Opel stellt den neuen Combo-e Life vor. Die Rüsselsheimer bewerben den batteriebetriebenen Hochdachkombi als „Multitalent und echtes Raumwunder“. Der Combo-e Life biete viel Platz, sei sehr flexibel, mit ein oder zwei Schiebetüren ausgestattet und komme wahlweise als Kurz- oder XL-Version für jeweils fünf oder optional sieben Personen.
Die Fahrbatterie mit 50 kWh Speicherkapazität ist beim Combo-e Life platzsparend unter dem Fahrzeugboden untergebracht. Die Reichweite wird gemäß WLTP-Norm mit 280 Kilometer angegeben. Jeder Combo-e Life kann serienmäßig an einer Schnellladesäule mit 100 kW Gleichstrom geladen werden. Damit lässt sich die Batterie in 30 Minuten zu 80 Prozent füllen. Je nach Markt ist die Baureihe serienmäßig mit einem einphasigen 7,4-kW- oder einem dreiphasigen 11-kW-Bordladegerät ausgestattet.
Der Antrieb des Combo-e Life leistet 100 kW (136 PS) und erzeugt ein maximales Drehmoment von 260 Newtonmeter. Damit beschleunigt das Elektroauto je nach Variante in 11,2 Sekunden von null auf Tempo 100 und erreicht eine elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Der effiziente Betrieb wird durch ein regeneratives Bremssystem mit zwei wählbaren Einstellungen unterstützt.
Der Combo-e Life bietet Technologien von Berg-Abfahr- und Spurhalte-Assistent über Müdigkeits- und Verkehrsschilderkennung bis zum Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung. Mit einem erweiterten Blick nach hinten und zu den Seiten erleichtert eine 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera das Einparken. Für Traktion und stabiles Fahrverhalten auf Schnee, Matsch oder Sand sorgt das ebenfalls verfügbare adaptive Traktionssystem IntelliGrip.
Den neuen Combo-e Life gibt es in zwei Längen (4,40 m und 4,75 m), jeweils mit fünf oder sieben Sitzplätzen. Die auf fünf Personen ausgelegte Version bietet ein Ladevolumen von 597 Litern, beim Combo-e Life mit langem Radstand beträgt das Gepäckvolumen mindestens 850 Liter. Mit umgelegten Rücksitzen wächst das Gepäckraumvolumen der Standardversion auf bis zu 2126 Liter. Die Langversion fasst bis zu 2693 Liter. Hinzu kommt eine Anhängelast von 750 Kilogramm, auf Wunsch wird eine Anhängerstabilitätskontrolle installiert.
Combo-e-Life-Kunden können zwischen der im Verhältnis 60:40 teilbaren Standardbank oder alternativ drei Einzelsitzplätzen mit jeweils umklappbaren Rückenlehnen wählen, die sich auch vom Kofferraum aus umlegen lassen. In beiden Fahrzeuggrößen ermöglichen Isofix-Halterungen an jedem Platz, dass sich drei Kindersitze nebeneinander anbringen lassen. Für Vernetzung und Unterhaltung stehen die Infotainmentsysteme Multimedia Radio und Multimedia Navi Pro zur Verfügung. Apple CarPlay und Android Auto kompatible Geräte lassen sich über einen acht Zoll großen Farb-Touchscreen steuern.
Der neue Combo-e Life ist laut Opel ab Herbst bei den Händlern erhältlich. Preise für das Modell wurden noch nicht veröffentlicht.
Holger BSB meint
Es erscheint dann doch dass die Batterien noch um einiges billiger werden muessen. So eine Schrankwand braucht 70-80 kw/h kapazitaet. Nicht umsonst verliert VW massiv Geld mit dem e-up. Ich hoffe, dass die 4680 Zellen Teslas der Durchbruch sein wird. Dann geht auch ein Model 2 oder 1
Christian Baumgarten meint
kWh bitte, nicht kW/h ;)
Ernesto 2 meint
Renault verpennt (gewollt?) eine riesige Käuferschicht. Vielleicht kommt ja noch der neue Kangoo mit DC Lademöglichkeit, und die 280 km WLTP genügen mir. Damit kommt man auch mal 500 km weit mit einer Pause.
Ich denke aber, daß der Combo preislich so liegen wird (38.000 bis 45.000) daß der nur in homöopathischen Dosen gekauft wird. So ein Gerät dürfte nicht mehr als 28.000 Euro Kosten (VOR Förderung) erst dann sehe ich den ernsthaften willen auch Familien ein sinnvolles Fahrzeug zur Verfügung zu stellen. Vorher ist das Alibi für Reiche.
Holger BSB meint
Ja, bei bestimmten Konzernen kann man sich des Eindrucks nicht erwehren nur soviel verkaufen zu wollen um den CO2 Strafzahlungen zu entgehen.
Känguru_mit_großem_Beutel meint
Das war überfällig! Das absurde Trauerspiel, das Renault mit dem Kangoo veranstaltet (PKW nur in der Maxi-Version, keine DC-Ladung trotz vorhandener Technik) geht jetzt nicht mehr. Das war auch nur Flucht vor dem Kunden! Jetzt müssen sie auch liefern und nicht nur ankündigen. Endlich ein Fahrzeug, bei dem der maximale Nutzwert im Mittelpunkt steht, endlich mal kein SUV. Ich fang dann schon mal an zu sparen! Mein Benzin-Kangoo (2004) hat noch TÜV bis August ;-)
Axel P. meint
@Känguru Ich stimme dem vollumfänglich zu, was Renault betrifft! Zudem kommt der neue Kangoo im Frühjahr zunächst als Verbrenner und erst im nächsten Jahr mit Elektro-Antrieb. Da muß der Kangoo schon etwas Besonderes bieten, um den Vorsprung der entsprechenden PSA-Modelle zu kompensieren! In jedem Fall ist es erfreulich, dass es demnächst endlich Alternativen bei familientauglichen BEV‘s geben wird…
Ebi meint
Bin gespannt wie viele von den Kisten geplant wurden und ob man bei Opel wieder überrollt wird von der Nachfrage.
Clemens Helm meint
Sehr schön. In ein paar Jahren gibt’s den dann hoffentlich mit 100 kWh-Akku, dann nehm ich ihn.
Christian Baumgarten meint
Interessante Größe und Gesamtkonzept bei der 4,75m Variante. Der 11 kW Lader dürfte schon immer Serie sein, aber das ist ja ein Detail. Jetzt bin ich auf den Preis gespannt! Nur wenn er erheblich günstiger als der e-Zafira wird, ist er für mich interessant…
Rrl meint
Schade, dass die 75kWh Batterie aus dem Vivaro /Zafira Life anscheinend nicht in den Combo passt
Anti-Brumm meint
Ja, dann wäre das der perfekte Windelbomber :-)
280km WLTP sind doch recht dürftig. Auf die Autobahn fährt man mit diesem Wandschrank lieber nicht.
Aber es geht in die richtige Richtung!
Christian Baumgarten meint
So ein blödsinn! Autobahn kann man auch nur für eine Ausfahrt fahren, falls es ihnen noch nicht aufgefallen ist. Vielleicht einfach mal entspannt und nicht so schnell fahren, dann passt auch die Reichweite vom wltp und man kommt auf reale 250-280 km. Mit meinen Verbrennern habe ich selbst die nefz-Werte geschafft.
Anti-Brumm meint
Ich teile Ihre Meinung zum Thema „entspannt fahren“.
Ich bin aus Österreich, und hier fährt man (legal) ohnehin nur maximal 130 auf der Autobahn. Ich generell maximal 120.
Aber einem Auto, das dafür gebaut ist, einiges an Zuladung aufnehmen zu können, traue ich diese Reichweitenangaben einfach nicht zu. Das ist schlichtweg viel zu theoretisch.