteller wie Tesla und Lucid Air bauen nur Fahrzeuge der oberen Premium Mittelklasse mit ähnlichem Radstand wie eine E-Klasse.
Bis Mercedes auch Elektroautos in der E und C-Klasse bauen kann dauert es dann noch 1-2 weitere Jahre.
Bei den elektrischen LKW sind nur 500km Reichweite in Planung, darüber plant man Brennstoffzellenantriebe. Elon Musk redete schon von 900km Reichweite im Semi Truck.
Ein Problem der deutschen Autoindustrie ist das denken in Modelljahren.
Im Internetzeitalter braucht man keine gedruckten Kataloge und Modelljahre mehr.
leotronik meint
Das Werk Marienfelde könnte Tesla doch gleich übernehmen. Den alten Mercedes Schrott ausmisten und neue Technik rein. Da könnte ein kleiner Tesla Modell 2 gebaut werden.
Name_ja_hab_ich meint
Nein, einen Sprinter gemeinsam mit Tesla :)
leotronik meint
Oder so.
Andreas meint
Vielleicht wäre hier ein bisschen Selbstreflektion der IG Metall angebracht. Über Jahre wird an den alten Besitzständen und Status quo festgehalten, was jede Innovation killte.
Wenn jetzt der Zug abgefahren ist, dann wird gejammert, dass keiner die Belegschaft rettet.
Was wurde über Jahre die Elektromobilität verteufelt in der Hybris, dass Meinungsmache in Deutschland einen globalen Trend aufhalten könne. Da sind sich IG Metall und die CSU in der Selbstüberschätzung sehr ähnlich.
ShullBit meint
Ich unterschreibe jedes Wort. Mercedes (Daimler) hat vor wenigen Wochen gerade seine neue Geschäftsstrategie verkündet. Kurz gesagt besteht die Strategie in Shareholdervalue now, wozu man eben ein Umschwenken auf E-Mobilität und die damit verbundenen Investitionen noch möglichst lange hinaus zögern muss. Mercedes verfolgt ganz offiziell das Ziel, selbst 2030 – also in 10 Jahren – noch mehrheitlich Autos mit Verbrennungsmotor verkaufen zu wollen.
In anderen Firmen drängen dann Betriebsräte darauf, dass man sich auf zukunftsfähige Produkte fokussiert. Nicht so bei Daimler. Betriebsratschef Brecht gerade vor einem Monat: „Wer ohne Verbrenner plant, schlägt all denjenigen Kolleginnen und Kollegen ins Gesicht, die seit Jahrzehnten in diesen Bereichen eine hervorragende Arbeit leisten und diese Technik weiter verbessern“. Heißt: Wir wollen am gestern und vorgestern festhalten. Das steht ihnen auch frei. Nur ist es dumm, zu erwarten, dass Tesla, VW, Geely usw. auf Daimler warten werden. Wer als Betriebsrat eine rückwärtsgewandte Geschäftsstrategie fordert und unterstützt, darf sich nicht beschweren, wenn sich die zwangsläufigen Folgen einstellen. Das Nokia-Syndrom.
Jani meint
du solltest dich lieber „Bull Shit“nennen
Thrawn meint
Verstehe die Aufregung nicht. Ist doch jedem seine eigene Sache, ob, wann und wohin man sich beruflich verändert. Personalwechsel gibt es immer, überall und in allen Ebenen. So what?
And meint
Also Personalwechsel innerhalb der Branche sind Selbstverständlich, und finden ständig auf allen Hierarchie ebenen statt.
frax meint
Wieso wird Herr Otto gleich persönlich?
Noch leben wir in einem freien Land mit freier Wahl der Firma, für die man arbeiten möchte. „Reisende“ soll man nicht aufhalten.
Caber meint
sieht wie eine Kapitulation von Mercedes aus.
Olli meint
Was für ein dummer Kommentar. Was hat ein Mitarbeiterwechsel mit einer Kapitulation zu tun?
Andi EE meint
Weil nach seiner Sicht und übrigens auch ein Grossteil des Volkes, hier zwei Nationalteams gegeinander antreten. Viele sehen in diesem Kampf Deutschland vs USA. Das erklärt auch die jahrelange Verteufelung von Tesla in den Deutschen Medien. Die ganze Argumentationskette beruht darauf, dass der Manager doch beim deutschen Unternehmen bleiben müsse, damit man den gemeinsamen Feind aus den USA bekämpfen kann.
MiguelS NL meint
Bei Tesla arbeiten 50.000+ Mitarbeiter (schätze ich mal). Ich denke tausende davon haben ehemalig für Verbrennerhersteller gearbeitet. Beispiel Gerome Guillen (Tesla Semi) President-Automotive Division, kommt ebenfalls von Daimler.
Ich finde, Tesla sorgt dafür dass die Mitarbeiter sich völlig entfalten können
MiguelS NL meint
@EMfan
EMfan meint
Bei Daimler arbeiten 300000+ Mitarbeiter, ich schätze davon haben einige mal bei Tesla gearbeitet.
Andreas_Nün meint
Interessant, gerade Gerome Guillen ist ja bei Tesla echt eine wichtige Person, die ziemlich viel vorwärts bringt. Und manchmal auch ein paar Eigenheiten vom Elon korrigiert;-)
Mark Bruford meint
… und vermutlich auch Musk’s möglicher Nachfolger, sollte das aus irgendeinem hoffentlich nicht plötzlich eintretenden Grund (z. B. Gesundheit, etc) , notwendig werden.
Daniel S meint
„Es kann doch nicht angehen, das Tesla keine 50 Kilometer vom Mercedes Benz-Werk Berlin entfernt ein ganz neues Werk mit 10.000 Arbeitsplätzen baut und dem Daimler-Management fällt gleichzeitig nicht mehr ein, als vor der Zukunft zu kneifen und sein ältestes produzierendes Werk hier dicht machen zu wollen“
Genau!
Das passiert, wenn man nicht in zukunftsfähige Technologie investiert. Das Management vor Herrn Källenius – zusammen mit VDA und rückwärtsgewandten Betriebsräten – hat es offenbar geschehen lassen, dass aus den Nordwerken „Nokias“ wurden. Ich wünsche Herrn Källenius Glück, damit er das Steuer für Daimler als Ganzes noch herumreissen kann.
Roland meint
Mit dem Beschluss, aus dem Rennen um autonomes Fahren auszusteigen, weil man es nicht mehr gewinnen könnte, hat Daimler-Benz eine Niederlage gegen Tesla eingestanden mit riesigem Imageschaden, der schon mittelfristig weitere Stückzahlen kosten wird.
Schaun mer mal, ob sich nun auch VW-Manager melden, die vom dortigen sinkenden Schiff abspringen wollen.
NiLa meint
Das war genau die richtige Entscheidung. Statt weiter Milliarden zu verbrennen, wird die Software eben später eingekauft – wenn sie denn irgendwann mal mehr als ein bisschen assistiertes Fahren ermöglichen sollte. Letzteres kann Mercedes heute schon ganz gut selbst.
JürgenSchremps meint
Also ob assistiertes Fahren als SW zugekauft werden kann. Das sind alles Functional Safety Funktionen mit Fail-Functional Notwendigkeit. Das kann nur im System entwickelt werden und hat Auswirkungen auf viele Hardwarefunktionen.
Wer jetzt mit der Entwicklung aufhört, kann später keine Fahrzeuge > Level 2 anbieten. So einfach ist es. Es ist eine Kapitulation.
NiLa meint
Und das wäre schlimm, weil?
Die consumer acceptance für alles, was über Assistenzfunktionen hinausgeht, ist gering, stagniert seit langem, sinkt vereinzelt sogar. Selbst Teslakunden verzichten überwiegend auf FSD. Nicht jeder OEM muss jeden Hype bis zum Ende mitmachen, um im Geschäft zu bleiben.
J. Schmitz meint
@NLA Teslakunden verzichten darauf, weil sie jetzt schon auf Autobahnen weitgehend autonom fahren können und das zusätzliche FSD Paket derzeit in Europa keine entscheidenden Vorteile bietet. Das wird sich rapide ändern, sobald >=Level 3 Funktionen genehmigt und ausgerollt werden. Wer fährt denen freiwillig stundenlang manuell vor und nach der Arbeit , wenn ein System einem das komplett abnehmen kann. Auch in der Ober- und Luxusklasse schaut man auf den Mehrwert die ein Feature bietet. Wenn’s geringfügig ist, wird’s nicht angeschafft. Aber wenn gerade Mercedes aus dem FSD Markt zukünftig ganz raus ist, dann gute Nacht. Käufer dieser Marke erwarten Komfort und dazu zählt FSD.
BeatthePete meint
@NiLa
„Und das wäre schlimm, weil?“
… weil Level 5 Autonomie die Lizenz zum Gelddrucken ist.
Das wird die nächste extreme Disruption.
NiLa meint
@BeatthePete: Na rede dir das ruhig ein. Diese „Disruption“ hat ihren iPhonemoment längst verpasst. Käuferseitig nimmt das Interesse eher ab als zu, im Gegensatz zu Assistenzfunktionen, die den Fahrer spürbar besser machen, anstatt ihn zum Passagier zu degradieren. Technische Autonomie wird eben nur bis zu einem gewissen Grad akzeptiert. Natürlich werden „Robotaxis“, falls die Technik irgendwann zuverlässig funktioniert, eine weiteres urbanes Beförderungsmittel sein. Private, selbstgelenkte Autos werden sie genauso wenig verdrängen wie Car- und Ridesharing es heute tun – trotz niedrigeren Preises.
Im Güterverkehr mag es anders aussehen. Da dort der Fahrer aber weitaus mehr Aufgaben übernimmt, als das Fahrzeug zu steuern, sind die monetären Vorteile wohl überschaubar.
@J. Schmitz: Ja, Mercedeskäufer erwarten Komfort, sind aber tendenziell auch eher konservativ = noch schlechtere Karten für autonomes Fahren. Und was die AMG-Fraktion von so einer Spielerei hält, können Sie sich ja denken. ;)
Naja, ein paar CEOs hätten sicher Freude an einer autonomen S-Klasse, Käufer der Brot und Butter-Klassen werden dankend verzichten.
Teslakäufer mögen tendenziell technikaffiner sein, aber auch dort will die Mehrheit das Lenkrad nicht ganz aus der Hand geben. Zeitweise klar, aber eben nicht immer. Womit es schon kein wirklich autonomes Fahren mehr ist.
Jörg2 meint
@NiLa
Das „autonome Fahren“ wird viel mehr in Anspruch genommen, als der Blick auf unbestätigte Nicht-Käufe einer Software eines Autoherstellers hergibt:
Taxinutzung
Strassenbahn, Zug, U-Bahn
Flug
Schiff
jeder Beifahrer im sportlich bewegten Privatauto
Es wird Zeit, dass auch der vorn links in diesen Genuss kommt!
NiLa meint
@Jörg: Na, da haben sie doch selbst schon reichlich Alternativen für den vorne links genannt. Könnte es vielleicht sein, dass eine Mehrzahl von denen die vorne links genau da sitzen, weil sie die damit verbundene Aufgabe gerne ausführen? Das schließt die unteren Stufen des automatisierten Fahrens ja nicht aus, aber eben stets mit der Option selbst zu fahren.
Irgendwelche Level 5 Robotaxifantasien werden aber wohl genau das bleiben: Fantasien.
Jörg2 meint
@NiLa
Könnte es sein, dass Deine „Ausgangsdaten“ in Form von:
„Die consumer acceptance für alles, was über Assistenzfunktionen hinausgeht, ist gering, stagniert seit langem, sinkt vereinzelt sogar. Selbst Teslakunden verzichten überwiegend auf FSD.“
„Könnte es vielleicht sein, dass eine Mehrzahl von denen die vorne links genau da sitzen, weil sie die damit verbundene Aufgabe gerne ausführen?“
reinste Spekulation sind?
NiLa meint
@Jörg: Nein, dafür gibt es Studien.
Hier die aktuellste von JD Power, die diese Studien jedes Quartal durchführen und ein recht hohes Renomée genießen. Bezieht sich allerdings auf den amerikanischen Markt:
https://www.jdpower.com/business/press-releases/2020-q3-mobility-confidence-index-study
Hier noch mal eine von Civey: https://www.automobilwoche.de/article/20200916/NACHRICHTEN/200919956/mobilitaet-der-zukunft-noch-viel-ueberzeugungsarbeit-beim-autonomen-fahren
Ich könnte zig weitere Beispiele aufführen.
Dann noch der eigene Bekanntenkreis, auch wenn das natürlich nicht repräsentativ ist: AVs interessieren da keinen. Weder jung noch alt, Mann oder Frau. Die Mitglieder meiner Autoclubs natürlich erst recht nicht, aber auch nicht die Kolleginnen auf der Arbeit und nicht mal den teslafahrenden Nachbarn. Wo Assistenzsysteme eine sinnvolle Ergänzung sind, ist vollautonomes Fahren Entmündigung und sonst nichts. Allgemeiner Tenor: was soll ich mit dem Zeug?
J. Schmitz meint
@NiLa Sobald ein Tesla die Nordschleife unter 8 Minuten autonom fährt, wird ein AMG Kunde gerne einsteigen.
alupo meint
Ich denke, durch Diess hat es VW geschafft, gerade noch rechtzeitig das Steuerrad herumzureißen.
Daimler hatte bisher noch keinen Diess 2. Schlimmer, sie haben einen Großaktionär der am Öl verdient und damit eher kein Interesse an eAutos hat. Aber vielleicht setzen sich doch noch die BEV-freudigeren Chinesen in Form von Geely bei Daimler durch? Andererseits, vielleicht sind sie auch nur am Namen und einigen neueren Werken interessiert?
Noch halte ich das Rennen für Daimler für offen, aber die Zeit läuft und ich bin mir nicht sicher ob sie ausreicht. Der Fixkostenblock solcher Unternehmen ist eben rießig und damit das Risikopotential für ein Unternehmen.
Bei VW bin ich inzwischen sehr optimistisch.
Hans Meier meint
Na ja alupo, Daimler ist ein Privatunternehmen, VWAG nicht. VWAG kann in die Vollen gehen da die Checks indirekt vom Staat gedeckt sind. Daimler kann das nicht. Ich versteh schon das man nicht einfach „all in“ gehen kann, ist ja kein Pokergame, BMW kann das ja ebenfalls nicht. Das allerdings „Zwetschge&Team“ hier konsequenzenlos einen Abgang machen kann verwundert schon. Und bei VWAG ist es ja nicht so, das man will sondern schlichtweg muss wegen der Rendite und Pensionskassen im Background. Darum ist ja aus den fetten Jahren auch kein Cent mehr übrig. VWAG wird langfristig aber in der heutigen Form ebenfalls nicht überleben, es geht halt nur sehr lange bis es soweit ist. Bei Yahoo, Altavista und co ging es auch lange, Auto goes Digital und da gibt es andere Marktgesetze. VWAG wird vielleicht im besten Fall ein Zulieferbetrieb der die Hardware liefert. Das Einzige was bleibt, ist die Veränderung. Wussten schon die Römer. :)
150kW meint
„Mit dem Beschluss, aus dem Rennen um autonomes Fahren auszusteigen, weil man es nicht mehr gewinnen könnte, hat Daimler-Benz eine Niederlage gegen Tesla eingestanden“
Zu dumm das es eine Falschmeldung war.
EMfan meint
Daimler unterwandert Tesla mit einem Verbrennungsmotoren Ingenieur.
Das wird den Fanboys nicht gefallen :-)
Andreas_Nün meint
Hahaha, ja, das wäre eine mögliche Interpretation, glaube aber nicht, dass es eine realistische ist.
Ich finde die Standortwahl von Tesla immernoch etwas unglücklich, aber es sollte eben unbedingt Berlin sein. Mal sehen, wie gut das in Zukunft dort läuft. Zumindest die Anbindung (Autobahn, Schiene) ist ganz ok.
Wessi meint
… es hätte Tegel werden können…. aber eben nur „hätte“…
dafür kam der BER zu spät, tut den Berlinern der Abschied von Tegel weh usw.
jetzt verabschiedet sich Berlin eben nicht nur von Tegel sondern bald auch von Mercedes. Ganz Mercedes? Nein, ein tapferer Gallier wechselt die Seiten.
Dahin wo er glaubt, dass – zumindest seine – Zukunft liegt.
Und die Gewerkschaft jammert, genau die Gewerkschaft, die gegen E-Mobilität gewettert hat wo es nur ging….
und jetzt „Verrat“ ruft, und „Kapitulation“ und „es wird Feuer vom Himmel regnen“… sowas von deutsch.
alupo meint
Ja, ich kann mich noch sehr gut an die elektroautofeindlichen Autostatements des Daimler Betriebsrates erinnern.
Damals strotzen sie nur so von grundloser Arroganz.
Dennoch, in Berlin-Marienfelde sind m.W. ca. 2500 Personen betroffen. In Grünheide werden in der ersten Phase wohl deutlich mehr zukunftsfähige Arbeitsplätze neu entstehen.
Klar ist das oft mit persönlichen Umbrüchen und anfänglichen Nachteilen verbunden, aber es gibt eine Chance für die Anpassungswilligen.
Ich stufe die Situation in 5 Jahren für Süddeutschland als deutlich schlimmer ein.
ShullBit meint
Tegel? Tesla beansprucht in Grünheide 3 Quadratkilometer und hat da bei Bedarf noch Erweiterungsmöglichkeiten. Mit 3km² wäre die Tegel-Fläche vollständig aufgebraucht ohne Erweiterungsmöglichkeiten. Und warum sollten man in der Stadt riesige Industrieflächen mit gigantischem Lieferverkehr schaffen? Das wäre völlig krank. Es fällt uns doch hoffentlich eine bessere Verwendung für die Tegel-Fläche ein. Anders als Tegel liegt Grünheide unmittelbar an einer Autobahnabfahrt und hat bereits einen Bahnanschluss.
randomhuman meint
Brandenburg, nicht Berlin. ;)