Kritiker der Elektromobilität warnen immer wieder vor dem vermeintlich höheren Brandrisiko bei teil- und vollelektrischen Autos. Laut Experten geht vom E-Antrieb jedoch keine größere Gefahr als von Verbrenner-Systemen aus, das belegen unter anderem Brand- und Löschversuche der Dekra. Trotzdem verweigert nun eine Tiefgarage im bayerischen Kulmbach Elektroautos die Zufahrt. Es ist nicht die erste, ein Trend ist bisher aber nicht erkennbar.
Im vergangenen September ging in dem Kulmbacher Parkhaus ein Auto in Flammen auf, was rund 200.000 Euro Schaden verursachte und eine monatelange Sanierung nötig machte. Nun öffnete die Tiefgarage wieder ihre Schranken – allerdings nicht für Autos mit einem Elektro- oder Hybridantrieb, für sie gilt künftig ein Einfahrtverbot. Dabei handelte es sch bei dem Auto, das Feuer fing, um ein älteres Modell mit klassischem Verbrennungsmotor und nicht etwa ein Elektro- oder Hybridfahrzeug.
Elektroautos brennen zwar nicht sonderlich oft, sie verhalten sich bei Feuer jedoch anders als herkömmliche Fahrzeuge. Zum Löschen wird regelmäßig viel Wasser benötigt, zudem können sich die Akkus in den Batteriepaketen über Stunden oder Tage hinweg immer wieder neu entzünden. Einige Einsatzkräfte verwenden deshalb spezielle Wasser-Container, in denen sie Elektroautos versenken. Diese passen jedoch nicht in alle Tief- oder Parkgaragen.
„Die Feuerwehr kann solche Fahrzeuge nicht löschen, sondern muss sie ausbrennen lassen. Auch ist die Tiefgarage nicht ausreichend hoch genug, um brennende Autos mit schwerem Gerät herauszuziehen“, erklärte Michael Kuhnlein vom Kulmbacher Tiefbauamt dem Newsportal inFranken.de. Die Verantwortlichen sorgen sich, dass Lithium-Batterien von E-Autos nur mit Löschwasser gekühlt werden können und mehrere Tage weiter brennen. „Dieses Problem war uns vorher nicht bewusst“, ergänzte der Leiter des Tiefbauamts Ingo Wolfgramm.
Dass E-Autos nicht mehr in das Kulmbacher Parkhaus dürfen, liegt also nicht daran, dass ein solches Fahrzeug den Brand verursacht hat, es handelt sich nach den Worten von Kuhnlein vielmehr um eine schon länger fällige Vorsichtsmaßnahme. Eine gewisse Zeit lang halte der Stahlbeton Hitze aus, erklärte er – bei zu viel Hitze platze aber der Beton weg, das Eisen schmelze und es bestehe Einsturzgefahr. In dem Brandschutzgutachten sei ein Verbot für potenziell länger brennende Stromer bei der ursprünglichen Planung der Tiefgarage nicht erwähnt gewesen, das hat man jetzt nachgeholt.
Auch im schwäbischen Leonberg nahe Stuttgart im Parkhaus Altstadt sind alternative Antriebe laut aktuellen Berichten nicht mehr willkommen. „Aus brandschutzrechtlichen Gründen ist momentan die Zufahrt ins Parkhaus Altstadt für E- und Hybridfahrzeuge nicht gestattet“, so die Erklärung. Ob es in weiteren Parkhäusern ein Verbot von Elektro- und Hybridautos geben wird, bleibt abzuwarten.
Konzeption der Garage entscheidend
Der leitende Branddirektor der Stadt München Peter Bachmeier sagte auf Anfrage des Portals PCWelt.de zu dem Parkhaus-Verbot für E-Autos in Kulmbach: „Es können auch Elektrofahrzeuge gelöscht werden; schwieriger als Dieselfahrzeuge aber sicherer als etwa Gasfahrzeuge.“ Seitens der Branddirektion München gebe es keine Überlegungen, baurechtskonforme Garagen für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zu sperren. „Der mögliche Einsatzerfolg ist nicht abhängig von der Antriebsart der Fahrzeuge, sondern von der Konzeption der Garage“, erläuterte Bachmeier. So müssten auch Elektrofahrzeuge nach einem Brand aus einer Garage entfernt werden können. Dazu geeignetes Hebegerät gebe es aber.
Bachmeier ist der Meinung, dass das Versenken eines E-Autos in einem Container mit Wasser nicht immer zwingend nötig ist. „E-Fahrzeuge können gelöscht werden (mit viel Wasser), anschließend können sie von einem Abschleppunternehmen ins Freie gezogen und anschließend an einem sicheren Ort platziert werden“, so der Münchner Branddirektor. Das Versenken des Fahrzeugs in einer mit Wasser gefüllten Mulde sei in der Regel entbehrlich, es verursache zudem kontaminiertes Wasser.
Kasch meint
Werde vorsichtshalber künftig auf derartige Einschränkungen achten und solche TGs auch mit meinem Verbrenner meiden. Wenn man bedenkt, wieviel Stalbetongbrücken inzwischen saniert werden, komme ich irgendwie ins grübeln.
Herbert Gembe meint
Löschdecken sind dort offensichtlich unbekannt.
https://www.youtube.com/watch?v=e5cFV-F44Ps
Gruß
Herbert
Raphael meint
Löschdecken helfen dort, wo die Sauerstoffzufuhr abgeklemmt werden soll. In Li-Ionen Batteriezellen befindet sich verschiedene brennbare Bestandteile, einerseits das Lithium als Reduktionsmittel der elektrochemischen Reaktion, andererseits die Anode aus Graphit und der Elektrolyt (Kohlenwasserstoff).
Das Oxidationsmittel für die elektrochemischen Reaktion kann in einer beschädigten Zelle ohne äusserlich eingebrachten Sauerstoff mit dem Lithium reagieren. In einem solchen Fall hilft eine Löschdecke nicht viel. Sie kann höchstens verhindern, dass die brennbaren Bestandteile mit Luftsauerstoff reagieren.
Duesendaniel meint
Löschdecken helfen auch bei Bränden in Elektroautos: „In Norwegen wird die Professional-Variante der Löschdecke bereits von ca. 70 Prozent der landesweiten Feuerwehren genutzt“
https://www.feuertrutz.de/feuerwehren-testen-loeschdecke-fuer-brennende-elektroautos/150/80049/
Rolf Erbe meint
Auch noch zu Löschdecken:
Das Erklärvideo und die Laienvorstellung gehen davon aus, dass ein Auto im Freien ohne Sicht- und Rauchbehinderung brennt. In einer Tiefgarage steht ein Auto in der Regel im Vollbrand, wenn Feuerwehr kommt. Dann ist entgegen Action- und Werbefilmen die gesamte Tiefgarage verraucht und es ist schwarz und Null-Sicht. Nun soll jemand mit einer Löschdecke das Auto löschen…? Selbst wenn es gelingen sollte, ist sowohl der thermische Schaden, wie auch die Verrauchung bereits vorhanden…
Löschdecke, tolle Idee, funktioniert im Idealfall, wenn bei Entstehung und Sicht eingesetzt (außer bei E-Autos, da brennt die Batterie weiter).
Gruß
Rolf Erbe
Berliner Feuerwehr
Lewellyn meint
Fragen wir doch die Feuerwehr, wie sie sowas sieht:
https://www.feuerwehrmagazin.de/nachrichten/news/keine-erhoehte-brandgefahr-durch-elektrofahrzeuge-in-tiefgaragen-105548
Gunnar meint
Da macht es sich die Feuerwehr aber zu einfach und denkt nicht weit genug. Sehr viele Parkhäuser sind schon Jahrzehnte alt und entsprechen daher logischerweise nicht den AKTUELL gültigen Baunormen. In diesen älteren Parkhäusern besteht Einsturzgefahr, da die Beandlast eines modernen BEVs höher ist als die damalige Auslegung bei der Errichtung des Parkhauses.
Raphael hat es sehr gut erklärt.
Duesendaniel meint
Vielleicht sollten Sie die Feuerwehr ja mal beraten? Diese Dummerchen haben da ja anscheinend noch Bedarf und den Segen von Andreas Scheuer haben Sie sicher auch.
Jörg2 meint
Komisches Geschäftsmodell:
Die Nutzung des Angebotes an die Kunden, den Kunden zu untersagen.
Aber, warum nicht.
Es gibt ja auch (noch) Raucherkneipen. Dann halt Raucherparkhäuser….. „Sie schämen sich, ihren Verbrenner in der Stadt öffentlich zu parken? Kommen Sie zu uns! ….“
;-))
Jörg2 meint
Nachtrag:
Mir fallen nur zwei mögliche Gründe für solche Sperrung ein:
1. Unbegründete Angst
2. Der Versicherer will die Feuerpolice nur weiterführen wenn entweder (warum auch immer) das Batteriebrandrisiko gegen Null gefahren wird oder ersatzweise die Versicherungsprämienerhöhung akzeptiert wird, deren Höhe aber das Geschäftsmodell belastet.
Duesendaniel meint
Jörg2, beides mögliche Gründe. Es wird Zeit, dass hier die Expertenmeinungen gehört und abgeglichen bzw. bewertet werden. Diesem Aktionismus muss ein Riegel vorgeschoben werden, bevor sich das in andere Städte ausbreitet.
Said Sharipour meint
Einfach die Parkgebühren für BEV verdoppeln oder verdreifachen, damit sind dann die höheren Versicherungsprämien abgedeckt.
BEV sparen doch angeblich sooooo viel Geld, sollte also kein Problem für die Besitzer sein.
Alupo meint
Na, jetzt weiß ich wenigstens in welcher Stadt ich mit meinem Elektroauto nicht willkommen bin.
Dass dem auch in Leonberg so ist wusste ich noch nicht, aber dort bin ich bestenfalls mal am Supercharger. Jetzt fällt eben auch ein Besuch des dortigen Schnellrestaurants weg, ich will der Stadt Leonberg doch keine Steuereinnahmen aus meinem Geldbeutel zukommen lassen.
Es sollte eine öffentlich geführte Liste über Orte geben in denen auspufflose Autos unerwünscht sind. Dann kann man diese Orte meiden.
Kulmbach werde ich mir schon einmal merken und selbstverständlich touristisch meiden. Klar hat jeder Parkhausbetreiber das Hausrecht und ich muss das akzeptieren, aber ich kann darauf auch aktiv reagieren.
Gunnar meint
Hast du den Artikel überhaupt gelesen und verstanden?
Scheinbar nicht.
Niemand von denen im Artikel genannten Personen ist hier gegen BEVs.
Es besteht in den betroffenen Parkhäusern schlicht Einsturzgefahr, wenn ein Feuer in diesen beiden Parkhäusern zu lange brennt und nicht richtig löschbar ist. Das liegt an der Konstruktion und dem Aufbau des Parkhauses.
Also völlig gerechtfertigtes Vorgehen.
Futureman meint
Dann sollte man dem Parkhaus evtl. solange die Betriebserlaubnis entziehen, bis es den aktuellen Anforderungen genügt…
Gunnar meint
Klar. Voll gut deine Idee.
Ich möchte mit meinem Hubschrauber morgen auch in einer Tiefgarage landen. Also soll gefälligst jede TIefgarage erstmal dicht gemacht werden, bis sie entsprechend umgebaut haben, damit ich darin landen kann.
…Ein Parkhausbetreiber kann aussperren, wen er will. Da muss er nix machen.
andi_nün meint
„“Es besteht in den betroffenen Parkhäusern schlicht Einsturzgefahr, wenn ein Feuer in diesen beiden Parkhäusern zu lange brennt und nicht richtig löschbar ist. „“
Völliger Unsinn, es ist eine mehr als nur kuriose Annahme der Stadt.
Gunnar meint
Bist du Statikexperte? Scheinbar nicht. Schonmal gesehen, wie sich Stahl verbiegt und wegduckt, wenn er zu lange zu heiß ist?
Andi meint
Das ist genau beim WTC im September 2001 passiert. Das durch den Flugzeugeinschlag verursachte Feuer und den damit verbundenen hohen Temperaturen hat den Stahl im Beton weich werden lassen. Die Folge war der Einsturz der Türme genau in der Reihenfolge der Branddauer.
Gunnar meint
Richtig Andi. Das WTC 2001 ist leider das perfekte Beispiel.
Stefan meint
Falls die Konstruktion und Aufbau für die allgemeine Brandbekämpfung ungünstig ist, hilft eigentlich nur abreissen und neu bauen.
Durch einen Umbau kann man nicht mal eben die Deckenhöhe um 1 m erhöhen – die man für die Zufahrt von Löschfahrzeugen oder Containern brauchen könnte
Gunnar meint
Nein, auch du bist auf dem Holzweg. Die Parkhäuser wurden zu einer Zeit gebaut, da gab es keine LithiumIonenBevs. Einem Verbrennerbrand halten die Parkhäuser locker stand, da diese in wenigen Minuten gelöscht sind.
Raphael meint
Bei vielen älteren Parkhäusern liegt das Problem bei der Verbindung der Stützen mit der Decke. Häufig hatten die Stützen von unten bis oben den gleichen Querschnitt. Bei einem schweren Brand kann dies dazu führen, dass die Decke durch die zu warmen Armierungseisen nachgibt und die Stützen diese dann durchstanzen. Damit kollabiert die Decke dann noch ganz. Aus diesem Grund werden die Säulen bei neuen Parkhäusern nach oben aufgeweitet.
Je länger der Brand dauert, desto kritischer ist dieses Problem.
Schlussendlich müsste man nun die typische Brandlast und -dauer für die einzelnen neuen Antriebsarten ermitteln und die Normen falls nötig anpassen. Bei ungenügender Bauweise müsste man je nach Fall sofortige Massnahmen anordnen oder die Nutzung einschränken. Ein Betreiber, der sich nicht daran hält, wäre bei einem Ereignis entsprechend haftbar.
Duesendaniel meint
@Gunnar: „Einem Verbrennerbrand halten die Parkhäuser locker stand, da diese in wenigen Minuten gelöscht sind.“
Ihre Arroganz ärgert mich schon sehr. Sie spielen sich hier als der große Brandschutzexperte auf und geben anderen pseudokluge Ratschläge, wie sie sich zu bilden haben, zeigen selber aber derbe Wissenslücken und tragen die auch noch stolz wie einen Bauchladen vor sich her. Kein Wunder also, dass auch andere bei Ihnen eine generelle BEV-Feindlichkeit vermuten, die Sie ja auch gerne in anderen Artikeln zeigen.
Es gibt zu diesem Thema sehr klare Expertenmeinungen, die Sie nicht zu kennen scheinen. Ich empfehle also, sich besser zu bilden, z.B. mit dem Artikel von mdr-Wissen. Google Suchbegriffe: ‚Brandgefahr, Elektroauto, Tiefgarage‘.
Duesendaniel meint
Dieses Vorgehen ist hochumstritten und könnte deswegen genau so gut auch auf heute schwerere Verbrenner mit mehr brennbaren Materialien angewandt werden. Der Deutsche Feuerwehr-Verband (DFV) sieht für ein generelles Parkverbot von Elektroautos in Tiefgaragen übrigens keinen Anlass und ist wahrscheinlich fachkundiger als Sie. Was befähigt Sie denn wohl, hier einfach mal darüber zu urteilen und wie fänden Sie das wohl, wenn Sie betroffen wären z.B. mit Ihrem Verbrenner auf Ihrem eigenen Tiefgaragen-Stellplatz?
Kennen Sie das LKW-Unglück von Bologna (unbedingt auf YouTube ansehen!) oder erinnern Sie sich noch an die Tankwagenexplosion von Herborn? Da fänden Sie es doch sicher auch gerechtfertigt, alle Tanklastwagen auf öffentlichen Straßen und ganz besonders in Innenstädten zu verbieten, oder? Die Bedrohung ist jedenfalls immer noch da, es ist seitdem nichts verändert worden.
Duesendaniel meint
@Gunnar: Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden?
„Laut Experten geht vom E-Antrieb jedoch keine größere Gefahr als von Verbrenner-Systemen aus, das belegen unter anderem Brand- und Löschversuche der Dekra.“
Alupo meint
Was ist daran so schwer zu verstehen wenn ich schrieb, „dass jeder Parkhausbetreiber das Hausrecht hat und somit logischerweise selbst entscheiden kann, wen er reinläßt und wen nicht?“
Und was ist so schwer zu verstehen „dass ich mich daran halten werde?“
Ich habe keinen Bock auf eine Liste mit Parkhäusern. Das werden vermutlich zu viele werden. Daher ist es für mich viel einfacher und praktikabler nach einer Liste mit Ortschaften zu fragen.
Ich habe früher auch nie Urlaub in Osteuropa gemacht und habe in 2020 einige Teile Ostdeutschlands letztes Jahr auf meinem Weg gen Süden ohne Zwischenhalt (nicht einmal zum Essen) durchfahren, einfach weil ich nicht das Risiko eingehen wollte, einem AFD Wähler versehentlich mein Geld zu geben. Zumal ich ja aus Sicht derer vielleicht ein Ausländer, bin als Württemberger ;-). Muss man nicht so machen, aber kann man so machen. Und ich mache es so wenn ich es weiß.
Kulmbach und Leonberg kann ich mir aber noch gut merken als touristisch zu meidende Orte.
Wie ich weiter unten schon schrieb, keiner, weder der Ort noch ich, ist auf den jeweils anderen touristisch, kulinarisch oder finanziell angewiesen.
Eine entsprechende Blacklist würde die Planung einer Reise für mich vereinfachen. Und ich liebe Vereinfachungen.
Daher, an alle die meinen sich darüber nun Echoffieren zu müssen: basst schoa, alles ias guad ;-) ….
LiPo meint
Niemand wird gezwungen in ein Parkhaus eines privaten Betreibers zu fahren, dafür den ganzen Ort verantwortlich zu machen ist Unsinn.
Duesendaniel meint
@LiPo: Ich habe einen privaten TG-Platz mit Wallbox als Eigentum und ein BEV mit grossem Akku. Das könnte man dann doch als eine Art Zwang bezeichnen, oder?
Alupo meint
Was ich mache ist ganz alleine meine ENTSCHEIDUNG. Und diese steht fest:
„KEIN BESUCH SOLCHER ORTSCHAFTEN IN DENEN ICH OFFENSICHTLICH UNERWÜNSCHT BIN.“
Weder ist z. B. Kulmbach auf mich angewiesen (es gibt noch jede Menge stinkende Verbrennerautos die nach Kulmbach fahren können), noch bin ich auf Kulmbach angewiesen (es gibt mehr interessante Orte als ich in meinem Leben zu besichtigen vermag).
Passt doch sehr gut zusammen, ich kann damit prima leben. Ich muss es nur rechtzeitig vorher wissen und dann ist alles bestens. Deshalb wünsche ich mir eine Liste aller Ortschaften in denen ich unerwünscht bin. So kann ich möglichen Stress schon bei der Planung ausschließen….
Kulmbach und Leonberg gehört jetzt dazu.
Carlos meint
Toller Kommentar
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Naja, dann ist es halt so und Michael Kuhnlein und sein Chef Ingo Wolfgramm vom Kulmbacher Tiefbauamt haben es 2021 mit dieser Entscheidung in die Presse gebracht.
Und deren Nachfolger werden es in 20xx auch wieder in die Presse schaffen mit der Nachricht: „Kulmbach öffnet als letzte Gemeinde in Europa seine Tiefgarage für E- und Hybrid-Fahrzeuge.“ Andere Gemeinden haben auch gute Brauereien ….
Heinz W. meint
Ein privater Parkhausbetreiber kann selbstverständlich selbst entscheiden, wen er einfahren lässt.
Ein Fahrzeug Brand im Parkhaus hat leider sehr üble und sehr teure Folgen und kann bekanntermaßen immer passieren.
Da reine Elektroautos nachweislich seltener brennen, wie Verbrenner ist bewiesen.
Die Entscheidung des Betreibers ist demnach falsch.
Petzi meint
Auch wenn E-Autos seltener brennen, der zu erwartende Schaden aber viel größer ist, ist die Entscheidung schon nachvollziehbar.
Sobald E-Autos weiter verbreitet sind, wird sich der Betreiber überlegen müssen, wie er einen solchen Brand beherrschbar macht.
hu.mus meint
Wie bemessen Sie die Größe des Schadens? gibt es Beispiele?
Vielen Dank
Petzi meint
Im Text wird als Problem die längere Brenndauer erwähnt, wodurch die Tragstruktur des Parkhauses angegriffen werden könnte.
Gunnar meint
Artikel lesen hilft.
hu.mus meint
Den Artikel habe ich gelesen und genau wie viele andere hier interpretieren müssen, da er fast keine Fakten sondern viele Mutmaßungen enthält. Echte Beweise gibt es nicht.
Die Gefahren großer Hitze für Stahlbeton ist mir bekannt und bewusst. Ich kenne die Macht des Feuers und die Verformungskräfte von glühendem Stahl in einer Esse (viele Mal in einer Schmiede gesehen und erlebt)
Dass es andere Meinungen und Erkenntnisse gibt zeigt z.b. der Hinweis von Lewellyn heute hier 22.02.2021 um 15:49. Offenbar haben unterschiedliche Stellen der Feuerwehr bereits unterschiedliche Erkenntnisse, Einschätzungen und Meinungen aber keine Fakten.
Dem Parkhausbetreiber sei es unbenommen gestattet reinzulassen, wen er möchte, aber die Berichtserstattung und seine Begründung geben nicht viel her.
Ihr zarter Hinweis, ich möge den Bericht lesen ist mMn auch nicht sonderlich hilfreich. Derartige Rhetorik ist nie gut schafft aber einen ordentlichen Abstand, den ich zu Ihnen , dessen Kommentare ich sonst schätze – gern einhalte.
Gunnar meint
@humus, ok hast recht. Das war etwas überheblich von mir formuliert. Sorry dafür.
Petzis Antwort fasst es gut zusammen.
Es hat mich nur irgendwie geärgert dass hier einige (mal wieder) dachten, dass hier Stimmung gegen BEVs gemacht werden soll, dabei geht es ganz nüchtern nur um Brandschutz.
Duesendaniel meint
@Petzi: „Im Text wird als Problem die längere Brenndauer erwähnt, wodurch die Tragstruktur des Parkhauses angegriffen werden könnte“
Eine längere Brenndauer hat nicht zwangsläufig eine höhere thermische Belastung der Tragstruktur zur Folge, deshalb steht da auch ‚könnte‘. Die Temperatur des Dauerbrandes wird wesentlich niedriger sein, was ja auch naheliegend ist, denn ein voller Akku hat wesentlich weniger Energieinhalt als ein voller Tank und die anderen Bauteile brennen bei allen Antrieben ähnlich.
Kulmbach macht es sich hier sehr einfach und schlägt sich ohne Abstimmung mit den Experten auf die sichere Seite. Das kann die Stadt aber auch nur, weil es sich bei E-Fahrern noch um eine Minderheit handelt. Der Aussage einer höheren Brandlast durch schwerere Fahrzeuge mit mehr brennbaren Materialien wie z.B. Kunststoffen gehen sie komischerweise nicht nach, obwohl ältere Parkhäuser darauf sicher auch nicht ausgelegt sind. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
stromschüssel meint
Aufgrund der Brandgefahr, die von Kraftfahrzeugen jeglicher Art ausgeht, sollten die Kulmbacher prüfen, ob nicht jedem Auto die Einfahrt in die Tiefgarage verboten werden sollte. Können ja einen unterirdischen Skaterpark daraus machen…
Dass in Kulmbach ein Verbrenner brannte macht die Posse nur noch lächerlicher.
hu.mus meint
Dennoch: die Polemik dieser Infos z.B. im Merkur wirkt, wie man den Leserkommentaren entnehmen darf. Eine erstaunlich desinfomierte Leserschaft mit so tollen Nicknames wie „Frodo“ „KnedlmitKraut“.
Da hat das Marketing der BEV-Verunglimpfung ganze Arbeit geleistet und ist auf nachhaltig fruchtbares Denkunvermögen getroffen.
Am besten ist die Schlagzeile, wobei zu keiner Zeit ein „T“ in der Tiefgarage in Kulmbach gebrannt hat (sondern besagter Verbrenner „Golf“)
„Bye, bye Tesla: Erstes Parkhaus in Bayern verbietet Elektroautos und Hybride“
Wie verzweifelt muss Journalismus sein, um sowas zu schreiben.
Indiana meint
Mit tosenden Überschriften bekommt man Klicks, das hat nun mittlerweile jede/r Journalist*in mitbekommen.
Dennoch, auch aus eigener Erfahrung, einen brennenden Verbrenner bekomme ich mittels Schaum innerhalb von Minuten gelöscht. Beim BEV sieht das schon ganz anders aus. Das eventuell notwendige 24-72 Stunden-Wasserbad kann man nicht in einer Tiefgarage sicherstellen. Die Fahrzeugbergung kann in engen Parkhäusern äußerst problematisch werden.Das Sicherheitsproblem ist nicht der Elektroantrieb, sondern der Akkutyp.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjwwYXPm_3uAhWKD-wKHUGNABcQFjADegQIAhAD&url=https%3A%2F%2Fpublikationen.dguv.de%2Fwidgets%2Fpdf%2Fdownload%2Farticle%2F3907&usg=AOvVaw1tk2zhD8JOzcLDD5mtyEBb
Flo meint
Die Deutschen bauen nicht nur die besten Autos sondern auch die besten Parkhäuser. Mia san mia. (Wer Ironie findet darf sie behalten)
hu.mus meint
Gefunden und drüber g’frait.
DerÄlbler meint
Also, vom Nickname auf die Desinformiertheit des Schreibers zu schließen, da bist du mit „humus“ aber auch ganz weit vorne.
Dann lieber Knödel mit Kraut :-)
hu.mus meint
Sie haben recht, das wäre ich ganz weit vorn.
Ich hätte eindeutiger formulieren sollen,
dass ich die Namen nicht in kausalem Zusammenhang mit „Denkunvermögen“ setze, sondern als Hinweis auf deren Kommentare, die man dann bei M Merkur leichter findet. ggf. haben Sie die noch nicht gelesen.
Mein Fehler. Nix für ungut.
Is nu so ~ meint
So kann man entschlossen „das Kind mit dem Bade ausschütten…“
Als ultimative Sicherheitsvorkehrung kann ich mir (auch aus brandschutzrechtlichen Gründen) vorstellen , dass keine e-Ladesäulen in Tiefgaragen-Parkhäuser angeboten werden , um somit das Restrisiko bei Ladevorgängen auszuschließen.
Peter W meint
Habt Ihr eigentlich keine Rechtschreibkorrektur?
ecomento.de meint
Welche Mängel haben Sie im Text entdeckt?
VG | ecomento.de
Gunnar meint
Ach Peter…was isn das für ne Fehlerkultur, die du an den Tag legst? Anstatt solch blöde rethorische Fragen zu stellen, einfach konkret und produktiv auf die Fehler hinweisen.