Die IUBH Internationale Hochschule hat die Ergebnisse ihrer ersten „Mobility Kompass“-Studie vorgestellt. Dazu wurden über 2500 Studierende befragt. Potenzielle Käufer unter ihnen sind demnach bereit, fast 3000 Euro mehr für ein Elektroauto zu bezahlen. Bei Anschaffungen in den nächsten drei Jahren planen 25 Prozent den Kauf elektrifizierter Modelle. Die Reichweite und Ladezeiten von batteriebetriebenen Autos schrecken viele allerdings noch ab.
Als wichtigster Kaufgrund für E-Fahrzeuge werden in der Studie zuerst die Umweltvorteile genannt, 41 Prozent der Befragten führten das an. Für die persönliche Entscheidung sind letztlich jedoch praktische Aspekte wie Kosten und Reichweite zentral. So zeigt die Studie, dass erst ab einer Reichweite von über 500 Kilometern der Kauf tatsächlich erwogen wird. Gleichzeitig wird deutlich, dass ein höherer Preis für E-Mobilität akzeptiert wird: Die befragten Käufer von morgen sind bereit, für ein Elektroauto durchschnittlich 2880 Euro mehr hinzulegen als für einen herkömmlichen Verbrenner.
Tesla ist bei den Studenten die bekannteste Marke, jeder zweite Befragte weiß von den E-Autos des US-Herstellers. BMW folgt mit weitem Abstand mit 16 Prozent in der Bekanntheit seines E-Fahrzeug-Angebots. Dahinter kommen Volkswagen (9,1 %), Audi (5 %) und Renault (4 %). Bei der Frage, welche Marke tatsächlich für den Erwerb eines Stromers erwogen wird, ergibt sich ein anderes Bild: Gerade bei den Einstiegs-Modellen liegt Volkswagen mit 28 Prozent vorne, gefolgt von BMW mit 14 Prozent. Tesla belegt nur Rang drei mit 11 Prozent.
„Die Studie zeigt auf, wie das enorme Absatzpotential des Massenmarktes für Elektromobilität in Deutschland aktiv gehoben werden kann“, sagt Prof. Dr. Christian Lucas, Experte für Marketing und Kommunikation an der IUBH. „Die Automobilindustrie sollte die verbleibende Zeit nutzen, ihre Marketing- und Kommunikationsanstrengungen auf die wahren Bedürfnisse der zukünftigen Käufergeneration anzupassen.“
ID.alist meint
Studenten, damals waren meine Mitstudenten ganz unten in der Autokäufer-Nahrungskette, ich hatte gar kein Auto.
Jetzt haben die € 3.000,- irgendwo rumliegen um Aufpreis für einen E-Auto zu bezahlen.
Würde gerne wissen was diese Studenten studieren, bin aber zu faul die Studie zu lesen.
ID.alist meint
Nehme alles zurück, habe die ganze 25 Seiten Studie gelesen. Irgendwie wenig repräsentativ, mMn.
Railfriend meint
Studierende: Zwar ohne Eigenheim und Wallbox, aber alternativlos dem Mainstream hinterher laufen, denn neue Besen kehren bekanntlich gut und Strom kommt aus der Steckdose…
Flo meint
Intessant, diese Studienergebnisse haben auf einer anderen Quelle die Message „Ein Viertel studierender potenzieller Autokäufer interessiert denkt an E-Auto“.
Welche Headline ist jetzt hinsichtlich E-Auto bedeutsamer?
Auch noch interessant:
“ … Durchschnittsalter von privaten Neuwagenkäufern in Deutschland von 2012 bis zum Jahr 2018 …“
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/215576/umfrage/durchschnittsalter-von-neuwagenkaeufern/
Peter W meint
Leute, die sich bisher mangels finanzieller Möglichkeiten oder einfach aus Desinteresse nicht über E-Autos informiert haben, können wohl kaum angeben ob und was sie kaufen werden, wenn sie es mal können oder wollen.
Die Frage, was man eventuell mal haben will, was man tun könnte oder sich wünschen würde, sollte man im Kindergarten oder in der Grundschule stellen.
Solche spekulativen Umfragen ergeben keinen Sinn. Was die Studenten tun, wenn sie mal 200.000 € im Jahr verdienen steht auf einem anderen Blatt.
Jörg2 meint
Die werden eventuell einfach rechnen können. Verbrennerkosten vs. BEV-Kosten.
Dazu muss man heute noch nicht wissen, welche Marke, welches Preisniveau etc. es mal werden wird.
Andi66 meint
Volkswagen hat einmal gesagt, die Herstellungskosten eines E-Autos liegen 1/3 unter einem Verbrenner. Also sind die E-Fahrzeuge zu teuer. Die verdienen sich im Moment dumm und dämlich durch die Förderung.
ID.alist meint
Vielleicht sind die Herstellungskosten 1/3 beim E-Auto, aber die Materialkosten und momentan die Investitionskosten sind um einiges höher beim E-Auto. Momentan verdient sich keiner eine goldene Nase.
Vielleicht ab 2025-2030, aber bis dann wird der Marktdruck groß genug sein und die Preise niedriger.
Mike meint
+1
Als Studenten waren wir gluecklich, wenn unsere Eltern uns eine alte Bude auf Raedern hingestellt hatten. Der erste Gedanke nach dem Studium war, erst einmal Geld zu verdienen. Nach 1 Jahr konnte ich mir dann ein neueres Fahrzeug leisten, wenn auch kein Neufahrzeug. Ich sehe keinen Grund, dass die heutigen Studenten finanziell besser aufgestellt sein sollten, eher noch schlechter.
Cristian meint
Die Studierenden die sich von dieser Art von Marketing und strategischer Kommunikation manipulieren lassen haben nichts gelernt und sind nicht auf der Höhe der Zeit.
Swissli meint
Fragt doch nächstes Mal Metzger, was für vegane Produkte sie kennen und wieviel sie dafür bezahlen würden. Sorry, sind die alle unterbeschäftigt an dieser Hochschule?!
Michael meint
Menschen ohne eigenes Einkommen sollen sagen, wieviel sie bereit sind zu zahlen. Super Idee.
Mike Hammer meint
Hast du nicht studiert oder nur keine Lust auf Arbeit? Ich fuhr bereits als Student einen ein Jahr alten Golf – bar bezahlt. Und ich war beileibe nicht der Einzige.
Kein Einkommen? In den Semesterferien verdiente ich als Facharbeiter brutto für netto. Jedes Wochenende Nachtschichten an der Tankstelle. Dazu ein Stipendium von meiner Lehrfirma und BAföG.
Leser meint
Gerade auch weil gerade bei Studenten das Geld so locker sitzt..
DerMond meint
Gibt es genug von zudem muss nicht das eigene Geld sein. Allerdings sind Umfragen zum Thema „Wieviel wären sie bereit für die gute Sache xy zu zahlen“ nur für den Rundordner geeignet. Da zählt nur die Umfrage mit dem Geldbeutel. Gäbe es einen echten Zusammenhang wären die Straßen voll mit 3l-Autos.
alupo meint
Also bei meinem Studium sah man auf dem Uniparkplatz durchaus einige Porsche stehen. Und die gehörten definitiv nicht den Professoren (hatte zu diesen studentischen Porschefahrern aber keinen persönlichen Kontakt)…
Abgesehen davon sollte auch ein Stammtischbruder erkennen, dass wenn man im Abitur Mathe hat, man durchaus auch rechnen kann ;-). Und das Abi ist nun einmal die Voraussetzung für ein Studium. Von und zu Gutenberg vermutlich ausgeschlossen, denn was bei der Dissertation funktioniert, klappt sicherlich auch bei Prüfungen.
Also, die zukünftigen Besserverdiener, und das sind definitiv die mit Studium, haben laut der Befragung schon mal die vernünftigeren Träume was die gewünschte individuelle Mobilität betrifft. Aber ich hatte auch nichts anderes erwartet.
EMfan meint
Das wichtigste aus der Studie: Volkswagen liegt bei den Studenten mit Abstand auf Platz 1 ;-)
LiPo meint
Abitur ist schon lange keine Voraussetzung mehr für ein Studium, auch nicht an einer Hochschule bzw. Universität. Ich meiner Stadt mit Elite-Uni gibt es 30000 Studierende, und gefühlt die gleiche Menge an Fahrräder.
Leser meint
Natürlich wollen die einfach so 3000 Euro mehr ausgeben.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn meine studierende Tochter mal ein Auto braucht, dann holt sie sich das beim Carsharing, vorzugsweise mit elektrischen Antrieb. Von wegen 3.000 Euro MEHR ausgeben für ein Objekt, was die meiste Zeit ohnehin rumsteht.
alupo meint
Kommt eben immer auf die Umstände an. Keines meiner inzwischen über 25 Jahre alten Kinder hat ein eigenes Auto, der Sohn noch nicht einmal einen Führerschein. Vielleicht wartet er auf Full Self Driving und spart sich so die 1 bis 2000 Euro? Sehr sparsam ist er ja.