Auf das SUV EQC und die Großraumlimousine EQV folgen bei Mercedes-Benz in diesem Jahr kompakte SUV-Modelle der Elektroauto-Familie EQ. Als Erstes wird der EQA eingeführt, anschließend der EQB. Neue Erlkönig-Videos zeigen beide Fahrzeuge mit deutlich weniger Tarnung als bisher.
Der EQA baut auf der Verbrenner-Plattform des GLA auf. Eigentlich war ein Elektroauto im Stil der A-Klasse geplant, später entschied sich Mercedes aber für ein höher liegendes Modell im SUV-Format. Dadurch steht mehr Raum für die Insassen bereit, außerdem kann die Batterie größer ausfallen. Berichten zufolge könnte der EQA zum Start mit Batteriekapazitäten von 60 bis 110 kWh angeboten werden. Schon das kleinste Akkupaket soll um die 400 Kilometer Reichweite bieten.
Mercedes könnte den EQA laut Insidern in drei Leistungsstufen mit 150 kW (204 PS), 200 kW (272 PS) und 250 kW (340 PS) verkaufen. Die Kunden sollen zwischen Front- und Allradantrieb mit zwei Motoren wählen können. Auch eine sportliche AMG-Ausführung wird erwartet.
Der nach dem EQA kommende EQB ist eine batteriebetriebene Variante des neuen Kompakt-SUV mit Verbrenner-Technik GLB. Wie beim EQA sind bislang keine offiziellen Details zur Technik bekannt, es könnten aber wohl ebenfalls bis zu 250 kW (340 PS) und mehr als 400 Kilometer Reichweite geboten werden.
Optisch kommen EQA und EQB eher konventionell daher. Zu den zentralen Unterscheidungsmerkmalen der auf Verbrenner-Plattformen aufbauenden elektrischen EQ-Modelle gehören eigenständige Front- und Heckpartien. Beide Bereiche sind in den jüngsten Erlkönig-Videos nur mit Tarnung zu sehen. Die Serienfahrzeuge dürften vorne den für die EQ-Reihe typischen verkleideten Kühlergrill erhalten, am Heck könnte es wie beim EQC ein durchgehendes Leuchtenband geben.
Zu den Preisen für den EQA und EQB hat sich Mercedes bislang nicht geäußert. Die herkömmlich angetriebenen GLA-Modelle beginnen bei rund 38.000 Euro, die elektrische Alternative dürfte deutlich über 40.000 Euro kosten. Der GLB wird ab knapp 41.000 Euro verkauft, der EQB könnte demnach für etwas unter oder auch über 50.000 Euro starten.
Mittel- bis langfristig will Mercedes auch seine Kompakt-Elektroautos auf speziellen Architekturen bauen. Zunächst startet in diesem Jahr die neue Plattform EVA (Electric Vehicle Architecture) für Limousinen und größere SUV. 2025 sollen dann auf Basis der zweiten neukonzipierten Elektro-Fahrzeugplattform MMA (Mercedes-Benz Modular Architecture) weitere Modelle das Stromer-Portfolio im Kompakt- und Mittelklasse-Segment ergänzen.
K.B. meint
Über 420 Km WLTP-Reichweite mit dem Basis-Akku lt. Info von heute sind auf jeden Fall nicht schlecht.
hu.ms meint
Auch diese konstruktiv veralteten BEV werden gekauft werden.
Es gibt einfach viele leute bei denen vorne der „stern“ drauf sein muss…
hghildeb meint
Sollten die beiden nicht seit 2020 im Showroom stehen? Statt dessen bekommen wir 2021 immer noch Erlkönigbilder gezeigt. Woran das auch liegen mag – für mich sieht das immer noch stark nach der Verzögerungstaktik aus, die für den Konzern lange Zeit typisch war.
JH meint
Die Produktion läuft bereits seit November. In diesem Sinne, einfach mal aufhören immer draufhauen zu wollen.
Erlen König meint
Warum?
EQV und EQC gibt’s doch schon????
Ansonsten gibt’s halt Dauer Erlkönige????
Wird schon werden.
Jörg Hielscher meint
Der EQB sieht aus wie ein Bmw x3 aus den 90ern , der EQA ist ebenfalls alles andere als gefällig. Das wird nichts mehr beim Daimler
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Wie kann ein Auto nach 90ern aussehen, wenn dessen Spiegelbild erst ab den 00ern gebaut wurde?
caber meint
Wenn das Design wichtiger ist als die Regeln der Physik, kommen solche „Boliden“ heraus
Peter W meint
Warum tarnt eigentlich Mercedes seine Oldtimerumbauten? Was soll da Geheimnisvolles verborgen werden? Für mich machen diese lächerlichen Tarnungen das ganze Rumgewurstel nur noch lächerlicher. Wenn die Kisten 5 Jahre alt sind will die keiner mehr haben, das ist sicher. Wer in 2021/22 so was kauft sollte sich darüber im Klaren sein, dass er das Teil mindestens 10 Jahre behalten muss, weil er die Investition in kürzester Zeit komplett abschreiben kann. Ob so eine Auto 5 oder 10 Jahre alt ist wird am Verkaufspreis kaum was ändern. Für Leute die günstige Gebrauchte suchen kommen goldene Zeiten.
Richard meint
warum will die in 5 Jahren keiner mehr haben? Weil Du sie jetzt schon nicht haben willst und alle anderen das Licht noch nicht geshen haben, das Du bereits gesehen hast?
Peter W meint
Ja, so könnte das sein.
Die Allermeisten sehen das Licht erst, wenn sie davon geblendet werden. Der Automonilbau ist im Umbruch, und die E-Mobilität wird das Design stark beeinflussen. Innerhalb weniger Jahre werden diese altmodischen halbgaren Verbrennerumbauten, was Anderes ist das nicht, massiv an Wert verlieren.
Richard meint
welches derzeitige EV außer dem i3 sieht denn wirklich anders aus als konventionelle Autos?
J.Kiesgen meint
Der i3 hat es doch versucht und wurde zerrissen. (Ich finde ihn toll,btw)
Erst als designtechnisch langweilige Karren auf den Markt kamen (e-Golf etc.) Wurde das was mit den Stückzahlen.
Der gemeine Kunde will keine Veränderung,schon gar nicht wirklich im Design.
Vanellus meint
@ Richard: Das Model 3 zum Beispiel. Keine plumpe Ballonnase, in die ein großer Motor passt. Wenn aber keiner da ist, kann man die Nase kleiner ausfallen lassen, kommt dem cw-Wert zugute.
Warum muss das kleine, dicke Auto so hoch sein? Weil man das „Problem“ des Akkus im Unterboden designmäßig nicht anders lösen kann? Wieso kann Tesla das? Da ist auch der Akku im Unterboden. Trotzdem ist das Auto elegant und flach. Und in der kleinen Nase ist noch ein kleiner Gepäckraum. Akku, Motor und Leistungselektronik sind dort alle im Unterboden. Und trotzdem sehen sie nicht aus wie Hängebauchschweine.
Dennoch kein schlechtes Auto, sind zumindest nicht so übergewichtig wie Audis e-tron.
IchAuchMal meint
Es geht natürlich schneller und einfacher, wenn man eine Verbrenner-Plattform umrüstet. Das das geht zeigen die Koreaner, Renault, PSA und viele andere (MG, Polestar .. ).
Der Preis sind dann relativ hohe Stückkosten und technische Einschränkungen.
Das ist eigentlich heute nur zweckmäßig wenn man mit geringen Stückzahlen kalkuliert und auf Bändern parallel mit Verbrennern bauen will.
Es zeigt sich, dass MB zu spät in die Entwicklung eingestiegen ist und einen Schnellschuss landen musste. Richtige BEV kommen dann später.
Mit mittleren SUV-Segment ist noch viel Platz und offenkundig hohe Nachfrage.
Passt also .. und dass Mercedes auch beim BEV zieht kann man gut am EQC sehen, der sich auf den europäischen Märkten prima gegen e-tron und i-pace schlägt.
Rrl meint
Der EQA ist ja immerhin auf einer richtigen Mischplattform, der EQC ist ja noch ein richtiger „Umbau“
Egon Meier meint
Dass der eqc ein richtiger Umbau ist .. damit hast du Recht.
Leider ist eine Mischplattform nicht weit davon entfernt, da der die technischen Anforderungen völlig unterschiedlicher Antriebssysteme unter ein Dach bringen muss:
Tank/Akku (völlig andere Einbausituation)
Vorderrad-/Hinterradantrieb
Abgasanlage (Platz vorhalten bei Verbrenner)
Platzbedarf für Motor(+Getriebe) völlig unterschiedlich.
Gewichtsverteilung.
Elektronik
Radstand/Platz
Das gibt dann faule Kompromisse ohne Ende ..
Der Verbrenner hat dann eventuell einen tollen Frunk oder Luft vorne aber hinten keine Fußraum. Und der BEV hat einen ‚Tunnel‘ für Abgasführung und Getriebe.
agdejager meint
Polestar 2 ein Verbrenner Umbau? Das entspricht sicher nicht der Wahrheit.
Gerd meint
Das entspricht zu 100% der Wahrheit. Der PS2 ist z.B. ein Volvo XC40 mit einem anderen Blechkleid.
Oder anders ausgedrückt: Beide nutzen die CMA-Plattform.
Mit Mitteltunnel für die Kardanwelle ;-)
Und der PS2, eigentlich ein tolles Auto, hat damit auch die Raumeffizienz eines umgebauten Verbrenners. Das kann selbst ein ID.4 zwei Klassen besser.
Egon Meier meint
ID.4 und andere MEB-Varianten sind ja auch kein Verbrenner-Umbau sondern State-Of-the-Art-BEV-Design
Welcher Konzern auf dieser Erde hat bislang noch eine BEV-Plattform entworfen und Fahrzeuge mit ihr herausgebracht?
Tesla nicht.
Peter W meint
@Egon
Hyundai kommt jetzt mit dem Ioniq 5 und weiteren Modellen auf einer neuen BEV-Plattform, und das sogar mit 800 Volt. Kia wird so weit bekannt die selbe Plattform nutzen.
Die Plattform ist also schon entwickelt, und das Auto soll im Frühjahr ausgeliefert werden.
Andere werden folgen, aber keine Deutschen …
Elektrofan meint
@ Peter W
„Andere werden folgen, aber keine Deutschen …“
Mercedes ist also keine deutsche Firma?
Einfach nochmal den Artikel oben lesen.
EVA Plattform für EQS, EQE und weitere folgende Modelle ist eine neu entwickelte reine Plattform für E-Fahrzeuge…
Egon Meier meint
@Peter W
„Hyundai kommt jetzt mit dem Ioniq 5 und weiteren Modellen auf einer neuen BEV-Plattform, und das sogar mit 800 Volt. Kia wird so weit bekannt die selbe Plattform nutzen.
Die Plattform ist also schon entwickelt, und das Auto soll im Frühjahr ausgeliefert werden.“
Also noch nichts da.
Mehr habe ich nicht behauptet. Was da wirklich kommt und wann müssen wir erst mal abwarten. Soll .. soll .. soll ..
Dann wäre Hyundai/Kia aber der 2. Konzern, der sowas auf die Reihe kriegt.
Ist aber wohl eine Totgeburt denn die wollen doch mit Apple zusammen was entwickeln. Sich in die Hand dieses Konzerns zu begeben ist das vorweggenommene Eingeständnis des eigenen Versagens. Aus der Nummer kommen sie dann nicht mehr heraus.
Egon Meier meint
so sicher wie das Amen in Kirche.
Rrl meint
Die 110kWh scheinen hier ja immernoch rumzugeistern…. Das ist vielleicht die max-Größe für die Plattform, aber die kommen doch garantiert nicht im EQA
CaptainPicard meint
Wie groß soll denn der EQA werden dass da 110 kWh reinpassen?
Egon Meier meint
da bin ich auch sehr gespannt.
Beim Erscheinen des EQC war das Geschrei und die Häme groß .. jetzt läuft der Wagen gut und die Hetzer in den Foren sind für das, was jetzt kommt, etwas ruhiger geworden.
gut so
die Erlkönig-Erlebnisse bei Nextmove sind vielversprechend.
Auf jeden Fall hat Mercedes bisher mit auf die Reihe gekriegt als viel andere sogenannte Weltkonzerne.