MINI hat Anfang des Jahres sein erstes Elektroauto eingeführt, ein Plug-in-Hybrid-Modell wird schon länger angeboten. Im November verriet BMW Details zu der weiteren E-Mobilitäts-Strategie der britischen Tochter, demnach sind mehrere neue Voll-Stromer geplant. Auch die sportliche Submarke John Cooper Works (JCW) soll elektrifiziert werden, ein erstes Modell ist laut einem Bericht schon beschlossen.
Nur mit Batterie wird aktuell eine Variante des für Verbrennungsmotoren entwickelten MINI 3-Türer angeboten, der MINI Cooper SE. Darauf sowie auf dem Benziner-Sportwagen MINI John Cooper Works GP aufbauend sei nun eine JCW-Version in Arbeit – der MINI Electric GP, berichtet BMW Blog unter Berufung auf Insider. Das Modell werde bereits entwickelt.
Konkretes zur Technik des MINI Electric GP hat BMW Blog bisher nicht in Erfahrung bringen können. Der reguläre elektrische MINI 3-Türer kommt auf 135 kW (184 PS), damit geht es in 7,3 Sekunden von Null auf Hundert und weiter bis 150 km/h. Der Benzinantrieb des MINI John Cooper Works GP leistet 225 kW (306 PS), womit der Sprint auf Tempo 100 in 5,2 Sekunden gelingt, Schluss ist erst bei 265 km/h.
Ob der MINI Electric GP ähnlich potent wie sein Verbrenner-Pendant wird, bleibt abzuwarten. Die größte Herausforderung dürfte nicht die Leistungsfähigkeit des Motors und Fahrwerks sowie der weiteren Abstimmung sein, sondern vor allem die Reichweite. Der reguläre MINI Cooper SE schafft gemäß NEFZ-Fahrzyklus gerade einmal 270 Kilometer mit einer Ladung. Ein stärkerer Motor in Verbindung mit der für das Modell vorgesehenen besonders sportlichen Fahrweise würde die Reichweite deutlich verschlechtern. Erschwerend hinzu kommt, dass die Batteriegröße wegen der zusätzlichen Kilos und Kosten begrenzt ist.
Offen ist laut BMW Blog auch, ob der MINI Electric GP die gleichen umfassenden Modifikationen wie der MINI John Cooper Works GP erhalten wird. Sollte die Motorleistung wesentlich geringer auffallen, wäre etwa eine Sportwagen-Abstimmung des Fahrwerks kaum gerechtfertigt. Das gilt auch für den großen Heckspoiler des MINI John Cooper Works GP.
Dass MINI sich der Herausforderung sportlicher Elektroautos stellen will, hat Markenchef Bernd Körber kürzlich bestätigt: „Bei der nächsten Phase unseres Portfolios geht es auch um die nächste Generation von John Cooper Works“, sagte er Anfang November. Er und sein Team würden John Cooper Works gerne „zu einer echten Elektro-Performance-Marke“ machen.
E—GONZ meint
Habe einen Mini SE probegefahren,war auch vom Fahrwerk und Handling begeistert,denke auch das er 240/250PS vertragen könnte,hatte nur das Problem das ich meinen BMW I3 (Vollausstattung(Bj2016,60000km)in Zahlung geben musste,für den mir bescheidene 9800€ Geboten wurden,hätte bis Ende nächsten Jahres darauf warten müssen,inclusive. UnbekanntemFacelift und Preis—Fazit:Freude am fahren—absolute Frustration beim Autokauf (da der jetzige Mini eine Reichweite (bei Spaß oder Winter von effektiv 150km hat,bei 80%Akkukapazität von 120km,warte ich lieber auf mehr Reichweite und E—Cabrio Mini.
andi_nün meint
Ist quasi aufgelegt, der Mini eignet sich schon ziemlich gut dazu.
Ich persönlich halte wenig davon, da die Leute diese Sportlichkeit zu oft auf öffentlichen Straßen ausleben. Ist aus meiner Sicht auch ein richtiges Problem mit den Tesla Model 3 Performance Autos, ja klar, brachiale Leistung, aber leider wird die in einem Umfeld angewendet, wo es nicht sein sollte. Heftigste Unfälle gab es ja schon sehr viele und das wird uns leider in den nächsten Jahren begleiten.
Wenn jemand sein Auto beim legalen Drag-Race oder auf einer Rundstrecke ausfahren möchte, absolut ok.
Peter W meint
Wenn man sich aber öffentlich für eine Gesvhwindigkeitsbeschränkung einsetzt, und dann noch die Beschleunigung beispielsweise auf minimum 5 Sekunden von null auf 100 fordert, muss man um sein Leben fürchten.
Freiheit geht den meisten Menschen vor Sicherheit. Siehe Corona!
alupo meint
Ich hatte den größten Teil meines Lebens PS -schwache Autos, so im Bereich 27 bis 45 PS (der Prius war dann mit 136 PS die Ausnahme, die dennoch weniger verbrauchte als seine Vorgänger).
Mit meinem BEV wollte ich wieder das schwächste Modell, aber das hat jetzt die 10-fache Leistung, bei nur 1/5 des Verbrauches der auch regenerierbar ist.
Diese Kraft läßt sich durchaus beherrschen. Ein paar Mechanikgesetze aus dem Physikunterricht helfen aber beim PS-Upgrade schon, zumindest mir.
Insofern gilt für mich weiter mein Satz : jedes BEV ist besser als jeder Verbrenner, zumal bauartbedingt auch bedeutend sicherer beim Unfall.
Und trotz der vielen PS bin ich für eine europaweite Geschwindigkeitsbegrenzung auf öffentlichen Strassen. Dann gibt es eben keine Probefahrten bei mir mit >200km/h mehr. Das ist gut für meinen Durchschnittsverbrauch ;-).
Torsten meint
Du kannst Deinen Durchschnittsverbrauch aber auch ohne ein Tempolimit senken, in dem Du einfach weniger schnell fährst als erlaubt. Ich fahre fast nie schneller als 130 km/h aus Kosrengründen, bin aver strikt gegen ein Tempolimit da es eben doch Spaß macht einmal im Jahr schnell zu fahren. Leben ist nunmal mehr als Überleben.