Volkswagen will „zum digitalen Mobilitätskonzern“ werden, dazu erhöhen die Wolfsburger ihre Investitionen nun weiter: Im Rahmen der aktuellen Planungsrunde sollen in den kommenden fünf Jahren rund 73 Milliarden Euro in E-Mobilität, Hybridisierung und Digitalisierung investiert werden. Das gab das Unternehmen nach einer Sitzung des Aufsichtsrats bekannt.
Volkswagen erhöht die Ausgaben für Sachanlagen sowie Forschung und Entwicklung in Zukunftstechnologien damit auf 50 Prozent der Gesamtsumme von rund 150 Milliarden Euro, die Vorplanung sah 40 Prozent vor. Deutlich gestärkt wird das Schlüsselthema Digitalisierung, in das bis Mitte des Jahrzehnts rund 27 Milliarden Euro und damit etwa doppelt so viel wie noch im vorherigen Planungszeitraum fließen sollen. In die E-Mobilität werden rund 35 Milliarden Euro investiert. Für die Hybridisierung des Modellportfolios sind weitere rund 11 Milliarden Euro eingeplant.
„Wir haben bereits frühzeitig die Weichen für eine batterie-elektrische Zukunft im Volkswagen Konzern gestellt und sind heute mit unseren E-Antriebsplattformen und unseren E-Modellen weltweit führend“, sagte der Vorstandsvorsitzende Herbert Diess. „In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen, auch bei der Software im Fahrzeug eine Spitzenposition einzunehmen. Nur als digitaler Mobilitätskonzern können wir den Bedürfnissen der Menschen nach individueller, nachhaltiger und vollvernetzter Mobilität in Zukunft gerecht werden. Dafür haben wir jetzt die Investitionen in die Digitalisierung verdoppelt.“
Der Planungsrunde zu Grunde liege die Erwartung, dass die globale Wirtschaft über die nächsten fünf Jahre moderat wächst. Auch für die einzelnen Märkte werde ein moderates Wachstum mit regionalen Unterschieden vorausgesetzt, so Volkswagen. Die Steigerung der Produktivität um 30 Prozent und Einsparungen in der Verwaltung sollen die Transformation finanziell absichern. Darüber hinaus arbeite der Konzern an der Optimierung seines Produktportfolios. Wenig nachgefragte Modellvarianten, Motor-Getriebe-Kombinationen und Ausstattungen werden gestrichen, um die Komplexität zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Nicht in den Planungen enthalten sind die Joint-Venture-Gesellschaften in China, da sie nicht Teil des Konsolidierungskreises sind und Investitionen in Werke und Produkte aus eigenen Mitteln finanzieren.
E-Mobilität & Hybridisierung
Volkswagen hat sich dem Pariser Klimaschutzabkommen verpflichtet und will bis 2050 klimaneutral werden. In seiner Langfristplanung für die nächsten zehn Jahre sieht der Konzern vor, bis 2030 rund 70 reine E-Modelle auf den Markt zu bringen. Etwa 20 davon sind bereits angelaufen, 50 weitere sollen folgen. Zudem sind bis Ende des Jahrzehnts insgesamt rund 60 Hybridfahrzeuge geplant, von denen etwas mehr als die Hälfte bereits produziert wird.
Die Zahl der bis 2030 projektierten reinen Elektrofahrzeuge liegt im Rahmen der Planungsrunde bei rund 26 Millionen Einheiten. Rund 19 Millionen Fahrzeuge davon basieren auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB), ein Großteil der weiteren sieben Millionen Fahrzeuge auf der „High-Performance-Plattform“ PPE. Bei den Hybridfahrzeugen rechnet der Konzern im selben Zeitraum mit rund sieben Millionen Einheiten.
Digitalisierung
Mit rund 27 Milliarden Euro habe man die Investitionen in die Digitalisierung aufgrund ihrer „herausragenden Bedeutung“ für die Zukunftsfähigkeit des Konzerns im Vergleich zur vorhergehenden Planungsrunde verdoppelt, erklärte Volkswagen. Darin enthalten seien Ausgaben für die in diesem Jahr gestartete Car.Software-Organisation, die unter anderem ein standardisiertes Betriebssystem für die Fahrzeuge der Konzernmarken entwickelt. Zuerst ist dessen Einsatz im Audi-Projekt Artemis im Jahr 2024 geplant. Der Eigenanteil bei der Software soll von 10 auf 60 Prozent steigen. Darüber hinaus fließt den Angaben nach im Bereich Digitalisierung ein großer Teil der Mittel in die Themen künstliche Intelligenz, autonomes Fahren sowie die Digitalisierung wichtiger Unternehmensprozesse.
„Die Investitionen zeigen eindrucksvoll, dass unser Konzern liefert und es wirklich ernst meint mit Transformation, E-Mobilität und Digitalisierung. Wir spielen die nächsten Jahre voll auf Angriff“, so der Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh. „Mindestens genauso wichtig wie Milliardenbudgets sind ein gemeinsames Verständnis für den Wandel und ausreichend Planungssicherheit. Dafür braucht es jetzt uns alle: Belegschaft, Führungskräfte, Vorstand und auch die Politik. An Letztere denke ich besonders mit Blick nach Berlin und Brüssel und Dauerbrenner-Themen wie Ladeinfrastruktur und schnelles Internet. Volkswagen setzt voll auf klimafreundliche, hochvernetzte Mobilität. Aber dafür benötigen wir und unsere Kundinnen und Kunden ein verlässliches Umfeld.“
one.second meint
Nach über 100 Jahren intensiver Entwicklung mit Milliardenbudgets ist der Verbrennungsmotor einfach ausgereizt und reif für’s Industriemuseum.
Die Entwicklung von Lithium-Ionen Batterien, die ja auch erst in den 90ern erfunden wurden, ist hingegen noch nicht Mal ansatzweise in ihrem Potenzial ausgeschöpft, die Batterien verbessern sich zurzeit rasant und werden auch noch für eine lange Zeit verbessert werden können.
Jeder Cent, der jetzt noch in Verbrennungsmotoren geht, ist einfach nur verschwendetes Geld.
Jörg2 meint
„NiLa meint
13.11.2020 um 18:12
Da China wohl noch in 2035 mit 50%+ Hybride kalkuliert, bleibt den Herstellern nichts anderes übrig, als den Verbrenner weiterzuentwickeln.“
@NiLa
Mit der Einführung des Punktesystems in China für die Hersteller (der Verkauf von „schlechten“ Autos gibt Minuspunkte, die durch den Verkauf von „guten“ Autos auszugleichen sind, hierbei werden die Daumenschrauben von Jahr zu Jahr mehr angezogen) bleiben die Hybride „schlechte“ Autos. Hier wurde nur aufdifferenziert in „total schlecht“ (Verbrenner) und „weniger schlecht“ (Hybride). Auszugleichende Minuspunkte bringen die Hybride nach wie vor.
Auch wenn ein Hersteller keine Verbrenner mehr produziert, sondern z.B. 50% Hybride und den Rest BEV wird er die Vorgaben mittelfristig nicht erfüllen.
Deine Aussage zum Hybridbestand in China in 2035 kann ich deshalb nicht nachvollziehen.
NiLa meint
Nachzulesen z.B. hier: https://asia.nikkei.com/Business/Automobiles/China-plans-to-phase-out-conventional-gas-burning-cars-by-2035
Jörg2 meint
@NiLa
Dann lesen wir beide wohl den von Dir verlinkten Artikel unterschiedlich.
Ich lese da, dass ab 2035 nurnoch in Hybriden Verbrennungsmotoren erlaubt sind. Ob jemand diese Erlaubnis nutzt und was das für den Markt bedeutet, steht dort nicht.
Mateo meint
In ganz Russland (Moskau) gibt es eine Ladestation.
In solchen grossen Ländern wird und kann sich Elektromobilität nicht durchsetzen.
Ausserdem existiert dort eine Öl Lobby.
In anderen Ländern sieht es nicht besser aus.
StU meint
Das bedeutet ja nur, dass es bei Verbrennungsmotoren keinen Entwicklungssprung mehr geben wird. Bestehende Technik wird in solchen Märkten weiter verkauft werden.
In Europa sieht das anders aus. Hier werden auch die Hersteller gut überlegen ob die noch für Euro7 weiterentwickeln oder nicht.
NiLa meint
Da China wohl noch in 2035 mit 50%+ Hybride kalkuliert, bleibt den Herstellern nichts anderes übrig, als den Verbrenner weiterzuentwickeln.
Raphael meint
„Weiterentwickeln“ wäre in diesem Fall wohl eine technologische Vereinfachung mit voller Konzentration auf einen hohen Wirkungsgrad. Die erforderliche Dynamik kann man mit der Batterie erfüllen.
Toyota macht dies seit 20 Jahren recht erfolgreich bei ihren Hybriden.
Mathias meint
Autos die 3l Diesel verbrauchen kann man schon seit mehr als 20 Jahren bauen (z.B. A2)… obwohl alleine die deutschen Hersteller eine zweistellige Milliardensumme seit dem Jahr 2000 in die Motorenentwicklung gesteckt haben kommen heutige Autos immernoch nicht an diese Werte ran. Dafür haben sie super Abschalteinrichtungen und pusten einige Schadstoffe (zeitlich befristet) in einer noch höheren Konzentration als damals aus. Das Verbrenner bedeutend effizienter werden ist eine Illusion. Es wundert mich da schon ein bisschen, dass weitere Investitionen in den Verbrennungsmotor, trotz der massiven Ausgaben mit so dermaßen mickrigen Ergebnissen, so viel anklang findet.
NiLa meint
Natürlich sind die Motoren deutlich effizienter geworden in den letzten Jahrzehnten. Hilft nur nichts, wenn die Kisten immer größer und schwerer werden.
Ich gehe auch davon aus, dass Motoren zwangsläufig auf mehr Effizienz getrimmt werden und durch Elektrifizierung trotzdem genug Leistung bringen werden. Den Verbrenner jetzt schon ganz abzuschreiben wäre falsch.
Raphael meint
Die 3l Autos hatten einige Aluminium und Magnesium-Teile drin, unter anderem deswegen waren sie leicht und verbrauchsgünstig. Die Produktion von Aluminium und Magnesium hat aber sehr viel Energie benötigt, so dass der CO2-Rucksack solcher Fahrzeuge recht hoch war.
Damals galt halt einfach zuerst Verbrauch runter. Opel hatte auf Corsa-Basis ein 4-Liter Auto mit überschaubarem Materialaufwand konstruiert. Unter dem Strich die bessere Entscheidung, war werbetechnisch aber weniger plakativ.
NiLa meint
Naja jetzt gibt’s halt z.B. den Note e-Power, der tatsächlich mit ~3l Benzin bewegbar ist.
Ich frage mich, ob solche seriellen Hybridsysteme mit Erd-/Biogas kombinierbar sind. Kennt sich da jemand aus?
Raphael meint
Serieller Hybrid geht theoretisch mit allen möglichen Energiewandlern (Verbrennungsmotor, Gasturbine, Heissgasmotor, Brennstoffzelle) und Treibstoffen.
Schwierig wird es für einen Motor nur, wenn er häufig an- und ausgeschaltet wird (Betriebstemperatur zu tief … war z.B. beim Diesel-Hybrid von Peugeot eine grosse Herausforderung ). Beim Konzept von Nissan ist dies kein Problem.
NiLa meint
@ Raphael: Danke für die Info. :)
Mathias meint
@NiLA: Also der Wirkungsgrad des A2 Motors lag bereits im letzten Jahrtausend (:P) bei 45%. Bei welchen Wirkungsgraden liegen denn die aktuellen Serienmotoren so?! … Meines Wissens nicht „DEUTLICH“ höher. Und wie gesagt, das ist über 20 Jahre her.
@Raphael: Der Unterschied ob ein Auto 3 oder 4 Liter auf 100km braucht macht in einem Autoleben mehr als 2500l Kraftstoff aus. Das sind mehr als 2,5 Tonnen Rohstoffe die umweltschädlich gefördert und energieintensiv aufbereitet werden müssen. (Gewichtstechnisch mehr als doppelt so viel Rohstoff wie für den ganzen Neuwagen gebraucht werden) Ich denke das überwiegt dem CO2 Impact von den Magnesium- und Aluteilen…
Raphael meint
@Mathias
Habe nun nachgeschaut, der Opel war sogar ein Astra, also haben wir noch einen deutlichen Grösseneffekt drin. Der Lupo ohne Al und Mg hätte wahrscheinlich ein paar wenige dl mehr pro 100 km gebraucht, wäre aber deutlich günstiger und damit auch attraktiver gewesen. Vom Lupo 3l wurden über mehrere Jahre hinweg insgesamt etwa 30‘000 Stück hergestellt, vom A2 3l etwa 6‘500 Stück. Dann hätte man innerhalb von 5 Jahren besser 500‘000 4l Autos produziert und einen grösseren Effekt erreichen können. Gleichzeitig wurden W8, W12, W16 und V10 Benziner und V8, V10 und V12 Diesel entwickelt. Dies war in dieser Vielzahl definitiv unnötig. Viel mehr als Technologie-PR war bei diesen 3l-Modellen nicht drin.
Motorenseitig wurden viele Wirkungsgradfortschritte durch den Gegendruck der Abgasnachbehandlungssysteme und deren Notwendigkeit eines Thermomanagements aufgefressen. Die Vergleichbarkeit ist deshalb nicht ganz gegeben. Der 3l-Motor hatte ein Pumpe-Düse Einspritzsystem, das unter eine verbrauchsoptimale Verbrennung ermöglicht hat. Seit ein paar Jahren schaffen die Common Rail Systeme aber noch bessere Werte. Ansonsten holt man heute sehr viel aus dem Fahrzeugenergiemanagement. Da könnte man die 3l des Lupo unter gleichen Voraussetzungen sicher noch deutlich unterbieten. Nur sind seitdem halt die Fahrzeuggewichte deutlich gestiegen.
Mathias meint
@ Raphael: Ja, es ist sehr schade, dass man effiziente Autos eher unattraktiv gestaltet und kein echtes Interesse (da Verbrauchs und Wartungsarm) an deren Vermarktung hat.
Was ihre „vielen Wirkungsgradfortschritte“ betrifft so befinden diese sich in SUMME der letzten 20 Jahre im einstelligen Prozentbereich. (bzw. teilweise sogar gar keine Wirkungsgradfortschritte sondern eher Fortschritte in anderen Bereichen z.B. günstigere Herstellung, leiser, optimaler Arbeitspunkt vergrößert usw.) Das ist in Sachen CO2 aus meiner Sicht peinlich wenig. Nicht umsonst ist der Verkehrssektor der einer der wenigen Sektoren der keine/winzige Fortschritte in Sachen Umwelt zustande bekommen hat (gesehen auf die letzten 20 Jahre), aber Unmengen an entwicklungskosten verschlungen hat.
MiguelS NL meint
Es ist vorbei Öl, Kohle und Gas haben Null Chance. Mag sein dass es in Nord Norea, Russland, DDR (sorry, gibt es nicht mehr) … länger dauert.
Die Energiekonzerne werden dicht machen, und alles stehen lassen. Sanierungen zahlen wahrscheinlich Weise die Regierungen. Die Regierungen haben Jahre mitgespielt und werden jetzt die Folgen tragen (=> Steuerzahler)
Die immense Kosten der Umweltfolgen kommen noch hinzu, denn die lassen sich nicht mehr stoppen. Dafür ist längst zu spät., wenigstens wird es nicht noch schlimmer (kleiner Trost).
Die Konzerne werden neue Unternehmen aufrichten um sich so von Alten zu lösen. Mitarbeiter, die, die es können, verlassen die Schiff bevor sie unter gehen.
Raphael meint
Schön wäre es … wenn man Berichte über Länder liest, die reichlich Reserven an Kohle, Erdöl und Erdgas haben (Australien, Saudi-Arabien, Katar, Russland, Südafrika, China), sieht die Realität leider nicht so rosig aus. Da diese Rohstoffe viel Devisen erbringen bzw. speziell im Fall von China eine Verringerung der Abhängigkeit von Importen ermöglichen, sind sie kaum bereit, rasch umzustellen.
Diejenigen Länder ausserhalb Europas, die im grossen Stil eine Energiewende durchführen wollen, brauchen den Strom aus den Erneuerbaren zuerst mal, um die bestehenden Verbraucher umzustellen, bevor weitere Verbraucher versorgt werden können. Anderenfalls würde dies einfach bedeuten, dass der Verbrauch an fossilen Energieträgern auf dem heutigen Niveau bleiben würde.
Beispiel Indien: die Energieversorgung basiert heute vor allem auf Kohle, Züge werden mit Diesel angetrieben. Die Regierung will jetzt erst mal einen Ausstieg aus der Kohle und eine Elektrifizierung der Bahn erreichen.
Hier zwei Artikel über Indien:
https://theprint.in/opinion/pov/elon-musks-tesla-are-headed-to-india-but-there-wont-be-any-green-car-revolution-here/525953/
https://foreignpolicy.com/2020/10/22/green-india-energy-climate/
Afrika, Südamerika und Südostasien werden kaum anders als Indien sein. Selbst in der USA ist die Stromversorgung in vielen Orten prekär, auch dort bleibt noch viel zu tun.
Japan und Korea haben eine Versorgung mit fast 100% Strom aus nuklearen und aus fossilen Energiequellen. Das Potential für erneuerbare Energien ist sehr limitiert durch die Lage und die wenigen geeigneten Standorte.
Man muss einfach aufpassen, dass man unsere westeuropäische Sicht nicht einfach auf andere Länder und Kontinente projiziert. Herr Diess sagt ja auch, dass es z.B. in Polen aufgrund des hohen Kohleanteils keinen Sinn macht, die Elektrofahrzeuge zu pushen.
Aus meiner Sicht wäre es am besten, wenn der Energiesektor weltweit zuerst mal ordentlich auf alternative Quellen umgestellt wird, da der Hebel dort am grössten ist und die Umsetzung am schnellsten erfolgen kann, und erst dann andere Sektoren umgestellt werden. Gerade Australien wäre prädestiniert als Energiehub für Asien, nur ist die derzeitige Regierung noch voll auf Kohle eingestellt. So wäre viel schneller viel mehr erreicht, als an vielen Orten letztendlich kohle- und atomstrombetriebene Elektroautos herumfahren zu lassen.
D Petri meint
Von A wie Albanien (100%) bis Z wie Zambia (95%) gibt es so einige Länder die deine Voraussetzungen erfüllen, auch reichere Länder.
Siehe “List of countries by renewable electricity production“
Jörg2 meint
@Mateo
„In ganz Russland (Moskau) gibt es eine Ladestation.“
Nicht alles glauben, was Journalisten, nach dem Blick auf westeuropäische Ladestationsverzeichnisse, so schreiben.
Schlatti meint
Sorry, total falsch. Es gibt x Ladestationen in Moskau. Geh mal auf PlugShare
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Mateo:
„In ganz Russland (Moskau) gibt es eine Ladestation.“
Ich muss nicht mal ansatzweise mit Nachdenken anfangen, um solche Aussagen als Bullshit einstufen zu können. Wie kommt man eigentlich dazu so etwas zu posten? Damit befördert man sich selbst auf die Blacklist und Diskreditiert sich selbst als völlig unglaubwürdig. Gute Nacht Mateo, geh lieber Nussecken backen.
bensch meint
Die Zukunft des PKW wird auf anderen Märkten entschieden, vor allem China und USA. Sicher wird es noch eine ganze Weile Verbrenner geben – neue Verbrenner haben in fast ganz Europa aber jedenfalls jetzt schon ein Auslaufdatum. Zeiten ändern sich.
NiLa meint
Gerade wegen China gibt es noch lange elektrifizierte Verbrenner.
Daniel S meint
In Russland haben viele Wohnungen elektrische Stromleitungen. Wo ist das Problem wenn ich zuhause laden kann?
Freddy K meint
Verlängerungskabel aus dem Fenster schmeissen?
Nur weil man Strom in der Wohnung hat, hatan nicht gleich Strom fürs EAuto.
????
Jürgen Baumann meint
Einfache Nachschau bei Chargemap mit Filter auf 50 kW und ich sehe schon mal 4. Und Steckdosen gibt es sicher mehr als die 4.
Michael S. meint
Die Hersteller werden wohl kaum großen Entwicklungsaufwand in Motoren stecken, die nur noch in geringen Stückzahlen verkauft werden. Irgendwann wird es eine simple Aufwand/Nutzen-Rechnung und der können sich dann auch solche „Verbrennerinseln“ nicht verwehren.
Philipp meint
Da bin ich ja mal gespannt woher das Geld kommen soll. Ich würde mir ja keinen Verbrenner mehr neu kaufen…
DerMond meint
„Ich würde mir ja keinen Verbrenner mehr neu kaufen…“ Wobei man das unter finanziellen Gesichtspunkten durchaus noch guten Gewissens machen kann. Auf der „Sicheren Seite“ ist man bei keiner Wahl.
Hans Meier meint
Ihr könnt zusammen mit der EU und DE so viel Geld drucken und reinpumpen wie ihr wollt, es wird euch nichts nützen. :) Die Züge sind schon länger abgefahren, technologisch entschieden wird längst woanderst. Aber i know, Aktionäre wollen bei der Stange gehalten werden.
Effendie meint
Und welche Hersteller wären das ?
Hans Meier meint
Keine Autohersteller :)
Freddy K meint
Fahrradhersteller?
Hans Meier meint
Keine zukünftigen Blechbieger nein :) Sorry falls der Text für Sie geistig zu hoch ist, ich entschuldige mich, es können halt nicht alle… :)
Raphael meint
Ja, stimmt, in China wird bis 2035 der grösste Teil der NEV aus PHEV und HEV bestehen … deshalb die 11 Mia. für die Hybridisierung. Dazu braucht es kein neu gedrucktes Geld aus EU und DE.
NiLa meint
HEV zählen nicht zu den NEV. Die bilden da eine eigene Klasse zwischen NEV und ICE. Die Bezeichnung ist mir gerade entfallen.
MiguelS NL meint
Was ich immer schreibe. Die Hersteller werden ALLE noch in den nächsten 24 Monaten die Bude völlig umschmeißen. Die Entwicklungen der GF Shanghai (und GF Texas, Berlin…) sind jetzt eine Letzte Warnung.
Ich denke die Hersteller werden alles was mit Verbrenner zu tun hat so schnell wie es geht dicht machen (ausphasieren) und die Investitionen in Alternative Antriebe um Faktor X erhöhen (ich kann es nicht oft genug wiederholen). Alles andere wird noch teurer. Denn der letzte Zug der verpassen wird noch viel Geld mehr kosten.
Jörg2 meint
Und eine heitere PR-Werbewelle wird diesen Vorgang/Untergang/Neugang begleiten.
Ich freue mich schon auf die Wortschöpfungen, Sinnverrenkungen und Neu-englishmen… Alte Schule wird da wieder durchblinken: Frontbegradigungen, Rückzugssiege und zu erwartende Wunderwaffen.
Obwohl, das mit den „Wunderwaffen“ wabert ja seit Jahren durchs Thema: s. die Verheißungen zu Wunderakkus in immer 3..5 Jahren, wundersamer H2-Produktion in Afrika und Wundermengen bei den synthetischen und/oder Biokraftstoffen.
eBiker meint
Naja wenn man etwas über den Tellerrand schaut sieht man dass Weltweit immer noch rund 90% Verbrenner verkauft. Wenn man das Geschäft jetzt zu macht – dann ist es wirklich vorbei.
Ich denke die Hersteller machen es jetzt richtig – sie entwicklen gute BEV für die BEV relevanten Märkte – und gute Verbrenner für die Märkte wo man eben keine BEV kaufen möchte.
Thomas meint
Es wird in 10 Jahren keinen Markt mehr geben „wo man eben keine BEV kaufen möchte“. Deswegen wird die konventionelle Motorentwicklung auch weitgehend eingestellt. Die letzten 5-10 Jahre kommt man mit der bestehenden Technologie noch hin, danach ist eh Schluss mit ICE (im PKW).
eBiker meint
Thomas – das glaube ich ehrlich gesagt nicht.
Ich nehme jetzt nur mal den Kontinent Afrika – gut nicht der grösste Markt für Autos – aber dort sind aktuell BEV so gut wie nicht vorhanden – und ich bin mir sicher auch in 10 Jahren nicht. Südamerika – auch ein BEV Niemandsland – Russland – kann man vergessen genau wie Indien.
Ich bin mir sicher dass in Europa in 10 Jahren BEV einen Anteil von über 50% haben werden – vielleicht auch 75% – und wenn die Feststoffbatterie endlich kommt auch 99% bei den Neuzulassungen – aber nicht in den vorher genannten Märkten.
Jörg2 meint
@eBiker
Ich glaube, gerade solche Regionen wie Afrika sind ideal für BEV.
Strom vom Dach, selbst in der ödesten Einöde.
Geringer Wartungsaufwand.
BEV lassen sich einfacher vor Ort bauen/montieren als Verbrenner
….
Was fehlt ist das passende, robuste, preiswerte Auto.
Wenn es geschafft wird, die sich anbahnende individuelle Mobilität mit Autos in solchen Regionen wie Indien, Afrika etc. auf die BEV-Schiene zu schieben, dann ist viel gewonnen.
Das Horrorszenario wäre die Entwicklung hin zu einer Verbrennerdichte wie in den Industrieländern.
Da kann man dann hier Verbrenner stilllegen, wie man will. Das hat dann keine Wirkung mehr.
Is nu so ~ meint
@Jörg2
Genau das glaube ich auch, und gebe jeden Satz von dir vollends recht!
Und wenn die Frühindustriealisierten Länder das e-MobilitätsZeitalter dort (Entwicklungshilfe?-mäßig!) nicht mit anleiern können wollen, kann sich eben China dort weiter gut engagieren… u.s.w.
Freddy K meint
24 Monate?
80Mio Fzge jährlich?
Einfach mal alles zusperren. Ganz klar. Und letzte Warnung?
Wieso muss man immer so übertreiben. Ich verstehs nicht.
Einfach mal realistisch bleiben.
Hans Meier meint
Weil geistige Dummheit eben Grenzen braucht :)