Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat auch in diesem Jahr die Dienstwagen der hiesigen Spitzenpolitiker nach der Höhe der CO2-Emissionen sowie der Antriebsart eingeordnet. Die 14. Auswertung ihrer Art belege einen alarmierenden Trend zu klimaschädlichen CO2-Schleudern, so die Umweltschutzorganisation in einer Mitteilung.
Gemessen am realen CO2-Ausstoß auf der Straße verpassten bis auf sieben Fahrzeuge alle Dienstwagen den EU-Flottengrenzwert von 95 g CO2/km. Mit einem durchschnittlichen realen CO2-Ausstoß von 227 g/km lägen die Dienstwagen sogar noch über dem Durchschnitt des vergangenen Jahres (225 g CO2/km), erklärte die DUH. Ein Grund für den gestiegenen CO2-Ausstoß sei der wachsende Anteil „besonders klimaschädlicher“ Plug-in-Hybride von 31 Prozent im letzten Jahr auf 43 Prozent.
„Unser diesjähriger Dienstwagen-Check zeigt, dass die Regierungspolitikerinnen und -politiker die verbindliche Verpflichtung, CO2 zu reduzieren, selbst nicht umsetzen. Dass es möglich ist, über die Wahl des Dienstwagens ein Zeichen zu setzen, sehen wir an den sieben rein elektrischen Dienstwagen, die den Grenzwert von 95 g CO2/km im realen Verbrauch einhalten“, sagte die stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. „Ich fordere die Regierungspolitikerinnen und -politiker dazu auf, noch vor der Bundestagswahl auf ein Fahrzeug zu wechseln, das den EU Flottengrenzwert von 95 g CO2/km im realen Betrieb einhält.“
Die DUH hat für ihre Auswertung 240 Spitzenpolitiker auf Bundes- und Landesebene mit insgesamt 235 Dienstwagen abgefragt. Von diesen seien 47 Prozent (111) mit Dieselantrieb, 43 Prozent (101) mit Plug-in-Hybridantrieb und drei Prozent (8) mit Benzin-Motor ausgestattet. Auch im Jahr 2020 liege der Anteil batterieelektrischer Dienstwagen bei gerade einmal sechs Prozent. Dabei erhalte nur die Hälfte dieser E-Fahrzeuge (7 von 15) eine Grüne Karte für das Einhalten der 95-g-CO2-Grenze beim deutschen Strommix.
Acht Politiker erhielten von der DUH eine Gelbe Karte für Fahrzeuge, die bis zu 20 Prozent oberhalb des EU-Flottengrenzwerts liegen. Für alle anderen Dienstwagen vergab die Umweltschutzorganisation insgesamt 220 Rote Karten für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die den EU-Zielwert von 95 g CO2/km im realen Fahrbetrieb nicht einhalten. Rote Karten erhielten auch alle Dienstwagen mit Plug-in-Hybridantrieb.
„Plug-in-Hybride sind echte Spritschlucker, die nur auf dem Papier klimafreundlich aussehen, weil der meist kleine Elektromotor mit dem Verbrennungsmotor gleichgewichtet wird“, bemängelte die DUH. Messungen würden zeigen, dass diese Fahrzeugklasse in der Praxis besonders hohe CO2-Emissionen verursache. Nach aktuellen Studien würden Plug-in-Hybride als Dienstwagen im Durchschnitt zu 82 Prozent der Fahrtstrecke im ineffizienten Verbrennungsmodus gefahren.
„Erschreckend ist, dass alle Bundesministerinnen und -minister den EU-Flottengrenzwert nicht annähernd einhalten können. Dadurch verschärft sich das Schaufahren gegen den Klimaschutz nochmals selbst fünf Jahre nach dem Pariser Klimaschutzabkommen“, so die DUH. „Unglaubliche 286 g CO2/km“ im realen Betrieb und damit eine dreifache Überschreitung des EU-Flottengrenzwerts für CO2 emittiere als Schlusslicht im Bundeskabinett der Audi A8 von Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend Franziska Giffey. Aber auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze werde ihrer Vorbildfunktion nicht gerecht: Ihr BMW 745e komme auf einen realen CO2-Ausstoß von 242 g/km. Verkehrsminister Andreas Scheuer übersteige mit einem realen Ausstoß von 258 g CO2/km den gültigen EU-Flottengrenzwert um mehr als das 2,7-fache.
Sowohl der am wenigsten das Klima belastende als auch der schlimmste Dienstwagen aller untersuchten Bundes- und Landespolitiker findet sich laut der DUH im Fuhrpark des Berliner Senats: Umweltsenatorin Regine Günther belegt den Spitzenplatz im Gesamtranking mit einem Tesla Model 3 während der regierende Bürgermeister Michael Müller wie im Vorjahr mit 408 g/km realem CO2-Ausstoß negativer Spitzenreiter der Abfrage ist. Den geringsten Klimagasausstoß im Vergleich der Bundesländer hat die Dienstwagenflotte der Bremer Landesregierung. Schlusslicht unter den Bundesländern bildet Hessen: Es verschlechtert sich in diesem Jahr von durchschnittlich 255 g CO2/km auf 257 g CO2/km realen CO2-Ausstoß.
„Dass die Fahrzeuge der Bundesministerinnen und -minister sowie der Landesregierungen im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich sogar mehr CO2 ausstoßen, ist ein Armutszeugnis für deren Glaubwürdigkeit“, kritisierte Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung der DUH. „Längst ist bekannt, dass sich die Automobilwirtschaft einem grundlegenden Wandel unterziehen und sich vom Verbrenner verabschieden muss. Dem müssen auch Spitzenpolitiker Rechnung tragen und die notwendige Transformation unterstützen, anstatt diese noch länger hinauszuzögern.“
Peter W meint
… man predigt Wasser …. Essig ist beim besten Willen kein Getränk.
Chris meint
Ich vermute einen viel banaleren Grund für die Wahl der Fahrzeuge. Aufgrund der zusätzlichen Last durch Panzerung schließen sich große BEVs von alleine aus. Nicht aus Reichweitengründen, sondern einfach nur wegen der Traglast der Reifen.
Der Diktator meint
Wozu braucht der Landespolitiker oder ein Bürgermeister ein gepanzertes Fahrzeug?
Liebe DUH macht bitte eine Abfrage bei der Polizei. Bin gespannt auf welche Werte dieser Verein kommt.
Noch interessanter wäre die tatsächliche CO2 Erzeugung. Was interessiert mich ein Wert von 1000g CO2/km wenn die Karre 100km im Jahr macht? Gerade die Polizei, die im innerstädtischen Verkehr 100e km täglich pro Fahrzeug macht, sollte auf ihre CO2 Erzeugung überprüft werden.
Ebenso Taxen, bald fängt wieder die „ich lass den Motor ständig laufen, weil mir kalt ist“ Zeit an.
Tommi meint
Ja, ein Fingerpointing auf die Politiker ist durchaus angebracht. Aber auch viele andere sind betroffen. Ich höre immer wieder, dass Elektromobilität sehr wichtig ist, aber für sie selbst momentan nicht in Frage kommt.
Jeru meint
Leider typisch die DUH, die hier einfach wilde Spekulationen als Fakt verkauft.
Die CO2-Bilanz von PHEV hängt so stark wie bei keiner anderen Antriebstechnologie vom Fahr- und Ladeverhalten ab. Die pauschale Aussage, dass PHEV besonders umweltfreundlich oder umweltfeindlich sind, ist falsch. Es kommt eben darauf an.
Die DUH zeigt mal wieder, wie man es nicht machen sollte. Die Anschuldigungen gegenüber konkreter Fahrzeuge bzw. Personen lässt die Datengrundlage einfach nicht zu. Davon sollte man sich grundsätzlich distanzieren.
Andi EE meint
@Jeru
„Es kommt eben drauf an“ … für das gibt der Durchschnitt, da muss man gar nicht ahnungslos rumlabern. Das zitiert ja die DUH, das Problem ist, wie sich der Durchschnitt verhält = katastrophe = null Effekt.
Es gibt ja den Vorschlag, wo man den Nachweis aus den eigenen Fahrdaten erbringen muss. So wie es jetzt genutzt wird, darf es nicht gefördert werden, das kann man aus den Daten erkennen.
NiLa meint
@Andi EE: In der Juristerei gilt die Unschuldsvermutung. Solange die von Ihnen genannten Nachweise noch nicht erbracht werden müssen, hat jeder PHEV Fahrer so behandelt zu werden, als würde er das Fahrzeug wie vorgesehen laden.
Ich weiss, das passt Ihnen nicht. Sie sind hier ja immer ganz vorne dabei, wenn nach Verboten und Sanktionen geschrien wird.
Nik S. meint
Da könnten sich die deutschen Politiker aber mal ein Beispiel an der Schweizer Bundespräsidentin nehmen. Die fährt ein Tesla Model S 85 (bj2014), welches sie von Ihrer Vorgängerin übernommen hat. Sobald Grünheide produziert, könnte das doch auch für die Deutsche Elite opportun werden? ;)
EdgarW meint
Und die neuseeländische Ministerpräsidentin fährt, zumindest privat, Ioniq Elektro.
NiLa meint
Und fördert den Aufbau eines H2-Tankstellennetzes sowie die Entwicklung von Biokraftstoffen. Eine weitsichtige Frau.
Der Diktator meint
von den Neuseeländern könnten wir uns viel mehr abschauen. Z.b. deren Einwanderungspolitik ist vorbildlich.
Tin meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
150kW meint
„Aber auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze werde ihrer Vorbildfunktion nicht gerecht: Ihr BMW 745e komme auf einen realen CO2-Ausstoß von 242 g/km. Verkehrsminister Andreas Scheuer übersteige mit einem realen Ausstoß von 258 g CO2/km den gültigen EU-Flottengrenzwert um mehr als das 2,7-fache.“
Erstaunlich, woher bekommt die DUH die Informationen wie viel exakt diese Wagen TATSÄCHLICH elektrisch gefahren sind?
Georg meint
„Die DUH hat für ihre Auswertung 240 Spitzenpolitiker auf Bundes- und Landesebene mit insgesamt 235 Dienstwagen abgefragt“.
Bei der Abfrage genügt es doch, gefahrene km, Treibstoffart und Treibstoffverbrauch abzufragen um den CO2 Ausstoß zu berechnen.
Jeru meint
Das Sie das gemacht haben geht aus dem Artikel aber nicht hervor oder irre ich mich.
Gleichzeitig muss das Ergebnis dann interpretiert werden. Lange Standzeiten können die CO2-Bilanz je Kilometer deutlich schlechter ausfallen lassen, als bei herkömmlich genutzten Fahrzeugen. Außerdem muss sich ja die Frage stellen, wie hoch die CO2-Emissionen von alternativen Fahrzeugen aus dem gleichen Segment ausfallen. Ein Tesla Model S ist sicherlich nicht mit einem Audi A8 oder BMW 7er zu vergleichen und es gibt Anforderungen an die Fahrzeuge.
Peter W meint
Es ist erstaunlich, wie selbstverständlich viele Leute davon ausgehen, dass ein Politiker ein ganz besonders hochwertiges Fahrzeug braucht.
Wenn diese Damen und Herren ihre Fahrzeuge selbst bezahlen müssten, wären sie sicher auch mit vernüftigen Autos zufrieden.
Railfriend meint
Wir wissen ja, dass Frau Schulze nach eigenem Bekunden keine Ahnung von klimafreundlichen BioCNG-Fahrzeugen hat. Was soll man da noch erwarten? Ob die Präsidentin des UBA klimafreundlicher fährt, ist fraglich: Ihr Hybrid-Dienstwagen fährt auch über 200 km/h.
EdgarW meint
LOL, da kommt Railfriend wieder mit seinen Biosprit-Märchen um die Ecke
https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/biosprit
Railfriend meint
@EdgarW,
es tut mir für Sie leid, dass weder Restroh noch grüne/braunen Tonnen noch Klärschlamm zu Nahrungsmitteln gehören. Es sei denn, Sie haben außergewöhnliche Vorlieben für Abfallernährng und sind ein Bakterium.
Wolfbrecht Gösebert meint
„Wir wissen ja, dass Frau Schulze nach eigenem Bekunden keine Ahnung von klimafreundlichen BioCNG-Fahrzeugen hat.“
•
WIR wissen vor allem, dass auch BioCNG *kein* Zukunftspfad ist.
WIR wissen auch, dass Du nach 30 Minuten in geschlossener Garage mit laufendem BioCNG-Motor weder solche noch irgendwelche Beiträge mehr schreiben kannst … also bitte erspar‘ uns das!
NiLa meint
Dann wisst IHR nicht viel. Ohne Biokraftstoffe wird es nicht gehen.
Railfriend meint
@Wolfbrecht Gösebert,
verweilen Sie bei Ihrem Komposthaufen in einer geschlossenen Garage und sagen dann Bescheid, wie Ihnen die natürliche Lach- und Methangasmischung bekommen ist, falls Sie es noch können. Nebenbei haben Sie schon vorher nicht bemerkt, dass beides Klimakiller sind.
Drittens sind wir alle interessiert an Ihrem Fachwissen zu BioCNG. Bitte liefern Sie gerne Belege dazu, dass in Zukunft Reststoffquellen für BioCNG verschwinden:
– keine grüne/braune Tonnen mehr
– kein Getreideanbau mehr
– keine Kläranlagen mehr usw.
Railfriend meint
@Wolfbrecht Gösebert,
Ihre Belege sind Ihnen wohl ausgegangen.
Thrawn meint
Wie die Politik, so der Dienstwagen
MiguelS NL meint
Spätestens gibt es 2022 keine Ausreden zur Auswahl um sicht für 0 g CO2 zu entscheiden.
Mercedes EQS 700+ km
Merdedes EQE (sehr wahrscheinlich min. 650 km, sehe BMW iX 600+ km)
Lucid Air 800+ km
Tesla Model X 800+ km
usw.
Europa weite Ladenetze und laden mit mehr 1.000 km/h wird bis (2022) dahin völlig normal sein.
MiguelS NL meint
Spätestens gibt es 2022 keine Ausreden mehr zur Auswahl um sich NICHT für 0 g CO2 zu entscheiden.
Freddy K meint
Erzähl das jenen Familien die keine 30.000€ plus ausgeben können…..
Und nicht jede Firma zahlt mal so je höhere Leasingrate um 0,5% für den MA zu ermöglichen.
Bis eine dementsprechende Auswahl incl. Gebrauchtmarkt vorhanden ist werden wohl noch einige Jahre vergehen….
Niklas meint
Ich glaube, Miguel meinte jetzt speziell die Behördenfahrzeuge
Michael S. meint
Es geht hier ganz ausschließlich um die Spitzenpolitiker. Hier werden BMW 7er und dergleichen als Vergleichsmaßstab angesetzt. Es geht also definitiv nicht um Autos um die 30.000€ und Familien. Wobei das M3 von Tesla da gar nicht so weit weg ist.
Und von den geringeren Unterhaltskosten, die auch gern mal 5.000-10.000€ Mehrpreis beim Kauf über die Jahre aufheben, möchte ich nicht erst anfangen.
Allerdings stimme ich zu, dass es noch ein wenig dauern wird, bis auch der Gebrauchtwagenmarkt deutlich zulegt. Er könnte aber schneller passende Modelle haben, wenn diese auch, z.B. als Dienstwagen, gekauft würden. Und eben nicht die ganz dicken Limousinen und SUVs.
MiguelS NL meint
Die hier oben aufgelisteten Modelle werden bedeutend günstiger sein als die bisher gefahrenen Verbrennermodelle der Politiker. D.h. den Steuerzahlern wird es auch noch weniger Geld kosten.
Auch vom BMW 7 soll eine e-Version kommen, 600+ km.
hu.ms meint
M3 als familienauto ?
Ich bin überzeugt, dass 95% den praktischeren ID.4 oder ähnliche bauformen nehmen würden.
Michael S. meint
@hu.ms: Ist der ID4 verfügbar? Klare Antwort: Nein. Und von den Preisen bei VW wollen wir auch mal lieber nicht anfangen.
MiguelS NL meint
Der im Artikel genannte BMW 745e kostet Listenpreis ab 110.000 Euro.
Ein Model X mit 100 kWh (595 km) kostet heute rund 87.000-95.000 Euro.
D.h. eine Version mit 150 kWh (+50 kWh = 50 * 100 Euro = 5.000 Euro) wird sehr wahrscheinlich nicht mehr als 100.000 Euro kosten. Eher nicht teurer als der Preis heute => Preisentwicklung.
Sehe z.B Tesla Cybertruck Perfomance mit 500+ Meilen (800+ km) kostet 70.000 Dollar, rund 85.000 Euro.
MiguelS NL meint
Wollte sagen ein BMW 7e für 100k wird machbar sein und kommen.
Thomas Claus meint
Die von dir genannten Reichweiten sind aber auch nur auf dem Papier zu erreichen. Zudem sind solche Fahrzeuge in der Regel speziell ausgestattet, was die Reichweite zusätzlich reduziert.
alupo meint
Hat nicht erst kürzlich das renomierte Fraunhofer Instutut mittels Nanobeschichtung einen Akku angekündigt, der über 1000 und bis zu 2000 km an Reichweite mit einer Aufladung erreichen soll? Stand zumindest hier bei Ecomento.
Ich vermute, dass die von MiguelNL genannten Modelle aber in den allermeisten Fällen schon durchaus reichen sollten, kann der Chauffeur doch während der Besprechungen das BEV wieder aufladen.
Ich denke, wo ein Wille ist, gäbe es auch einen Weg. Oder man schaut sich einmal in der obigen Grafik an wo dort die Kurve von den Grünen liegt (für alle Bedenkenträger, je tiefer desto besser ;-) ). Zumindest ist das schon in der Praxis erprobt. Für den Ministerpräsidenten aus München kann es ja eine königlich bayrische Ausnahmeregelung geben.
Ich fordere eine Obergrenze zusätzlich zum Mittelwert.
MiguelS NL meint
Ja, aber du kannst davon ausgehen dass die obere Ausführung z.B eine LR Version des Model X eher 900 km bieten wird als 800 km.
Eine Strecke von z.B 400 km mit im Schnitt mehr als 130 km/h zu fahren ist so gut wie nicht möglich (Baustellen, überwiegend Abschnitte mit max 80, 100, 120 km/h, Verkehrsdichte…).
900 km WLTP = minimal 600 km Reichweite mit Schnittgeschwindigkeit 130 km/h
Ein Politiker wird eine Pause machen wollen (essen, austreten…).
Nur 30 Min Pause würde die Reichweite bereiits vom 600 km auf 1.000 km (d.h. auf AB Schnitt 130 km/h).
Fürs Bild bereits ein Model 3 kann von Null auf 50% (290 km WLTP) unter 12 Min laden (= 1.450 km/h WLTP)
Mit neue Zellen/Batterien (egal welcher Hersteller) werden solche Ladegeschwindigkeiten Normal oder noch besser.
Daniel S meint
Völlig richtig. Aber welcher Politiker denkt heute bis 2022…
Niklas meint
„Klimakiller-Dienstwagen“, bei aller berechtigter Kritik, der Trend zur dümmlichen Polemik verstärkt sich auch. Deswegen ist auch die Bevölkerung immer weniger in der Lage, sachlich zu diskutieren.
NiLa meint
Die DUH ist ein Abmahnverein und sonst nichts.
Die meinen ja auch, der Verbrauch von PHEV müsse grundsätzlich mit leerem Akku gemessen werden, was ähnlich schwachsinnig ist, wie der schönrechnende offizielle Testzyklus.
EdgarW meint
Die Methode ist tatsächlich sehr viel realistischere oder willst Du irgendwem weismachen, dass die 2,x Liter/100km Verbräuche etwas mit der Realität der tatsächlich gefahrenen Dienstwagen zu tun haben?
Bei Privatautos, die fast nur zum Pendeln u.Ä. genutzt werden und deren Eigentümer auf möglichst hohen Stromanteil Wert legen passt es sicherlich, aber eben auch nur da (und wenigen Firmenwagen, die ähnlich betrieben werden können), also belüg Dich nicht selbst. Mittels dieser Selbstbelüger-Mentalität konnte der Dieselskandal ja nur um sich greifen, mir und allen, die da auch nur etwas genauer aufgepasst haben, war lange klar, dass die Sache (diese Traumwerte) im wahrsten Sinne des Wortes stinkt.
Auch wenn die Polemik stört; gut dass es die DUH gibt, denn sonst würde niemand den Finger in die Wunde legen.
NiLa meint
Nein, ich schreib ja, dass der Testzyklus Unsinn ist. Dadurch werden die Angaben der DUH nicht weniger falsch. Sicherlich kommt es auch auf das einzelne Modell an. Ein Cayenne PHEV Firmenwagen wird wohl tendenziell weniger oft geladen werden, als z.B. ein privater Ioniq PHEV. Letzterer – kann – durch die kleineren Batterien tatsächlich CO2-ärmer sein als die vollelektrische Variante. (Wenn er denn regelmäßig geladen wird).
150kW meint
„Die Methode ist tatsächlich sehr viel realistischere oder willst Du irgendwem weismachen, dass die 2,x Liter/100km Verbräuche etwas mit der Realität der tatsächlich gefahrenen Dienstwagen zu tun haben?“
Ein Kombinierter Verbrauch ist nun mal ein kombinierter Verbrauch. wenn ich nicht kombiniert messe, kommt da natürlich auch kein Wert entsprechend dem Kombiniertem Verbrauch raus.
EdgarW meint
Okay, also nochmal für ganz Dumme.
Den DUH-Wert kann ich nehmen, meinen wahrscheinlich elektrisch zurücklegbaren Anteil (z.B. 70% der eltrkischen WLTP-Reichweite) in meiner Fahrpraxis abziehen und bekomme ungefähr heraus, wie viel der Wagen bei mir in der Praxis, sofern ich ihn immer nachlade noch an Kraftstoff verbrennen würde. Beim NEFZ-Wert für Plug-in-Hybride konnte man das auch noch zurückrrechnet, Bei Heise Autos gibt’s nen entsprechenend Artikel dazu. Das haben sie auch in jedem Artikel gemacht und darauf verwiesen. Beim WLTP-Wert kann man _nicht_ mehr zurückrechnen, er ist also komplett wertlos.
Wer mit seinem zuünftigen PHEV auch längere Autobahnfahrten plant, ist mit dem DUH-Wert erst recht besser beraten.
Wer also einen Wert haben möchte, mit dem wenigstens ansatzweise etwas anzufangen ist, zumindest, wennman rechnen kann, ist mit jenem von der DUH am besten bedient.
150kW meint
„Wer mit seinem zuünftigen PHEV auch längere Autobahnfahrten plant, ist mit dem DUH-Wert erst recht besser beraten.“
Ändert aber nichts daran das die 2,x Liter/100km ebenso Realität sind. Man muss eben beachten WAS da gemessen wurde und nicht absichtlich die Augen verschließen um „Betrug“ rufen zu können.
Wessi meint
jaja. DUH, NaBu, Greenpeace, die Grünen,
alle ganz schlimm, sowas von gaaaaanz gaaaaaanz schlimm und schwachsinnig
aber alle anderen sind gut
so einfach ist Ihre Welt. Glückwunsch zur Entdeckung der Komplexitätsreduktion
und willkommen in einer sehr sehr warmen Welt.
Michael S. meint
+1 Seh ich genauso. Da wird solang das Haar in der vegetarischen Suppe gesucht, dass man dabei vergisst und ignoriert, dass für die Fleischbrühe der anderen Tiere abgeschlachtet werden. Und das, obwohl man Tiere töten selbst ganz schlimm findet.
Etwas plakativ, aber wer mag, kann sich ja gern drüber aufregen. Mir egal. ;)
ExExperte meint
Auf die DUH trifft das aber zu. Ein angeblicher Verein mit nur wenigen Mitgliedern, residiert in Schlössern und teuersten Immobilien, deren Chef nur per Flugzeug unterwegs ist und dutzende Abmahnanwälte beschäftigt die selbst kleinste Unternehmen drangsalieren.
Einer der Hauptsponsoren war Toyota
Wessi meint
@exExperte
gut dass die DHU auch noch Geschmack hat und nicht in Baracken wohnen muss oder will wie die CO2 Lobby-Vereine (Vereine wie der VDI!) gaaaaaaaaanz schlimm, die DHU
Wessi meint
@Michael – nicht plakativ. leider real. Sehe ich genauso
ThumbsUp
Michael S. meint
@Exexperte Ganz schön viele haltlose Anschuldigungen in den paar Sätzen…
Jeru meint
So einfach ist das natürlich nicht aber als objektiv und sachlich argumentierender Mensch, muss man die DUH und Greenpeace einfach kritisieren.
DIe Anschuldigungen und vor allem auch die Wortwahl hat die objektive Beurteilung schon lange verlassen. Es geht hier scheinbar nur noch um den größtmöglichen Knall. Damit kann ich nichts anfangen und wir als Gesellschaft kritisieren das zurecht auch bei anderen Strömungen.
EdgarW meint
@ExExperte wennman keine inhaltlichen Argumente hat, basht man auf irgendwelchen Nebenaspekten rum, super zieht immer Neid. Infoquelle – natürlich: Bild&Co. Armselig.
_Inhaltlich_, und darauf kommt es bei einer Diskussion um Verbrauchs- und andere umweltrelevante Werte an, ist die DUH eine sehr sehr sehr nützliche Organisation, ohne solche, die sich hinter derartige Themen klemmen, würde die Betrügerei munter weitergehen.
Flo meint
Schade NiLa, aber das ist wieder ein Kommentar wie in der Bild.
Ohne Vereine wie die DUH würde sich gar nichts verbessern und darum ist es wichtig, dass es sie gibt.
BT: Als Asthmatiker leider ich jetzt wieder verstärkt unter den Folgen der Diesel-Thermofenster.
Zum Thema Plug-In habe ich wieder eine gute Informationsquelle:
https://www.bund.net/themen/mobilitaet/autos/plug-in-hybride/
(Am Ende des Artikels gibt es ein Fakten-PDF) – Viel Vergnügen.
EdgarW meint
+1 und danke für den Link!
Martin meint
Auch ein Dankeschön für den Link…das Extrembeispiel Mercedes GLE 350 de ist schon befremdlich.
Was mich echt interessiert ist, ob es tatsächlich einen Zusammenhang von asthmatischen Beschwerden und dem Thermofenster bei Verbrenner gibt? Kann es nicht auch eine Mischung von Lufttemperatur, -feuchtigkeit, etc.
sein, welche die Lunge belasten? Bitte die Frage nicht falsch verstehen. Ich bin gerade auf einen BEV umgestiegen, um insbesondere die lokalen Emissionen zu vermeiden und die Menschen im direkten Umfeld stark befahrener Straßen zu schonen.
alupo meint
Nein, ist er nicht.
Die DUH übernimmt Aufgaben, die in unserem Staat eigentlich gar nicht vorkommen sollten wenn sich die Abgemahnten an die gültigen Gesetze halten würden.
Ich verstehe absolut nicht, warum einige diese Verbrecher als besonders schutzwürdig ansehen. Bald gibt ed dann auch noch einen Pädo…..schutzverein???? Vorsicht das war schwärzeste Ironie!!!
Im Ernst, wer kann sich denn ohne Gesichtsverlust für solche Gesetzesbrecher einsetzen? Seltsame Welt. Wahrscheinlich sind diese Leute auch schon im Banküberfäller-Schutzverein e V orgsnisiert. Ja gehts noch????
Wessi meint
wer kein Gesicht hat, kann es nicht verlieren.
Und schon wird haltloser Unsinn geschrieben oder werden wüste Anschuldigungen abgesondert.
Wolfbrecht Gösebert meint
Du bist schlauer als der BGH?
1. Zitat: „Obwohl bei den Verbraucherschutzklagen [Abmahnungen] der DUH mitunter auch Gewinne für den Verein abfallen, liegt hier kein Rechtsmissbrauch vor, wie der BGH im Juli 2019 verkündete.“
2. Der Verein ist – trotz vieler Anfechtungsversuche – weiterhin als GEMEINNÜTZIG anerkannt!
So what?