Wie beim Mutterkonzern BMW soll auch das Angebot der britischen Tochter MINI zunehmend elektrisch werden. Mehrere neue teil- und vollelektrische Modelle sind geplant. Gerüchte, dass auch die besonders sportliche MINI-Submarke John Cooper Works elektrifiziert wird, wurden nun bestätigt.
Bei MINI stünden künftig der konsequente Ausbau der E-Mobilität und zusätzliche Möglichkeiten für den markentypischen Fahrspaß im Mittelpunkt des Modellprogramms. Daraus ergäben sich auch für die Marke John Cooper Works neue Perspektiven, so BMW. Mit den zukünftigen Fahrzeugarchitekturen von MINI schaffe man die Möglichkeit, „extremen Fahrspaß und eine konsequent auf Performance ausgerichtete Charakteristik“ nicht mehr ausschließlich mit Verbrennungsmotoren, sondern auch mit elektrifizierten Antrieben zu bieten.
MINI verkauft bereits seit einigen Jahren das Plug-in-Hybrid-Modell Cooper SE Countryman ALL4. Das Elektro-Verbrenner-SUV war zuletzt für fünf Prozent aller Neuzulassungen der Marke verantwortlich. Mit dem Anfang des Jahres gestarteten ersten Elektroauto der Briten, dem Kleinwagen MINI Cooper SE, verdoppelte sich diese Quote laut BMW innerhalb weniger Monate auf rund zehn Prozent. Angesichts dieser Entwicklung und zukünftig verfügbaren Technologien treibe MINI jetzt auch Modelle von John Cooper Works mit elektrifiziertem Antrieb voran.
„Mit dem MINI Electric haben wir gezeigt, wie gut Fahrspaß und Elektromobilität zusammenpassen“, sagt MINI-Chef Bernd Körber. „Jetzt ist es an der Zeit, auch den Performance-Charakter der Marke John Cooper Works auf die Elektromobilität zu übertragen. Deshalb beschäftigen wir uns sehr intensiv mit Konzepten für John Cooper Works Modelle mit elektrifiziertem Antrieb.“
BMW betonte in seiner Meldung zur Elektrifizierung von John Cooper Works, dass die E-Mobilität für die Ausrichtung der Marke zukünftig eine zentrale Bedeutung habe. Mit dem geplanten MINI John Cooper Works Electric werde man „Nachhaltigkeit und extreme Sportlichkeit in einzigartiger Form“ kombinieren. „John Cooper Works Modelle mit konventionellen Verbrennungsmotoren werden parallel auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen, um die Wünsche und Bedürfnisse unserer performance-orientierten Fans in aller Welt zu erfüllen“, merkte Körber an. „Mit der neuen Fokussierung auf elektrifizierte Performance schaffen wir darüber hinaus die Möglichkeit, noch stärker als bisher das eigenständige Profil der Marke John Cooper Works zu schärfen.“
Zusammen mit der Ankündigung von Elektroautos von MINI John Cooper Works veröffentlichte BMW Bilder eines aktuellen Prototyps. Details zu dem Fahrzeug und der vorgesehenen Technik wurden nicht verraten. Der reguläre elektrische MINI 3-Türer leistet 135 kW (184 PS), damit geht es in 7,3 Sekunden von Null auf Hundert und weiter bis 150 km/h. Mit einer Ladung der Batterie sind gemäß der auslaufenden NEFZ-Norm 270 Kilometer möglich. Da MIN für John Cooper Works an „elektrifizierten Antrieben“ arbeitet, sind auch Plug-in-Hybrid-Modelle denkbar.
TwizyundZoefahrer meint
Wer, um Himmels Willen kauft den heute noch einen umgebauten Verbrenner mit einer Realreichweite von 140km für 40k? Soviel Spass kann das bisschen mehr Beschleunigung gar nicht machen.
Alter_Schwede meint
Naja, in Wirklichkeit bezahlt der Kunde aber eher ab 25k€ für den Wagen.
Wenn die Reichweite ausreicht (Stadtauto), dann lieber ~25k für ein schicken und gut gebauten Mini oder BMW i3 als die selbe Summe für einen (jetzt nicht mehr ganz so billig wirkenden) Klapperwagen von Renault.
Egon Meier meint
Umgebaut stört keinen – Und dass solche Kisten ihren Markt haben merkst du bei e-honda, e-mazda, e-twingo und einigen anderen Kurzstreckenfahrzeugen.
Wie kommt man sonst zum veganen Katzenfutterladen oder dem Tennisplatz?
Wer braucht mehr Reichweite?
Benutzername meint
So einer bin dann wohl ich. Ja, Liste hat mein SE 40.500 € auf dem Preisschild gehabt. Aber das war auch Ende der Fahnenstange, da ging nichts mehr an Optionen. Und auch das war mit 19 % MwST, vor Förderung, vor Herstelleranteil und vor Händlerrabatt! Mal davon abgesehen, dass MINI schon immer etwas teurer war. Als Elektroauto erscheint mir die preisliche Differenz zur Konkurrenz eher kleiner geworden zu sein. Und die Realreichweite von 140 km ist etwas übertrieben, ich bin schon 250 km mit einer Ladung gefahren und das nichtmal auf 0 % und ich fahre täglich Autobahn und bin kein Hypermiler der mit 60 km/h auf der Landstraße fährt. Und was soll so schlimm an einem umgebauten Verbrenner sein? Wenn ich mir den Honda e anschaue, der ja angeblich extra als Elektroauto entwickelt wurde, dann hat der eine geringere Reichweite als der ach so verpönte Verbrennerumbau, der seltsamerweise effizienter ist. Mal abgesehen davon verfolgen beide das Konzept einer etwas kleineren Batterie, was Preis und Mehrgewicht etwas unten hält. Es gibt auch Menschen, die einen anderen Geschmack haben und ihre Prioritäten anders setzen. Eine Zoe würde für mich z.B. nie in Frage kommen, aber deswegen ziehe ich nicht über die her oder versuche sie anderen madig zu machen. Wenn jemand die schön findet oder eben eher in Richtung Preis-Reichweite schaut, ist das doch ok. Letztendlich sollte man doch um ein breites Spektrum froh sein, denn das gibt es bei Verbrennern ja auch und für die muss es eben elektrische Alternativen geben.
TwizyundZoefahrer meint
@Benutzer, ich will doch niemand sein Produkt madig machen. Ich sage nur er wurde zu teuer verkauft. Ob jemand für wenig viel ausgeben will ist doch seine Sache. Die Reichweite beziehe ich auf die Sportversion und bei sportlichem Fahren. Einen Zoe kannst man auch mit 25kwh auf der Landstraße bewegen, keine Frage. Ich kaufe für meine Frau auch den 500e weil er besser aussieht als der Twingo E obwohl der vernünftiger wäre und die Reichweite ausreicht. Wenn du zufrieden bist, ist alles Okay .