Škoda produziert seit Ende 2020 sein neues Elektro-SUV Enyaq iV in Serie. Mit dem Enyaq Sportline iV verstärkt in diesem Jahr eine traditionelle Modellvariante des tschechischen Autobauers das Modellangebot. Die in drei Motorvarianten erhältliche Ausführung verfügt unter anderem über schwarze Karosserie-Applikationen, große Leichtmetallräder und ein tiefergelegtes Sportfahrwerk. Im Innenraum finden sich Sportsitze, ein dreispeichiges Leder-Multifunktions-Sportlenkrad und Dekoreinlagen in Carbon-Optik.
Der Enyaq Sportline iV 60 nutzt einen 132 kW (180 PS) starken Elektromotor an der Hinterachse für ein Drehmoment von 310 Nm. Die Batterie mit einer Kapazität von 62 kWh ermöglicht laut Škoda eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern im WLTP-Testzyklus. Im Enyaq Sportline iV 80, der mit der größeren 82-kWh-Batterie über 520 Kilometer weit kommt, leistet der Heckmotor 150 kW (204 PS). Über dieses Akkupaket verfügt auch der später kommende Enyaq Sportline iV 80x: Mit seinem zweiten E-Motor besitzt er Allradantrieb, leistet 195 kW (265 PS) und mobilisiert ein Drehmoment von 425 Nm. Die Reichweite des Enyaq Sportline iV 80x beträgt 500 Kilometer im WLTP-Zyklus.
Das serienmäßige Sportfahrwerk der Sportline-Versionen sorgt an der Vorderachse für eine Tieferlegung um 15 Millimeter und an der Hinterachse um 10 Millimeter. Die Höchstgeschwindigkeit erreichen alle drei Motorvarianten bei 160 km/h. Mit glänzend schwarzen Elementen soll der Enyaq iV in der Sportline-Version dynamischer wirken, diese finden sich beim Kühlergrill, den Fensterrahmen, der Dachreling und dem Diffusor im Heckstoßfänger. Außerdem sind der Markenschriftzug und die Plaketten an der Heckklappe in Schwarz gehalten. Die Seitenschweller sind in Wagenfarbe ausgeführt. Dazu verfügt der Enyaq Sportline iV über eine spezifische Frontschürze und Sportline-Embleme an den vorderen Kotflügeln. Hinzu kommen glanzgedrehte Leichtmetallräder in 20- oder 21-Zoll-Ausführung.
Škoda rüstet den Enyaq Sportline iV serienmäßig mit Voll-LED-Matrix-Scheinwerfern aus. Im Innenraum bietet das Modell überwiegend in Schwarz gehaltene Bezüge und Dachhimmel. Es wurden außerdem Dekorleisten in Carbon-Optik an der Instrumententafel und in den Türverkleidungen verbaut. Der schwarze Bezug der Instrumententafel verfügt über graue Kontrastnähte und besteht aus synthetischem Leder. Die Fußmatten kommen in Grau daher.
Zum Umfang des Enyaq Sportline iV zählen auch schwarze Sportsitze mit integrierten Kopfstützen. Die Sitzbezüge bestehen aus Mikrofaser und verfügen über graue Keder. Das Leder-Multifunktions-Sportlenkrad mit drei Speichen zählt zur Serienausstattung. Es bietet über Tasten und Rändelrädchen die Möglichkeit, Fahrzeugfunktionen zu steuern. Der mit Leder bezogene Lenkradkranz trägt graue Kontrastnähte, die untere Speiche ziert eine Plakette mit dem Sportline-Schriftzug. Die Pedalabdeckungen sind in Aluminiumoptik ausgeführt.
Preise für den Enyaq mit Sportline-Paket hat Škoda noch nicht verraten. Das aktuelle Grundmodell der Baureihe kostet ab 38.850 Euro.
Dieselgatewarerstgestern meint
Endlich bleibt die linke Spur den anderen überlassen, wenn sich das SUV-Kombi-Schuhkarton-Ding hier mit Vmax 160 km/h in der Mitte abmüht. Schade, aber Tesla macht einfach die besseren E-Autos und hat auch die besseren Konzepte.
Andreas V. meint
Alles nur Kosmetik.
Allrad und 180 km/h wären wichtiger. Danach können wir über Kosmetik reden.
snork der dritte meint
Mir wäre ja statt eines tiefergelegten SUV ein höhergelegter Kombi lieber…
VoglioEMO meint
In der X-Version 195KW und nur 415Nm…?!?
N ´bischen wenig für ein Dual Motor Setup.
Wie seht ihr das ?
ID.alist meint
Habe ich unten schon gesagt. Die momentan angekündigte max Leistung für ein MEB Allrad-Antrieb ist 225kW, und das wird wohl der RS Version vorbehalten sein.
Wenn man es mit den Aberwitzigen Leistungsdaten von Tesla, sieht es nach wenig aus, aber verglichen mit einem Kodiaq Sportline der maximal mit 140kW/320Nm Benziner oder 147kW/400Nm Diesel zu haben ist, ist im Vergleich schon ganz ordentlich.
M. meint
Eigentlich nicht so kriegsentscheidend, da das nur das Motordrehmoment ist.
Nachgeschaltet wird ein Einganggetriebe mit angepasster Untersetzung – je nachdem, auf welches Drehzahlband der Motor ausgelegt ist, und welche Geschwindigkeiten zu erreichen sind.
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Stark vereinfacht:
195 KW und 415 Nm ergeben 4487 rpm. (P = 2*Pi*M*n).
Bei einem Abrollumfang der Reifen von (z.B.) 2,2 m und 1:1 „Über/Untersetzung“ wären das (theoretisch) 538 Km/h – nur, dass man mal ein Gefühl dafür bekommt.
Ich weiß z.B., dass der Motor des BMW iX3 max. 17000 drehen darf, das Auto läuft 180 Km/h. 1:10 reicht mit den o.g. Reifen (Radius 0,365 m) bis knapp 225 Km/h (ohne Schlupf, aber das gibt es nicht). Könnte man also machen und käme auf ein max. kombiniertes Raddrehmoment von 11385 Nm (ohne Verluste – gibt es auch nicht). So grob in der Richtung wird es sein.
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Was dabei raus kommt, erfährt man dann in der Beschleunigungszeit. 6,x Sek sind kein Bestwert, aber wenn man ehrlich ist, im öffentlichen Verkehr mehr als ausreichend. Bisher hat das jedenfalls irgendwie fast allen gereicht, die meisten kamen mit weniger beeindruckenden Zahlen klar.
ID.alist meint
Da ist noch platz nach oben für eine RS Version mit 225kW. Zumindest hat man letztes Jahr diese Motorisierung mit angekündigt.
bensch meint
Kommt auf jeden Fall noch, dann auch mit höherer Vmax.
ShullBit meint
SUV mit tiefergelegtem Sportfahrwerk. Genau mein Humor.
Jaja, auf den zweiten Blick ist es gar nicht so absurd, weil in der Praxis ohnehin kein Mensch ein SUV im Gelände nutzt und fast alle SUV da auch grandios scheitern würden. Die Frage ist dann aber schon: Warum überhaupt noch ein SUV? Mit Tieferlegung ist die immer wieder angeführte Sitzhöhe kaum noch da. Mehr Platz und Variabilität als die einst in Deutschland so beliebten Kombis bieten SUV auch nicht.
Ansonsten finde ich den Enyaq gerade im Innenraum erheblich besser gelungen als ID.3/ID.4. Die „Billigtochter“ überflugelt da die Mutter.
Jürgen W. meint
Da kann ich nur beipflichten.
Was ist daran so schlimm das Auto als das zu bezeichnen was es ist??? Ein Kombi halt. Von mir aus auch ein sportlicher Kombi. Obwohl sich mir noch nie erschlossen hat, was beim Autofahren auf der Straße sportlich sein soll. Aber egal. Das wird ein sehr geiler KOMBI, der definitiv bisher auf dem BEV Markt gefehlt hatte. Bin echt gespannt, wie der sich verkauft.
ID.alist meint
5 cm kürzer, 5 cm breiter und 10 cm höher als ein Octavia. Wenn man bedenkt, dass der Enyaq wegen der Batterie etwas höher aufbaut, sehe ich die großen Unterschiede nicht.
Anders gesagt, ein Octavia mit Batterien würde nicht ganz so flach sein, und mMn sieht einen SUV besser als ein hoch aufgebauter Kombi.
Gunnar meint
„Anders gesagt, ein Octavia mit Batterien würde nicht ganz so flach sein“
Stimmt nicht ganz. Bestes Beispiel ist der Taycan. Extrem flach trotz Batterien im Unterboden.
150kW meint
Das klappt beim Taycan aber nur weil man in der Batterie eine Lücke für die Füße gelassen hat. 77kWh wären damit beim MEB nicht mehr möglich gewesen.
ID.alist meint
@Gunnar, vielleicht bei der nächsten Batteriegeneration mit höhere volumetrische Energiedichte wird man sich „Fussgaragen“ auch beim MEB leisten können. Momentan ist kein Platz dafür da wenn die Batterie mehr als 75kWh haben sollte.
Niklas meint
Mich wundert, dass das SUV immer wieder mit einem Geländewagen gleichgesetzt wird. Ein SUV ist einfach nur erhöhte Sitzposition und etwas mehr Bodenfreiheit, aber meist vor allem Optik, weil es manchen gefällt. Ich persönlich würde SUVs auch einem Kombi vorziehen, weil beim Kombi die sportlich flache Front nicht zum kastigen Heck passt — da sieht ein SUV insgesamt stimmiger aus. Das ist eben Geschmacksache. Aber ich bevorzuge sowieso Limousinen.
Was die begrenzte Geländegängigkeit betrifft, sind ja nicht in allen Märkten die Straßen so gut ausgebaut wie in DE. In Russland oder selbst in Industrienationen wie den USA gibt es durchaus „Hauptstraßen“, die löchrige Schotterpisten sind. Dort ist eine erhöhte Bodenfreiheit durchaus sinnvoll. Ich weiß, das ist nicht der Zielmarkt speziell vom Enyaq.
Ge meint
Leider kostet das Aussehen meistens Effiziens. CW Wert x Stirnfläche ist bei den SUVs halt durchweg schlechter. Das Model Y ist da eine Ausnahme beim CW Wert an sich. Das macht sich zwar erst so richtig auf der Autobahn bemerkbar, aber stört es dann auch am meisten bzgl Reichweite
CaptainPicard meint
Man sitzt immer noch auf dem Battery Pack, von daher sitzt man trotzdem höher.
Reiner Z meint
Die Tieferlegung ändert aber nicht die Sitzhaltung und die ist im Hochdachkombi / SUV einfach bequemer als im Kombi. Aufrechter sitzen heißt auch Platz sparen in der FZG-Länge
LiPo meint
Ob SUV oder nicht, mal so ins Gelände fahren ist glücklicherweise in D verboten, und Jäger oder Förster sind auch die wenigsten. Für den Schrebergarten reicht es dicke und zum Aldi fährt er auch problemlos.
M. meint
Volle Zustimmung! ein Kombi fehlt. Der hätte den gleichen Platz und einen besseren Luftwiderstand.
Ich frage mich schon lange, was dieser Buckel auf der Fronthaube des ID.3 verbirgt. Wie kommt man auf so eine Lösung?
Der „Born“ (vormals „el-born“) scheint den nicht zu haben.