Die Auslieferung von VWs Elektroauto-Hoffnungsträger ID.3 startete zwar wie angekündigt im Sommer, aufgrund von Software-Problemen wurden die ersten Fahrzeuge jedoch mit weniger digitalen Funktionen an die Kunden übergeben. Die finale erste Software-Version mit dem vollen Umfang sei nun fertig, sagte ein Sprecher der Branchenzeitung Automotive News Europe.
Der ID.3 wird seit September an Kunden ausgehändigt. Ihnen wurde bislang mitgeteilt, dass sie bei einem frühen Liefertermin auf Smartphone-Konnektivität mithilfe der Schnittstellen Apple Car Play und Android Auto verzichten müssen. In höherpreisigen Modellen funktioniere zudem das Head-Up-Display zunächst nicht wie beworben. Vorbestellern wurde daher angeboten, ihr Fahrzeuge später, dafür aber mit allen Funktionen zu erhalten.
Wer sich für eine frühe Fahrzeugübergabe entschieden hat, muss in den kommenden Monaten in die Werkstatt und dort ein Software-Update vornehmen lassen. Zunächst hieß es, dass dies frühestens Anfang nächsten Jahres der Fall sein wird. Automotive News zufolge will VW den Prozess nun aber beschleunigen, demnach könnten noch 2020 einige Kunden einen Termin erhalten. Sie müssten dann einen Tag auf ihr Fahrzeug verzichten, da das Aufspielen der neuesten Software mehrere Stunden dauert.
Zukünftige Aktualisierungen will VW ohne Servicetermin mithilfe von Updates über das Netz durchführen. Die von jetzt an vom Band rollenden ID.3 verfügen laut Automotive News über die volle digitale Funktionalität, sie werden anders als die zuvor ausgelieferten Fahrzeuge 2021 also nicht zurückgerufen.
Als erstem Modell der neuen Elektroauto-Familie ID. kommt dem ID.3 große Aufmerksamkeit zu. Volkswagen führt mit ihm seinen Modulare E-Antriebs-Baukasten (MEB) ein, der für diverse vollelektrische Autos der Kernmarke und ihrer Konzernschwestern die Basis stellt. Neben moderner, alltagstauglicher Technik zu erschwinglichen Preisen rückt VW bei seinen neuen Elektroautos umfassende Digitalisierung in den Mittelpunkt. Damit der Start weiterer Fahrzeuge und zukünftiger Software-Versionen reibungsloser funktioniert, investiert der Konzern Milliarden in internes Digital-Know-how.
Reto Obrist meint
Habe am 30. Dezember 2020 meinen neuen ID3 Tech mit neuster Software bekommen.
Das Fahrzeug ist zwar sehr gut, aber die Software lässt doch noch stark zu wünschen übrig!
Apple Car Play funktioniert zum Beispiel gar nicht (mit verschieden iPhones getestet).
Die Software hat noch viele, unregelmässig auftretende Fehler und Abstürze bzw. Hänger. Auch läuft sie erschreckend langsam, vor allem beim Aufstarten braucht es je nach Tagesform der SW viel Geduld.
Tip: super Fahrzeug, aber wartet lieber noch ein halbes Jahr. Ist noch zu wenig ausgereift und den doch sehr hohen Preis noch nicht wert.
Ebi meint
Die Formulierung ‚komplette Seriensoftware‘ gefällt mir, klingt realitätsnäher als ‚finale SW‘.
Bin gespannt, wann OTA wie gut bei VW läuft und wie oft wofür zum Einsatz kommt.
hu.ms meint
Nach meinem informationsstand fehlt bei diesem software-stand immer noch die online-update-funktion. Dazu müssen die ID.3 irgendwann im 1. tertial 21 (nochmal) zum VW-service.
Mateo meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf werbliche Links. Danke, die Redaktion.
Gunnar meint
Hoffen wir mal, dass diese gute Neuigkeit dem Absatz des ID.3 auf die Sprünge hilft.
Im November wurden vom ID.3 in Deutschland nur circa 2400 Fahrzeuge zugelassen. Ungefähr 200 weniger als im Oktober. Das stagniert mir doch etwas zu schnell. Ähnlich oft wurden Hyundai Kona und der Smart zugelassen. Der Renault Zoe grüßt unverändert von ganz oben mit knapp 4200 Einheiten im November.
GE meint
Wir in der Tat noch interessant. Es könnte auch damit zusammenhängen wo in europa die ID3s Landen und welcher anteil der 1sts sich für eine Auslieferung am Anfang oder später entschieden hat. Da die Software erst jetzt fertig ist dürften die wohl erst ab jetzt geliefert werden.
Nur die deutschen Zahlen sind u.U. irreführend. Europaweit lag der ID3 im Oktober vorne. Knapp vor dem Zoe.
https://www.jato.com/the-volkswagen-id-3-becomes-europes-top-selling-electric-car-in-october/
Gunnar meint
Da hast du recht. Ich dachte halt nur, dass es eigentlich VWs Anspruch sein sollte, auch auf dem Heimatmarkt die Nr. 1 zu sein. Das scheint wohl nicht so einfach zu sein wie gedacht.
eBiker meint
Mal gerechnet: im November sind i D 6078 VW (Marke nicht Konzern) zugelassen worden – Renault finde ich (merkwürdigerweise) nur den ZOE mit 4287
1-10 ist etwas schwerer zu Rechnen da bei zB EV-sales es nur bis Platz 20 geht und die auch PHEV drin haben – aber wenn ich da die VW zusammenrechne (PHEV natürlich aussen vor) liegt aucch die Marke VW vor Renault.
Vom Konzern wollen wir mal nicht reden
Gunnar meint
Ich bezog mich nur auf den ID.3, nicht auf alle VW-Fahrzeuge
hu.ms meint
Bei VW findet ein modellwechsel statt. Der ID.3 ersetzt den e-golf in der gleichen fahrzeugklasse.
Insofern sind bei vergleichen beide verkauften stückzahlen zu sehen.
Als bei der zoe die grösseren akkus kamen wurde ja auch nicht unterschieden.
Gunnar meint
Hä? Seit wann sind eGolf und ID.3 das gleiche Modell?
Du bist lustig. Nix Modellwechsel. Nix gemeinsame Betrachtung.
Das ist doch sehr an den Haaren herbei gezogen.
hu.ms meint
Selbstverständlich. Der eine läuft aus, der andere an.
Sie werden nur 4 monate parallel produziert.
hu.ms meint
Nachtrag: falsche formulierung. Nicht produziert sondern ausgeliefert.
alupo meint
Streitet euch nicht.
Wenn ihr nicht gerade Aktien von VW oder Renault habt dann freut euch doch über jedes echte eAuto das einen Verbrenner verdrängt. Das sollte doch das übergeordnete gemeinsame Ziel sein.
Ich hoffe, dass VW die weiter oben geschilderten Probleme der neuen Software zügig löst und auch das Geschwindigkeitsproblem in Griff bekommt. Je schneller desto besser. was bringen mir die ganzen Bashings egal über welchen Hersteller? Nichts, denn dadurch werden potentielle Interessenten nur verunsichert und greifen zu einem Auspuffauto (Pluginhybrid, Benziner oder gar noch zu einem Diesel).
Es ist für unsere Luft und für den Klimawandel erst einmal gleichgültig, welches eAuto verkauft wird. Und klar ist ein Twike diesbezüglich besser. Und ein Fahrrad ohne eMotor nochmals, obwohl organische Lebewesen einen extrem schlechten Wirkungsgrad haben. Aber sie sind gut stofflich recyclebar ;-).
eBiker meint
Vollkommen richtig – nur auf Deutschland schauen bringt wenig.
Was wissen wir vom November
Norwegen Platz1. ID.3 – ZOE irgendwo ganz hinten 1/10 Zulassungen
Schweden Novemeber Platz 1 ID.3 – Zoe irgendho hinten 1/5 Zulassungen
Schweiz – Platz 3 ID.3 – ZOE keine Platzierung
Niederlande: Platz 1 ID.3 – ZOE Platz 6
Mehr hab ich grad noch nicht. Interessant beim ZOE – richtig gut geht der nur in F und D – im Oktober zB wurden mehr als die Hälfter aller!!!!! ZOE in D zugelassen.
Andi EE meint
Die ersten Stückzahlen werden von Fans gekauft, die sowieso nie eine andere Marke kaufen würden = aufgestaute Nachfrage, das ist die ganz grosse Gefahr hinter diesen Zahlen beim ID.3. Da ist Renault längst raus, weil das Modell schon mehrere Monate in der neuen Version am Markt ist. Die ersten paar Monate eines Modells sind immer mit Vorsicht zu bewerten. Das muss sich jetzt nachhaltig mehrere Monate auf dem Level einpendeln, dann kann man sagen, dass das Modell gut ankommt.
Carsten Mühe meint
Wer den ID.3 einmal probegefahren ist, der wird automatisch zum Fan, egal von welcher Marke er kommt. Zumindest mir ging es so, dabei hatte ich erst ganz andere Marken im Visier.
Ich habe bis jetzt 4000 km im ID.3 zurückgelegt und bereue keine Sekunde meine Entscheidung, im Gegenteil. Klar, ein VW war noch nie das preiswerteste, sparsamste, sportlichste Fahrzeug seine Klasse, aber in der Summe aller Eigenschaften ist der ID.3 momentan das beste BEV am Markt, und das sage ich als Neukunde!
hu.ms meint
„welcher anteil der „1st.“ sich für eine Auslieferung am Anfang oder später entschieden hat.“
Bei den „1st“. konnte man sich nicht für eine spätere auslieferung entscheiden.
Erst bei den serien „Pro“.
ShullBit meint
Bei einem neuen Modell sind die Zulassungszahlen in den ersten Monaten ggf. durch Händlerzulassungen, aufgestaute Vorbestellung/Vorproduktion uvm. verzerrt und lassen sich monatsweise nur schwer vergleichen. Ich bin optimistisch, was den Absatz von ID.3 und ID.4 angeht. Technisch gute BEV zum guten Preis. Wenn VW schlau ist, möbeln sie bald noch den Innenraum etwas auf. Der sieht aktuell schlimm nach Hartplastik aus. Auch das Sitzdesign ist schlimm. VW kann sich da konzerintern ein Beispiel an Skoda nehmen. In den Varianten EcoSuite und Suite sieht der Enyaq im Innenraum 2-3 Klassen hochwertiger aus als ID.3/4.
Ansonsten stellt sich mir nur etwas die Frage, wie langlebig und zukunftsfähig die aktuelle Software-Basis von ID.3/ID.4 ist? Die durchschnittliche Lebensdauer eines Autos liegt heute bei 20 Jahren und Software wird zukünftig der wichtigste Faktor an Autos sein. Mit welchen Updates kann man in 10 oder 15 Jahren noch rechnen? Denn die aktuelle Software-Basis wird VW ja definitiv nicht fortführen. Erst 2024/25 soll vw.os fertig sein, dann aber auch alles in allen Modellen ersetzen.
Lord meint
Guter Preis, daß ich nicht lache! Die meisten Zulassungen finden im Öffentl. Dienst und bei Firmenen statt. Welcher Private gibt schon abzüglich 9TEuro 35T+ für ein Hartplastmobil aus. Maximal ein Zoe, um auf Arbeit zu fahren. Die Energiepreise steigen demnächst enorm und der Dumme ist dann der Steuerzahler, vor allem der E-Autofreak.
hu.ms meint
Ich habe unter 31K bezahlt und die steigenden preise interessieren mich mit meiner leistungstarken PV-anlage nur peripher.
Also vorsicht mit pauschalaussagen bzw. dem schluss von sich auf andere.
Ist – je nach voraussetzungen – bei jedem etwas anders.
Carsten Mühe meint
Ich pendle mit meinem ID.3 hundert km/ Tag, geht super, dafür brauche ich keine “ Zoe“ als Zweitwagen. Der ID.3 ist ein perfekter Familienwagen, die Zoe nur ein Kompromiss und dafür zu teuer.
Herbs meint
„ Die durchschnittliche Lebensdauer eines Autos liegt heute bei 20 Jahren“
Im Durchschnitt 20 Jahre…? Das heißt ein großer Teil älter als das… wo fahren die denn bitte rum? Gibt es dazu eine Statistik?
Ganz abgesehen davon: ein Neuwagenkäufer dürfte sich idR herzlich wenig dafür interessieren, ob seine Software in 15 Jahren noch Updates bekommt. Ob das Auto dann noch 3k€ oder 4k€ wert ist, interessiert doch nicht den, der heute 40k€ für die Karre ausgibt.
caber meint
Der ID3 ist derzeit für mich uninteressant.
Den „One Pedal Drive“ von E-Fahrzeuge wie „BMW i3“ oder „TESLA“ kann der ID3 nicht.
Die Rekuperationsbremse des ID3 kommt nicht zum Stillstand.
Mir unverständlich dass ein E-Auto den nicht hat.
Aber vielleicht wird das ja noch geändert.
Herbs meint
So unterschiedlich ticken die Leute. Mir ist OPD egal, dafür käme mir im Jahr 2020 im Leben kein Auto ohne Matrix LED mehr auf den Hof.
Aber das ist ja das schöne: es gibt immer mehr eAutos, da ist dann für jeden was dabei.
hu.ms meint
Vergleichen kann man eigentlich nur in der gleichen karosserie-/nutzungsklasse.
Und das sind beim ID.3 dann Leaf oder Ioniq.
Aber wie schon geschrieben ist jedem was anderes wichtig bzw. ein k.o-kriterium. Die zulassungszahlen – mind. ein halbes jahr nach erscheinen – werden zeigen, welches model die meisten ansprüche der käufer auf sich vereinigt.
Paulch meint
Möcht mal anmerken, dass ich von opd gar nichts halte, im Gegenteil bin ich sehr begeistert vom Null-modus, wie er im E-Golf vorhanden ist, zusammen mit den 4 weiteren Rekuperationen. Da ist der ID3 für mich eher ein Rückschritt. Ich glaube das der kein Nullmodus hat?
Carsten Mühe meint
Null Modus, bzw. Segeln beherrscht der ID.3
alupo meint
One pedal drive sollte doch ganz einfach per Software nachrüstbar sein? Bald auch mittels OTA. Verzichten wollte ich darauf, trotz 10-minütiger Skepsis am Anfang, inzwischen auch nie mehr.
Und beim regenerativen Bremsen kommt ab ca. 5 km/h doch auch nichts mehr in den Akku rüber? Zumal ich denke, dass es gar nicht so falsch ist, die Scheiben der Bremsen minimal mittels der Pads von Flugrost zu befreien. Gerade bei Verbrennerherstellern gibt es doch ein Restrisiko, dass diese die gleichen Bremsscheibenstähle bei BEVs verbauen wie bei ihren Verbrennern, der Kosten wegen. Daher, die Energie der letzten 5 km/h zum Brensenreinigen zu verwenden fände ich gar nicht so schlecht.
Ich hatte, im Gegensatz zu anderen Forenmitgliedern, mit meinem früheren Prius zwar kein Problem, aber das Priusfreundeforum kennt dieses Problem, zumindest gelegentlich. Beim jetzigen BEV ist das aber absolut kein Thema, vielleicht wegen der 5 km/h?
Ebi meint
Bei VW (e-Golf, GTE….) sind die hinteren Bremsscheiben tlw schon beim 1. TÜV Termin ein Rostthema. Beim ID.3 haben sie dann mit der hinteren Trommel quasi kapituliert……naja, rostfreie Scheiben sind eben High-Tech, kann nicht jeder.
GE meint
Einen weiteren Vorteil haben Trommelbremsen noch. Weniger Feinstaub der in die Umwelt gelangt
Peter W meint
Ich mag das OPD nicht. Mein Ioniq kann das zwar nicht perfekt, weil er nicht stehen bleibt, aber ich mag es nicht, dass man beim OPD ständig den Fuß auf dem Pedal haben muss. Ich lass es lieber rollen und nehm den rechten Fuß zum ausruhen ganz weg vom Pedal. Den Rest mach ich dann lieber mit den Paddels, denn die Hände hat man ja immer am Lenkrad.
hu.ms meint
Bestimme eigenschaften haben immer ihre vor- und nachteile.
Der vorteil beim ID.3 liegt darin, dass man beim einparken das strompedal nicht benötigt, da er beim loslassen des bremspedals vorwärts oder rückwärts ganz langsam fährt. Ist auch beim anfahren am berg gut nutzbar.
Duesendaniel meint
Europaweit hatte er sich im Oktober aber an die Spitze gesetzt und die Zoe überholt:
https://ecomento.de/2020/11/27/vw-id-3-meistverkauftes-elektroauto-in-europa-oktober/