Ein britisches Autoportal will Neues zu dem geplanten SUV von Lotus erfahren haben. Die Sportwagen-Manufaktur ist demnach mit der Entwicklung bereits weit fortgeschritten und will mit der Baureihe ihre Stückzahlen deutlich steigern. Das Modell werde nicht wie ursprünglich angedacht als Hybrid-, sondern als Elektroauto starten – im September gab es bereits einen ähnlichen Bericht aus China.
Das intern als Lotus Lambda bezeichnete SUV soll in China gebaut und 2022 vorgestellt werden, berichtet Autocar. Dass der Fokus jetzt auf reinem E-Antrieb liegt, sei der Entwicklung des Marktes in den letzten Jahren geschuldet. 2016 habe Lotus die Einführung noch mit einem teilelektrischen Fahrzeug mit Benzin-Elektro-System angepeilt, priorisiere nun jedoch einen komplett lokal emissionsfreien Antrieb. Später soll es dann aber auch eine Hybrid-Version geben.
Das neue Modell soll insbesondere in China und den USA für Wachstum sorgen, heißt es weiter. Im ersten Schritt werde zusammen mit den anderen Produkten der Marke eine Verdreifachung von zuletzt 1500 Autos auf 5000 pro Jahr anvisiert, anschließend dann weitere Steigerungen. Die Produktion in China soll für eine bessere Kostenstruktur als am Stammsitz in Großbritannien sorgen, dazu greift Lotus auf ein Werk des chinesischen Mutterkonzerns Geely zurück.
Auch die technische Basis des Lambda soll Geely stellen. Das Unternehmen hat kürzlich seine neue E-Auto-Plattform Sustainable Experience Architecture (SEA) präsentiert, die diverse Marken nutzen werden – darunter die ebenfalls zu dem Konzern gehörenden Anbieter Volvo und Lynk & Co. Damit das Lotus-SUV trotz Elektroantrieb mit großer Batterie dem sportlichen Anspruch der Kunden gerecht wird, rücken die Briten Autocar zufolge Leichtbau in den Fokus. Das heimische Team soll die Entwicklung von Chassis und Antriebseinheit leiten. Dabei können sie auf Erfahrungen mit dem ersten Elektroauto von Lotus, dem kommenden Supersportler Evija, zurückgreifen.
Mit Blick auf die Technik erwartet Autocar ein Basismodell mit um die 447 kW (608 PS) sowie eine Top-Version mit bis zu 559 kW (760 PS) und deutlich mehr Drehmoment, beide jeweils mit zwei Motoren für Allradantrieb. Die Reichweite mit einer Ladung der Batterie soll um die 580 Kilometer betragen. Nach der Vorstellung in zwei Jahren ist laut dem Bericht für 2023 die Markteinführung geplant. Der Preis soll anders als beim Evija vergleichbar zu anderen Volumenmodellen ausfallen.
Andreas meint
„Produktion in China soll für eine bessere Kostenstruktur als am Stammsitz in Großbritannien sorgen“
Nett gesagt. Brexit und damit die Entkoppelung von Zulieferern in der EU sind wohl auch ein Grund. In einer Branche, bei der man um Cents feilscht und Minuten in der Transportkette zählen, sind die Zölle und Lieferunsicherheiten nicht akzeptabel.