Einzelne Tiefgaragen und Parkhäuser untersagen die Einfahrt von Elektroautos, da die Betreiber zu hohe Risiken im Falle eines Brandes fürchten. Ein Trend ist bisher zwar nicht erkennbar, das Bekanntwerden von Stromer-Verboten in zwei Kommunen hatte im Februar aber für viel Aufsehen gesorgt. Experten sehen durch E-Autos insgesamt keine erhöhte Feuergefahr, das gilt nach Ansicht des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auch für Tiefgaragen.
„Aus unseren Statistiken gibt es keinerlei Hinweise, dass Elektrofahrzeuge häufiger brennen als Autos mit Verbrennungsmotor“, sagte Alexander Küsel, Leiter der Schadenverhütung im GDV. Wegen ihres brennbaren Treibstoffs besäßen Autos mit Verbrennungsmotor im Vergleich zu Stromern sogar eine höhere Brandlast. „Tiefgaragen für Elektrofahrzeuge zu sperren, wäre ein Rückschritt beim Ausbau der Elektro-Mobilität in Deutschland“, mahnte Küsel.
Die Sicherheit in einer Tiefgarage hängt laut dem GDV von der Qualität des Brandschutzes ab und nicht davon, welche Autos dort parken. „Bei allen Antriebsarten kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich ein defektes Fahrzeug beispielsweise selbst entzündet“, so Küsel.
Die Bekämpfung von Fahrzeugbränden in geschlossenen Garagen ist wegen der hohen Temperaturen und der freigesetzten Rauchgase schwierig. Dies gilt sowohl für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor wie Elektroautos. Die Experten des GDV weisen jedoch auf Unterschiede bei den Brandgefahren hin: Bei E-Fahrzeugen gebe es Risiken beispielsweise durch die Ladeinfrastruktur, den Ladeprozess oder durch defekte beziehungsweise beschädigte Batterien. Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor entstünden Brände durch ausgelaufene Betriebsflüssigkeiten wie Benzin oder Öl, die sich an heißen Fahrzeugteilen entzünden, oder auch durch Kurzschlüsse im Kabelbaum.
Für einen effektiven Brandschutz in geschlossenen Garagen hätten sich Sprinkleranlagen und Entrauchungssysteme bewährt, erklärte der GDV. Sprinkleranlagen könnten verhindern, dass sich ein Brand auf benachbarte Fahrzeuge ausbreitet. Die Sicherheit könne zudem durch eine gute Zugänglichkeit des Grundstücks beziehungsweise der Tiefgarage erhöht werden. Daneben sollten Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge an Stellen angebracht werden, die für die Feuerwehr leicht erreichbar sind – beispielsweise in der Einfahrt- und Ausfahrtsebene. Defekte Fahrzeuge sollten in keinem Fall in Tiefgaragen abgestellt werden.
Alter_Schwede meint
Dieser Nachricht startet leider mit falschen Behauptungen.
Wer ein öffentliches Parkhaus betreiben will, muss sich an geltende Brandschutzverordnungen halten.
E-Auto brennen nicht öfter oder schlimmer als Verbrenner ABER die brennen anders. Wenn die Randbedingungen eines Parkhauses die Bedingungen für sicheres E-Auto-parken nicht erfüllt, dann ist es halt so. Keiner ist Schuld, nur der Betreiber wird nachkorrigieren müssen oder zukünftig weniger Gäste erwarten.
Railfriend meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf das Veröffentlichen fremder Inhalte. Danke, die Redaktion.
Railfriend meint
Dann gerne mit eigenen Worten:
Das Löschen von BEV- oder Verbrenner-Bränden unterscheidet sich wesentlich: Die Batterie eines Elektroautos lässt sich nicht löschen, sondern kann nur mit großen Mengen Wasser gekühlt werden. Das verhindert, dass das Feuer auf weitere Batteriezellen übergreift. Der schon brennende Teil der Akkus aber brennt aus. Hinterher muss ein solches teilweise ausgebranntes Wrack in einem Wasserbecken oder einem Spezialcontainer aufbewahrt werden, damit es sich nicht neu aufheizen und entzünden kann.
Gefährlicher als bei einem konventionellen Autobrand sind die freiwerdenden Schadstoffe. Denn bei einem Batteriebrand werden größere Mengen der Schwermetalle Kobalt, Nickel und Mangen frei, aber auch giftige und ätzende Fluoride, Lithiumverbindungen und Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Laut Analysen wird Löschwasser bei BEV-Bränden stark mit giftigen Schwermetallen und anderen Batterieinhaltsstoffen kontaminiert und überschreitet zulässige Einleitwerte in die Kanalisation für Industrieabwässer um bis zum 100-fachen.
Das bedeutet: Bei einem solchen Brand muss sichergestellt werden, dass das hochbelastete Löschwasser nicht in die Kanalisation oder Umwelt gelangt.
Fraglich, wie das angesichts der benötigten vielen Tausend Liter Löschwasser in Tiefgaragen oder Parkhäusern sicher gestellt werden soll.
Sebastian meint
Lustig finde ich das Bild oben. Was soll das werden? Ein Laderoboter… haben die Leute nicht mehr die 5 Sekunden Zeit um den Stecker ins Auto zu stecken?
EV1 meint
Die Laderoboter werden benötigt wenn die BEVs autonom parken und währenddessen geladen werden soll. Das macht m.E. durchaus Sinn, allerdings muss dafür das Öffnen der Ladeklappe automatisiert und vereinheitlicht werden.
Wer will schon Zeit mit der Suche nach einem Parkplatz vergeuden, waenn dass das Auto selber erledigen kann.
Railfriend meint
Lauter Allgemeinplätze mit dem Ziel, E-Autobrände zu verharmlosen.
Fakten:
„Während das Feuer eines brennenden Benziners oder Diesels mit Löschschaum erstickt wird, löscht die Feuerwehr ein brennendes E-Auto mit mehreren Tausend Litern Wasser, um die Akku-Zellen zu kühlen. Dazu muss also gegebenenfalls ein Tanklastwagen mit dem Löschwasser zum brennenden E-Auto fahren.“
Wie bitte funktioniert das im Parkhaus oder in der Tiefgarage?
Während des Löschvorgangs kontrolliert die Feuerwehr mit einer Wärmebildkamera, ob das Feuer in den Akkuzellen auch tatsächlich vollkommen gelöscht ist. Denn anders als bei einem Verbrenner sieht man das bei einem E-Auto nicht mit bloßem Auge.
„Ganz wichtig ist bei ausgebrannten E-Autos, dass diese mindestens weitere 24 Stunden gekühlt werden. Idealerweise wird ein ausgebranntes E-Auto also einen Tag lang in einen großen Wassertank oder Container gestellt! Danach sollte die Gefahr einer Neuentzündung des Akkus gebannt sein.“
Sehr einfach in Tiefgaragen und Parkhäusern…
„Bei Tiefgaragen oder Parkhäusern, die besonders eng gebaut sind und eine geringe Deckenhöhe ausweisen, stellt sich die Problematik, wie man einen solchen Container zum Fahrzeug und das ausgebrannte Auto dann in den Container bringen soll, ganz besonders!“
Und wo ist die Lösung?
Tom meint
Zu Punkt 1:
Woher stammt diese Aussage?
Grundsätzlich gibt es Keine Tanklaster die mit Wasser zu irgendwelchen Bränden Fahren, ausser z.b. bei einem Brand weit fern der nächsten Löschwasserentnahme, das wären dann aber Tanklöschfahrzeuge der Feuewehr.
Da ein Parkhaus oder eine Tiefgarage meistens innerstädtisch sind, gibt es hier also schonmal keine Probleme da es Hydranten gibt.
Jetz wäre noch die Frage wie kommt das Wasser zum E-Auto?
ich würde sagen genauso wie bei einem Hausbrand, der Tanklaster fährt in das Gebäude und zack, Feuer aus.
Schläuche werden bei der Feuerwehr schon länger nicht mehr verwendet…
Railfriend meint
Einfach den zitierten Text unter Google eingeben.
Verlinkungen werden hier nur langsam freigeschaltet.
Es ist schwerlich möglich, Wasserwannen in Tiefgarargen oder Parkhäuser zu transportieren.
Tom meint
Wenn nichts anderes geht baut die Feuerwehr ihre eigene Wanne mit Hilfe einiger Sandsäcke.
Kona64 meint
Es gibt doch auf jeder Etage eines Parkhauses mehrere Hydranten. Da wird man kaum mehr als ein paar Meter Schlauch brauchen. Wie kommt das Wrack aus dem Parkhaus? Genau wie jedes Wrack, es wird herausgezogen und dann aufgeladen. Das wurde neulich auch so von Feuerwehrexperten beschrieben.
Freddy K meint
Ob man das EAuto-Wrack dann noch aufladen sollte?
Sorry, konnt nicht anders ????
Railfriend meint
Das Löschen ist beim BEV nun mal erheblich aufwendiger als beim Verbrenner.
Auch die Redaktion weiß das, aber warum deshalb gleich kritische Kommentare dazu löschen?
Derweil brennt das BEV weiter…und manche wollen es sogar im abgebrannten Zustand noch „aufladen“.
Jürgen W. meint
Die Lösung liegt in naher Zukunft. Die nächste Akku Generation wird nicht mehr brennbar sein. Für die Übergangszeit wird es Lösungen geben. Don’t panic.
Duesendaniel meint
Z.B. Löschdecke drüber, raus schleppen und im Container versenken. Oder Löschwasser wieder abpumpen und in einen Kreislauf bringen. Die Feuerwehr muss anders denken, aber machbar ist alles.
Friedhelm meint
Die Lösung kann, wie das Beispiel Kulmbach doch zeigt, die kompetente Unterrichtung der Verantwortlichen über neue technische Hilfsmittel und der gemeinsame Ansatz der Feuerwehr mit den Parkhausbetreibern sein.
Die Feuerwehr muss in die Lage gebracht werden, ein brennendes, nicht löschbares E- Auto aus dem Gefahrenbereich zu schaffen . Damit dies geschehen kann, kann eine dieser neuen E-Autofeuerlöschdecken (bekannt unter dem Namen VLITEX) über das brennende Auto geworfen werden. Der Brand, wie lange und intensiv auch immer, ist dann erst einmal unter der Decke kontrolliert. Die Feuerwehr kann überlegt weitere Aktionen durchführen. Ohne Anwendung und damit Kontaminierung mit Löschmitteln.
Alupo meint
Ich habe es ja schon geschrieben dass ich touristische Reisen in Orte in denen das BEV-Risiko so überhöht dargestellt wird meiden werde. Und dabei meine ich konsequenterweise die gesamte Stadt.
Dazu fallen mir aktuell nur Kulmbach und Leonberg ein. Fällt mir nicht schwer. Und diese Städte brauchen mein Geld auch nicht, also win-win :-).
Is nu so ~ meint
„“ Daneben sollten Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge an Stellen angebracht werden, die für die Feuerwehr leicht erreichbar sind – beispielsweise in der Einfahrt- und Ausfahrtsebene. „“
Denn Wir wollen doch nicht ! – „das Kind mit dem Bade ausschütten…“
Als ultimative Sicherheitsvorkehrung kann ich mir ,
– (auch aus brandschutzrechtlichen Gründen) – vorstellen , dass keine e-Ladesäulen in Tiefgaragen-Parkhäuser angeboten werden,
– um somit das Restrisiko bei Ladevorgängen gänzlich auszuschließen.
Fritz! meint
Was aber dem Gedanken/Vorteil des E-Autos komplett zuwieder läuft, denn es ist für alle am besten, wenn das E-Auto dann lädt, wenn es eh rumsteht. Also beim Parken. Auch in der Tief-/Hochgarage.